Cyclocross-Serie, Hamburg-Horn, 6.2.2022 (Berichte und Bilder)

Mike667
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Cyclocross-Serie, Hamburg-Horn, 6.2.2022 (Berichte und Bilder)

Beitragvon Mike667 » 07.02.2022, 16:33

Moin,

alle Lager wieder trocken gelegt und neu gefettet? Was für ein Vollwaschgang, wobei die Hobbies nur die Vorwäsche durchlaufen durften. Die Elite/Masters und Damen hatten dann den Hauptwaschgang gezogen, nachdem die Unterführung komplett abgesoffen ist.

Die Fotos gibts hier

https://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/2 ... -06-02-22/

Bild

//M.
"Kopf runter - mit den Pedalen tanzen - auf jeden Fall ist es jetzt kein Standardtanz den ich dann auf dem Fahrrad mache, sondern es hat schon mehr mit Techno zu tun."
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Don Vito Campagnolo
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Re: Cyclocross-Serie, Hamburg-Horn, 6.2.2022 (Berichte und Bilder)

Beitragvon Don Vito Campagnolo » 07.02.2022, 19:29

Dann fange ich mal an:
CityCross.jpg
CityCross.jpg (65.54 KiB) 1983 mal betrachtet
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Webaufnahme_7-2-2022_111856_www.cyclocrossserie.com.jpg (132.26 KiB) 1983 mal betrachtet
3. und letzter Lauf der vierteiligen Trilogie "Cyclocross-Serie". Nach dem ausgelassenen ersten Lauf im Cyclocross-Land und der Matsch-und-Modder-Party am Großensee war der „Nieuwjaarscross“ am 2. Januar mangels Beteiligung ja leider abgesagt worden.
Nun also das große Finale der kleinen Serie auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn – für mich „holy ground“, denn vor vielen, vielen Monden bestritt ich hier mein allererstes CX-Rennen, damals noch auf einem geliehenen X-Bow und unter deutlich anderen Wetter- und Streckenbedingungen.
Deutschland-Cup-Stevens-Cross-Cup_Marco Kenk_C1-7-3_60.jpg
Deutschland-Cup-Stevens-Cross-Cup_Marco Kenk_C1-7-3_60.jpg (3.09 MiB) 1983 mal betrachtet
Auf HFS gab es in der Woche vor dem Rennen schon ein bisschen Austausch über die verschiedenen Wetter-Wünsche:
Sonja hatte einen trockenen Renntag auf dem Wunschzettel. Ich hatte da eher an matschige Bedingungen gedacht. (Darauf komme ich noch einmal ganz zum Schluss des Berichts zurück.) Der „Ledersattel“ versprach eine Streckenwässerung unter der Woche und am Sonntag „Trockenheit von oben“, während sich Mario am Samstag als Verantwortlicher für tiefen Matsch an verschiedenen Stellen outete – es konnte also nur spannend werden.

Anders als im Stevens-Cup, wo die alten Herren kurz nach High Noon auf die Strecke gelassen werden, war an diesem Sonntag zeitiges Erscheinen gefordert: Das allererste Rennen des Tages war die Hobby-Männer (18-39 Jahre, 14 gemeldete Teilnehmer) und Hobby-Masters (Ü40 bis open end, 49 gemeldete Teilnehmer) vorgesehen.
Das passt zwar eigentlich nicht so perfekt zu meinem Biorhythmus, angesichts des Wetters und der Streckenbedingungen war es aber wohl doch eine Gnade, auf einer noch nicht völlig zerstörten Strecke starten zu müssen.
Bei der nassen, windigen Kälte standen dann statt 63 Startern auch nur 40 Leute (8 + 32) am Start.

