Ja, dann fange ich mal an.
Für mich waren es 3 Tage aus unterschiedlichen Perspektiven.
Tag 1 - Freitag 31.01. direkt von der Arbeit ins Cyclocrossland zum Strecke stecken. Ein Teil war schon erledigt, aber immer noch genug übrig. Der grobe Plan wurde beim Abstecken/Abflattern immer noch leicht adaptiert und jedes Mitglied des 6 köpfigen Streckenkommandos konnte sich hier und da verwirklichen. Am Ende waren sich alle einig - Hammer Kurs mit vielen neuen Elementen. Die Frage nach dem offiziell Verantwortlichen für den Spass blieb offen und so geht es als Gesmeinschaftswerk in die Geschichte ein

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Am Ende war es schon so dunkel, dass eine Proberunde an diesem Tag nicht mehr möglich war. Ein paar Testpiloten gab es zwischenzeitlich schon, diese atmeten nach Befahren einzelner Abschnitte schwer.
2. Tag - Samstag 01.02. Der Regen in der Nacht hat den Kurs ohne unser weiteres zutun noch mal verschärft.
Gestartet wurde mit freiem Training, die Zahl der Interessenten hielt sich in Grenzen. Dann folgte Bike & Run, ein neues Format im Crossland, welches den zahlreichen Teams unheimlich gut gefiel. Dabei wurde den Radlern und den Läufern einiges abverlangt, denn auf der super seifigen Strecke kam man mit Laufschuhen schnell an seine Grenzen und so stiegen einige auf Ihre Radschuhe um, um mehr halt zu haben und den Kurs aufrecht bewältigen zu können. Gab es zu Beginn noch Stimmen die Wettkampfzeit zu verlängern, waren am Ende doch alle froh, als das Martyrium nach etwas mehr als einer Stunde ein Ende hatte.
Micha's Bambini-Cross, eine Herzensangelegenheit vom Cyclocrossland. Schade das es nur 3 Teilnehmer gab, da müssen wir bei der Vorankündigung noch mehr die Werbetrommel rühren.
Aber auch die 3 Crossis hatten Ihren Spass. Auf dem schwierigen Geläuf haben Valerie und ich den kleinen Till jeweils eine Runde unterstützt. Dieser war so begeistert von dem Gematsche und kam aus dem Grinsen gar nicht mehr raus. Ich war nach den 300 m in gebückter Haltung ziemlich fertig, aber das Lächeln der begeisterten Kids ist immer wieder der schönste Lohn für unsere Arbeit.
Nun gab es Gelegenheit selbst das gestern Erschaffene zu testen. Prinzipiell war noch fast alles gut fahrbar, hier und da wurde ein bisschen rumprobiert bis man eine gute Linie hatte. Kräfteraubend waren die 4 Runde und am Ende zeichnete sich schon ab, wenn hier noch ein paar Crosser drüber fahren, werden morgen viele Passagen nicht mehr fahrbar sein.
Dann gab es noch einen Ladies Cross Workshop unter professioneller Anleitung von Benitta. Ich habe ein wenig zugeschaut und sie hat das wirklich toll gemacht und konnte selbst hier und da zweifelnde Mädels ermuntern schwierige Passagen zu meistern. Oft ist sie dafür direkt vorgefahren und hat Ihre Schäfchen an ihr Hinterrad genommen.
Zwischenzeitlich gab es noch eine fette Regenhusche, doch die Eisernen blieben auf dem Kurs und zogen Ihren Streckenlehrgang durch. Am Ende strahlende Gesichter wie bei den Bambinis.
Das war es auch schon fast für den Samstag, noch ein paar Vorbereitungen für den Renntag und ein wenig aufräumen und dann ging es nach Hause.
3. Tag - Sonntag 02.02. Es hatte wieder geregnet und das Gelände glich an vielen Stellen einer Moddergrube.
Crossbedingungen vom feinsten
Alle wühlten sich mehr oder weniger fahrend über den Kurs und sahen am Ende auch wirklich fertig aus. Oft wich das gequälte Gesicht nach kurzer Zeit aber einem Grinsen und dann waren wohl auch alle stolz auf sich selbst, denn wohl anspruchsvollsten Kurs der Saison bewältigt zu haben.
Begeistert war ich von den U11, U13 und U15 Rennen, die trotz der schwierigen Bedingungen die größten Teilnehmerzahlen hatten und Ihre Sache unheimlich souverän machten.
Bei den Erwachsenen war es doch etwas übersichtlicher, da konnten sich einige am Ende der Saison bei den Bedingungen wohl nicht mehr motivieren. Da sag ich nur, selber Schuld, denn ihr habt echt was verpasst.
Die Hobbies Ü40/Ü50 wie immer gut drauf, nahmen selbst eine kleine Startpanne sehr gelassen. Auf der Startgeraden war eine Streckenlenkung nicht rechtzeitig geschlossen und so ballerte das schnaufende Feld in entgegengesetzter Richtung auf den Kurs. Die Kommissäre hatten einiges zu tun, die Herde zum Stehen zu bringen. Also kurz geschmunzelt, Mund abgewischt und alles zurück auf Anfang. Das macht's doch aus, die Sache wird ernst genommen, aber nicht verbissen und Starts üben, soll ja auch nicht verkehrt sein
Also zweiter Versuch und diesmal haben alle den richtigen Weg gefunden. Weg? Oft gab es keinen Weg, sondern nur Modder, aber keiner musste sich beschweren, denn es war ausreichend für alle da.
Es wurde viel gelaufen, geflucht und auch Bodenkontakt gesucht, viele Kettenabwürfe und das Material hat stark geächzt und gelitten, genau wie die meisten Teilnehmer. Ach ja und hin und wieder wurde auch Rad gefahren.
Dann folgten noch die Spezialisten und die jungen Hobbies und so endete ein für viele wohl unvergesslicher Renntag.
Für uns hieß es noch aufräumen und in Teilen auch Streckenrückbau. Da aber alle mit anfassten war das Groh der Arbeit in überschaubarer Zeit erledigt.
An dieser Stelle lobe ich uns mal selbst, denn das Team hat im Vorwege und an diesem Wochenende super Arbeit geleistet und kleine Pannen machen unseren Verein ja auch so liebenswert. Wer zu uns kommt weiß, dass vielleicht nicht alles perfekt ist, aber das wir vom Streckenbau, über Pommes, Kuchen, Punsch, Bambini Cross, Puppentheater, Preise, Kinderbetreuung, Rennmoderator alles für Euch geben und unser Lächeln immer vom Herzen kommt, weil wir Cyclocross leben.
In diesem Sinne
Game on! Gruß Mario
