TREK Nieuwjaarscross - 7. Januar 2023 (Berichte und Bilder)

Mike667
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TREK Nieuwjaarscross - 7. Januar 2023 (Berichte und Bilder)

Beitragvon Mike667 » 09.01.2023, 11:06

Moin,

die Bilder sind unter

https://helmuts-fahrrad-seiten.de/2023/ ... 7-01-2023/

zu finden.

//M.
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nils.k
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Re: TREK Nieuwjaarscross - 7. Januar 2023 (Berichte und Bilder)

Beitragvon nils.k » 09.01.2023, 11:25

Danke! Da sind wieder ein paar tolle Bilder bei :Empfehlung:
sportliche Grüße
Nils

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Don Vito Campagnolo
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Re: TREK Nieuwjaarscross - 7. Januar 2023 (Berichte und Bilder)

Beitragvon Don Vito Campagnolo » 09.01.2023, 12:24

NIEUWJAARSCROSS – 1. Rennen des neuen Jahres und 2. Lauf der „Trek Cyclocross-Serie". Nach dem mehrtätigen und ergiebigen Regenfällen der vergangenen Woche war ziemlich klar, dass es eine Matsch-und-Modder-Party werden würde.
Nieuwjaarscross_Strecke.jpg
Nieuwjaarscross_Strecke.jpg (96.94 KiB) 1310 mal betrachtet
Das Prozedere mit der festen Trainingszeit von 12:30 Uhr bis 13:00 Uhr war mir heute einfach zu blöd: Auch wenn es nicht kalt und von oben trocken war, hatte ich überhaupt keinen Bock darauf, danach noch 2 Stunden auf den eigenen Start zu warten, zumal ich mich nicht so richtig fit fühlte – so eine Mischung aus winterlichem Lichtentzug, Schlappheit und dem Wunsch, Winterschlaf zu halten.

Also kam ich erst kurz nach 14 Uhr vor Ort an, traf gleich auf Martin – heute waren wir die einzigen Vertreter unseres Team, Jörg & Julia waren dieses Mal nicht dabei. Ist halt wie bei den internationalen Teams und Stars: Die Top-Fahrer dürfen sich auch mal eine Pause gönnen während die 2. Garnitur auch bei den kleineren Wettbewerben ran muss.

Erstmal machte mir zu Fuß ein Bild von der Strecke. Im vorderen Teil ging es noch einigermaßen, im hinteren und mittleren Teil war es wie erwartet – die Limus steckten also völlig zu Recht im Rad. Danach noch ein bisschen auf der Straße warmfahren und dann kam es auch schon zur Startaufstellung:

Die Reihenfolge war genau umgekehrt wie in Großensee: Vor durften die Hobby-Männer (18-39 Jahre, 16 Starter) Platz nehmen, dahinter die Hobby-Masters (Ü40 bis open end, 36 Starter); gestartet wurden beide gleichzeitig im großen Pulk.
Der Startaufstellungs-Gott hatte es aber irgendwie nicht gut mit mir gemeint: Ein wirkliches System der Reihenfolge war nicht erkennbar; allerdings war erkennbar, dass mehr als 40 Leute formatfüllend vor mir standen.

Bei so vielen Reihen schleißen sich eigentlich Lücken sofort wieder, aber heute aber glücklicherweise doch nicht alle und sofort. So konnte ich dann auf der Startgeraden und nach dem Rechtsknick bergauf doch noch einige Plätze gut machen.
Beim fast 180°-Knick auf den Single-Trail Schräghang gab es natürlich wie immer Stau, aber hier konnte ich mich noch einigermaßen schadlos halten und kam sogar am weit vor mir einsortierten Martin vorbei.