Das M&M-Battle lag dieses Wochenende auf Eis und muss noch weitere 4 Wochen Pause einlegen: Gemeldet war Mario zwar, aber als Mitglied des ausrichtenden Vereins rief die Pflicht und so tauschte er Sports- gegen Work-Wear. Auch andere wackere CX-Recken waren nicht am Start: Der Kieler Kay war wegen einer Ellenbogen-Verletzung „nur“ zur Betreuung der Kieler Jugend vor Ort und Stefan das Uhrwerk wollte/konnte nach Krankheit und Trainingspause sich auch nicht gleich unter solchen Bedingungen wieder „die Kante geben“. Komisch: So richtig tieftraurig wirkte keiner von ihnen…

Wie genau sich die Startaufstellung ergab (Auslosung wie in Großensee oder irgendein Ranking?) habe ich nicht mitbekommen – konnte mir letztlich aber auch egal sein, denn in der Aufstellung des Masters-Feldes durfte ich in die erste Reihe einrücken.

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Das kleine Feld der Hobby-Männer startete 20 Sekunden vor uns, dann ging es los:

So richtig dynamisch kam ich auf den ersten Metern nicht vom Fleck, aber auf der langen, breiten Startgeraden konnte ich am rechten Rand dann doch sehr gut durchziehen. Jörg kam - für ihn eher ungewöhnlich - sehr gut aus den Startblöcken und war am Ende der Tribünen in Führung, an der ersten leichten Verengung zog ich an ihm vorbei und bog als Erster scharf rechts ab „ins Gelände“.
Hier ging es noch schwungvoll leicht bergab auf festem, mit einigen Pfützen gespicktem Untergrund. Den ersten Wall überfahren zu wollen war ziemlich aussichtslos, denn die Matschkuhle direkt davor hatte in etwa die Funktion eines Fahrradständers, in den man mit vollem Schwund „einparkt“: Die Bremse brauchte man also nicht betätigen, dafür musste das Absteige-Timing vom abrupt gebremsten Rad passen.

Und es passte: Über die beiden Wälle laufend konnte ich noch vor bleiben, direkt danach ging es an der Boxenanlage jedoch durch ähnlich tiefen Boden weiter, und hier zogen die ersten „großen Motoren“ vorbei.

Hinter den Boxen gab es ein wenig Gnade in Form von einigen Metern gepflasterter Strecke, bevor es in das erste Kneipp`sche Fußbad vor den Stufen ging:

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Hier hatte sich Julia zum anfeuern und fotografieren postiert. Anders als ich hat Jörg dann auch pflichtschuldig noch ein fotogenes Lächeln hinbekommen:
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WhatsApp Image 2022-02-06 at 13.11.15.jpeg (180.04 KiB) 1983 mal betrachtet
Dahinter gab es noch ein paar der wenigen Meter festen Bodens, ehe es in feines, matschiges Spurrillen-Geläuf ging. Dahinter noch einmal wenige Meter zu durchschnaufen zur Matsch-Schikane und bald darauf ein besonderes Schmankerl:

Statt sich die Mühe zu machen, mehrere LKW-Ladungen Sand in der Fläche zu einer Sandgrube zu verteilen, lang hier einfach ein ~2,5 Meter hoher Sandberg der Gattung „Wanderdüne“ herum.

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Hang loose:

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Dahinter kam dann ein schön langes, gerades Feuchtbiotop: Bei der Streckenbesichtigung hatte ich mich hier noch fahrend durchgequält und schon dabei beschlossen, im Rennen lieber zu laufen.
Ich möchte jetzt hier nicht das Wort „kraftsparender“ in die Tastatur hämmern, aber das Laufen war kaum langsamer als Fahren und zumindest für meinen Geschmack hat man damit nicht ganz so sehr Raubbau an der schwindenden Kraft betrieben. Aber auch beim Laufen war es knöcheltief (sowohl links, rechts als auch mittig) und ich war heilfroh, dass ich die Schuhschnallen vor dem Start besonders fest zugezogen hatte.

