Radrennen: Lizenz oder lieber Hobby?

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Helmut
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Beitragvon Helmut » 06.01.2015, 01:03

radfreunde hat geschrieben:
Helmut hat geschrieben:Dass die Crosssaison von der UCI vorgegeben bis in den Februar reicht, ist doch O.K. Welchen Sinn aber soll es bitte machen, dass die Lizenzen mittendrin auslaufen? Und wenn auch das von der UCI vorgegeben wäre, sollte der BDR sich dafür einsetzen, dass dies geändert wird.
Welchen Sinn macht es, ein Jahr eine Lizenz, ein Jahr keine Lizenz usw.?
Die Frage ist gerechtfertigt, beantwortet aber leider nicht meine.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Don Vito Campagnolo
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Beitragvon Don Vito Campagnolo » 06.01.2015, 08:15

radfreunde hat geschrieben: Welchen Sinn macht es, ein Jahr eine Lizenz, ein Jahr keine Lizenz usw.?
Ein denkbarer Sinn könnte sein: Ein Fahrer möchte z.B. die Cross-Rennen mit Lizenz fahren und im Sommer an dem einen oder anderen Straßenrennen in der Hobby-Klasse teilnehmen. Oder genau andersherum: Im Sommer mit, im Winter ohne.
Gibt da sicherlich noch haufenweise mehr Motive für die meine Fantasie im Moment nicht reicht. Und der BDR und andere Verbände sind da ganz sicher noch fantasieloser.
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radfreunde
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Beitragvon radfreunde » 06.01.2015, 10:05

Helmut hat geschrieben:Die Frage ist gerechtfertigt, beantwortet aber leider nicht meine.
Ich drücke es mal diplomatisch aus. Es würde nicht mal den Weg durch die Antragskommission nehmen.
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radfreunde
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Beitragvon radfreunde » 06.01.2015, 10:57

Don Vito Campagnolo hat geschrieben:Ein denkbarer Sinn könnte sein: Ein Fahrer möchte z. B. die Cross-Rennen mit Lizenz fahren und im Sommer an dem einen oder anderen Straßenrennen in der Hobby-Klasse teilnehmen. Oder genau andersherum: Im Sommer mit, im Winter ohne.
Gibt da sicherlich noch haufenweise mehr Motive für die meine Fantasie im Moment nicht reicht. Und der BDR und andere Verbände sind da ganz sicher noch fantasieloser.
Willst Du dann auch gleich die Hobbyklasse abschaffen? Es doch jedem Lizenzfahrer unbenommen bei JedermannCrossrennen zu fahren. Auf der Straße sind nur die A und B ausgenommen. Alle anderen dürfen doch.

Es sollte doch auch ein bischen ein Abbild von Leistungsklassen sein, in welchem Rennen ich antrete.

Anderer Vorschlag, wir machen eine Straßen- und eine Crosslizenz (und eine Bahnlizenz und eine Hallen usw.), natürlich nur gegen Gebühr. Was glaubt ihr was dann die Kollegen sagen, wenn sie 2 oder mehr Lizenzen zahlen sollen?
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Beitragvon Jacfm » 06.01.2015, 11:13

Wielange eine Lizenz gilt ist natürlich auch von der UCI vorgegeben:
The licence shall be valid for one year, from 1 January to 31 December. It shall be valid in all countries where there is a UCI member national federation.
http://www.uci.ch/inside-uci/rules-and- ... gulations/
Part I: General organisation of cycling as a sport
Absatz 1.1.008

Dass man daran was ändern kann, halte ich bei dem Tempo von Veränderungen und dem Festhalten an Traditionellem bei der UCI für eher unwahrscheinlich. :(
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Beitragvon radfreunde » 06.01.2015, 11:56

Jacfm hat geschrieben:Wielange eine Lizenz gilt ist natürlich auch von der UCI vorgegeben:
Das man daran was ändern kann, halte ich bei dem Tempo von Veränderungen und dem Festhalten an Traditionellem bei der UCI für eher unwahrscheinlich. :(
Ist aber auch nicht leicht für jede Sparte, die Bahnfahrer, Kunstradfahrer usw. haben einen anderen Saisonrythmus als die nur bei uns vorherrschenden Straßen- und Crossfahrer. Außerdem ist die UCI ein Weltverband, in Südafika und Australien ist zur Zeit Sommer, irgendwo auf dieser Welt will man das ganze Jahr Straßenrennen fahren, weil die klimatischen Voraussetzungen so sind.

Wie schwer es ist, einen Saisonrythmus zu ändern, sieht man bei den Fußballern. Die schaffen es nicht, mit Vorlauf von 5 Jahren eine WM in den Winter zu verlegen. Die verlegen lieber den Austragungsort.

