Tabula-Raser kann ich nur zustimmen, die teils mitbekommenen "Tiraden" über fehlendes "Dies" und fehlendes "Das" sind unschön und fehl am Platz!!!
6. Große Weserrunde, 2015... Puhhh… Was für ein Ritt…
Hart war es heuer an der Weser, dem Fluss, der in meine Geburtsstadt fließt und allein deshalb etwas Besonderes ist für mich. Gut 2 Wochen sind seit PBP vergangen, die Nachwehen sind abgeklungen und (auch) dank der CX-Tour am Vortag war die Vorfreude auf eine meiner Lieblingstouren wieder da. Also Wetteraussichten hin oder her: angemeldet ist angemeldet, Punkt
So klingelte (das letzte Mal in 2015?) der Wecker pünktlich um 2:55 Uhr (damit ich noch einmal auf „Snooze“ drücken kann und mir so die Illusion verschaffe, „noch liegen bleiben" zu können) und stand um 3:05 Uhr unter der Dusche, um wach zu werden…interessiert keine Sau, oder? Kann ich verstehen…
Also zum Wesentlichen, der 6. Großen Weserrunde
Solling-Jörg war pünktlich, ab nach Rinteln. Dort angekommen großes Hallo, viele bekannte Gesichter, Radkumpels und –kumpelinnen, … Leider ging die Anmeldung doch etwas schleppend, unser Zeitfenster vor dem Start war knapp, so dass nur wenig Zeit für Tratsch war. Schnell noch nen Kaffee und Brötchen aus dem reichhaltigen Frühstücksangebot und ab nach draußen.
Huch! GPS-Uhrzeit 6:02 Uhr, der 6:03 Uhr Startblock war schon weg. Kleiner Kritikpunkt an den Veranstalter.
Also zogen Jörg und ich allein los. Nach einer gewissen Zeit flog TomMas mit einer schnellen Gruppe heran, „komm Andre, die sind schnell!“ rief er, Jörg gab mir freie Fahrt (dankeschön dafür), also dranhängen. Am Ende der Gruppe zauderten TomMas und ich jedoch an der Unruhe und den ständigen Tempowechseln, was mir/uns bei dem noch nicht vollständigen Tageslicht auf den feuchten Straßen zu gefährlich erschien. Also hielten wir recht großen Abstand und ließen sie bei der ersten Kontrolle „stehen“ und fuhren allein weiter.
Der starke Wind toste im Ohr, TomMas wollte mein Tempo nicht gehen, ich bekam erst mit, dass er weg war, als ich mich verfuhr und der Track auf dem Garmin nach rechts zog, ich aber immer weiter nach links wegdriftete. Kreuz und quer durch die „Großstadt“ Reileifzen wieder an die Weser. Alles gut. War nur ein kleiner Extra-Schlenker. Somit wurde die Weserrunde zur kompletten Alleinfahrt, denn auch vor der Flucht habe ich keinen nennenswerten Windschatten in Anspruch genommen.
Kilometer um Kilometer ging es auf der schönen Strecke entlang der Weser, die Solling-Überquerung zehrte an den Beinen auf dem auch dieses Jahr als viel zu lang empfundenen Abschnitt vor dem Wendepunkt in Hann.-Münden. Ach so, dass es ständig regnete und der Wind immer stärker wurde, hatte ich geschrieben, oder? Nein, dann sei es hiermit nachgeholt.
Auf dem Rückweg dann langsam aber sicher Ermüdungserscheinungen, PBP saß/sitzt doch noch in den Knochen. Noch 100, die gehen immer, sagte ich mir in Beverungen und tatsächlich konnte ich auf den Kilometern bis Holzminden noch mal ein bisschen Druck machen, um dann in der Ottensteiner Hochebene den Radfahrertod zu sterben. Anfangs noch gut über Lichtenhagen, kam in Amelgatzen->Gellersen der Hammer. Blödes Gefühl, sehr selten erlebt.
Man hat genügend Luft und könnte noch…
Man kann noch sehr gut sitzen, nichts zwickt und zwackt, und man könnte noch…
Man hat keinerlei Beschwerden am Rücken, Handgelenken oder sonstwo und könnte noch…
ABER: die Beine bekommen das irgendwie nicht mit. Wackelpudding! Nichts kommt auf der Pedale an…blöd, so knapp 40 km vor dem Ziel bei Starkregen, Gegensturm und leichtem Auskühlen des Körpers... Heul doch

Endlich in Rinteln, warme Dusche, Essen, Trinken und alles Leid war wie weggeblasen.
Dem Veranstalter ein großes Lob für diese Tour. Was gab es nicht alles kostenlos. An vielen Stationen Essen UND Trinken, immer Verschiedenes zur Auswahl. Nette Helfer, tolle Lokationen. Die Unkenrufer, die über fehlende Ausschilderung und gar über zu wenig Kuchen motzten, wird es immer geben. Schade, denn das haben weder die Pächter und/oder Eigentümer und/oder ehrenamtliche Helfer der Stationen verdient, noch die Veranstaltung. Teilnahmebedingungen lesen, dann entscheiden, ob ich das will und dann machen oder eben nicht. Aber zwei Wirtinnen anraunzen, weil die Ausschilderung nicht komplett ist, ist nun wirklich fehl am Platze.
Ich werde nächstes Jahr wieder mitfahren und freue mich schon jetzt darauf…dann hoffentlich ohne Regen und mit allen Fahrern gleichzeitig aus dem einteilten Startblock.
Einen ganz kleinen, aber eher als Einzelschicksal zu bezeichnenden Kritikpunkt möchte ich noch loswerden. Das Menü im Ziel, geprägt von Vielfalt bzgl. des Essens- als auch des Getränkeangebotes, war reichlich und gut. ABER: muss es sein, dass es nur Pilze gibt? Das Geschnetzelte mit Pilzen und als Alternativessen Pilzeintopf. Da kommt man sich als Berufsallergiker etwas komisch vor…
Aber hey, wenn das alles war, was zu beanstanden gibt, dann haben viele Menschen ganz viele Dinge ganz doll richtig gemacht.
Bilder habe ich keine gemacht, ich habe keine Unterwasserkamera... (Anmerkung Admin: Tom Mes scheint eine zu haben)