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Dahinter gab es zur Abwechslung kein Stückchen festen Bodens, sondern weiter durch halbwegs fahrbaren Matsch und zum ersten Mal über die flacheren Wiesen-Hügelchen. Nach dem kleinen Schräghang (kaum zu glauben, aber gut fahrbar) war dann eine schöne harte (Betonplatten?) Kante in einer Pfütze versteckt. Meine empirische Versuchsreihe zeigte, dass man ganz links für Mensch & Material schmerzfrei durchrollen konnte.
Weiter ging es durch schmatzenden Matsch zu den Hürden und danach zum zweiten Mal über die flachen Grashügelchen - Runde für Runde wandelte sich der Grasbewuchs jedoch auch zu braunem Matsch und ich möchte gar nicht wissen, wie das am Nachmittag aussah.
Hinter dem letzten Hügel dann eine schwundvolle Rechtskurve und ab in den Tunnel, an dessen Ende ein unbeheiztes Nichtschwimmer-Becken wartete: So wurden Runde für Runde immerhin Sand und Matsch von Kette und Schuhen gespült und gleichzeitig sichergestellt, dass niemand auch nur annähernd mit normaler Körpertemperatur auf die Start-Ziel-Gerade biegen konnte.

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Hier fragte ich mich Runde für Runde, wieso ich meine Großensee`schen Idee von wasserdichten Goretex-Socken eigentlich nicht weiter verfolgt hatte?

Im Grunde war ich schon im Laufe der ersten Runde an „meinen Platz“ im Feld hinsortiert worden, das weitere Rennen bot nicht mehr viel Action in Form von Positionskämpfen. Nur Mitte der letzten Runde überholte mich Kai von der RG Uni laufend hinter der Wanderdüne. Dabei nutzten wir die letzte übrige Puste um Seite an Seite laufend noch ein paar Worte zu wechseln und irgendwie gelang es mir am Ende des Feuchtbiotops doch noch wieder vor ihm auf´s Rad zu kommen. Die letzte halbe Runde gab ich dann noch einmal so gut es ging so etwas ähnliches wie „Gas“ und konnte tatsächlich wieder ein paar Meter Vorsprung herausfahren und meinen Platz ins Ziel retten – da hatte die Taktik des „unauffällig in ein Gespräch verwickeln und dabei einlullen“ wohl tatsächlich funktioniert.
Jörg war wie üblich schon längst vor mir im Ziel und hat damit seinen Job des „ein gutes Bild für´s Team abgeben“ wieder perfekt erfüllt.

Wie für Großensee habe ich auch hier noch einmal eine „virtuelle“ Wertung markiert: So sähe es aus, wenn man die "Hobby Masters" noch in Ü40/Ü50 trennen würde:
Ü40Ü50.jpg
Ü40Ü50.jpg (152.34 KiB) 1983 mal betrachtet
Gespannt bin ich auf das Video des Hamburger Cyclist, der natürlich auch wieder vor Ort war.

Was bleibt für die gesamte Serie festzuhalten?

Eine wirklich schöne und vom Cyclocross Hamburg e.V. aufwändig organisierte Serie – da gibt es nicht wirklich etwas zu meckern. Schön wäre noch eine aus allen Läufen gebildete Gesamtwertung – die könnte auch noch einen „Sammler-Effekt“ haben und manch einen Teilnehmer motivieren, nicht nur einzelne sondern alle Veranstaltungen mitzumachen.

Was mir persönlich nicht so gut gefiel waren zum Einen, dass die Startzeiten der verschiedenen Klassen nicht „konsistent“ waren, sondern von Rennen zu Rennen unterschiedlich neu gemischt wurde.

Zum Anderen, dass es -anders als beim Stevens-Cup- nicht möglich (oder zumindest nicht erlaubt) war, zwischen den Rennen seine Probe-/Trainingsrunde zu drehen, sondern dafür nur Morgens und dann noch einmal Mittags/Nachmittags längere Zeitfenster vorgesehen waren. Das hatte z.B. am Großensee den unangenehmen Effekt, dass ich vor dem Frauen-Rennen die Testrunden drehen musste (in strömenden Regen bei wenig über 0°C) und dann noch über eine Stunde zu überbrücken hatte, bis ich selbst ran durfte – unter solchen Bedingungen nicht wirklich witzig, wenn man nicht gerade zufällig ein beheiztes Wohnmobil zur Hand hat. An sich ließe sich das gemessen an der zur Verfügung stehenden Zeit und den unterzubringenden Rennen besser organisieren.