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Der Übergang zur Bergauffahrt war wie viele Ecken in der ersten Runde noch holperig: Im noch dichten Verkehr hat man halt immer die A-Karte, wenn die Vorderleute ins Straucheln und Stochern kommen. Die beiden Linien der langen Bergaufpassage waren glücklicherweise sehr fester Boden. Ich erinnere mich schmerzhaft an Rennen, bei denen es über die nasse, tiefe Wiese ging, was damals alle Körner kostete und den Rücken zerlegt hat. Heute lief es hier aber Runde für Runde recht ordentlich, auch wenn einige PS-stärkere Fahrer schneller oben waren.

In der großen „Schweinesuhle“, die man nur laufend durch den knöcheltiefen Matsch überwinden konnte, war ich Runde für Runde froh und glücklich über meine wasserdichten Dexshell-Socken: Die hatte ich mir nach den „Horner-Rennbahn-Wasserspielen“ zugelegt und die sind wirklich klasse. Tragen sich sehr angenehm und die Füße bleiben selbst mit Schlamm & Wasser im Schuh trocken und warm.

Danach mit etwas Schwung leicht bergab in den nächsten Matschsektor: Hier fand ich gleich eine sehr gute Linie, die für mich in fast jeder Runde zur „Überholspur“ wurde. Die mittig in diesem Abschnitt platzierte Schikane komplett zu überfahren gelang aber nur einmal – das brauchte wirklich freie Bahn, eine perfekt getroffene Linie und gut Druck auf dem Pedal.

Zurück im mittleren Teil wurde es eklig: Glitschig bergauf, Sand, Matsch, nochmals bergauf, dünner Matsch in der Kehre … hier herrschte echter Kräfteverschleiß.

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Zwischendrin ein paar wenige Meter fester Boden, dann wieder Sand matschige Spurrillen, Sand, Fußbad, Bergauf-Schikanen. Den „Jubel-Hügel“ konnte ich (glaube ich) nur einmal wirklich gut hochfahren:

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In den folgenden Runde hatte ich das Problem, dass ein oder beide Füße nicht reichzeitig im Pedal waren und ohne die feste Verbindung war es aussichtslos.

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Überhaupt wurde es im Lauf des Rennens immer schwieriger ins Pedal zu kommen, viele Passagen gingen dann nur wacklig mit lose aufliegendem Fuß und ohne die Möglichkeit auch zu ziehen, blieb ich an so mancher Stelle stecke, die ich zuvor noch fahren konnte - und dann war Laufen angesagt.
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Das Geheimnis sollte sich Zuhause bei der Radwäsche lüften: Es klebte nicht nur reiner Matsch im Pedal und unter den Schuhen, sondern dieser war durchzogen von vielen, vielen Grashalmen – quasi eine Faser-Armierung, die den ganzen Klump enorme Haftkraft und Festigkeit verleiht. Dadurch waren auch meine ansonsten recht Schlamm-toleranten Time Pedale ziemlich wirkungsvoll verstopft.
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Kurz vor Schluss jeder Runde wartete noch der Pumptrack: Mit dem hatte ich an diesem Tag auch nicht wirklich Freundschaft geschlossen, aber „watt mutt, datt mutt“.

Anders als bei den meisten anderen Rennen, bei denen ich recht weit vor und gut starte, um dann Platz für Platz hergeben zu müssen, lief es heute anders herum:

Auch wenn ich am Start schon Plätze gewonnen hatte, so waren doch immer noch reichlich Fahrer vor mir. Dieses Mal konnte ich mich im Laufe der ersten 4 Runden aber doch noch ganz gut Platz für Platz nach vorne arbeiten, auch wenn zwischendrin in so manchem Zweikampf auch mal wieder eine Platzierung flöten ging.

