Cyclassics 2024 - (Berichte und Bilder)

Mike667
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Cyclassics 2024 - (Berichte und Bilder)

Beitragvon Mike667 » 09.09.2024, 12:05

Moin,

die Bilder sind online. Ihr findet sie hier: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/2024/ ... 8-09-2024/
"Kopf runter - mit den Pedalen tanzen - auf jeden Fall ist es jetzt kein Standardtanz den ich dann auf dem Fahrrad mache, sondern es hat schon mehr mit Techno zu tun."
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Mike667
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Re: Cyclassics 2024 - (Berichte und Bilder)

Beitragvon Mike667 » 09.09.2024, 15:16

Was für ein Radsportwochenende.

Für mich ging es am vergangenen Donnerstag mit dem Besuch der PK los.

Am Freitag stand dann die erste Etappe der Youngclassics (Einzelzeitfahren) zwischen Oldendorf und Soderstorf an. Ich hatte mich um Vorfeld bei Tim G. gemeldet, weil ich dort als Kommissär hospitieren wollte. Das war kein Problem und so fand ich mich dann beim Zeitfahren an der Seite von Marina beim Start des Zeitfahrens wieder. Ich durfte die Starter aufrufen und in die "Startbox" schicken. Außerdem musste ich aufschreiben, was Marina mir zurief, z.B. 325 -1 (Startnummer 325 ist eine Sekunde zu früh gestartet). Den Sonnabend verbrachte ich wieder an der Seite von Marina. Die 2. Etappe war ein Mannschaftszeitfahren. Wir beide waren Zuständig für die Übersetzungskontrolle - 7,70 m mehr darf es bei der U17 nicht sein - und Sockenkontrolle (manche waren zu lang). Als wir damit durch waren, habe ich im Zielbereich bei der Zeitnahme zugeschaut. Danach war Mittagspause mit lecker Würstchen und ein wenig freie Zeit. Die 3. Etappe war dann ein Rundstreckenrennen mit einer Berg- und Sprintwertung pro Runde. Marina sagte mir noch: "Du schreibst alles auf, was ich dir sage." - ok. Wir saßen im Fahrzeug Jury 2, welches immer an der Spitze des Rennens fährt. Meine Aufgabe, die ich dann ab der 2. Runde selbstständig machte, protokollieren der Berg- und Sprintwertung und der ausgeschiedenen Fahrer: Besenwagen meldet DNF. 345,567,365; 1. Bergwertung 1: 455, 2: 238, 3: 725 usw. usw.
Bei dem Rennen kam es zu vielen Stürzen - deutlich mehr als z.B. beim S-Cup. Insgesamt ein anstrengender aber sehr lehrreicher und schöner Tag.

Mein Dank geht geht an Tim, der mir das ermöglicht hat, an die erfahrenen Kommissäre und ganz besonders an Marina, die mir viel erklärt hat. Nicht zu vergessen die ganzen Helfer, die uns gefahren, auf- und abgebaut haben, fürs leibliche Wohl gesorgt und die Strecken abgesichert haben.

Sonntag klingelt der Wecker zu einer Zeit, in der noch die ARD Popnacht läuft. Ausschlafen ist vollkommen überbewertet. Kurz gefrühstückt und ab zum Parkplatz in der Nähe des Starts. Das war dann komplizierter als gedacht. Beim Schlump stand ein normaler Streckenposten und ohne Passierschein A38 kam man nicht durch - Mist. Also musste ein Umweg gefahren werden. Dann kamen wir zu einer Absperrung, die von der Polizei Hamburg besetzt war. Kurz dem Beamten erklärt wo ich hin will, die entsprechende Akkreditierung gezeigt und was kam vom Beamten? "Nicht lang sabbeln - fahr." Vielen, vielen Dank an den unbekannten Beamten.
Am Start schickte der Tour Teufel Didi Senft jeden Startblock auf Reise.

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Die Stimmung war bei bestem Wetter großartig. Aber was ist das? Die Startaufstellung der 60er Runde geht nur bis Startblock H? Früher waren es deutlich mehr Teilnehmer und damit auch Startblöcke.

Nachdem die 60er auf die Reise geschickt wurden, war es Zeit für die Startaufstellung der 100er. Hier trafen wir auf sehr viele bekannte Gesichter. Auch hier wurde jeder Startblock von Didi Senft auf die Reise geschickt.

