Doping (nicht nur) im Radsport

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Helmut
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Beitragvon Helmut » 20.06.2013, 21:30

Gefunden im Pressespiegel des BDR:

95 Prozent der niederländischen Radprofis haben in der EPO-Ära rund um die Jahrtausendwende zu Dopingmitteln gegriffen. Zu diesem Resultat kam eine Studie einer niederländischen Anti-Doping-Kommission. Siehe

http://www.news.at/a/rad-doping-niederl ... ung-062013
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Beitragvon Helmut » 27.06.2013, 21:21

Gefunden im Pressespiegel des BDR:

Folgende Meldung ist höchst interessant – auch deswegen, weil sie sonst in den Medien (die sonst so gern immer wieder über Doping im Radsport berichten) bisher anscheinend fast totgeschwiegen wird! Ist das eine besondere Form der Political Correctness im Sportbereich?

Anmerkung Admin: Nicht nur Jan Ullrich hat mit Fuentes Blutdoping betrieben, aber bei den Fußballern gucken alle weg, niemand will die Wahrheit wahrhaben.

Fußball: Die Dopingakte des Josep Guardiola (neuer Trainer des FC Bayern München)

http://www.mdr.de/mdr-info/sport/audio579122.html
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Beitragvon Helmut » 13.07.2013, 10:33

Gefunden im Pressespiegel des BDR:

Ein aufschlussreiches Interview zum Thema Doping gab Rolf Aldag der FAZ.

http://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-s ... 73596.html
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Beitragvon Helmut » 13.07.2013, 21:00

schnautzi hat geschrieben:
Helmut hat geschrieben:Fußball: Die Dopingakte des Josep Guardiola (neuer Trainer des FC Bayern München)

http://www.mdr.de/mdr-info/sport/audio579122.html
Leider führt der Link ins Leere.
Tja, das hat der MDR leider aus dem Netz genommen. Aber es gibt ja noch mehr Informationsquellen, z. B. die Süddeutsche.

http://www.sueddeutsche.de/sport/karrie ... -1.1576193
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Beitragvon Helmut » 20.07.2013, 09:55

Gefunden im Pressespiegel des BDR:

Gedopt wird in vielen Sportarten. Dem Radsport wird allerdings vorgeworfen, dass dort "systematisch" gedopt wurde. Nur dort? Wie geht das geht eigentlich gerade jetzt in der Leichtathletik ab, z. B. bei den Sprintern? Betroffen sind nicht nur die Männer, von denen grad erst welche ertappt wurden.

http://www.spiegel.de/sport/sonst/sprin ... 12023.html
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Beitragvon Helmut » 22.07.2013, 01:50

Gefunden im Pressespiegel des BDR:

Dem BDR ist es ernst mit dem Kampf gegen Doping. Das muss grad der geständige Dopingsünder Stefan Schumacher erfahren. BDR-Präsident Scharping schließt aus, dass er je wieder im Nationaltrikot starten wird. Siehe

http://www.lvz-online.de/sport/radsport ... 55367.html

Auf 4,5 % reduzierte Tour-Gewinner Froome sein Körperfettanteil. Es würde wohl kaum jemanden wundern (ja, ich weiß das fast schon verleumderisch, aber naheliegend), er hätte dabei mit dem neuen, bislang nicht nachweisbaren "Wundermittel" Aicar nachgeholfen. Siehe

http://www.blick.ch/sport/rad/froome-da ... 79995.html
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Beitragvon Angelboot » 22.07.2013, 09:12

@Helmut,
Skepsis ist immer angebracht. Aber man sollte auch einmal anerkennen, es gibt Sportler, Menschen, die zu außergewöhnlichen Leistungen fähig sind. Im Sport, im Beruf, im künstlerischen Leben.