Aber das hat den Reiz der Sache nur noch erhöht: So mancher Fight Seite an Seite, mit dem im Matsch und den Bodenrillen schlingernden Räder – das sorgt für einen konstant hohen Adrenalin-Pegel, der dann ganz gut über die körperliche Mattheit hinweg half.
Da heute wieder kein M&M-Battle stattfand (Mario immer noch nicht ganz gesund und „nur“ als Helfer an der Strecke), musste Stefan das Uhrwerk mal wieder als einer der Battle-Partner einspringen:
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Der war 4 Reihen vor mir gestartet, zur Rennmitte hatte ich mich dann an sein Hinterrad heran gearbeitet und war zum ersten Mal im hinteren Matschsektor auf meiner „Überholspur“ vorbeigezogen. Ein Konter gelang ihm kurz darauf, ehe ich ihn dann im folgenden Mittelsektor erst laufend dann fahrend hinter mir lassen konnte.

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Ein Vereinskamerad der beiden, Michael auf seinem "gelben Blitz", war hingegen ein nicht zu knackender Brocken: Ihn konnte ich zwar 3x an der gleichen Stelle (Rechskehre zwischen 2 Matschlöchern) überholen, jedoch konterte er immer laufend im Sand und hat mich zum Rennende hin endgültig niedergerungen und deutlich abgehängt.

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Als letzter nicht überrundeter Fahrer war die letzte Runde dann ohnehin recht ereignisarm: Von hinten kam niCX mehr, einigermaßen entkräftet musste ich diese „Ehrenrunde“ noch drehen, wobei es immerhin noch 3 überrundete Fahrer einzusammeln gab. Ansonsten war es aber ein völlig entkräfteter Kampf mit der Bindungsunwilligkeit der Pedale und entsprechend häufigem Steckenbleiben/nicht in Schwung kommen/vom Rad müssen.
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Unterm Strich kam ich bei den Masters als 7. ins Ziel - gar nicht schlecht, aber die Überraschung folgte mit dem Blick auf die Gesamtwertung:
Dank fleißiger Punktesammelei und der Tatsache, dass einige besser platzierte Großensee-Teilnehmer in Volksdorf nicht am Start waren (und umgekehrt), stehe ich im Moment doch tatsächlich auf der 2. Position! Diese Momentaufnahme werde ich mir schon mal in Gold gefasst einrahmen und dann bei Serienfinale in Kiel zusehen, dass nicht allzu viele Plätze verloren gehen.
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Martins Platzierung ist noch ein wenig "im Fluss": Scheinbar wurde seine Nummer bei der Zieleinfahrt (gemeinsam mit Uhrwerk Stefan) nicht vermerkt, so dass er zunächst als "DNF" gewertet wurde - aber das ist in Arbeit.

Update: In der Tageswertung ist es nun mit dem 9. Platz wieder ein Top-Ten-Ergebnis und in der Gesamtwertung als 4. Mit nur einem Punkt Rückstand der erste Jäger des letzten Podestplatzes!

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Ansonsten hat er sich bei seinem ersten Heavy-Mud-Race gut geschlagen: Ich dachte ja, dass er mich mit seinem deutlichen Kräftüberschuss irgendwann überholen würde, aber das passierte irgendwie nicht. So hat sich dann "Erfahrung&Technik" doch noch mal knapp vor "Jugend&Power" ins Ziel gerettet.

Bild


Hier gibt es das ganze Rennen aus meiner Onbord-Perspektive. Wer den Ton ganz laut dreht und eine Stoppuhr zur Hand hat, kann dann auch meine hochgetaktete Herzfrequenz ermitteln:


youtu.be/HN-50FRcGQY


Bilder: Michael Richter: https://helmuts-fahrrad-seiten.de/2023/ ... 7-01-2023/ und Mario.
Zuletzt geändert von Don Vito Campagnolo am 09.01.2023, 20:33, insgesamt 2-mal geändert.
Mike667
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Re: TREK Nieuwjaarscross - 7. Januar 2023 (Berichte und Bilder)

