Moin zusammen,
nun ist es schon zwei Wochen her, das Wochenende der Mecklenburger Seen Runde 2021, und ich könnte mich schon wieder anmelden. Ehrlicherweise muss ich gestehen, das es auf der Strecke völlig anders in mir ausgesehen hat. Aber frei nach den Aussprüchen " Schmerz vergeht, Stolz bleibt" und "Geschafft ist Geschafft" werde ich mich wieder anmelden.... und auf der Strecke mich selber verfluchen. Aber ich bin nur ein "Hobby-Radler" mit Leidenschaft für das Fahrrad ohne große sportliche Ambitionen. Und dieses Jahr war ich völlig aus dem Tritt gekommen was die Vorbereitung angeht. Was soll ich sagen? Auch mit nur 1000 Trainingskilometern in den Beinen kann man die MSR fahren. Dauert dann nur etwas länger *grinssss*....
Nach dem ganzen Hin und Her durch die "Corona-Auflagen" war es Deltlef Koepke und seinem Team nun endlich möglich, mit einem Haufen Auflagen, die MSR am 17/18ten September stattfinden zu lassen. Und so reiste ich am Donnerstag rüber an die Seenplatte, holte Freitag Mittag meine Startunterlagen ab, klönte noch kurz mit Detlef ("mein lieber Detlef, über deine Wettervorhersage müssen wir noch mal reden!!!!"), um dann am Abend im ersten Startblock zu stehen.
Anders als bei meinem ersten Start 2018 im Mai, war es dieses Jahr schon Dunkel. Also Licht an, die Reflektoren drangebastelt und ab zur Kontrolle. Regenzeug in der Lenkertasche, dieses war auch später noch von Nöten.....
Und so ging es, mit einigen anderen Individualisten, in die Nacht um die 300 km der MSR2021 zu bewältigen.
Das doch gefühlt deutlich kleinere Starterfeld, sowie die Wetterprognose und meine langsame Pace sorgten dafür, das ich viel alleine durch die Nacht radelte, für mich immer eine gute Gelegenheit den Kopf abzuschalten und den Alltag hinter mir zu lassen. Das erste Depot in Feldberg/ KM41 (dieses Jahr ohne meine bessere Hälfte, die beruflich bedingt zu Hause bleiben musste) war schnell erreicht und die Stimmung war genial. An dieser Stelle ein Riesen-Dankeschön an alle Helfer auf der Strecke und an den Depots.
Dabei störte ein wenig der später einsetzende Regen, der herbstliche Wind und die gefühlt geringe Temperatur nur zeitweilig. Jedenfalls zu diesem frühen Zeitpunkt auf der Strecke. Von Feldberg ging es weiter in Richtung Neustrelitz zum Depot 2 nach 83KM.
Hier überraschten uns die Helfer der Johanniter mit einer außerplanmäßigen Portion Gulasch mit Nudeln, die bei dem "Norddeutschen Schmuddelwetter" echt gut getan hat. In Neustrelitz musste das Regenzeug aus der Lenkertasche herhalten, und ich war froh das ich, anders als bei der Weserrunde, dieses mal meine Überzieher für die Füße dabei hatte. Im Verlauf der Strecke wurde die Jacke zwar noch einige Male gegen die Windjacke getauscht, aber die Regenhose und die Füßlinge blieben an. Es war echt nicht das beste Wetter um 300km auf dem Rad zu sitzen. Von Neustrelitz ging es gestärkt weiter zum Depot 3 nach Schwarz bei KM123 wo die Kameraden der Feuerwehr uns mit ihrem Lagerfeuer erwarteten. Dieses wurde zum Aufwärmen auch vielfach genutzt. Ich wollte da nicht wieder von weg. Wärmende Feuerstellen gab es bei mehreren Depots, und das hat meine Gesamtzeit auch echt nach oben schnellen lassen.
Aufgeben ist ja keine Option (wie oft ich mir das diese Nacht wohl gesagt habe?!), also ging es weiter zum Depot 4 in Röbel wo über die Hälfte der Strecke geschafft ist. Hier wird die Verbundenheit der MSR zur Vätternrundfahrt deutlich, es gab ne heiße Blaubeer-Suppe. Ich nahm sie als 2 Gang nach einer heißen Suppe mit "Möwe"-Nudeln... Ich glaube die "Vättern" muss ich auch mal fahren. Blaubeer-Suppen vergleichen *grins*
Weiter ging es zum Depot 5 bei der Nossentiner Hütte bei Km 193. Es war ja schon wieder hell. Es regnete immer mal wieder. Der Wind drehte mit dem Tagesanbruch, um dann weiter schräg von vorne zu kommen.... So erreichte ich Depot 5. HIer stieg dann mein Tacho aus, der ließ sich nicht mehr per Powerbank laden. Das war dann einer der Tiefpunkte, wo ich echt vom Rad steigen wollte. Der Nacken schmerzte, die Schlange bei den Masseuren war lang. Also wieder: "Aufgeben ist keine Option" und weiter zum Depot 6 nach Alt Schönau bei Km 240...... Unterwegens immer diese aufbauenden Hinweise.....
Auf dem Weg zum letzten Depot in Groß Vielen bei Km 275 ging es durch den Ort "Sorgenlos", dieses Selfie musste sein :
In Groß Vielen angekommen, gab es eine lange Pause. Mit einer Nackenmassage, die mich echt ins Ziel gerettet hat. Echt ein Riesenservice, den die Helferinnen und Helfer dieser Berufsgruppe uns Fahrer*innen da angedeihen lassen. Die motivierenden Worte der Post-Mitarbeiterin, die dieses Depot betreuen: "Es sind nur noch 25km " schickten mich mit einem Mitfahrer gemeinsam auf die letzte Etappe ins Ziel. Und dieses Stück wurde dann mit etwas Sonne versüßt. Die letzten 5km auf der Bundesstraße nach Neubrandenburg, überwiegend mit Gefälle, liefen flüssig und der letzte "große" Anstieg wartete im Neubrandenburger Kulturpark auf dem letzten Metern auf uns.... so eine kleine Brücke kann echt RIESIG aussehen.....
Und damit war es geschafft.... Ab über die Linie...
Die MSR2022 soll dann wieder im Mai stattfinden. Ich werde mich wieder auf die Strecke begeben. Ich werde mich zeitweilig wieder dafür verfluchen. Und mich am Ende über das Stück Blech freuen.... Und wenn ich 300km radeln kann, kann das jeder...... Vielleicht sehen wir uns ja auf der Strecke?
MSR 2021 - Ein kleiner Rückblick
Re: MSR 2021 - Ein kleiner Rückblick
Moin Sven,
schöner Bericht! Kann mich etwas hineinversetzen . . . . leider kann ich deine Fotos nicht sehen.
schöner Bericht! Kann mich etwas hineinversetzen . . . . leider kann ich deine Fotos nicht sehen.
Re: MSR 2021 - Ein kleiner Rückblick
Moin Sven,
sehr schöner Bericht und viele tolle Fotos.
@Hans47
Versuche mal einen anderen Browser, ich sehe mit Firefox und MS Edge die Bilder.
sehr schöner Bericht und viele tolle Fotos.
@Hans47
Versuche mal einen anderen Browser, ich sehe mit Firefox und MS Edge die Bilder.
Gruß Bully
Re: MSR 2021 - Ein kleiner Rückblick
. . . jetzt sehe ich auch die Fotos
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