Tipps gegen Nackenschmerzen - Technik oder Ausrüstung?

Silvester
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Tipps gegen Nackenschmerzen - Technik oder Ausrüstung?

Beitragvon Silvester » 13.01.2014, 14:35

Hallo Zusammen,

fast jeder Biker kennt es, besonders die Untrainierten. Es gibt viele Möglichkeiten, den Nackenschmerzen entgegenzuwirken. Auf der einen Seite kann man etwas an seiner Haltung ändern oder Muskeltraining machen. Auf der anderen Seite gibt es auch Equipment, mit dem man aufrüsten kann.

Ich baue auf beides! Wie ists bei euch?

beste Grüße
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Beitragvon Ötzy » 13.01.2014, 16:52

:HaHa: Helmut, wir haben ja erst am Freitag über solche Erscheinungen gesprochen!
Die Wettquote liegt nur bei 3:1 (weil offensichtlich).

Zur Sache:
Meine Physio-Queen sagt: "hör auf zu jammern und fahr !"
Zuletzt geändert von Ötzy am 14.01.2014, 16:48, insgesamt 1-mal geändert.
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pivo
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Wettquoten

Beitragvon pivo » 13.01.2014, 18:19

Ötzy schrieb:
Die Wettquote liegt nur bei 3:1 (weil offensichtlich).
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Silvester
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Beitragvon Silvester » 13.01.2014, 21:29

Ich würde mich sehr über ernsthafte Antworten freuen... Leider bin ich neu hier im Forum und verstehe eure Insider nicht. :?

Habe wirklich ein Problem damit, die Schmerzen machen mir jede Fahrt mies. Glaube nicht das irgend eine Physiotherapeutin so etwas sagt^^ Zumindest keine Gute!
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Tribelix
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Beitragvon Tribelix » 13.01.2014, 22:08

Schon mal an tapen gedacht???

http://www.youtube.com/watch?v=kaAs47A7f-s

damit werden deine Probleme gelöst
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Janibal
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Beitragvon Janibal » 13.01.2014, 22:52

Silvester hat geschrieben:Ich würde mich sehr über ernsthafte Antworten freuen... Leider bin ich neu hier im Forum und verstehe eure Insider nicht. :?

Habe wirklich ein Problem damit, die Schmerzen machen mir jede Fahrt mies. Glaube nicht das irgend eine Physiotherapeutin so etwas sagt^^ Zumindest keine Gute!
Also, stell dir mal den Rücken von der Seite vor. Das sind Zahnräder, die ineinander greifen. Eins für Beine, eins für Becken, eins für die Brust, eines für den Kopf. Wenn irgendwo etwas schief steht, dann drehen sich die anderen Zahnräder mit, und zwar entgegengesetzt. Beispiel: dein Becken ist nach vorne gekippt, dann auch der Kopf.

Aber: Wenn die Verspannungen oder Verschiebungen einseitig sind, dann kommt es von der Unsymetrie im Körper. Keiner hat gleichlange Beine. Ein Millimeter macht nichts, aber drei schon.

Über allem steht die Psyche, die macht mit dir, was sie will. Und wenn du nicht auf sie hörst, dann lässt sie es dich fühlen.

Also Grundvorausetzung: Du hast Lust und Zeit zum Radfahren, fährst für dich und nicht für andere, bist stolz auf das was du da tust und ganz wichtig, du liebst deine Beine und nicht das Material.

Weil das Getriebe kalt schlecht läuft, warm machen und bleiben. Alle 2-3 h fünf Liegestütz. Zusätzlich zu denen nach dem Aufstehen. Hals warm halten.

Und nicht jedes Zwicken ist für die Ewigkeit, da hat Ötzy recht. Ich kenn auch Radfahrer, die mussten damit aufhören, was keinem zu wünschen ist.
St. Jan
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Beitragvon Angelboot » 14.01.2014, 09:05

Hallo Sylvester,

lasse mal deine Beinlängen vermessen. Janibal hat das richtig angemerkt.

Ich habe ähnliche Probleme. Mein linkes Bein ist 3 cm kürzer. Ich habe es mit Einlagen usw. versucht. Bei 90 % der Menschen ist das linke Bein kürzer.

Wenn es bei dir so ist, montiere an der linken Kurbelseite eine längere Kurbel. Montagemäßig ja links kein Problem. Damit kann man die unterschiedlichen Beinlängen ausgleichen.
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starre haltung

Beitragvon axiom 1 » 14.01.2014, 12:51

Die vorangehenden Tipps kann ich nur unterstützen. Zusätzlich sollte die Wirbelsäule bewegt werden, idealerweise nach jeder Ausfahrt, wenn man eh Probleme damit hat. Man bewegt sich zwar auf dem Rad, aber doch eher nur in Nuancen was den Rücken betrifft. Als Neuling muss man sich öfters auch erst an seine Idealposition heranarbeiten. Vorher fuhr man im Vergleich meist eher aufrecht.

Gern zu beobachten, gerade bei Novizen:
- Die Schultern werden hoch- und zu weit vorgeschoben.
- Die HalsWirbelSäule wird - zu lange - (nach hinten) überstreckt, weil zwischen Kopf- und Oberkörperhaltung noch keine Harmonie eingekehrt ist und die Gesamthaltung zu starr ist.