Was machen dann unsere Vereine? Die Mitgliedschaft gilt immer von Jahr zu Jahr. Das gilt auch für Landesverband, Landessportbund, andere Sportvereine. Die sollen Lizenzen herausgeben, die in einem vereinslosen Zustand gelten? Oder ihre Satzungen an unseren Saisonrythmus anpassen? Wir leben nicht nur in einer Wünsch-Dir-Was-Welt.

Mich hat mal ein Marketingmann auf eine kleine Anforderung des damals größten Kunden in Europa gefragt: "How many maschines do we sell more if we have this feature?" Die Antwort 500 Computer (damals kein PC-Preis) führten zu einem Lächeln.
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Beitragvon Don Vito Campagnolo » 06.01.2015, 14:04

radfreunde hat geschrieben: Willst Du dann auch gleich die Hobbyklasse abschaffen? Es doch jedem Lizenzfahrer unbenommen bei JedermannCrossrennen zu fahren.
Um Gottes Willen: Nein.

1. Ist die Hobby-Klasse toll und 2. gibt es hier bei uns im Norden praktisch keine Jedermann-Crossrennen; die scheint es nur fernab im Süden, Westen, sonstwo zu geben. Hier gibt es entweder Lizenz oder Hobby, kein Mischmasch.
radfreunde hat geschrieben:Anderer Vorschlag, wir machen eine Straßen- und eine Crosslizenz (und eine Bahnlizenz und eine Hallen usw), natürlich nur gegen Gebühr. Was glaubt ihr was dann die Kollegen sagen, wenn sie 2 oder mehr Lizenzen zahlen sollen.
Die Idee hatte ich auch schon, sie aber gleich wieder verworfen, weil mir sofort die gleichen Bedenken kamen.

Fassen wir also zusammen: Es gibt für jede Lösung das dazu passende Problem.
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Beitragvon Knud » 06.01.2015, 22:42

radfreunde hat geschrieben:Willst Du dann auch gleich die Hobbyklasse abschaffen? Es doch jedem Lizenzfahrer unbenommen bei JedermannCrossrennen zu fahren. Auf der Straße sind nur die A und B ausgenommen. Alle anderen dürfen doch.
Ich hatte das bisher so verstanden, dass die Hobby-Klasse eben kein Jedermannrennen sei. Wieder was gelernt.
radfreunde hat geschrieben:Es sollte doch auch ein bischen ein Abbild von Leistungsklassen sein, in welchem Rennen ich antrete.
Das ist wohl erstrebenswert. Aber das ist je nicht wirklich gegeben, wenn ich ohne Bedingungen eine Lizenz lösen kann, aber auch als "Hobby" stärker sein darf. Das scheint mir aber eher ein Straßen- als ein Crossproblem.

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Beitragvon Jacfm » 07.01.2015, 11:02

Knud hat geschrieben:
radfreunde hat geschrieben:Willst Du dann auch gleich die Hobbyklasse abschaffen? Es doch jedem Lizenzfahrer unbenommen bei JedermannCrossrennen zu fahren. Auf der Straße sind nur die A und B ausgenommen. Alle anderen dürfen doch.
Ich hatte das bisher so verstanden, dass die Hobby-Klasse eben kein Jedermannrennen sei. Wieder was gelernt.
Hobbyklasse und jedermannklasse sind schon was unterschiedliches, Hobby eben komplett ohne Lizenz, Jedermann mit bis zu C-Lizenz.
Hier bei uns Norden) gibt es nur keine Jedermann Crossrennen.
Knud hat geschrieben:
radfreunde hat geschrieben:Es sollte doch auch ein bischen ein Abbild von Leistungsklassen sein, in welchem Rennen ich antrete.
Das ist wohl erstrebenswert. Aber das ist je nicht wirklich gegeben, wenn ich ohne Bedingungen eine Lizenz lösen kann, aber auch als "Hobby" stärker sein darf. Das scheint mir aber eher ein Straßen- als ein Crossproblem.
Es ist eher so, dass der Verband keine Möglichkeit hat, lizenzlose Hochleistungssportler zu reglementieren, sprich zum "Aufsteigen" zu "zwingen" oder so, da sie ja keinen Regeln unterliegen.

Im Strassensport regelt sich das aber eher von selbst, als im Cross, da die Schwachen auf der Strasse einfach hinten aus dem Feld fallen.