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Die Strecke über 100 km war auch deutlich besser besetzt als der 60er Runde. Bis zum Startblock O reichte das Starterfeld. Aus Startblock B startete Rick Zabel, der dieses Jahr mit "Rund um Köln" seine Profi-Karriere beendet hat.

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In Startblock L standen Daniela und und Olaf

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und noch etwas weiter hinten trafen wir Sven K.

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Nachdem alle gestartet waren, ging es kurz zur Zielgeraden an die Mönckebergstraße. Der große Pulk war schon im Ziel und es trudelten die etwas langsameren ein.

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Der Zielbereich wurde neu gestaltet. Der Zielwagen steht jetzt auf der Seite des Mönckebrunnens. Direkt daneben ist der VIP-Bereich geblieben. Allerdings findet die Siegerehrung auf der Seite des Zielwagens statt, so dass die VIPs sie nicht sehen können. Außerdem gibt es keine Tribüne mehr. Die Jedermänner werden nun auf der Skoda Bühne auf dem Rathausmarkt geehrt.

Es ging wieder zurück zur Kennedybrücke, wo wir bei der Einschreibung der Profis zusahen. Um 11:15h sollten diese starten - sollten ...

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Sie starteten nicht. Was jetzt kommt, erinnert mich an einen Satz aus dem Film "Beasts of the Southern Wild"

"The whole universe depends on everything fitting together just right. If one piece busts, even the smallest piece... the entire universe will get busted."

Ich begab mich wieder zum Start, wo die Hauptverantwortlichen standen. Es gab beim 100km der Jedermänner fast zeitgleich 2 Massenstürze mit mehreren verletzten Sportlern. Einen bei Bevern und einen bei Hemdingen. Es waren neben RTWs auch mindestens ein Rettungshubschrauber im Einsatz. Die Strecke war dicht und ca. 1500 Jedermänner saßen bei Hemdingen fest. Damit geriet der gesamte Zeitplan aus den Fugen. Die 4. Etappe der Youngclassics von Barmstedt nach Hamburg musste daraufhin abgesagt werden. Ihre Startzeit in Barmstedt war für 12:50h vorgesehen, eine Verschiebung nach hinten nicht möglich. Es ist bei einer solchen Großveranstaltung alles genau getaktet - if one piece busts, even the smallest piece ...

Mit taten die U17 Fahrer unendlich leid, die sich auf diese Rennen gefreut haben; die vor der ersten Zieldurchfahrt der Profis auf der Mönckebergstraße vor großem Publikum um den Tages- und vielleicht auch den Gesamtsieg hätten sprinten dürfen. Ich hatte mich auch auf die Zielankunft der Jungs gefreut. Es ging nicht anders.
Für die ca. 1500 Jedermänner wurde eine Umleitung gefunden, so dass sie neutralisiert von Hemdingen direkt nach Ellerhoop und dann wieder auf die Rennstrecke geleitet wurden. Auf dieser ging es dann ebenfalls neutralisiert ohne Zeitnahme zum Ziel nach Hamburg.

Die Versorgung und der Abtransport der verletzten Sportler war kurz vor 12h beendet, so dass die Strecke dann von der Polizei wieder freigegeben wurde. Die Distanz des Profirennens musste trotzdem um 21 km verkürzt werden und die Profis wurden neutralisiert bis zur Landesgrenze geleitet, ehe dort der scharfe Start erfolgte.

Allen Verletzten wünsche ich eine schnelle Genesung.

Über die unqualifizierten Posts einer gewissen Frau ... und anderer bei facebook und instagram möchte ich mich nicht mehr äußern. HFS hat dazu bei instagram alles gesagt, was gesagt werden musste.