Es gibt geeignete Übungen dafür in div. Rückenschulen, beim Yoga etc. um hinterher gegenan zu arbeiten. Mit etwas Phantasie kann man einige davon adaptieren und während der Fahrt auf dem Rad ausführen (z. B. Yoga "gute Katze - böse Katze" geht perfekt!).

Aber Vorsicht: keine Übungen ohne Hände am Lenker beim Fahren in der Gruppe, dafür sollte man besser an letzter Position fahren oder noch besser allein.

Mit dem "Jammern" in obigen Kommentaren hat das schon seine Richtigkeit. Gib deinem Körper die Zeit sich an die neue Haltung zu gewöhnen. Fahr am Anfang lieber öfters und nicht so lange, dann steigern. Irgendwann kommt alles von allein, wie die Kraft mit der Ausdauer.

Wenn Dein Rad aber grundsätzlich die falsche Größe oder Geometrie hat, dann musst Du es komplett austauschen.
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Beitragvon harald_legner » 14.01.2014, 17:43

Angelboot hat geschrieben:Mein linkes Bein ist 3 cm kürzer. Ich habe es mit Einlagen usw. versucht. Bei 90 % der Menschen ist das linke Bein kürzer.
Wenn es bei dir so ist, montiere an der linken Kurbelseite eine längere Kurbel. Montagemäßig ja links kein Problem. Damit kann man die unterschiedlichen Beinlängen ausgleichen.
Hast du dich nur verschrieben mit der "längeren Kurbel" oder habe ich etwas nicht verstanden? Ich würde bei einem kürzeren Bein auch eine kürzere Kurbel verbauen. Mit einem längeren Kurbelarm kommst du im unteren Totpunkt doch erst recht nicht mehr auf das Pedal, oder?
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Beitragvon Angelboot » 14.01.2014, 20:05

Auweia,
natürlich kürzer. Sorry
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Beitragvon quasarmin » 14.01.2014, 20:30

Moin

mir hat Alt-Randonneur Friedhelm mal den Tipp gegeben, etwa alle 20 Minuten einen "Katzenbuckel" zu machen, dabei den Hals/Kopf ebenfalls weit nach vorne strecken. Dazu eine freie übersichtliche Stelle aussuchen, und bei Fahrt in Gruppen etwas zurückfallen lassen. Habt bei mir meist ganz gut geholfen.

Ganz empfindlich hat mein Nacken immer auf eine Brille mit oberen Rand reagiert, der Kopf muss so auf dem Rennrad noch einige Grad weiter nach hinten gestreckt werden, damit man unter dem Brillenrand durchschauen kann. Am besten mal eine Rahmenlose Radbrille ausprobieren, oder zum Vergleich mal ohne Brille fahren. Längere Strecken kann ich nicht mit Rahmenbrille fahren ohne Nackenschmerzen zu bekommen. Augenbrauen wie Theo Waigel können ähnliche Effekte haben :-)

Gruß
Armin
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katzenbuckel

Beitragvon axiom 1 » 15.01.2014, 12:47

quasarmin hat geschrieben: ... etwa alle 20 Minuten einen "Katzenbuckel" zu machen
das entspricht zur Hälfte meinem Tipp "gute Katze - böse Katze". Nach dem "bösen" Buckel den Rücken in der Gegenrichtung etwas durchhängen lassen - und das im Wechsel. Hilft!
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Beitragvon Bagdad-Biker » 15.01.2014, 16:44

Ausgleichssport. Insbesondere für den Oberkörper. Anleitungen dazu finden sich zu Hauf im Netz. Viele Radsportler haben schlicht Disbalancen im Muskelaufbau. Beine wie Schwarzenegger, aber Rumpfmuskeln wie Pinocchio...
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Vielen Dank!

Beitragvon Silvester » 16.01.2014, 09:19

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Vor allem die Katzenbuckelmethode finde ich Interessant. Zum Teil habe ich das instinktiv auch schon gemacht, um meinen Rücken zu entlasten. Werde die Buckelstellung zukünftig noch intensiver durchführen ;)

Auch die Sache mit dem Tapen finde ich super, werde meine Schwester mal drauf anhauen, die ist Physiotherapeutin. Zuletzt bleibt mir dann noch, meine Einstellungen am Fahrrad zu überprüfen.

Ach ja, und mein Ausgleichssport ist der Fussball. Leider auch sehr beinlastig -_-
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Beitragvon AbGehtDieLuci » 30.05.2014, 11:17

Ich hatte auch eine ganze Weile mit Nackenschmerzen zu kämpfen. Nach einer Verletzung kamen dann auch noch Knieprobleme dazu. Meine Physiotherapeutin hat dann angefangen mich zu tapen. Ich war erst skeptisch, aber es hat mir echt geholfen!

Mittlerweile kaufe ich mir hier mein eigenes Tape und behandle mich sozusagen selbst. Nachdem mir meine Physiotherapeutin gezeigt hat wie es geht, war es gar nicht so schwer. Ich kann es empfehlen.

Wunder bewirkt es natürlich auch nicht. Lockerungsübungen müssen dennoch regelmäßig sein. Aber es unterstützt ganz gut.
Der Sinn des Lebens besteht nicht darin ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein wertvoller. - Albert Einstein

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