Beitragvon Mike667 » 09.01.2023, 13:00

Moin,
Don Vito Campagnolo hat geschrieben: 09.01.2023, 12:24 Der Startaufstellungs-Gott hatte es aber irgendwie nicht gut mit mir gemeint: Ein wirkliches System der Reihenfolge war nicht erkennbar; allerdings war erkennbar, dass mehr als 40 Leute formatfüllend vor mir standen.
die Startaufstellung wurde wohl gelost. Bei einer Serie, die eine Gesamtwertung hat für manche (zurecht) absolut unverständlich. Eigentlich müssten die Führenden in der Gesamtwertung gem. ihrer Platzierung aufgrufen werden und wer noch keine Punkte hat, kann sich dahinter einreihen. So war der Gesamtführende Hobby-Masters(?) auf den letzten Startplatz gelost worden. Er ist dann nicht angetreten, da es für ihn keinen Sinn machte, auf dem Gelände 40-50 Fahrer zu überholen. Seinen Kommentar zu dem Verfahren werde ich hier nicht wiedergeben.

//M.
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Re: TREK Nieuwjaarscross - 7. Januar 2023 (Berichte und Bilder)

Beitragvon Don Vito Campagnolo » 09.01.2023, 15:05

Mike667 hat geschrieben: 09.01.2023, 13:00 ...die Startaufstellung wurde wohl gelost.
Glaube ich ehrlich gesagt nicht, denn zu Beginn wurden die Nummern 150-156 in fortlaufender Reihenfolge aufgerufen, dann fiel u.a. ich einer Lücke bis 160 zum Opfer, bei 161 ging es wieder für einige Nummer fortlaufend weiter, dann ein bisschen Fuzzy-Logic und dann durfte der Test nachrücken.

Also irgend eine Mischung aus "merkwürdig und intransparent". Keine Ahnung, wieso man als Ausrichter ohne Not solch eine Flanke öffnet, denn wie du schon richtig sagst: Unverständlich, wenn man dank Gesamtwertung an sich eine prima Reihenfolge hat. Zu Gunsten der Spannung oder aus Boshaftigkeit könnte man die dann in der Tat auch sogar umgekehrt aufstellen, dann hättees immer noch eine gewisse Logik und Transparenz.
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Re: TREK Nieuwjaarscross - 7. Januar 2023 (Berichte und Bilder)

Beitragvon Don Vito Campagnolo » 09.01.2023, 15:06

Mike667 hat geschrieben: 09.01.2023, 13:00 ...die Startaufstellung wurde wohl gelost.
Glaube ich ehrlich gesagt nicht, denn zu Beginn wurden die Nummern 150-156 in fortlaufender Reihenfolge aufgerufen, dann fiel u.a. ich einer Lücke bis 160 zum Opfer, bei 161 ging es wieder für einige Nummer fortlaufend weiter, dann ein bisschen Fuzzy-Logic und dann durfte der Rest nachrücken.

Also irgend eine Mischung aus "merkwürdig und intransparent". Keine Ahnung, wieso man als Ausrichter ohne Not solch eine Flanke öffnet, denn wie du schon richtig sagst: Unverständlich, wenn man dank Gesamtwertung an sich eine prima Reihenfolge hat. Zu Gunsten der Spannung oder aus Boshaftigkeit könnte man die dann in der Tat auch sogar umgekehrt aufstellen, dann hätte es immer noch eine gewisse Logik und Transparenz.
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Re: TREK Nieuwjaarscross - 7. Januar 2023 (Berichte und Bilder)

Beitragvon Doubleloop » 09.01.2023, 15:39

Ich muss gestehen, dass eine geloste oder zufällig gewählte Startaufstellung durchaus seinen Reiz hat. Ist mal ganz witzig andere Gesichter in den ersten Startreihen zu sehen.
Aber bitte nicht, wenn es eine Gesamtwertung gibt oder der Kurs es auf Grund der Enge nicht hergibt.
An der Horner Rennbahn z.B. ist eine hintere Startreihe weniger problematisch, da der Kurs mehr Raum zum schnellen Überholen bietet.
Bin gespannt, wie das in Kiel gelöst wird.

Danke Michael für die genialen Bilder!
Und danke Marco für das tolle Video. Leider bin ich die ganze Zeit etwa 25 m hinter dir geblieben.