//M.
Zuletzt geändert von sonja1 am 10.09.2024, 09:38, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bilder eingefügt
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Re: Cyclassics 2024 - (Berichte und Bilder)

Beitragvon VeloC » 09.09.2024, 21:52

Danke für Bericht und Fotos, Mike! :Zwinkern: Dich kann man jetzt sogar auf der Veranstalterseite bewundern:

https://www.cyclassics-hamburg.de/filea ... 907906.jpg

Olaf und ich sind uns auch am Tag danach noch unschlüssig, ob wir jetzt verdammtes Pech hatten oder doch eher großes Glück: Gerade hatten wir bei Heede zum wiederholten Mal eine der üblichen aggressiv-unkoordinierten Überholaktionen durchgeknallter Horden aus den hinteren Startblöcken sturzfrei überstanden, da ging 50 m vor uns eine Welle von Armen hoch und alles stoppte. Nach rund 10 Minuten Stillstand dämmerte allmählich die Erkenntnis, dass der Unfall offenbar schlimmer war als angenommen. Eine ganze Armada von RTW, Motorrad-Sanis und schließlich noch gleich zwei Helicopter ließ das Schlimmste befürchten. Als erst nach deutlich über einer Stunde die Helis kurz nacheinander starteten und anschließend die RTW ohne jede Eile und Blaulicht, war ich fast sicher, es hätte Tote gegeben. Große Erleichterung, dass dem nicht so war und offenbar auch niemand in Lebensgefahr. Ich hoffe nur, dass die Schwerverletzten und insbesondere der Fahrer mit der gebrochenen Wirbelsäule zu den Verursachern der Karambolage gehörten und nicht zu den von hinten wehrlos Gerammten. Aber so gerecht ist das Schicksal ja meist leider nicht - Karma Police!

Das lange Braten in der prallen Sonne war ziemlich brutal, sehr nett dagegen die hilfsbereiten Anwohner. Während die Heilpraktikerin auf der rechten Straßenseite alle Betroffenen einlud, ihre Wasserflaschen bei ihr zu füllen, übte sich der Nachbar von gegenüber in moralischer Unterstützung und tüftelte eine mögliche Umleitung über die Feldwege aus - auf die wir uns dann ohne offizielles OK der Orga doch nicht getraut haben. Auch die beiden Streckenposten vor Ort schafften flüssige und feste Verpflegung herbei, so dass die Sanis nicht noch zusätzliche Arbeit wg. Kreislaufproblemen bekamen. Der Rest des Rennens war dann keins mehr, sondern eine von der Polizei angeführte neutralisierte Fahrt Richtung Ziel. Längst nicht so gemütlich, wie wir es anhand der Durchsage verstanden hatten, sondern in hohem Tempo, schließlich musste die Strecke rechtzeitig für das Profirennen geräumt sein. Eine ganze Weile fuhren wir mit Sven K zusammen, bis Olafs kaputtes Knie eine drastische Temporeduzierung nötig machte. Da Sven aber am Ende noch die Verpflegungsstelle mitnahm, kamen wir dann doch kurz hintereinander im Ziel an. Der Zieleinlauf auf der Mö brachte dann doch noch einen Schlag Wettkampfatmosphäre in das verkorkste Rennen, vor allem die HFS-Truppe am Ida-Ehre-Platz. :Zwinkern:

Leider hat es nicht mehr mit einem Treffen geklappt, denn kaum am Verpflegungsstand angekommen, wurden alle Fahrer in heller Panik von der Strecke gescheucht: "Schnell, schnell, die Profis kommen!" Na schön, dann sehen wir uns die Durchfahrt doch gleich da unten noch eben an! Aber dann kamen sie eben doch nicht, das Warten zog und zog sich hin. Und nachdem sie dann endlich doch an uns vorbei gerauscht waren, waren am IE-Platz alle schon weg. Okay, wir sind ja noch öfter vor Ort! ;-)
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Re: Cyclassics 2024 - (Berichte und Bilder)