Und was bleibt die Erkenntnis des Renntages? Bevor ich zum Thema ‚Wetter & Streckenbedingungen‘ irgendwann wieder so locker hinausposaune „statt trockenem Wetter hätte lieber tiefen Matsch...“ werde ich es mir doch noch einmal gut überlegen – frei nach dem Motto „Sei vorsichtig mit deinen Wünschen, denn sie könnten in Erfüllung gehen!“

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Re: Cyclocross-Serie, Hamburg-Horn, 6.2.2022 (Berichte und Bilder)

Beitragvon nils.k » 08.02.2022, 09:53

Don Vito Campagnolo hat geschrieben: 07.02.2022, 19:29 Was bleibt für die gesamte Serie festzuhalten?
Kurz und knapp:
Orga Top, Wetter ging-so, Bodenverhältnisse Flop, Foto's wie immer Top!

Cyclocrossserie in Horn - es war fast wie früher 🥰
Das Wetter war übel, selbst für Cross-Verhältnisse. Aber das Team hat mega Arbeit geleistet und ein geniales Rennen auf die Beine gestellt.
Runde 1 bis 4 konnte ich Position 3 behaupten, dann kamen Lars und Basti von hinten angekurbelt und zogen an mir vorbei.

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Ob es am Ende an den Beinen, der kalten Dusche in der Unterführung oder dem Material (Schaltungsprobleme und ab Runde 2 keine Bremse mehr) lag, kann ich gar nicht genau sagen. Den tollen Pokal hätte ich meiner Liebsten Zuhause aber schon gerne mitgebracht... Mit Platz 5 bin ich bei den Verhältnissen aber grundsätzlich trotzdem zufrieden 🥰

Mit dem Fazit kann ich mich meinem Vorschreiber Don fast durchgehend anschließen:
Konstantere Startzeiten wären schön gewesen. Bei einigen ausgefallenen Rennklassen (Elite in Großensee) kann ich das ja verstehen, ansonsten mag ich über eine Serie beiso etwas aber auch eine gewisse Konstanz :-)
Eine Gesamtwertung hätte ich mir auch gewünscht, vor allem da sie ja mit ausgeschrieben war. Aber vielleicht kommt das ja im nächsten Jahr.
Training nur zubestimmten Zeiten ist auch so eine Sache. Ich denke beide Varianten (zwischen den Rennen oder nur zu bestimmten Zeiten) haben ihre Vor- und Nachteile.

Grundsätzlich freut es uns doch aber alle, dass neben dem Stevens-Cyclocross-Cup noch eine weitere Serie überhaupt für Rennen sorgt.
Und vielleicht meint es der Wettergott mit den Mädels und Jungs von Cyclocross Hamburg nächste Saison nicht mehr ganz so "gut" und es gibt auch mal eine trockene Veranstaltung :-P

Jetzt warten wir malab, ob das Rennen und vor allem auch die Gesamtsiegerehrung in Buchholz stattfindet.
Ich zumindest drücke ganz fest die Daumen dafür !!
Zuletzt geändert von sonja1 am 08.02.2022, 10:25, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Foto eingefügt
sportliche Grüße
Nils

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Re: Cyclocross-Serie, Hamburg-Horn, 6.2.2022 (Berichte und Bilder)

Beitragvon sonja1 » 08.02.2022, 10:22

City-Cross – oder die Wasserschlacht von Horn

Ich hatte mich so sehr auf diese Veranstaltung gefreut :D . Der Stevens-Cup pausiert ja noch bis Anfang März. Das letzte Rennen war Weihnachten. Da wurde es Zeit, wieder mal Rennen zu fahren. Dazu noch ein (jedenfalls für mich) neuer Kurs und herausragende Anmeldezahlen. Es sollten immerhin 17 Mädels in der Hobbyklasse starten. Wow! :Tanzen:

Und dann das… :regenschutz: die Wettervorhersage wollte nicht so recht mitspielen. Es war Dauerregen vorhergesagt. Dazu kommt, daß das Frauenrennen den Abschluß des Renntages bilden sollte. Na, das kann ja heiter werden. Bis zu unserem Rennen wird von der Strecke nicht mehr viel übrig bleiben. Aber was soll´s? Das ist halt Cross.