Teuer war der Spaß auf jeden Fall mal wieder. :Wein:
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Re: TREK Nieuwjaarscross - 7. Januar 2023 (Berichte und Bilder)

Beitragvon nils.k » 10.01.2023, 08:35

Mike667 hat geschrieben: 09.01.2023, 13:00 die Startaufstellung wurde wohl gelost.
Bei uns Masters2 wurde die Startaufstellung zwar nichgt gelost, aber der gemeinsame Start mit der Elite/U23 und der U19 war wirklich semi-optimal... So gingen gleichzeitig 30 Fahrer auf die Jagd, anstatt durch ggf. 1 Minuten Warten alles etwas zu entzerren. Gerade in der ersten Kurve nach dem Bergaufstück kann man hinten im Feld dann ja erst einmal einen Kaffee trinken, bevor man um die Ecke kommt. Ansonsten fand ich das Rennen (bis auf persönliches Materialversagen) top organisiert und durchgeführt.

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Auf das dritte Rennen der Serie in Kiel bin ich gespannt, auch wie am Ende die Gesamtwertung geehrt wird.
Zuletzt geändert von sonja1 am 11.01.2023, 21:44, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Foto eingefügt
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Re: TREK Nieuwjaarscross - 7. Januar 2023 (Berichte und Bilder)

Beitragvon Don Vito Campagnolo » 10.01.2023, 10:21

Doubleloop hat geschrieben: 09.01.2023, 15:39 . ...

Teuer war der Spaß auf jeden Fall mal wieder. :Wein:
Autsch! (Kette kürzen und Singlespeed fahren?)
Doubleloop hat geschrieben: 09.01.2023, 15:39 . Leider bin ich die ganze Zeit etwa 25 m hinter dir geblieben.
Das finde ich hochanständig von dir - warum sind nicht alle so höflich?

Naja, in Kiel hast du die nächste Chance ins Bild zu rollen.
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Re: TREK Nieuwjaarscross - 7. Januar 2023 (Berichte und Bilder)

Beitragvon sonja1 » 11.01.2023, 21:41

Nun will ich endlich mal meinen Bericht online stellen, der eigentlich schon seit ein paar Tagen fertig ist...

Crossrennen! Yeah! :D Aber: Ich fahre nicht mit. Warum? :Weissnicht: Nun ja, das Rennen fand im Cyclocross-Land statt. Und das ist nicht mein Lieblings-Parcours. Radfahren soll schließlich Spaß machen. Daher war ich nur als Zuschauer vor Ort. Und ich habe diese Entscheidung nicht bereut: Zugucken war super :Tanzen: . Und bei den Verhältnissen im Gelände (matschig, rutschig, nicht immer fahrbar) war ich nicht unglücklich, daß mein Rad zu Hause geblieben ist. Im Laufe des Tages habe ich mindestens 5 abgerissene Schaltwerke mitbekommen.

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Es war also eine Riesenherausforderung für Mensch und Material. Aber von vorne:

Da wir sehr früh vor Ort waren, bin ich den Kurs einfach einmal zu Fuß abgelaufen. So bekam ich ein Gefühl für den Untergrund, der morgens noch ok war und zum Nachmittag immer glitschiger wurde. Es war ein gewohnt technisch anspruchsvoller und kräftezehrender Kurs, den als erstes die U15- und U17-Fahrer unter die Räder nehmen durften. Das war schon stark, was da an Leistung geboten wurde. Leider hab ich in dem Rennen nicht immer den Überblick gehabt, so daß ich zum Rennverlauf nichts sagen kann. Ich hab einfach nur fasziniert zugeguckt, was die Jungs und Mädels da so leisten :Respekt: .