Dass die Grenzen irgendwo verschwimmen, ist normal, es wird immer Hobbyfahrer geben, die schneller als einige Lizenzfahrer sind, aber das liegt auch an dem großen Leistungsunterschied der Lizenzfahrer.
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Beitragvon Pirat Heiko » 07.01.2015, 11:12

Die Entscheidung, ohne Lizenz zu fahren, treffen nach meiner Meinung auch viele deshalb, weil sie sich durch die Verbaende extrem "gegaengelt" fuehlen. Letztes jahr gab es etliche Abmahnungen fuer Lizenzfahrer, weil sie an "verbotenen" Rennen teilgenommen haben. Nur das keiner wusste, dass z. B. etablierte Veranstaltungen wie die Tour de Wendland "verboten" waren. Das war fuer viele richtig abschreckend! Praegnantes Beispiel sind die Einzelzeitfahren. Es gibt dort einige Spezialisten, die auf offenen Veranstaltungen gestartet sind (Ollaner Zeitfahren) und auch dort abgemahnt wurden. Das hat den Verbaenden wirklich null genutzt. So erreichen sie eher eine Abkehr vom Lizenzsport, als dass, was sie wohl erreichen wollten. Ein Sportler kann nach meiner Meinung nicht erkennen, ob die Veranstaltung "regulaer" ist. Wenn der Veranstalter sein "Rennen" sogar auf rad-net stehen hat....

Das war echt verrueckt.... Das laesst viele auch im Hobbysport verweilen, sie wollen auch mal ein "rad race" oder einen "wicked world cup" oder aehnliches fahren.... Wollen dafuer nicht bestraft werden....
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Beitragvon Konkursus » 07.01.2015, 15:22

es ist ja eine sehr fundierte und breit gefächerte Diskussion hier über ein Problem, das mich auch bereits seit geraumer Zeit beschäftigt.

Nachdem ich auf Grund der Diskussion bei Jule radelt davon ausging, dass eher "wilde" MTB-Rennen als schädlich in Betracht kommen, hat mir Heiko noch einmal die Augen geöffnet wg. der Zeitfahren, an denen ich ab zu aus Spaß an der Freud teilnehme.

Offenbar gibt es dann nur noch die Lösung a la Tribelix, der nach meiner Erinnerung unter diesem Nickname in Fintel beim Triathlon gestartet war.

Offenbar wird man vom BDR in Richtung Kindergarten getrieben.


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Beitragvon radfreunde » 07.01.2015, 18:49

Man sieht hier wieder die unterschiedlichen Sichtweisen. Der Sportler fühlt sich gegängelt und der BDR bzw. die Verbände und Vereine sind die Spaßverderber.

Aber was man außer Acht läßt, sind die Veranstalter. Jeder kann heutzutage ein Event ausrufen und natürlich auch organisieren - glauben zumindest viele. Nun sind Lizenznehmer auch Vertragspartner des BDR/UCI. Sie wollen sich darauf verlassen, dass bestimmte Spielregeln eingehalten werden. Dies fängt damit an, dass sie bestimmte Anforderungen an die Strecke stellen, die von den verantwortlichen Wettkampfrichtern abgenommen wird. Des weiteren haben Vertragssportler einen Versicherungsschutz zu erwarten, für den Fall der Fälle. Schließlich erwarten Sportler eine faire und richtige Ergebnisauswertung und Ranglistenpunkte. Der BDR will dort eine Qualität erhalten.

Die "wilden" Veranstalter sind frei. Sie organisieren ein Event(Rennen) nach ihrem Gusto und Regeln, wenn was passiert schlägt, das auf alle BDR angehörigen Vereine zurück, denn die Genehmigungsbehörden kennen keine Unterscheidung, für die sind alle Rennradfahrer. Also kann der BDR das nicht so einfach unterstützen.

Warum veranstalten die denn unter der Marke "Radrennen", "Einzelzeitfahren" usw.? Seit hundert Jahren so von BDR oder Vergängern so gemacht, aber nie als solches "geschützt". Warum machen die nicht ein "Renntraining" oder "Training unter Rennbedingungen"? Machen wir doch auch, wenn wir den Genehmigungsweg wegen ein paar Radrennfahrern nicht gehen wollen. Dann wird niemand abgemahnt, in dessen Lizenzbedingungen steht, dass er nur in BDR organisierten Rennen fahren darf. Aber sie wollen den großen Bahnhof... Genauso wie einige Rennradfahrer den Ruhm des Sieges eines Radrennens wollen, egal wer ihr Mitstreiter ist.

Die Lizenzregeln haben sich in den letzten Jahrzehnten m. E. auch nicht geändert. Ich habe nur gehört, dass es früher verboten war, bunte Socken zu tragen. Ich habe auch davon gehört, dass in einigen Landesverbänden Lizenzfahrer die Kopie einer Kopie einer Kopie eines Schreibens des Innenministeriums aus lang vergangenen Zeiten in der Tasche tragen, in dem Lizenzfahrern das Fahren auf der Straße erlaubt wurde. Daran kann sich kein Innenminister mehr erinnern, auch nicht an den Unterzeichner. Soll es in anderen Ländern auch geben oder gegeben haben. Neben den Rennen ein echter Mehrwert.

