S-Cup Bad Segeberg, 18.8.2024 (Berichte und Bilder)

sonja1
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S-Cup Bad Segeberg, 18.8.2024 (Berichte und Bilder)

Beitragvon sonja1 » 19.08.2024, 18:25

Ich hab´s wieder getan: Eigentlich fahre ich ja nur Crossrennen :roll: , aber gestern war es wieder soweit. Ich war schon wieder auf der Straße unterwegs – schon das dritte Mal in diesem Jahr. Dafür, daß ich eigentlich keine Straßenrennen fahre, doch irgendwie schon viel. Egal.

Wie kam es denn schon wieder dazu? :Unentschlossen: Nun ja, Michael wurde als Kommissär gebucht. Dann hab ich mir gedacht, daß ich den Fotografen-Posten :foto: übernehme und zwischendurch ein wenig Rennen fahre :Radler: . So der Plan… Aber es kam – wie so oft – mal wieder alles anders. Letzte Woche gab es einen verzweifelten Hilferuf von Jan. Ihm fehlt Unterstützung im Kommissärszelt. Und dann die Frage: Sonja, kannst Du nicht helfen? Nun ja, ich bin ja eh da. Und wenn Hilfe benötigt wird, sag ich nicht nein. Dann gibt es zwar keine Fotos – jedenfalls nicht von uns. Aber alles geht halt auch nicht. Also feierte ich meine Premiere im Kommissärszelt GelbeKarte . Ich durfte den Rundenzähler bedienen und die letzte Runde einglocken. Schon mal vorab an dieser Stelle: Liebe Fahrer, ihr habt mir meinen Einstieg erleichtert. Die Rennen war gut zu überblicken, so daß ich gut üben konnte :Danke: .

Der Kurs in Bad Segeberg ist eigentlich relativ schnell beschrieben und nicht so kompliziert zu fahren: Ein Rundkurs mit vier breiten und weitläufigen Kurven. Außerdem gibt es zwei Mini-„Anstiege“: einen auf der Hälfte der Strecke und einen kurz vor Start/Ziel. Fertig! Diese Streckenführung führte damit im Grunde auch in allen Rennen zum gleichen Bild bzw. Ablauf: Einzelne Fahren versuchten immer mal wieder, ihr Heil in der Flucht zu suchen, aber keiner kam durch. Wir haben sehr viele geschlossene Felder mit einzelnen abgesprengten Fahrern, aber wenig erfolgreichen Fluchtversuchen gesehen. Dafür waren es teils sehr, sehr schnelle Rennen. Mir kam was von ´nem 46-er Schnitt zu Ohren…

Im Rennen der Amateure und Masters 2 kam es leider zu zwei Stürzen Sternesehen . Einer passierte bereits in der 2. oder 3. Runde. Da war, soweit ich das mitbekommen habe, nichts schlimmeres passiert. Trotzdem wurde erstmal das Feld angehalten, um die Lage zu sondieren. Dann erfolgte ein Re-Start. Und es schien auch so, als würde das Rennen sauber durchlaufen. Tat es aber nicht. Drei Runden vor Schluß gab es einen ganz fürchterlichen Knall in der ersten Kurve nach Start/Ziel :geschockt: . Das klang gar nicht gut. Sofort eilten die Sanis und auch einige Zuschauer/Angehörige zu Hilfe :Polizei: . Ich hab nur was gehört von „da liegen 20 Fahrer auf der Straße“. Das Rennen wurde natürlich wieder angehalten und im Ergebnis auch nicht mehr zu Ende gefahren. Es wurden zwar RTW´s geordert. Zum Glück konnten dann aber doch alle Fahrer wieder aufstehen und gehen. Die Räder sahen teils übel aus: Gabelbruch, Rahmenbruch. Aber ich war froh, daß es gemessen an dem Knall doch verhältnismäßig ok, was den Gesundheitszustand angeht, ausgegangen ist.