So machten wir uns mehr oder weniger motiviert am Sonntag Morgen auf den Weg zur Galopprennbahn in Hamburg-Horn. Einen Parkplatz konnten wir noch ergattern. Einmal den Corona-Check-In durchführen (klappte prima :Empfehlung: ) und dann ab zur Anmeldung. Gut, Startnummer gab´s für mich noch nicht. Es mußten erst noch Transponder aus den ersten Rennen wieder zurückgegeben werden, bevor sie für die späteren Rennen ausgegeben werden. Macht nichts. Ich bin ja länger hier und kann warten.

Also ging´s los zur Streckenbesichtigung. Angesichts des Dauerregens habe ich diese ohne Rad absolviert. Ich wollte nicht schon morgens durchregnen. Erster Eindruck: viel Matsch, relativ flach, ein bißchen Wiese, ein netter Sandberg. Ok, das ist alles machbar. Und der Regen war zwischendurch auch nicht so stark. Vielleicht wird es doch nicht so schlimm wie vorhergesagt? DOCH! Dazu später mehr.

Die Rennzusammensetzung war hier etwas anders als beim Stevens-Cup. So wurden um 10 Uhr alle (!) Männer der Hobby-Klasse auf die Strecke geschickt. Als Zuschauer ist das toll, weil dann richtig viel Action auf der Strecke ist. Die Hobby-Jungs hatten auch noch vergleichsweise gute Bedingungen. Ok, DonVito mag das anders sehen. Aber im ersten Rennen sah zum Beispiel die Stelle an der kleinen Treppe noch so aus:

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Die Elite-Männer (vorletztes Rennen) hatten dann dort mit diesen Bedingungen zu kämpfen:

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Mir war auch schon von Beginn an klar, daß wir Mädels im letzten Rennen des Tages die schlechtesten Bedingungen haben werden. Kein Gras mehr, nur Matsch und alles völlig durchnäßt. Wie schlimm es tatsächlich werden würde, ahnte ich da noch nicht. Und so war ich noch frohen Mutes, nachmittags mein Rennen – zwar im Regen, aber egal – fahren zu können.

So tummelte ich mich den Tag über auf dem Gelände, führte nette Gespräche, beobachtete Rennen und versuchte, mich selbst einigermaßen trocken zu halten. Wasserdichte Schuhe, Regenhose, Regenjacke und zusätzlich ein Regenschirm leisteten hier gute Arbeit.

Mittags wurde es dann richtig, richtig heftig. Es schüttete und nahm kein Ende :regenschutz: :regenschutz: . Der Würstchengrill suchte verzweifelt ein Plätzchen, das nicht unter Wasser stand. Der Weg zum Zelt benötigte Querungshilfen (oder wahlweise Gummistiefel). Und was machen die Jüngsten? Sie fahren Bambini-Rennen :GrosseZustimmung: .
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Großartig! Die meisten Erwachsenen hatten sich ins Zelt, unter Vordächer oder nach Hause zurückgezogen. Aber die Jüngsten freuten sich, daß sich endlich mal volle Lotte durch die Pfützen fahren durften. Klasse. :Empfehlung: :Respekt:

Und so langsam rückte meine Startzeit näher. Also hab ich mir ein Fahrrad (nicht beide) aus dem Auto geholt, eine Startnummer inklusive Transponder organisiert und mir die Nummer ans Trikot stecken lassen. Theoretisch war ich startbereit. Aber dann hab ich mir nochmal die Unterführung angeguckt :geschockt: . Morgens stand da ja schon Wasser drin (DonVito berichtete), zum U15-/U17-Rennen gelang es, ein wenig Wasser abzulassen, so daß nur am Ende der Durchfahrt eine Wasserfahrt anstand.