Zum Erfolg vom Team Sky und Froome, möchte ich hier mal die Analyse vom zweifachen deutschen Olympiasieger Robert Bartko zitieren. Robert sagte folgendes: Die Briten haben das erfolgreiche deutsche Bahnsystem übernommen, waren damit plötzlich auf dem Bahnoval erfolgreich, auch mit Unterstützung von Trainern aus Deutschland. Jetzt haben sie dieses System erfolgreich für die Straße kopiert.

Die Reduzierung des Gewichts ist in vielen Sportarten die Formel zum Erfolg. Biathlon, Skispringen, Langstreckenlauf, Hochsprung, um nur einige zu nennen. Hast du diese zarten Körper der Elite Frauen beim Triathlon in Hamburg gesehen. Dazu gehören brutal hartes Training und sehr viel Entbehrung.

Ich bewundere die Disziplin dieser jungen Menschen, die einen Großteil ihrer Jugend dafür opfern. Ja, und uns auch damit erfreuen.

Da wird nicht immer nur mit unlauteren Mitteln nachgeholfen. Vermutungen halte ich nicht für hilfreich. Wenn wir das "hätten" durch "haben" ersetzen können, ist der Beweis da.
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Beitragvon Indorain » 22.07.2013, 10:19

Angelboot hat geschrieben:Die Reduzierung des Gewichts ist in vielen Sportarten die Formel zum Erfolg. Biathlon, Skispringen, Langstreckenlauf, Hochsprung, um nur einige zu nennen. Hast du diese zarten Körper der Elite Frauen beim Triathlon in Hamburg gesehen. Dazu gehören brutal hartes Training und sehr viel Entbehrung.

Ich bewundere die Diziplin dieser jungen Menschen, die einen Großteil ihrer Jugend dafür opfern. Ja, und uns auch damit erfreuen.
Wobei das zur Anorexia athletica (http://de.wikipedia.org/wiki/Anorexia_athletica) führt. Auch ein Trend, der mit Vorsicht zu geniessen ist :!:
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Beitragvon Helmut » 25.07.2013, 20:56

Gefunden im Pressespiegel des BDR:

Der französische Senat hat seinen Abschlussbericht zur Dopingpraxis veröffentlicht. Im Mittelpunkt stehen wieder die Radsportler, darunter Jan Ullrich und Erik Zabel. Das liegt auch an mangelnder Transparenz in Sachen Doping bei Sportarten wie Fußball.

http://www.spiegel.de/sport/sonst/senat ... 12912.html
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Beitragvon Helmut » 25.07.2013, 23:36

Gefunden im Pressespiegel des BDR:

In dem Abschlussbericht zur Dopingpraxis des französischen Senats finden sich mehr als 70 Personen. Es geht auch um Rugby, Schwimmen, Leichtathletik, Ski alpin, Tennis und Behindertensport. Und der deutsche Fußball bekommt einen Rüffel, weil er konsequent wegschaut, wenn es um Doping in den eigenen Reihen geht.

http://www.lvz-online.de/sport/radsport ... 56578.html
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Beitragvon Helmut » 31.08.2013, 11:58

Gefunden im Pressespiegel des BDR:

In der Saison 2008/2009 wurden bei vielen Fussballspielern der deutschen Ligen stark erhöhte Werte für Hämoglobin und Hämatokrit festgestellt, die im Radsport und Triathlon zumindest zu weiteren Untersuchungen geführt hätten. Der DFB und seine Vereine aber wollen sich unverändert nicht damit beschäftigen.

http://www.spiegel.de/sport/fussball/do ... 19354.html
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axiom 1
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Beitragvon axiom 1 » 03.09.2013, 17:34

vielleicht sollten die Fussballvereine sich die Dienste der Sportärtze aus den Disziplinen Eisschnelllaufen oder Biathlon sichern, die bekommen es sauber hin, die Athleten auf wiederholt gesenkte Hämatokritwerte einzustellen. Kohle genug wäre ja wohl vorhanden. Deutlich über 50 (Anmerkung Admin: Gemeint ist hier der Wert für Hämatokrit) ist ja schon fast ein Armutszeugnis für die Kickerärzte ...
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Harterbrocken
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Quo vadis UCI?