Also Lizenz ziehen ;-)
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Beitragvon kocmonaut » 08.01.2015, 01:12

zunächst einmal Glückwunsch an alle Mitwirkenden für den kollegialen Fachaustausch, der, wie man sieht bzw. liest, auch ohne Beschimpfungen und Beleidigungen ausgefochten werden kann. Jedoch: je feingliedriger die Diskussion wird, desto klarer wird auch, dass die Einstellung die Überzeugungskraft überlagert. Alles gut.

Beachtet aber auch: So schön die Einbindung von Hobbyrennen in Lizenzrennen sein mag: Ich erlebte einst eine "wettkampforientierte Trainigsfahrt" (ein Hobby/Jedermannrennen), bei der ein Radsportler unter einem Trecker landete. Der reinste Horror für Betroffene - und Veranstalter. Der ...Cup wurde daraufhin eingestellt.

Was ich damit sagen möchte: Hobby/Jedermannrennen sind für "kleine" Veranstalter aus Haftungsgründen nur im Rahmen eines Paketes mit Lizenzrennen durchführbar. Lizenzrennen können jedoch ohne Hobby/Lizenzrennen stattfinden. Ergo sollten Lizenzsportler in den Teilnahmebedingungen auch nicht "benachteiligt" werden. Hier ist also auch der BDR gefragt und gefordert, Steine aus dem Weg zu räumen, die er den Lizenzfahrern vor die Laufräder wirft.

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Beitragvon Helmut » 08.01.2015, 01:52

radfreunde hat geschrieben:Jeder kann heutzutage ein Event ausrufen und natürlich auch organisieren - glauben zumindest viele. ... Der BDR will dort eine Qualität erhalten.
Das erklärt, warum der BDR nicht jedes Rennen als eines der seinen anerkennen mag. Warum aber verbietet er seinen Lizenznehmern die Teilnahme an Rennen, die nicht seine Kriterien erfüllen, und belegt sie mit Strafen, wenn sie doch an so einem Nicht-BDR-Rennen teilnehmen? Solche Strafen sind nicht dazu angetan, die Qualität solcher Rennen zu steigern. Warum macht er es denn bitte trotzdem?

So einem Diktat unterwirft sich nur, wer unbedingt Lizenzrennen fahren will. Wer nur mit dem Gedanken daran spielt, den schreckt das ab.

Es gab Lizenzfahrer, die fürchteten für ihre Teilnahme an einem Q/P/E von ihrem Verband abgemahnt zu werden. Das hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Hätte er es getan, hätte es auf beiden Seiten Verlierer gegeben.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Beitragvon radfreunde » 08.01.2015, 11:49

Helmut hat geschrieben:Das erklärt, warum der BDR nicht jedes Rennen als eines der seinen anerkennen mag. Warum aber verbietet er seinen Lizenznehmern die Teilnahme an Rennen, die nicht seine Kriterien erfüllen, und belegt sie mit Strafen, wenn sie doch an so einem Nicht-BDR-Rennen teilnehmen? Solche Strafen sind nicht dazu angetan, die Qualität solcher Rennen zu steigern. Warum macht er es denn bitte trotzdem?
Zunächst kann der BDR nichts anerkennen, von dem er offiziell nichts weiss. Er bzw die Landesverbände sagen jedem Verein ( nur die können Rennen anmelden ), wie es geht und was zu beachten ist. Man bekommt auch Unterstützung bei der Ausschreibung (Einordnung in Kategorien etc.). Wenn der Landesverband das Rennen genehmigt wird es in rad-net eingetragen, da ist bei der TdW mal irgendwas schief gelaufen. Dafür zahlt man auch eine Gebühr. Dies ist einigen wiederum zu teuer?

Mit "privaten" Veranstaltern gibt es rechtliche Probleme, da der BDR / Landessportverbände mit Vereinen ein Versicherungspaket abschließt. Andere versuchen (wie auch die großen GCC und Cyclassics) ihre Haftung per AGB auszuschließen, was durchaus fragwürdig ist.
kocmonaut hat geschrieben:So schön die Einbindung von Hobbyrennen in Lizenzrennen sein mag: Ich erlebte einst eine "wettkampforientierte Trainigsfahrt" (ein Hobby/Jedermannrennen), bei der ein Radsportler unter einem Trecker landete. Der reinste Horror für Betroffene - und Veranstalter. Der ...Cup wurde daraufhin eingestellt.
kocmonaut
Als Vereinsverantwortlicher hat man bei jeder Veranstaltung - auch bei RTF oder Training - ein mulmiges Gefühl. Der Anmelder ist persönlich gegenüber den Behörden verantwortlich. Daher auch das Anonymisieren bei einigen Groß(Fahrrad)demos.

