Früh am Samstag Morgen war es. BS hatte für 9.00 Uhr zur Wilseder Berg Tour eingeladen. Leider hatte er auch den Startort von Bergedorf nach Harburg verlegt. Mein Glück sollte ich später sagen. Als der Wecker um 5.30 Uhr klingelte, war ich ganz anderer Meinung

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Am Freitag war der Arbeitstag lang und so hatte ich die Wartungsdinge auf den Morgen verschoben. Auch wollte ich wie sonst auch mit dem Fahrrad anfahren, und plante, um 7.00 Uhr loszufahren, um etwas Reserve für etwaige Pannen zu haben und die 36 Kilometer-Anfahrt nicht zu schnell fahren zu müssen.
Schaltung einstellen, Kette ölen, Bremsbeläge wechseln, stand noch auf dem Plan. Da ich zu viel Zeit für Frühstück, Anziehen und Sachen packen drauf ging, blieb schließlich der Bremsbelagwechsel auf der Strecke. Ich packte ein, was ich dazu benötigte, wollte die Reservezeit am Startort nutzen.
7.05 ging es los. Ich gab Gas, um etwas Zeit aufzuholen. Nur kam ich nicht besonders weit...
Am Berg, Ortseingang Reinbek fing ganz plötzlich das Hinterrad an zu schleifen. Da ich so etwas schon kannte, sprang ich vom Rad, schaute auf das Hinterrad, entdeckte die zerstörte Felgenflanke, ließ schnell etwas Luft ab, um nicht auch noch einen Schlauch zu zerstören.
Sch... dachte ich, überlegte kurz, wie ich weiter verfahren sollte. Wechselweise joggend und gehend versuchte ich so schnell wie möglich die ca. 4 Kilometer zurück nach Hause zu kommen, um vielleicht noch irgendwie rechtzeitig am Startort zu sein.
Zu Hause angekommen, machte ich ein Beweisfoto und baute am Hinterrad Ritzelpaket, Schlauch und Mantel ab und zügig am Ersatzlaufrad an. Da ich anschließend sowieso die Bremse einstellen mußte, wechselte ich auch noch die Bremsbeläge und machte das Rad fahrfertig.
Das Rad auf den Dachgepäckträger gestellt, ein paar Ersatzschuhe in den Kofferraum gepackt, ein Handtuch für den Sitz geholt, dann fuhr ich los. Die Uhr zeigte mir an, daß ich in 35 Minuten in Harburg am Treffpunkt sein mußte.
Unterwegs grübelte ich, wo ich parken könnte, ohne zu viel Zeit zu verlieren... und mein Wagen nicht abgeschleppt wird. Ich entschied mich für die Straße vor dem Praktikermarkt in der Nähe vom Bahnhof. Hier kann man noch normal an der Straße parken.
Schnell machte ich mich fertig und fuhr zum Treffpunkt (laut Navi der Busbahnhof). Ein paar Minuten vor 9 traf ich ein und begrüßte Releff und Ulrike. Ein Mini-Kaffee mußte her, während ich den runterstürzte, versuchte ich bs anzurufen, um zu fragen, wo er sei.
Da er aber sein Telefon offensichtlich nicht hörte, machten wir uns auf die Suche und wurden am DB-Bahnhof 50 Meter weiter fündig.
Nach dem obligatorischen Startfoto ging es zu zehnt bei leichtem Dauerregen auf die Strecke, die zunächst durch die Harburger Berge und dann - meist dem E1 folgend - im Bogen auf Buchholz zu führte.
Schon in den Harburger Bergen hatten wir den ersten Schwund zu beklagen, Heimfelder Dirk hatte sich klammheimlich ohne Abschied abgeseilt. Später verabschiedete sich auch noch
Sonnenschein.
So quälten wir uns - mit einer Pannenunterbrechung - über das wellige Profil und auf aufgeweichtem Boden zum Wilseder Berg, den wir weiß erlebten, weil Schnee gefallen war (... der aber taute).
Weiter ging es nach Undeloh, wo wir nach 60 Kilometern wie in den vergangenen Jahren auch einkehrten.
Dieses Mal hielten wir uns lange auf, da wir klitschnaß und durchgefroren waren. Aber nach 1,5 Stunden ging es dann gestärkt auf den Rückweg. Der führte abwechselnd auf Wald-, Feldwegen und Straße relativ direkt zurück nach Harburg.
In Harburg angekommen, stärkten wir uns noch zum Abschluß wie im Vorjahr in einer Bäckerei.