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Etwas problematisch fand ich dagegen einige Eltern NehNeh . Die Streckensprecher Henning und Andreas, die einen tollen Job gemacht haben :Empfehlung: , haben nach dem Zieleinlauf der ersten Fahrer gesagt, wer nach ihrer Einschätzung auf dem Podium steht. Dabei haben sie ausdrücklich darauf hingewiesen, daß dieses nur vorläufig ist und noch nicht vom WA abgesegnet wurde. DAS hielt aber einige überehrgeizige Eltern nicht davon ab, wie wild zum Kommissärszelt zu gehen und zu sagen, daß ihr Sprößling weiter vorne plaziert ist als es gesagt wurde. Es kostete die Verantwortlichen einiges an Mühe, diese Eltern zu beruhigen und das Ergebnis richtig auszuwerten. Ich kann so ein Verhalten nicht unbedingt nachvollziehen. Es wurde noch kein offizielles Ergebnis verkündet. Da kann man doch erstmal die Auswertung abwarten und sich zunächst über die Leistung des eigenen Kindes freuen und muß seine Energie nicht auf irgendwelche Einsprüche gegen Ergebnisse, die es noch nicht offiziell gibt, verschwenden. Egal.

Zurück zum Sport: Nach der Jugend durften die älteren Männer (Masters 3 und 4) an den Start gehen. Ein tolles Bild ergab sich hier, da sowohl der amtierende deutsche Meister Lars Erdmann als auch der amtierende Weltmeister Armin Raible in der ersten Reihe standen. Was für eine Besetzung!
Trek-Cup.jpg
Trek-Cup.jpg (1006.71 KiB) 1129 mal betrachtet
So hochklassig ging es dann auch auf der Strecke zu. Ich habe dieses Rennen im wesentlichen genutzt, um mir anzuschauen, wie und mit welcher Technik bestimmte Passagen des Kurses in Angriff genommen werden. Theorie-Unterricht.

Danach durften die beiden jüngsten Rennklassen (U11 und U13) an den Start gehen. Das war ein klasse Rennen. So trafen in der U11 nämlich Max und Theo aufeinander.

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Max fährt im Stevens-Cup ja häufig ohne Konkurrenz vorneweg. Und auch Theo fährt scheinbar regelmäßig konkurrenzlos vorne – allerdings in seiner Region. Nun trafen die beiden erstmals direkt aufeinander und lieferten sich ein packendes Duell. Beide blieben über fast die gesamte Renndauer zusammen. Bei Überrundungen ergaben sich zwar ab und zu mal Abstände, die jedoch schnell wieder geschlossen werden konnten. Und so fiel die Entscheidung tatsächlich auch erst in der letzten Runde, in der Theo sich von Max etwas absetzen konnte. Max ist dann wohl auch noch einmal zu Boden gegangen, so daß der Sieg an Theo ging. Danke Jungs für dieses tolle Rennen :GrosseZustimmung: :Danke: .

Nach dieser jüngsten Rennklasse kam der Auftritt der Allerkleinsten: das Kids-Race. Was für ein Ansturm! Vorher gemeldet waren etwa 25 Kinder. Am Ende standen aber bestimmt so an die 40 Kinder am Start. Was für ein Gewusel.

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Der jüngste Teilnehmer war wohl erst 2021 geboren. Maral und ihre Helfer sind dann mit den Kindern erst einmal den Parcours abgegangen. Daß alle erstmal den Kurs gemeinsam ablaufen, hat aber auch nicht jedes Kind verstanden. Einige preschten vor, andere ließen die Schikanen weg. Egal. Hauptsache, die Kleinen haben ihren Spaß.

Nachdem der Kurs abgegangen wurde, durften die Kleinen ihre Räder bzw. Laufräder nehmen und den Kurs abfahren. Nicht jedes Hütchen blieb dabei stehen. Und auf dem Pump-Track wurden viele helfende Hände benötigt, um die Kinder darüber zu schieben oder beim Aufstehen zu helfen.