Dass der BDR seinen Vertragspartnern das Starten bei fremden Rennen verbietet, ist - vielleicht übertriebene - Fürsorgepflicht. Aber der Versicherungsschutz erlischt und im Falle einer Verletzung ist er nicht bei seinen Rennen einsetzbar. Eine Regel, die jede Sportart kennt.

Es gibt nur wenige echte Bestrafungen, die weh tun:
- der Landesverband NRW hat eine Reihe von Fahrern mit 100,- € Buße belegt, die statt bei den Landesmeisterschaften in Holland gestartet sind.
- Es werden häufig Sperren von 2 Wochen ausgesprochen, wenn Fahrer nicht zu gemeldeten Rennen erscheinen (und nicht bezahlen) oder schlimmer Doppelmeldungen vornehmen. Diese Sperren könnne verlängert werden, wenn der Sportler keine Einsicht zeigt.

Abmahnungen werden vom Landesverband ausgesprochen und haben sonst keine Auswirkungen. Mir fällt da nur eine Spruch aus weit vergangener Zeit ein: "Ein Soldat ohne Diszi ist kein Soldat."

Das finde ich weniger schlimm als der Groß-Veranstalter, der einen Fahrer, der bei einem Jedermannrennen unter falschem Namen startet, in den Medien mit vollem Namen als "Betrüger" tituliert. Nur weil der Veranstalter eine Ummeldung nicht zugelassen hat.
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Beitragvon catsoft » 08.01.2015, 13:38

kocmonaut hat geschrieben: Ergo sollten Lizenzsportler in den Teilnahmebedingungen auch nicht "benachteiligt" werden. Hier ist also auch der BDR gefragt und gefordert, Steine aus dem Weg zu räumen, die er den Lizenzfahrern vor die Laufräder wirft.

kocmonaut
:OK:

und ich bekomme am Rande das gehühner mit Helmuts Höllenritt mit. Erst muss laut Verband das Rennen für alle zuende sein, wenn der Erste über den Zielstrich ist, dann gehen zwar Cross Jedermannrennen, aber keine MTB-Jedermannrennen, jedoch wiederum MTB-Jedermannmarathons. Das macht doch alles keinen Sinn und ist absolut kontraproduktiv.:-(
Zuletzt geändert von catsoft am 08.01.2015, 15:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon radfreunde » 08.01.2015, 14:24

catsoft hat geschrieben:
kocmonaut hat geschrieben: Ergo sollten Lizenzsportler in den Teilnahmebedingungen auch nicht "benachteiligt" werden. Hier ist also auch der BDR gefragt und gefordert, Steine aus dem Weg zu räumen, die er den Lizenzfahrern vor die Laufräder wirft.

kocmonaut
:OK:
Wo sind die "Steine"?

"werden Sie konkret"

Bislang sehe ich hier Angst vor Bestrafung, Gängelei, Bemutterung, Altertümelei (Abkehrschein etc.), aber doch nicht wirklich wirklich ernsthaftes. Das meiste ist "Gefühlsduselei".

Man will heutzutage duschen ohne naß zu werden. Spaßgesellschaft halt.

Früher war alles schöner. Ich erinnere mich an Geschäftszeiten, da gab es noch richtige Werbegeschenke, Firmenevents mit Fluganreise, 100% Clubs in Florida. Was gibt es heute Corporate Governance, Compliants Codes, Anit Korruptions Abteilungen. Ist halt so, alles verdirbt den Spaß...

Mal im Ernst, es wäre schön zu wissen, wie wir mehr Lizenzfahrer bekommen. Zu überlegen wäre:
- kostenlose Lizenzen für alle (dafür den Beitrag erhöhen)
- spezielle Trainings
- Ausstattung
- ...

Weitere Überlegungen?
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Don Vito Campagnolo
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Beitragvon Don Vito Campagnolo » 08.01.2015, 14:25

radfreunde hat geschrieben: ...Dass der BDR seinen Vertragspartnern* das Starten bei fremden Rennen verbietet, ist - vielleicht übertriebene - Fürsorgepflicht. ...
Tut mir Leid, aber das sieht für mich absolut nicht nach Fürsorge gegenüber den Sportlern aus. Eher nach Fürsorge für die eigenen Interessen indem man auf diesem Wege versucht lästiger Konkurrenz das Wasser abzugraben.

Dass man sich als lizensierter Teilnehmer der "offiziellen Rennen" an deren Spielregeln zu halten hat ist klar und geht auch nicht anders.
Und dass die Verbände "freie Veranstaltungen" nicht unterstützen ist auch klar. Aber sie könnten es eben auch einfach ignorieren anstatt Abmahnungen auszusprechen. Auch wenn die vielleicht erst mal nichts bewirken, aber ein Sportler der sich mehrere davon einhandelt wird ja sicher auch mit weiteren Konsequenzen zu rechnen haben, oder?