Beitragvon Harterbrocken » 18.09.2013, 17:56

Skandalös was sich die UCI da wieder rausnimmt. Bei der Vuelta und den anderen Profirennen der UCI sind nur UCI-Dopingkontrollen zugelassen. Das hat jetzt Usada-Chef Tygart (das ist der, der den Lance Armstrong-Fall ans Licht brachte) beklagt und hat alternative Kontrollen gefordert. Denn allein die UCI bestimmt, ob, wann, wo, worauf und wer getestet wird. Laut Tygart wurde zuletzt weder auf Testosteron noch CIR getestet. Und selbst auf EPO hat die UCI Blutproben nicht untersucht.

Wie, bitte schön, soll man da an einen sauberen Radsport glauben? Oder an einen Neuanfang? Pikant: Kürzlich wurde ein Chaperon verhaftet, der auch bei den großen Landesrundfahrten im Einsatz war. Ein Chaperon ist ja bekanntlich ein Offizieller, der verhindern soll, dass Profis vor der Kontrolle manipulieren und bei der Urinprobe genau hinsieht. Verhaftet wurde der Chaperon, weil er Mitglied eines Dopingringes war, der Profis mit illegalen Medikamenten versorgte. Noch Fragen?
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Janibal
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Beitragvon Janibal » 19.09.2013, 21:18

die Lösung :-)
Dabei bleibe die Spannung erhalten, betont die UCI. Schließlich wisse man nicht, welcher Fahrer am Ende für wie lange gesperrt werde.
http://www.der-postillon.com/2013/06/ge ... .html#more

und TDF ohne Doping
Vermutlich ist für die übrigen Fahrer bis dahin das Rennen schon zu Ende – entweder weil sie positiv auf Doping getestet wurden, oder weil sie nach 3360 Kilometern das Ziel erreicht haben.
http://www.der-postillon.com/2012/07/to ... opter.html

Geständnis unter Wahrheitsserum
Einem Normalsterblichen sei es nahezu unmöglich, ohne die Einnahme von ehrlichkeitssteigernden Substanzen zuzugeben, dass seine ganze Karriere auf einer einzigen großen Lüge basiert.
http://www.der-postillon.com/2013/01/la ... ndnis.html

oder warten
"Aber der Sieger von 2013, der natürlich nicht zwangsläufig der Erst-, Zweit-, Dritt-, Viert- oder Fünftplatzierte sein muss, wird offiziell erst im Jahre 2027 feierlich bekannt gegeben und mit Blumenstrauß und Küsschen geehrt." Erst dann werde auch das Preisgeld ausgezahlt und die 14-jährige Sperre auf Werbe- und Sponsorenverträge aufgehoben.
http://www.der-postillon.com/2012/10/to ... nftig.html
St. Jan
Angelboot

Beitragvon Angelboot » 20.09.2013, 10:09

Harterbrocken hat geschrieben:Wie, bitte schön, soll man da an einen sauberen Radsport glauben? Oder an einen Neuanfang? Pikant: Kürzlich wurde ein Chaperon verhaftet, der auch bei den großen Landesrundfahrten im Einsatz war. Ein Chaperon ist ja bekanntlich ein Offizieller, der verhindern soll, dass Profis vor der Kontrolle manipulieren und bei der Urinprobe genau hinsieht. Verhaftet wurde der Chaperon, weil er Mitglied eines Dopingringes war, der Profis mit illegalen Medikamenten versorgte. Noch Fragen?
Nein!

Dieser Text ist einfach nur peinlich.
Aber in dieser Woche beginnen ja in Florenz die Radweltmeisterschaften.

Wie immer, auch jedes Jahr vor der Tour de France, graben die Gegner des Profiradsports ihre Nicklichkeiten aus.

