Immer wieder findet man bei RTF (auf der Anmeldung oder an anderer auffälliger Stelle) den Hinweis: RTF sind keine Rennen. M. E. völlig zu Recht. Dies hat aber nicht verhindert, dass viele oder sogar die meisten RTF sich mehr und mehr zu Pseudo-Rennen entwickelt haben. Auf touristische Fahrt orientierte Teilnehmer findet man, wenn überhaupt noch, vereinzelt am Ende des Feldes. Vorn drängen sich überwiegend testosteron-adrenalin-getriebene Möchte-Gern-Rennfahrer. Bei vielen fragt man sich, warum die eigentlich nicht besser eine Lizenz erwerben und an wirklichen Rennen teilnehmen. Dafür gibt es doch den Dreiklang im Amateur-Radsport: Rennen - Touren - Wanderfahrt. Folge dieser Entwicklung ist doch, dass Radsportler, deren Wollen oder Können es entspricht, gemeinsam mit anderen eine sorgfältig ausgewählte, schöne Strecke zu "erfahren" und dies vielleicht gar mit einem Tourenrad und einer Geschwindigkeit <+30 Km/h, sich als unwillkommen empfinden und nach und nach den Veranstaltungen ferngeblieben sind.Harterbrocken hat geschrieben:Warum heißen RTF eigentlich RTF? Der Name ist eigentlich irreführend; mit Touren haben RTF nicht viel zu tun. Darum sollten sie besser RSF heißen. Warum? Begründung steht auf meinem Blog:
http://st-pedali.blogspot.de/2014/08/ra ... .html#more
Man sehe sich doch nur Mensch und Material bei den meisten RTF an. Oder lese - z. B. hier im Forum - die Berichte von den RTF. Oft hat man den Eindruck, es handele sich um Rennberichte, bei denen vorrangig die erzielten Spitzen- bzw. Durchschnittsgeschwindigkeiten eine Rolle spielen. Auch Harterbrocken plädiert ja in seiner Begründung ziemlich unverhohlen dafür, die RTF den "Rennfahrern" zu reservieren und die "Genussfahrer" in die Wandergruppen abzuschieben.
Ich meine, umgekehrt wird ein Schuh daraus: Wer Rennen fahren will, meldet sich zum Rennen an, die anderen fahren RTF wie sie einmal konzipiert wurde.