Beitragvon Uli Kampffmeyer » 09.09.2024, 23:41

Ich habe den Tag an der Strecke verbracht, mit Karin und einigen HFS-Freunden (die Bilder gibt es separat in einem anderen Forum). Bestürzt waren wir durch die Ticker-Meldungen vom großen Unfall. Wir hoffen, allen betroffenen geht es wieder einigermaßen gut. Auch das Profi-Rennen war ja nicht sturzfrei (schade, dass der Livestream nicht aufgezeichnet werden konnte ... oder hat jemand den Link zu einer Aufzeichnung?). Durch die rund 75minutige Unterbrechung im Amateurfeld musste nicht nur die Profi-Strecke um 21 km gekürzt werden, sondern es fiel leider auch die 4. und letzte Etappe der Young-Classics aus. Morgens hatte ich noch Kommissär-Kollegen getroffen, die hierfür im Einsatz hätten sein sollen. Durch die Unterbrechung habe ich auch wenige Fotos von den "Aufgestauten", die hinter einem Besenwagen neutralisiert die Mönckebergstraße als großes Feld hochkamen. Aber vielleicht findet doch der eine oder andere ein Bild von sich oder seinen Freund:innen. Es sind z.B. viele St.-Paulis in der Sammlung. Nächstes Jahr werde ich wohl doch ein zweites System, Ersatz-Akkus und Zusatz-Chips mitschleppen (müssen) :(
Fotos ...
Michael hat ja bereits auf der HFS-Startseite mit Super-Fotos von der Startaufstellung der Amateure vorgelegt (https://helmuts-fahrrad-seiten.de/2024/ ... 8-09-2024/). Von mir gibt es stattdessen ein paar Fotos von der Mönckebergstraße. Zunächst ca. 20 m vorm Ziel, später 100m vorm Ziel. Auf den Fotos sind allerdings nur solche Fahrer:innen zu sehen, die es vor dem großen Unfall geschafft hatten. Zum Schluss gibt es noch ein paar Fotos von der ersten Durchfahrt der Profis durch die Mönckebergstr. Die ausgewählten Fotos sind unbearbeitete JPGs in höherer Auflösung - dann kann sich jede:r seine/ihre Ausschnitte selbst erzeugen. Die Lizenz für die Nutzung der Fotos ist Creative Commons CC BY-NC-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by ... galcode.de) - d.h. jede:r Abgebildete, Fahrradvereine und der Veranstalter können die Fotos frei nutzen: https://projectconsult.box.com/s/2gun15 ... 5mli9ot521 .

P.S. der komplette Download kann mehr als zwei Tassen Kaffee dauern ;)
P.P.S. Michael hat natürlich die HFS-Fahrerin und die beiden HFS-Fahrer in bester Qualität fotografiert, die mir z.T. auf der schnellen Durchfahrt auf der Mönckebergstraße durchgerutscht sind.
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Re: Cyclassics 2024 - (Berichte und Bilder)

Beitragvon Knud » 10.09.2024, 00:14

Es gab im Vorfeld Diskussionen um die Starteinteilung. Wir waren mit Block E für meinen Geschmack recht weit vorne. Vielleicht sind wir deswegen so flott unterwegs gewesen. Leider waren unsere "Supporter" weiter hinten einsortiert, also die Mitfahrer, die nicht zur Firma gehören.

Ich weiß nicht, ob es einen Einfluß gehabt hätte, aber am Vorabend führte der QR-Code im Roadbook nur "Der Link wurde ungültig gesetzt". Dass man die Anmeldung geschlossen hatte, ist ja richtig. Aber die Hinweise auf die Gefahrenstellen auch?
Die Absicherung war m.E. überwiegend in Ordnung. Einmal fehlte vor parkenden Autos der Hinweis. In unserer Gruppe wurde aber problemlos eine Fahrbahn verschwenkt. Die Ausschilderung war eindeutig und auch vor Fahrbahnteilern standen entsprechende Hinweise.

Wir hatten uns als Gruppe schon früh im Startblock eingefunden. Die Stimmung war gut und es wurden noch reichlich Bilder gemacht. Sogar ein offizieller Fotograf war wohl im Block. Ich habe ihn erst beim Losfahren gesehen.
Vorher hatte ich unsere einzige Fahrerin auf der 60er Strecke auf den Weg schicken können. Der Rest hatte lieber 100 km fahren wollen. Mit etwas Verspätung ging es los. An der Startlinie wurde noch relativ langsam gefahren. Das Tempo steigerte sich allmählich und der Block zog sich so in die Länge. Zwei unsrer Leute sind einfach noch mal deutlich schneller, so dass wir sie bald nicht mehr gesehen haben. Die anderen sechs aber blieben zusammen.