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Aber ab Mittag hat hier die Entwässerung kapituliert :kapitulieren: .

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Zusätzlich soll ein Abfließen des Wassers durch die Autobahnmeisterei verhindert worden sein, damit die Autobahn nicht absäuft. Und das war mir – ehrlich gesagt – dann doch zu viel des Guten. Dazu kamen noch verschlechterte Bodenbedingungen:

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Aber die hätten mich nicht vollständig vom Start abgehalten. Großensee hatte ja ähnliche Bodenverhältnisse… Wie auch immer, ich hab mich jedenfalls gegen einen Start entschieden – wie übrigens 8 weitere Hobby-Mädels. Und der Verlauf des Rennens bestätigte mich in meiner Entscheidung. Larissa kam in der Unterführung ins Straucheln und lag dann vollständig im Wasser.
IMG_4959.PNG
IMG_4959.PNG (402.14 KiB) 1935 mal betrachtet
(Ich hab einen Screenshot bei Instagram gemacht, hab aber leider vergessen, von wem das Foto war… :mad: Bitte ggf. melden)

Trotzdem ist sie bis zum Ende durchgefahren. :Respekt: :Respekt:

Nach dem letzten Rennen sind wir dann aber ganz schnell ins Auto gesprungen und nach Hause gefahren. Auf dem Rückweg wurde der Regen dann immer weniger. Zu Hause angekommen war es sogar wieder trocken… :shock: Der Regen hat also nur die Rennen begleitet. Schade, aber es ist nunmal so. Schlußendlich sind von 254 gemeldeten Teilnehmer nur 171 an den Start gegangen. Hoffen wir, daß diese Veranstaltung wiederholt wird – und wir dann besseres Wetter haben.

Danke an den Veranstalter mit all seinen Helfern. :Danke: :Danke:
Sonja - die radelnde Anwältin

www.rechtsanwaeltin-richter.de
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Re: Cyclocross-Serie, Hamburg-Horn, 6.2.2022 (Berichte und Bilder)

Beitragvon Mike667 » 09.02.2022, 07:06

Moin,

die Videodoku vom Hamburger Cyclist über die Wasser- und Matschschlacht auf der Galopprennbahn ist online


youtu.be/Up0atiCQZls

Why does it always rain on me ...

//M.
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Re: Cyclocross-Serie, Hamburg-Horn, 6.2.2022 (Berichte und Bilder)

Beitragvon Ü40-Cyclist » 09.02.2022, 12:16

War schon ein extremes WE.
Samstag bei starkem Wind die Strecke präpariert.Nach heftigen Böen lag am Nachmittag ein Großteil der Streckenbegrenzung danieder oder war ganz weggeflogen. Da kam schon die Frage auf, wird ein Rennen überhaupt möglich sein. Kurz vor Dunkelheit habe ich dann selbst 3 Testrunden gedreht, prinzipiell war am Abend alles recht gut fahrbar. Anstrengend würde es werden, das war klar. Für mich zu anstrengend, um ein Rennen zu fahren, denn auch ich war in der Vorwoche noch angeschlagen. Ein wenig traurig war ich schon, auch wenn die Bedingungen am Sonntag um ein vielfaches härter waren. Von Morgens bis Abends bei dem Wetter als Streckencrew unterwegs zu sein, ist ebenso anstrengend. Und ich war froh, als ich nach dem Abbau gegen 19:00 Uhr endlich unter der warmen Dusche stand.
Trotz der Bedingungen und zwischenzeitlicher Improvisation, was die Streckenführung betraf, haben wir von vielen positive Rückmeldung erhalten. Das macht uns natürlich glücklich und rechtfertigt den Aufwand für uns. Wir machen vieles möglich, aber auf das Wetter haben wir keinen Einfluss (noch nicht). Aber vielleicht war es gerade das Wetter und die Einmalige Tunnelpassage, die dieses Rennen für viele unvergessen machen wird.

Game on! Gruß Mario ;-)
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