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Ich hab auch mit angepackt und mußte dabei feststellen, daß der Pump-Track auch ganz schön rutschig ist. Was für ein Spaß! :Tanzen: Das war wirklich eine großartige Aktion. Aber vielleicht könnte man nächstes Mal bei so vielen Kindern zwei Gruppen bilden. Dann entsteht nicht ganz so viel Stau auf der Strecke.

Nach den Kleinen durften wieder die Großen ran: Das Frauen-Rennen stand auf dem Plan. Anders als im Stevens-Cup gibt es hier ein reines Frauen-Rennen mit Hobby- und Elite-Fahrerinnen. In der Hobby-Klasse war u.a. Antonia am Start, die ich als Favoritin auserkoren hatte. Aber sie hatte – wie so viele im Laufe des Tages – ein technisches Problem. Die Behebung hat viel Zeit gekostet. Und so konnte Lara aus Bremen an ihr vorbeiziehen und das Rennen für sich entscheiden.

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Mit bzw. gegen Lara bin ich Bremen das erste Mal gefahren. Das war – nach meiner Erinnerung – ihr erstes oder eins ihrer ersten Crossrennen. Offensichtlich hat sie Spaß daran gefunden :) . Jedenfalls hat sie mittlerweile eine Lizenz beantragt und denkt über einen Crosser (statt: Gravel) nach… Schön, wenn die Frauen weiter Zuwachs bekommen :GrosseZustimmung: .

Es folgte das Rennen der Elite-Männer, Masters 2 und Junioren. Für Cedrik hab ich mich an der Stelle gefreut. Sein Schaltwerk hatte sich nämlich bereits bei der Streckenbesichtigung verabschiedet. Für das Rennen wurde ihm dann ein Ersatzrad zur Verfügung gestellt. So geht Teamwork :Empfehlung: . Im Rennen selbst war ein Fahrer für mich DIE tragische Figur des Rennens.

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Leider hab ich seinen Namen vergessen. Jedenfalls war es so, daß er ein Wahnsinnstempo vorgelegt hat und klar in Führung lag. Dann sprang die Kette ab. Es dauerte dann eine gefühlte Ewigkeit, bis das blöde Ding wieder richtig aufgelegt werden konnte :Schimpfen: . In der Zeit wurde er von seinen Konkurrenten überholt. Aber er war so stark, daß er schnell wieder rankam. Aber dann: Kette ab! :meckern: Oh ne, nicht schon wieder. Insgesamt hatte im gesamten Rennen gefühlt mindestens 5x die Kette runter. So kann auch der stärkste Fahrer sein Rennen nicht gewinnen. Am Ende blieb ihm Platz 5 oder 6 oder so. Für mich war er der Sieger der Herzen.

Im nachfolgenden Rennen der Hobby-Männer (alle Altersklassen), das mit 60 Startern das größte Starterfeld das Tages stellte, gab es für mich die Äußerung des Tages des jungen Crossland-Fahrers Bjarne. Sein Vater fuhr Rennen, Bjarne saß im Gelände auf der Bank und schaute zu. Dann erklärte er mir, daß er jetzt seinen Vater anfeuern muß, weil der sonst nicht so schnell fährt… :chearleader: Gesagt, getan. Papa kommt und Bjarne ruft „Papa, da geht noch was!“ Großartig! :GrosseZustimmung: Ich denke, genau diese Worte hat er gebraucht, um die letzten Reserven aus sich herauszuholen. Klasse, Bjarne!

Und dann ging der schöne Renntag auch schon wieder zu Ende. Ich hatte als Zuschauer meinen Spaß, tolle Rennen gesehen und gute Gespräche geführt. Danke Crossland für die Organisation :Danke: .

P.S.: Es wurde noch bekannt gegeben, daß das letzte Rennen der Trek-Serie nicht als City-Cross in Hamburg, sondern in Kiel (am Nordermark-Sportfeld) ausgetragen werden wird. Ich freu mich auf ein neues unbekanntes Gelände und werde dann auch nicht nur abseits, sondern direkt auf der Strecke aktiv sein :wink: .
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