Da mußte mal ein Loch wieder zugefahren werden, mal waren einige Leute dazwischen, aber die führenden Köpfe weiter im Blick. Bei bestem Wetter ging es in den Hamburger Nordwesten. Es hatte sich bald eine Gruppe von 30 - 40 Leuten gebildet in der wir gut mitschwimmen konnten.
Es wurden relativ gut Zeichen vor Hindernissen oder beim Überholen gegeben. Auch wurde die Gruppe vor Gefahrenstellen gemeinsam langsamer. Wenn die Straße frei war, wurde zügig gefahren. Ab und an steckten wir auch im Verkehr fest. Phasenweise hatte es etwas von sehr flotter RTF.
Auch wenn es auf den ersten Kilometern nicht so viele Zuschauer waren, denke ich doch, dass wir bis Schenfeld so viel Leute gesehen, wie in Berlin insgesamt. Mancher wird auch auf das Profifeld gewartet haben. In einigen Orten war richtig Trubel. In Kummerfeld wohl sogar eine kleine Bühne.
Außerhalb Hamburg verlief die Streckt meist auf breiten Landstraßen. Als etwas kritisch habe ich auch die Abzweigungen mit Mittelinsel in der Straße gesehen. Dann war "Innen" nur eine Fahrspur und man mußte sich darauf verlassen, dass alle die Linie halten. Das hat aber gut geklappt.
Die ersten zehn bis fünfzehn Kilometer waren eingewöhnen, dann kam der Genuß. Es blieb Zeit die Landschaft zu genießen und ein paar Worte mit Mitfahrern zu wechseln. Von Barmstedt bis Wedel habe ich das als sehr gleichmäßige Fahrt empfunden. Dort waren kaum noch Lücken zu schließen.
Auch die zweite Verpflegung in Wedel haben wir ausgelassen. Etwas zerrissen wurde die Gruppe wohl schon in dem kleinen Anstieg hinter dem Hafen Wedel. Aber bis zu Kösterberg blieben wir doch noch zusammen. Hier verlor ich die Mitfahrer aus den Augen. Zu zweit sind wir dann über die Elbchaussee und Reeperbahn dem Ziel entgegen. Hier sind wir mehr alleine gefahren. Mal konnten wir anderen wegfahren, mal wurden wir von einer schnellen Truppe überholt. Aber die konstante Gruppe haben wir nicht mehr gefunden.
Vielleicht ist das ein großer Unterschied zu den Vorjahren für mich. Ich habe wenige Leute aus den Blöcken vor uns gesehen, bin aber auch weniger als sonst überholt worden. Zwei Kilometer vor dem Ziel kam noch mal ein Zug vorbei. Den habe ich auch ziehen lassen.
So hatte ich etwas mehr von dem Radau, den die Mö einem so zum Empfang entgegen bringt. Die Einfahrt ist schon toll. Wir haben es dann bei einem Alkoholfreien im Zielbereich ausklingen lassen.
Später traf ich Karin, Uli und Rainer am Ida-Ehre-Platz. Hier sahen wir dann auch die 100er hinter dem Führungsfahrzeug einfahren. So ein Pulk macht auch Eindruck. Auch wenn ein mulmiges Gefühl dabei war.
Immerhin konnten wir noch drei HFS-Trikots bejubeln können.

Eigentlich wollte ich den Zieleinlauf der Youngclassics anschauen. Langsam wurde klar, dass die nicht kommen würden. Das ist sehr schade. Wir können nächstes Jahr wieder fahren. Für den Nachwuchs ging ein tolles Erlebnis unwiederbringlich verloren. Wir haben dann noch die erste Durchfahrt der Profis angesehen und sind dann zurück gefahren.
Für mich war es eine gelungene Veranstaltung mit noch einigen Verbesserungsmöglichkeiten.
Dennoch läßt es mich nicht los, dass so schlimme Stürze gegeben hat. Hoffentlich kommen alle wieder auf die Beine.

Knud
sonja1
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Re: Cyclassics 2024 - (Berichte und Bilder)

Beitragvon sonja1 » 12.09.2024, 09:49

So, ich hab ein paar Tage frei und damit endlich mal Gelegenheit, die Erlebnisse vom Cyclassics-Wochenende aufzuschreiben. Los ging es ja am Samstag. Da war ich zunächst in Wilhelmsburg, wo ein Active-City-Festival zusammen mit einem Unified-Sportfest stattgefunden hat.
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Da war ich noch nie, aber wenn ich schon in der City bin, kann ich ja auch mal kurz in Wilhelmsburg vorbeischauen. Und ich muß sagen: Es hat sich gelohnt! :Empfehlung:

Vor Ort gab es eine Meile mit vielen Ständen zum informieren und mitmachen. So konnte man u.a. Calestenics (Übungen mit dem eigenen Körpergewicht), Teqball (das ist quasi Tischtennis mit einem großen Ball, bei dem mit allen Körperteilen außer den Armen gespielt werden darf)
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oder Klettern ausprobieren.
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Die Kleinsten durften sogar mal eine kleine Übung bei Cheerleadern mitmachen.
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Das war schon wirklich sehr interessant. Und direkt nebenan fand ein Unified-Sportfest von Special-Olympics statt. Hier wurden Wettbewerbe im Beach-Volleyball, Beach-Soccer und 3x3-Basketball ausgetragen. In der Schwimmhalle nebenan gab es zudem Schwimmwettbewerbe. Ich habe hier ein Spiel unserer Norderstedter Basketballmannschaft „Mad Dogs“ gegen die Eider-Baskets angeschaut. Leider haben unsere Jungs ihr erstes Spiel verloren.
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Später hat Carsten mir aber geschrieben, daß sie am Ende doch noch den 3. Platz geschafft haben Pokalhoch . Das waren dann wohl Startschwierigkeiten.

Nach diesen ganz Eindrücken von mir teilweise unbekannten Sportarten bin ich dann zurück in die Innenstadt gefahren. Ich kam gerade rechtzeitig zum Kids-Race an der Mönckebergstraße an. Da waren die 2-4 jährigen Nachwuchsfahrer am Start – einige sehr euphorisch, andere genossen eher die Atmosphäre und waren gemütlicher unterwegs.
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Am Ende gab es aber für alle eine Medaille banana . Leider hab ich auch einen kleinen Sturz mitbekommen. Beide Verunfallten waren so mit sich und den ganzen Zuschauern am Rand beschäftigt, daß sie ineinander gefahren sind Sternesehen . Die Eltern und Helfer waren aber schnell vor Ort, halfen auf und spendeten Trost :GrosseZustimmung: . Es war nichts weiter passiert.

Dann ging´s zum Rathausmarkt und der „Messe“. Es zeichnete sich ja schon in den vergangenen Jahren ab, daß die Messe immer kleiner wird. Das war auch in diesem Jahr nicht anders. ABER: Nach meinem Eindruck waren zwar nicht viele Aussteller da. Aber die, die da waren, hatten einen deutlich größeren Bezug zu den Fahrern der Cyclassics als in den Vorjahren. Was ich sagen will: zuletzt hatte ich den Eindruck, daß viele Reiseveranstalter, Versicherer oder ähnliches auf der Messe vertreten waren. Dieses Jahr waren es tatsächlich eher so Unternehmen wie Garmin, Fidlock, Stevens, Uvex usw.
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Das finde ich eine erfreuliche Entwicklung, auch wenn natürlich immer noch Anbieter wie Schwalbe/Continental, Anbieter für Radkleidung oder Schuhe u.ä. fehlen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Beim Stammtisch prrosit auf dem Rathausmarkt haben sich nach anfänglichen Startschwierigkeiten doch so einige Foris zusammengefunden. Es war sehr nett. Und so machte ich mich nach einem langen Tag voller Eindrücke voller Vorfreude auf den nächsten Tag auf den Heimweg.


Der nächste Morgen: Der Sonntag im Jahr, an dem wir so früh wie sonst nie aufstehen. Schließlich wollen wir um 7 Uhr am Start der Jedermänner stehen. Wollten… :roll: Das hat leider nicht ganz geklappt, aber dank des supernetten Polizisten
Mike667 hat geschrieben: 09.09.2024, 15:16 Beim Schlump stand ein normaler Streckenposten und ohne Passierschein A38 kam man nicht durch - Mist. Also musste ein Umweg gefahren werden. Dann kamen wir zu einer Absperrung, die von der Polizei Hamburg besetzt war. Kurz dem Beamten erklärt wo ich hin will, die entsprechende Akkreditierung gezeigt und was kam vom Beamten? "Nicht lang sabbeln - fahr." Vielen, vielen Dank an den unbekannten Beamten.
kamen wir dann doch nicht all zu spät. Während Michael erste Fotos machte, ging ich einmal die Startaufstellung der 60er-Fahrer durch, um zu schauen, wen ich dort so alles entdecke. Erste Erkenntnis: Ich kenne wenige :shock: – das war schon mal anders (fahren wirklich so viel weniger Leute mit oder kenne ich einfach weniger? :Weissnicht: ). Zweite Erkenntnis: Das sind ganz schön wenige Teilnehmer. Das Teilnehmerfeld ging nicht einmal ganz auf die Kennedy-Brücke, sondern endete in dem „Anstieg“. :geschockt: Oh Mann, früher hab ich mich gefreut, wenn ich einen Startblock bekommen habe, der auf dieser Höhe war. Heute endet das Teilnehmerfeld hier. Ob das nochmal wieder mehr wird? :Unentschlossen:

Dann bin ich wieder zurück zu Startblock A und habe Startblock für Startblock auf die Reise geschickt. Der häufigste Satz – auch später bei den 100ern – war „guck mal, da ist Didi!“. Das war wirklich toll, welche Stimmung der Tour-Teufel gemacht hat. :GrosseZustimmung:

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Zwischendurch hatte er auch mal Zeit für ein kleines Erinnerungsfoto mit Knud, seinem Supporter und mir :Danke: .

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Als die 60er weg waren, trudelten auch schon die ersten 100er-Fahrer ein. Hier kannte ich dann doch deutlich mehr Teilnehmer :Empfehlung: und konnte hier und dort ein Pläuschchen halten. Dieses Teilnehmerfeld war auch deutlich größer als das der 60er. Dieses endete erst kurz vor dem Atlantic.

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Daher konnte ich auch nicht das ganze Teilnehmerfeld abgehen, bevor vorne der erste Start losgeht. Also haben Michael und ich eine kleine Arbeitsteilung vorgenommen. Er steht vorne am jeweiligen Startblock. Ich gehe seitlich vorbei und schaue nach bekannten Gesichtern bzw. tollen Motiven und gebe ihm einen Hinweis. Das funktionierte ganz gut.

Interessant war, daß die Startblöcke nach hinten hin immer entspannter wurden. Da wurde nicht direkt losgefahren, sondern eher gerollt. Und Fahrer aus dem letzten Startblock nahmen sich teilweise sogar die Zeit, erstmal abzusteigen, ein Erinnerungsfoto mit dem Tour-Teufel zu machen :foto: und dann erst loszufahren.

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In der Ruhe liegt die Kraft.

Dann waren wir kurz im Zielbereich. Da das Gros der 60er da schon durch war, konnten wir leider nicht mehr so viele Fahrer bewundern und ihre Freude wahrnehmen. Aber die, die ankamen, waren glücklich, die Strecke bewältigt zu haben.

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Wir sind dann relativ zügig zu den Profis gegangen. Dort fand noch die Teampräsentation statt.

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Die Fahrer, die gerade nicht zur Einschreibkontrolle mußten, relaxten

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oder standen den (jungen und alten) Autogramm-Jägern zur Verfügung.

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Ich finde es einfach großartig, wie dicht Fans ihren Idolen beim Radsport kommen können :GrosseZustimmung: .

Da beim Start so viele Zuschauer standen, haben wir uns für den Profi-Start ein Plätzchen einige Meter hinter dem unmittelbaren Start gesucht. Dann kam der Hinweis, daß sich der Start verzögert, weil die Strecke nicht freigegeben ist. In unserer unmittelbaren Nähe warten die Polizei-Motorräder, die die Profis begleiten sollten. Ich habe dann nachgefragt, wie lange sich alles verzögert und was der Grund ist. So nach und nach sickerte dann durch, daß ein schwerer Unfall mit Hubschrauber-Einsatz der Grund ist. Den Rest hat Michael schon geschrieben. Das zeitliche Konzept geriet aus den Fugen. Viele mußten Abstriche machen: Die Profis starteten später und auf verkürzter Strecke, viele Jedermänner fuhren neutralisiert Richtung Ziel, die Young-Classics-Teilnehmer durften gar nicht starten. Aber das ist alles nichts im Vergleich zu den verunfallten Fahrern, denn Gesundheit steht doch für uns alle an erster Stelle. Ich wünsche allen eine schnelle und vollständige Genesung.