*"Vertragspartner" ist hier imho ein Euphemismus, denn als Partner hätte man einen gewissen Einfluss auf die Vertragsgestaltung, hier heißt es aber: Friss oder stirb.

radfreunde hat geschrieben: Mal im Ernst, es wäre schön zu wissen, wie wir mehr Lizenzfahrer bekommen.
- ...
Weitere Überlegungen?
Wichtig wäre meiner Meinung nach, dass eben Vorbehalte/Wünsche/Gefühlsduseleien ersthaft bewegt werden und zumindest eine Bereitschaft zur Veränderung und Verbesserung erkennbar ist.


Ich will dir nicht zu nahe treten, aber deine Beiträge lesen sich stellenweise so, als würde die Presseabteilung eines Verbandes abwimmelnd auf lästige Anfragen antworten.
Da gibt es immer viele gute Gründe warum hier ausgeführte Ideen nix bringen und wieso der Status Quo erhalten bleiben muss.
Aber unbewegliche, fest erstarrte Stukturen machen keine Sportart besonders sexy.
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Beitragvon Konkursus » 08.01.2015, 14:55

@ kocmonaut: sicherlich kann ein Veranstalter Lizenzrennen ohne Hobby-/Jedermannklassen veranstalten.

Aber irgendwie habe ich den Eindruck, daß es dann bei den Lizenzlern und auch bei den Veranstaltern recht einsam werden würde.

Gäbe es beim Stevens-Cup keine Hobbyklassen, wie hoch sollte dann das Startgeld sein, um einigermaßen über die Runden zu kommen?

Wenn man dann noch die demographische Entwicklung berücksichtigt, gibt es bei vernünftiger Überlegung doch für alle nur eins: eine Grundlage der Gemeinsamkeit zu finden und kein Gegeneinander mit irgendwelchen (Schein-) Argumenten. Aber wie?

Gruß

Ko
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Beitragvon radfreunde » 08.01.2015, 16:41

Don Vito Campagnolo hat geschrieben:Ich will dir nicht zu nahe treten, aber deine Beiträge lesen sich stellenweise so, als würde die Presseabteilung eines Verbandes abwimmelnd auf lästige Anfragen antworten.
Da gibt es immer viele gute Gründe warum hier ausgeführte Ideen nix bringen und wieso der Status Quo erhalten bleiben muss.
Aber unbewegliche, fest erstarrte Stukturen machen keine Sportart besonders sexy.
:HaHa: :HaHa: :HaHa:

Vielleicht der Versuch mit Leuten zu diskutieren, die nur ihre Sichtweise verfolgen, ohne sich mit der anderen Sicht zu auseinanderzusetzen. Vielleicht muss man auch mal provozieren, um neue Ideen zu finden, die ich bislang in der Diskussion vermisse.

Wenn ich sehe wie viele Veränderungen die Wettkampfbestimmungen jedes Jahr haben, die aber weder von den Sportlern, noch von den Sportlichen Leitern gelesen werden. Z.B. kann ein Verein mehrere Sportler einer Klasse in verschiedene Renngemeinschaften abstellen. Und wie einfach es ist, eine elektronische Torwertung einzuführen, verfolge ich mit Amüsement. Und die Auseinandersetzungen der Vertragspartner Berni und Rennställe, sehr amüsant.

Zurück zum Radsport... Soll man Hobby-/Jedermannfahrer in gemischten Startfeldern fahren lassen? Ohne vorherige Selektion? Auf einem Kriteriumskurs? Die "echten" Lizenzfahrer würde es grauen. Soll man den Lizenzfahrern den Start im Hobby-/Jedermannfeld erlauben? Die Hobbyisten hätten keine Chancen mehr auf einen vorderen Platz.

Dass Lizenzfahrer Nachteile gegenüber Hobby haben (mir ist bislang nur ein Fall bekannt), ist keine Erfindung des BDR oder der Verbände, sondern die Forderung des Sponsors.
Konkursus hat geschrieben:Aber irgendwie habe ich den Eindruck, daß es dann bei den Lizenzlern und auch bei den Veranstaltern recht einsam werden würde.
Gegenfrage, wie viele bezahlbare und erreichbare Hobbyrennen würde es denn geben, wenn die Vereine das nicht kombinieren. Henne - Ei Problem. Man könnte auch sagen die BDR Vereine haben das Hobby/Jedermannphänomen nicht verschlafen.

Vielleicht wäre es ein Weg, dass alle BDRorganisierten Mitglieder eine Lizenz bekämen, wie es in Dänemark oder England zu sein scheint. Der Jahresbeitrag ist etwas höher und wenn man - wie in meinem Beispiel oben - an einer Veranstaltung teilnehmen will, löst man eine Tageslizenz, die so bemessen ist, dass man bei 4 Veranstaltungen überlegen muss, ob sich nicht die Mitgliedschaft lohnt.

