"Erfolgreiche Premiere des BSV Rad-Sport-Sommers ...Wer im Norden radeln will, muss Gegenwind standhalten!"
Nicht nur das, sondern sich sehr geduldig durch Organisationswirrwarr und Informations/ Desinformationschaos kämpfen
Zu den Angeboten außerhalb der RTF Veranstaltungen kann ich hier nicht so viel sagen, da ich daran nicht teilgenommen habe.
Auf dem BMX Gelände im Neusurenland wurde Einiges geboten, was auch gut angenommen wurde, im Anschluss an die Touren und abends konnte man dort sehr gut sitzen, sich stärken und austauschen
Aber mal ganz von vorn... alles sollte beim BSV Radsport-Sommer in Hamburg anders und besser werden als bei den BRTs der Vergangenheit. Waren die Organisatoren jemals auf einem BRT?
Der RSC Kattenberg hatte sich schon weit im Vorfeld rechtzeitig aus diesem Organisationschaos herausgezogen und eine tolle, professionelle Veranstaltung organisiert und durchgeführt.
Anmeldeschluss für das Sommerevent war am 19.07.2024 über My RaceResult mit gleichzeitiger Bezahlung des jeweiligen Events. Info BSV: Nach- und Ummeldungen sind danach nicht mehr möglich!
Falsch!!! Aufgrund der geringen Teilnehmerzahlen, oder weshalb auch immer, konnte man spontan nachmelden und wurde gebeten, dies weiterzugeben um mehr zahlende Teilnehmer zu akquirieren.
Am 17.07.2024 kam die Info, dass die Veranstaltungsreihe des BSV nicht mehr in der BDR APP (im weiteren Verlauf nur App genannt) aktualisiert wird und weiterführende Infos nur auf der Radsport-Sommer Homepage veröffentlicht weren.
Am 20.07.2024, also 1 Tag nach!!! Anmeldeschluss und Bezahlung bekommt man als Teilnehmer eine Email, in der lapidar mitgeteilt wird, dass die App nicht für die Durchführung der Veranstaltung verwendet wird, die Lizenz nicht gescannt wird und man sich für die Gutschrift der Wertungskilometer doch bitteschön direkt an die BDR Breitensportkommission wenden möge, mit entsprechendem Link.
Das hat bei sehr vielen Teilnehmern für Verwirrung, Unverständnis und Unmut gesorgt
Also wurde am Wochenende mit ganz heißer Nadel in Nacht und Nebelaktion gestrickt, um es doch, wie ausgeschrieben und den Teilnehmern verkauft, zu ermöglichen sowohl über die App ein und auszuchecken,
als auch die Kilometergutschrift zu erhalten.
Desweiteren wurde nicht kommuniziert, ob an den Startorten am Sportpark Opferberg und Wendenstraße die Möglichkeit zum Frühstücken besteht. Darüber gab es nur auf direkte Anfrage Infos.
Und ja, das Frühstück an allen Startorten war sehr gut

mit Müsli, Obst, lecker belegten Broten, Kaffee, diversen Milch/Ersatzprodukten etc.
"Mehr als 1.000 Wertungskilometer standen zur Auswahl" Falsch!!! Da die beiden Marathons nicht vom BSV veranstaltet wurden, bleiben 5 Touren mit BDR Wertung mit max. 120 km sind 600 Wertungskilometer,
wobei die WK der Bröseltour auf seltsame Weise- kein korrektes Datum verfügbar- in der App nicht gutgeschgrieben wurden
Die Info, dass die geplante Abschlussveranstaltung, RG HH Marathon, in der kompletten Eigenverantwortlichkeit der RG HH durchgeführt wird, bekamen die TN auch erst viel zu spät und über diese möchte ich mich auch nicht weiter äußern, außer dass die Organisation und Durchführung durch die RG HH einfach nur peinlich und beschämend für Hamburg und Hamburgs Radsport war
"Nicht nur die Verpflegungs-Highlights der Sponsoren wurden gelobt" Die Verpflegung empfand ich als gut und völlig ausreichend und JA!! mit Highlights unterwegs

Hier war wirklich viel Einsatz von einigen wenigen unermüdlichen Helfern und deren Angehörigen hervorzuheben

"...sondern auch Streckenwahl und Organisation..." zur Organisation im Vorfeld habe ich genug gesagt, während der Veranstaltungen wurde das deutlich besser, was aus meiner Sicht nur dem Einsatz von Ulli und Jens Gerit zu verdanken ist.
Wo waren die vielen anderen BSVler aus ganz Hamburg????
Bei der Streckenwahl kann man natürlich immer unterschiedlicher Ansicht sein. Wenn man sich bei der Bismark- und Tausend Äpfeltour erst viele Kilometer durch Industriegebiet und Berufsverkehr auf überfüllten Straßen quälen muss, halte ich das ganz klar für: Ziel verfehlt.
Man kann Hammerbrook auch prima z. B. über Entenwerder, Kaltenhofe innerhalb eines Kilometers verlassen und dem Verkehr den Rücken kehren. Darüber hätten sich sicherlich viele der auswärtigen TN gefreut

mal die radsportfreundliche Seite von Hamburg kennenzulernen. Für mich sahen einige Strecken so aus, als wären sie ziemlich lieblos schnell auf Komoot gebastelt worden, ohne sie überhaupt mal an Werktagen abzufahren. Hierfür gibt es von mir ganz klar die Note 6. Ausnahmen: Die Winnetou-Tour, die gut ausgearbeitet war, mit Topp Verpflegung und verkehrsarm. Die Bröseltour, flache Variante, war auch okay, wenngleich es durch' s Alte Land auch deutlich attraktivere Strecken gibt, gerade für auswärtige Gäste, denen man die Schönheit Hamburgs zeigen möchte

"...Das attraktive Konzept und die engagierte und gelungene Umsetzung sorgten für zahlreiche Komplimente..."

Das empfinde ich als eine ziemliche Selbstbeweihräucherung und zeigt einfach nur mangelnde Selbstreflexion
Der BSV Hamburg hätte weitaus mehr aus der Möglichkeit, Ortsfremden diese schöne Stadt per Rennrad näherzubringen, machen können.
Fazit: Auch hier Ziel klar verfehlt. Es ist einfach nur schade, wenn ein prinzipell tolles Event so deutlich hinter den Möglichkeiten zurückbleibt, weil es an Engagement schon im weiten Vorfeld mangelt und die Last der Veranstaltung auf den Schultern einiger Weniger liegt,
die sich wirklich "ein Bein ausreißen" für die radelnden Gäste aus nicht nur unserem Land

Flaschengeist59