Nach diesen ganzen Umständen war bei uns die Luft raus und die Stimmung getrübt, so daß wir uns entschieden, nicht noch zum Ida-Ehre-Platz zu gehen – zumal wir gar nicht wußten, wann die HFS-Teilnehmer dort eintreffen werden. Schade, aber wir sehen uns spätestens nächstes Jahr :wink: .
Sonja - die radelnde Anwältin

www.rechtsanwaeltin-richter.de
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HFS auf der Cyclassics 2024 - (Berichte und Bilder)

Beitragvon Uli Kampffmeyer » 12.09.2024, 19:12

Hallo allerseits,
ich benutze einfach diesen Thread um noch ein paar Infos und Bilder zu den Aktivitäten von HFS auf der Cyclassics anzuhängen :)
Am 7.9.2024 traf man sich auf dem Rathausmarkt. Karin, Rainer und ich waren vorher auch der Deichklassiks. Als wir ankamen war der HFS-Tisch schon gut gefüllt. Einige wanderten auch zwischendurch über die sehr klein gewordene Messe zur Cyclassics. Ein Besuch bei Arne auf dem BDR/RVH-Stand war dabei obligatorisch.
Am 8.9.2024 war ich am Zieleinlauf der Cyclassics unterwegs. Dort traf ich Sonja, Christian und - von weitem - auch Michael. Knud hatte mich um Fotos vom Zieleinlauf seines Firmenteams gebeten. Einige habe ich erwischt. Knud selbst ist scharf gefahren aber nicht scharf fotografiert. Anschließend sammelten sich einige wie verabredet am Ida-Ehre-Platz. Wir waren zu fünft - Karin, Rainer, Olaf, Knud und ich. Durch den großen Unfall und damit verbunden dem neutralisierten Einlauf - mit der HFS-Fahrerin und den beiden HFS-Fahrern - kam das zweite große 100er-Feld 1 1/2 Stunden verspätet ... und warf damit auch unsere Terminplanung um. Kurz noch am Sieger-Podium zwei weitere Kommissär-Kollegen abgelichtet und die Sieger fotografiert. Zu einem größeren Treffen der HFS-Gemeinde kam es diesmal nicht.
Ein paar Schnappschüsse gibt es im Download von Box unter der Lizenz Creative Commons CC BY-NC-SA: https://projectconsult.box.com/s/2wgexg ... kn191dpfgq.
Hoffen wir mal, das es nächstes Jahr wieder runder mit HFS auf der Cyclassics läuft.
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Re: Cyclassics 2024 - (Berichte und Bilder)

Beitragvon SvenK » 16.09.2024, 12:48

Moinsen,

besser spät als nie. Das waren Sie nun, die Cyclassics 2024 unter neuer Federführung. Die GFR als deutsche Niederlassung der ASO. Ich drücke Matthias Pietsch und seinem Team der GFR die Daumen, die sich gesetzten Ziele die Cyclassics wieder zu alten Größenordnung und mit einer Streckenführung über die Köhle zu bringen, auch zu erreichen. Die Ausgabe 2024.... hmmm, subjektiver Eindruck klein und überschaubar. Aufgrund meines Dienstplans habe ich am Donnerstag meine Unterlagen abgeholt. Da war die Messe noch im Aufbau, aber ersichtlich auch sehr überschaubar. Am Sonntag dann mit der Bahn rein nach Hamburg, das erste mal ohne meinen Kollegen Michael, hat mich meine Tochter am Bahnhof getroffen und nach einem Frühstück mit Franzbrötchen (inzwischen eines meiner Rituale) in den Startblock begleitet. So als langsamer Hobbyradler ging es aus Block M auf die Strecke. Mal alleine unterwegens habe ich mich in eine harmonisch laufende Gruppe integriert und es ging die ersten 40km entspannt über die Stecke. Bis uns dann die schon erwähnte Unterbrechung stoppte. Gute Besserung an alle Beteiligten, Danke für die Arbeit an alle Kollegen, und natürlich habe ich von Berufs wegen Verständnis für die Maßnahmen. Nur ist bis heute, auch nach Anfrage beim Veranstalter, keine Info zu der Wertung, angebliche Neutralisierung, bei mir angekommen. Urkunden mit den Brutto-Zeiten und Platzierung sind online. Schade das man mit Kunden eine null Info Politik macht. Ansonsten konnte ich nach der Unterbrechung noch zu Olaf und Daniela aufschließen, die mich nach meinem Stopp an der Verpflegung in Wedel wieder überholten. Aber die Zeit in der Sonne machten ein Auffüllen der Flaschen notwendig. Am Ende bin ich mit meiner Tacho-Zeit zufrieden. Schade das ein HFS-Treffen dieses Jahr durch meinen Dienstplan mal wieder nicht klappte. Schauen wir mal wie sich die Cyclassics 2025 so entwickeln.......

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