Oder den Leistungssport vom Breitensport zu trennen. So hat Holland 2 getrennte Verbände, die KNWU (Koninklijke Nederlandsche Wielren Unie) und NTFU (Nederlandse Toer Fiets Unie). Nicht alles ist zum Wohle der Mitglieder. In Deutschland haben wir die Einradfahrer, die einen eigenen Verband gründen wollen oder je nach Sichtweise haben, aber ihre Klientel ist verstreut bei den Turnern, der Solidarität und beim BDR. So hat man 3 Deutsche Meister (oder keinen "richtigen") und international bekommt man kein Bein auf den Boden.

Oder ganz auf den Leistungssport verzichten (... "wir kein Verein im eigentlichen Sinne. D.h., wir sind nicht in vereinstypischen Strukturen organisiert und erheben auch keine Mitgliedsbeiträge. Somit profitieren wir von allen Vorteilen, die eine gemeinsame Ausübung unseres Sportes mit sich bringt, ohne dabei irgendwelche Verpflichtungen einzugehen." ).

Ich bin mal gespannt, wann es einen HFS Verein gibt und eine HFS RTF und eine HFS Cross-Serie. Helmut for president.
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Beitragvon crumble » 08.01.2015, 19:06

radfreunde hat geschrieben:Oder den Leistungssport vom Breitensport zu trennen. So hat Holland 2 getrennte Verbände, die KNWU (Koninklijke Nederlandsche Wielren Unie) und NTFU (Nederlandse Toer Fiets Unie). Nicht alles ist zum Wohle der Mitglieder.
Ja und? Das gibt es in vielen Sportarten. Teilweise bieten komplett unterschiedliche Disziplinen der gleichen Sportart an und koennen wunderbar friedliche nebeneinander existieren. Da kaeme niemand auf die Idee seine Leute zu massregeln, nur weil man zwei drei mal im Jahr aus Spass an einer Veranstaltung eines anderen Verbandes teilnimmt.

Dafuer sind dann die Entscheidungstraeger innerhalb eines Verbandes so weit untereinander zerstritten, dass sich Leute aus derselben Stadt erst ab der Landesmeisterschaft wieder sehen, weil dadurch ihre Vereine in unterschiedliche Kreise gegangen sind.

Das Hauptproblem bei den meisten Sportvereinen ist, dass viele ihrer Vorstaende zwingend sportliche Erfolge sehen wollen, die meisten ihrer Mitglieder aber Breitensport betreiben wollen. Ohne Lizenz faellt nicht nur der Trainingsdruck weg, man darf auch noch (aus meiner Sicht) die attraktiveren Rennen fahren. Solange das so bleibt, bekommt der BDR keinen Zuwachs von den Jedermaennern, sonder verliert eher Leute an diese Szene.
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Beitragvon catsoft » 08.01.2015, 19:26

Konkursus hat geschrieben:Gäbe es beim Stevens-Cup keine Hobbyklassen, wie hoch sollte dann das Startgeld sein, um einigermaßen über die Runden zu kommen?
Die Hobbyklasse ist übrigens im Cross eine neue Erfindung. Als ich mit Cross angefangen habe (1998) gab es die nicht und das Startgeld war signifikant niedriger. Es scheint also keinen Zusammenhang zwischen Hobby und Startgeld für Lizenzler zu geben.

Ich habe aus dem Renndauer/Startgeld Dilemma meine Konsequenzen gezogen und bin dieses Jahr zum ersten Mal seit 25 Jahren ein freier Fahrer. :-)

Wir sehen uns in Buchholz beim Hobbyrennen!
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Beitragvon radfreunde » 08.01.2015, 20:24

crumble hat geschrieben:Das Hauptproblem bei den meisten Sportvereinen ist, dass viele ihrer Vorstaende zwingend sportliche Erfolge sehen wollen, die meisten ihrer Mitglieder aber Breitensport betreiben wollen. Ohne Lizenz faellt nicht nur der Trainingsdruck weg, man darf auch noch (aus meiner Sicht) die attraktiveren Rennen fahren. Solange das so bleibt, bekommt der BDR keinen Zuwachs von den Jedermaennern, sonder verliert ehern Leute an diese Szene.
Was heißt die Vorstände wollen zwingend Erfolge sehen? Vorstände wollen den Verein wachsen sehen, mehr Mitglieder, bessere Anlagen, mehr Trainingsgruppen. Nur für Erfolge bekommt ein Verein Förderung, so wie der BDR auch. Für XX Gold-, Silber- und Bronzemedallien gibt es eine stattliche Sportförderung. Das Geld braucht er auch für die Förderung der Topfahrer. Bleiben die Erfolge aus, bleibt auch das Geld aus. Schau auf rad-net unter BDR-Einsätze, da steht ein der Teil der Ausgaben für Förderung. Für 3.000 ausgerichtete RTF's gibt es 0,0 €.