Toll fand ich in diesem Moment die U11- und U13-Fahrer, die nach diesem Rennen dran waren. Sie warten brav auf dem Bürgersteig und haben wirklich jeden Radfahrer von der Straße gerufen: „Runter von der Strecke! Da kommt gleich ein Krankenwagen.“ Wirklich tolle Helfer! :GrosseZustimmung:

Zurück zum schönen Teil. Irgendwann stand ja auch mal mein Rennen auf dem Plan. Also wurde ich vom Dienst freigestellt :Danke: , hab mich umgezogen, warmgefahren und wartete dann darauf, daß das Rennen vor uns beendet wird. Aber das hat gedauert: Die U15-er haben – gefühlt – eine Kaffeefahrt veranstaltet. Das war zumindest das, was ich auf den letzten 5 Runden mitbekommen habe. Irgendwann hab ich Christian, unseren Zeitnehmer, gefragt, was für einen Schnitt die Jungs und Mädels fahren. Antwort: In der letzten Runde 24 km/h… :shock: Aber auch dieses Rennen fand irgendwann ein Ende, so daß ich die erste und einzige Proberunde in Angriff nehmen konnte. Danach war auch schon Startaufstellung.

Und ab ging die wilde Fahrt – wobei… so wild fand ich es am Anfang gar nicht. Ich konnte im Windschatten ziemlich gut mithalten. Nachdem ich in Kiel eine Runde im Feld bleiben konnte, war mein Ziel, dieses Mal mindestens zwei Runden dabei zu bleiben. Und, was soll ich sagen? Das hat – nach meiner Erinnerung – vier Runden gut geklappt. Das war mal so richtig Rennfeeling – mit Gruppefahren und so :Tanzen: . Richtig schön! Dann ging eine Attacke. Die konnte ich nicht mitgehen. Aber irgendwann beruhigte sich das Feld auch wieder, so daß ich wieder drin war. Ich kann nicht mehr sagen, ob ich im ganzen Feld war oder in einem abgesprengten Teil. Aber anders als bisher war ich in diesem Rennen ganz schön viel in Gruppen unterwegs. Das war toll :GrosseZustimmung: .

Irgendwann fuhr ich mit zwei Mädels zusammen. Ich hab versucht, eine regelmäßige Abwechslung zu organisieren. Auch im Start-Ziel-Bereich wurde der gute Tipp reingerufen „Fahrt zusammen und wechselt euch ab.“ Aber irgendwie ist die Botschaft nicht bei meinen Mitstreiterinnen angekommen :Schimpfen: . Immer wenn ich vorne rausging, nach links ausscherte und langsamer wurde, fuhren sie auch links und paßten sich meinem langsameren Tempo an. Also, wenn man nicht führen kann, weil die Kräfte nicht reichen, wäre es toll, wenn das kommuniziert wird. Aber wenn man nicht führen will, dann hab ich auch irgendwann keine Lust mehr, die Lokomotive für die anderen zu spielen. Als es mir zu bunt wurde, bin ich dann nach vorne weggefahren. So hatte ich wenigstens genug Geschwindigkeit drauf, um mich beim Durchrauschen der nächsten schnellen Gruppe dranzuklemmen. Gesagt, getan. Und weg war ich :D .

Nach ungefähr 50 Minuten merkte ich, daß mir langsam die Kräfte schwinden :kapitulieren: . Leider wurden immer die kleinen Steigungen für Angriffe genutzt. Genau da konnte ich aber nicht mehr mithalten. Und so wurde es die letzten 3-5 Runden etwas einsamer um mich herum. Egal. Ich kam nach 36 km mit einem Schnitt von fast 33 km/h als Vierte der Masters-Frauen ins Ziel. Ich bin zufrieden. Und das Rennen hat mir richtig viel Spaß gemacht, weil es endlich mal über längere Zeit für mich ein Rennfeeling war – und kein Einzelzeitfahren… :D

Nächsten Sonntag ruft der Gutenbergring – mein Heimrennen. Mal sehen, wie es da so läuft :Weissnicht: .

Nach meinem Rennen kam noch ein Hobby-Rennen. Danach war Schluß. Ein langer, ereignisreicher Tag geht zu Ende. Ich war erschöpft, aber glücklich :Kuehlen: .

Mein Dank gilt wie immer den Veranstaltern Gregor, Nils und Tim und all ihren fleißigen Helfern. Das war wieder großartig! :Danke: :Danke:

P.S.: Bilder haben wir dieses Mal leider keine, weil wir andere Aufgaben hatten. Aber ich habe hier welche gefunden.
Sonja - die radelnde Anwältin

www.rechtsanwaeltin-richter.de

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