Beinahe hätte ich diese dolle Tour versäumt. Bahn.de hatte mich in die Irre geführt, was die Fahrtzeiten betriftt, so war mir das zu früh, aber Harterbrocken klärte mich auf und zwei Wecker plus Mad.Mats Weckruf ließen mich pünktlich am Betriebsgelände von Hamburg Wasser in Bergedorf erscheinen, dass wir dank Tribelix als Basis-Camp nutzen durften.
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Ursprünglich wollte Harterbrocken mich und tierfreund mit seinem aktuellen Testwagen, einem Porsche Cayenne samt Rädern nach Bergedorf kutschieren, aber obwohl tierfreund absagen musste, erwies sich der riesige Wagen als innen zu klein, genauer gesagt zu kurz, weil ich mein Vorderrad (Nabendynamo, Pitlock-Nabenschloss) nicht ausbauen wollte. Ich werd nicht jeden mit so einem Luxus-Auto von daheim abgeholt, aber morgens in aller Schnelle mochte ich den Aus- und Einbau des Laufrades nicht riskieren.
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Tribelix hatte auch die dank spezieller Tickets günstige weitere Anreise nach Ratzeburg vorbereitet.
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Die erste Zählung von 19 Teilnehmern wurde kurz drauf auf 21 erhöht, das Gros waren HFS-Foris, dazu Leute aus dem Umfeld von Organisasor motta. Ich hätte beinahe laut losgelacht, als motta (!) allen Ernstes ansagte, dass wir versuchen sollten als eine Gruppe zusammen zu bleiben.
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Ich scherzte an der 1. Ampel in Ratzeburg, dass es das letzte Foto wäre, welches alle Leute zeigen würde. Aber genau so kam es...
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Dabei ist motta ein abgeklärter Rondanneur, was er uns eindrucksvoll zeigte, als er uns zurück fallen ließ! Er hatte erkannt, dass wir (Britta, „falsches“ Rad, zu wenig Training, und ich, "falsches" Rad, resterkältet) es nicht vor Sonnenuntergang nach Bergedorf zurück schaffen würden, trennte deshalb zu recht unsere Gruppe.
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Damit hatte vorher niemand gerechnet, auch nicht Tribelix, der als einziger Zugang zu unserem „bewachten Parkplatz“ auf dem unbesetzten Betriebsgelände hatte. Mit Thali frierend davor stehend, probierte ich mit dem Handy alle Kontaktdaten durch, um mit dem Schlüsselgewaltigen in Kontakt zu treten. Es dauerte zum Glück nicht lange, bis er am Ziel eintraf.
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Wie naiv ich bin, zeigte mir zuvor Schlussfahrer Dreckschleuder auf. Michael erkannte, dass ich bei der Jacke zwei Nummern zu dick aufgetragen hatte. Die ist super bei Arbeitswegen unter Null Grad, aber beim Sport erst ab Minus zehn Grad angezeigt, wir hatte bis zu +7 Grad . Seinem Rat folgend fuhr ich trotz Erkältung weiter mit offener Jacke, zog zudem meine Handschuhe aus.
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Der Wetterbericht hatte mal wieder übertrieben. Der angesagte „leichte Regen“ war auf dem Rad fahrend als solcher kaum wahrnehmbar. Meine Packtasche mit dem Regenanzug war purer Ballast. Dreckschleuder fährt immer ohne Regenjacke, nur mit Windweste. Nass wird man bei Regen auf langen Strecken immer, das schadet nicht, weil man schwitzt, und ohne Jacke wird man während der Fahrt schneller wieder trocken.
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Die Tour weitaus mehr beeinflusst als der Regen hatte das Eis der Vortage. Es war weitgehend getaut, aber das Tauwasser nicht versickert, weil der Boden darunter noch gefroren war. So wie Tribelix seinen Crosser, so liebe ich mein Stadt- und Reiserad, auch wenn es für diese Tour nicht so gut geeignet war. Das lag weniger am Rad, als an den für Asphalt und festen Sand konstruierten Reifen. Mit denen kam ich mangels Traktion nur langsam und schwerlich bergauf, musste bergab bremsen, um nicht auf Matsch abzudriften. Hinderlich war auch meine Erkältung, die mich ebenfalls davon abhielt, auf dem Waldboden mit den anderen mithalten zu können.
Auf Crosstouren im Norden sieht man stark zunehmend Leute auf Cyclocrossern, die den im Vergleich dazu behäbigen MTB in unseren Breitengraden zumeist überlegen sind. Entscheidend ist aber immer noch der Fahrer, was der mit seinem Single-Speeder bewies (im Bild links).
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Mottas Idee, sich auf Rädern auf den für Wanderer ausgelegten Fernwanderweg zu begeben, ist für mich eine der besten Innovationen, die der Radsport in den letzten Jahren erfahren hat. Mit wenig organisatorischen Aufwand bekommt man eine relativ gut ausgeschilderte, bestens ausgewählte Strecke geboten. In Verbindung mit der Bahn kann man so wunderbar "Strecke machen". Solche Touren werden wir hoffentlich in den nächsten Jahren noch mehr erleben dürfen. Zunächst steht seine Tour FlensburgXHamburg an, für die wir uns ja nur mal "zum Schnuppern" auf den Weg gemacht hatten.
Unser Basislager 2 in Fuhlenhagen war der Hit. Das „HFS-Supporterteam“ ließ es uns an nichts mangeln. Mir fehlen die Worte, um mich für so viel Zuwendung angemessen zu bedanken.
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Das gilt selbstverständlich auch für Mona, die auf dem Bild oben fehlt. So gab sogar das „obligatorische“ Kuchenpaket für mein Mädel. Monas Donauwellen sind auch bei Lila bestens angekommen.
Von Karl Valentin stammt der Satz, "Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen." Wenn sich hier viele Leute zu Wort melden, liegt das allerdings dran, dass wir zwar gemeinsam in Ratzeburg auf die Strecke gingen, aber jeder seine eigene Geschichte dieser denkwürdigen Tour erlebte. Und so lohnt es sich auch die folgenden Berichte zu lesen, deren Details ich nicht alle vorweg nehmen möchte.
Bei der Bildauswahl habe ich bewusst auch einige leider unscharfe Bilder in der Bilderserie stehen lassen, weil sie dokumentieren, was für einen tollen Tag wir verlebt haben. Hier kommen meine
<a target="_blank" href="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... .html">155 Bilder von der Crosstour RZXHH</a>.
Weitere dürften in den nächsten Tagen folgen.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.