
Also eine optimale Vorbereitung für mich, wellige Landschaften - stürmische Winde - abgezockte Mitfahrer, all diese Optionen passten in mein Beuteschema. Sicherlich wird jetzt schon die Frage gestellt, ist der Typ bekloppt. Fakt ist jetzt, bin heil aus den tiefen Tälern Dänemarks gekommen.

Die Langstrecken Version ist 210 km mit 2500 HM angegeben, wer gemütlicher haben will kann auch weniger fahren. Wer Lust und Laune hat, einfach auf die Seite gehen und es steht in deutscher Sprache alles erklärt. Da ich leidenschaftlicher Langstrecken-Fahrer bin, ging es auf die 210 km Strecke.
Übernachtung hatte ich in Børkup nähe Munkebjerg, eine Oase mit viel Natur und Tieren, hier sagt man dem Pferd Gute Nacht.

In aller Früh war der Wecker auf Achse um mich für den härtesten Tag wach zu schütteln, kein Frühstück und null Kaffee, sonst hänge ich auf Klo fest.

Schnell Parkplatz gefunden in Vejle und irgendwie konnte keine Entscheidung mit den Klamotten gewählt werden. Saukalt wie in den Alpen, stürmische Winde mit ca. 60 er Geschwindigkeit waren die Voraussetzungen am Morgen, zum Mittag soll es wärmer werden. Also frühjahrsmäßig angezogen und ab zum Start am Willy Sørensen Platz, pünktlich um 7.51 Uhr wurde ich auf die Reise Richtung Norden von Vejle geschickt, der berühmte Jellingvej mit unendlich langen Anstieg, hier werden große Gruppen gesprengt. Schnell war ich nur noch mit einer 5 Mann Gruppe unterwegs, diese funktionierte super. Die Fahrt ging im Norden über Jelling zurück nach Vejle, dort ging es weiter Richtung Osten nach Hedested. Einige Anstiege wurden mit Schwierigkeit bewältigt,Probleme mit Kälte und Wind.
Mit Tempo und Rückenwind ging es Richtung Osten nach ørum zum 1. Depot nach ca. 55 km, hier wurde kurz auftankt. Weiter ging es mit viel Gegenwind zurück nach Vejle, viel Pulver wurde verschossen. Ich erwähnte schon, Kotzen oder Kaputt gehen. Noch hatte ich genug Saft für weitere Anstieg, dieser kam dann mit dem Dornsvej,diesen kannte ich noch nicht. Leider bin ich zu langsam hoch gekommen und somit ging es alleine Richtung Süden nach Munkebjerg zum 2. Depot nach ca. 104 km.
Am Depot musste ich erstmal fressen und saufen, schließlich ging es Richtung Westen mit viel Gegenwind was mit viel Kraft raubend verbunden sein wird. Also ging es Richtung Vejle zurück, eigentlich sollte es den Kiddigsvej mit 21% hoch gehen, dieser wurde leider aus dem Programm genommen.

Weiter ging es im Westen Richtung Skibet nach Balle. Sehr schwierig gewesen gegen extremen Gegenwind zu fahren, jedoch schafften wir es in einer 10 er Gruppe gemeinsam den 3. Depot nach ca. 155 km Nørum zu erreichen. Hier musste auch fürchterlich viel Energie aufgetankt werden. Ohne Fressen und Saufen überlebst du die letzten 55km nicht mehr. Und so kam es, die 1. Radler schoben beim nächsten Anstieg ihre Räder, dies war für mich NO GO. Erwähnt hatte ich auch schon mit dem kaputt gehen, einige lagen am Straßenrand wegen Erschöpfung. Die letzten Anstiege im Westen wurden bewältigt, über Balle ging es mit Tempo zurück nach Vejle, leider mit einem Schlenker Richtung Osten zum 26. Anstieg und schließlich zum 27. Anstieg mit gefühlte 30% den GL Kongevej rauf zum Ziel. Ohne Wettkampfmodus ging es zurück zum Willy Sørensen Platz.
Meine Erwartung sind eingetreten und wichtig war für mich,

Ziel erreicht nach 210 km mit ca. 2500 HM, tja Großkampftag war der Sonntag.

Essen und Trinken gab es zum Ausklang vom Veranstalter.
Fazit: Top - Veranstaltung und beste Vorbereitung, 2020 steht wieder auf meiner Agenda