Ebenso auf lokaler Ebene. Um Geld und Unterstützung für Schulprojekte von der Stadt zu bekommen, muss der Verein mindestens eine B-Trainer vorweisen können. Ach ja und auch die Attraktivität des Gewinners des Breitensportpokals bei den Kindern ist irgendwie nicht so ... Aber wenn die Medien wieder über Kittel, Greipel und Co. berichten, wollen sie Siege sehen. Und berichten dann hoffentlich auch über Leon, Ludwig, Lauritz, Felix, Moritz usw. die sich als Junioren, Jugendliche mächtig ins Zeug legen und trainieren und nicht immer den großen Bahnhof erleben. Vielleicht auch ein Anreiz für andere Kinder. Und die Mitglieder ihrer Vereine gönnen denen dann auch die Einsätze auf BDR Ticket.

(Ironiemodus an) Wenn das so ist, dass nur die Vorstände Erfolge sehen wollen, die Mitglieder aber nur Breitensport, dann verstehe ich endlich einige große Fußballvereine. Die haben verglichen mit uns riesige Mitgliederzahlen bei seit Jahrzehnten ausbleibenden Erfolgen. (Ironiemodus aus)

Dass die Attraktivität der Hobbyrennen höher ist, beim Stevens Cup 30 Min. gegenüber 40 bei den Lizenzlern, beim Weser-Ems-Cup gleiche Zeit auf der entschärften Jugendrunde, ach ja weniger Trainingsdruck? Daher auch weniger bei den CTF's, da muss man sich 4 Stunden durch den Matsch quälen? Oder liegt es an den Startgebühren im Stevens Cup?

Außerdem geht es nicht um BDR oder nicht, da die meisten festgestellt haben, auch in den Hobbyklassen sind Vereinsmitglieder - nur eben ohne Lizenz.
Knud
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Beitragvon Knud » 09.01.2015, 00:43

radfreunde hat geschrieben:Zurück zum Radsport... Soll man Hobby-/Jedermannfahrer in gemischten Startfeldern fahren lassen? Ohne vorherige Selektion? Auf einem Kriteriumskurs? Die "echten" Lizenzfahrer würde es grauen. Soll man den Lizenzfahrern den Start im Hobby-/Jedermannfeld erlauben? Die Hobbyisten hätten keine Chancen mehr auf einen vorderen Platz.
Ist das wirklich nur Fürsorge gegenüber den Lizenzfreien? Das passt nicht so recht in meinen Eindruck. Was ist mit Straßenfahrern, die sich im Winter wirklich nur fit halten oder mit Crossern, die auf der Straße gar nicht Spitze sein wollen? Jetzt finden Sie sich bei den schnelleren Wetbewerbern wieder.
radfreunde hat geschrieben:Vielleicht wäre es ein Weg, dass alle BDRorganisierten Mitglieder eine Lizenz bekämen, wie es in Dänemark oder England zu sein scheint. Der Jahresbeitrag ist etwas höher und wenn man - wie in meinem Beispiel oben - an einer Veranstaltung teilnehmen will, löst man eine Tageslizenz, die so bemessen ist, dass man bei 4 Veranstaltungen überlegen muss, ob sich nicht die Mitgliedschaft lohnt.
Was soll ich mit einer Lizenz? Ich bin da in den Rennen falsch. Man könnte auch jedem (gegen Jahresbeitragserhöhung...) eine Wertungskarte geben, in der Hoffnung die Teilnehmerzahl bei RTF zu steigern.

Bei Tageslizenzen würde ich wohl mal eine lösen. Ob das wirklich eine gute Idee wäre, sei mal dahin gestellt.

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Beitragvon Knud » 09.01.2015, 00:51

radfreunde hat geschrieben:Nur für Erfolge bekommt ein Verein Förderung, so wie der BDR auch. Für XX Gold-, Silber- und Bronzemedallien gibt es eine stattliche Sportförderung. Das Geld braucht er auch für die Förderung der Topfahrer. Bleiben die Erfolge aus, bleibt auch das Geld aus. Schau auf rad-net unter BDR-Einsätze, da steht ein der Teil der Ausgaben für Förderung. Für 3.000 ausgerichtete RTF's gibt es 0,0 €.
Das ist zwar eine andere Baustelle, aber ohne Zweifel ist falsch den Breitsport nicht zu fördern. Ich bin noch in einer anderen Sportart Vereinsmitglied. Die Jugendarbeit läuft da so gut, wie seit 20 Jahren nicht. In der Folge geht dem Verein das Geld aus, da die wenigen Zuschüsse nicht mit dem Bedarf mitwachsen.

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