Dann lieber so eine "Hümörbombe von Janibal
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Beitragvon Helmut » 20.09.2013, 10:20

Angelboot hat geschrieben:
Harterbrocken hat geschrieben:Wie, bitte schön, soll man da an einen sauberen Radsport glauben? Oder an einen Neuanfang? Pikant: Kürzlich wurde ein Chaperon verhaftet, der auch bei den großen Landesrundfahrten im Einsatz war. Ein Chaperon ist ja bekanntlich ein Offizieller, der verhindern soll, dass Profis vor der Kontrolle manipulieren und bei der Urinprobe genau hinsieht. Verhaftet wurde der Chaperon, weil er Mitglied eines Dopingringes war, der Profis mit illegalen Medikamenten versorgte. Noch Fragen?
Nein!

Dieser Text ist einfach nur peinlich.
Fakt ist, dass die UCI bei der Vuelta mal wieder dafür gesorgt hat, den Radsport unglaubwürdig erscheinen zu lassen. Was ist bitte daran peinlich, wenn man diese Missstände in Worte kleidet?

http://www.taz.de/Debatte-um-Vuelta-Sieger/!123825/
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
Angelboot

Beitragvon Angelboot » 20.09.2013, 10:29

Peinlich ist daran, wenn man immer nur einseitig aus Pressetexten zitiert.

Genausogut hätte ich in den letzten Wochen positive Meldungen hier verlinken können.

Mir liegt im übrigen nicht daran hier wieder eine Dopingdiskussion auf HFS zu führen. Aber nach Rede, sollte auch eine Gegenrede erlaubt sein.
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Beitragvon Helmut » 20.09.2013, 10:39

Angelboot hat geschrieben:Mir liegt im übrigen nicht daran hier wieder eine Dopingdiskussion auf HFS zu führen. Aber nach Rede, sollte auch eine Gegenrede erlaubt sein.
Aber ja doch. Und für den Diskussionsbedarf sorgt unverändert die UCI.
Angelboot hat geschrieben:Peinlich ist daran, wenn man immer nur einseitig aus Pressetexten zitiert.

Genausogut hätte ich in den letzten Wochen positive Meldungen hier verlinken können.
Gern. Die Zeiten, in denen das Peloton aus schwarzen Schafen bestand, sind anscheinend vorbei. Das wiegt aber in meinen Augen die Versäumnisse der UCI nicht auf. Da drängt sich einem mal wieder der Eindruck auf, die UCI wisse mehr.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Beitragvon Angelboot » 20.09.2013, 10:54

@ Helmut, natürlich sind es die momentanen Strukturen der UCI, die einen
besseren Weg verzögern. Aber warten wir doch diese Woche, mit der Wahl des UCI Präsidenten, erstmal ab.

Es bringt doch nichts, wenn wir den positiven Weg, den der Profiradsport geht, immer wieder torpedieren.

Es ist doch unserer Sport. Immer wieder nur das Negative publizieren ist hier wenig hilfreich.

So werden wir keine Deutschland-Tour, einen deutschen Profirennstall, so schnell wieder bekommen.

Auch auf HFS wurden die Erfolge der deutschen Profis in den letzten Monaten gefeiert. Haltet doch alle mal etwas inne, und gebt diesen jungen Sportlern eine Chance. Sie haben es verdient.
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Beitragvon Harterbrocken » 20.09.2013, 12:40

Angelboot hat geschrieben:Aber die UCI, und das ist ja nicht nur Pat MacQaid, hat in den letzten Jahren trotz der Problematik im Radsport,
sehr gute Arbeit geleistet.
Lieber Angelboot, diesen Satz hast Du im Pinocchio-Fred formuliert. Siehe: http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/ ... =Pinocchio

Stehst Du noch dazu? Ich jedenfalls sehe das ganz anders. Hätte die UCI gute Arbeit geleistet, wäre diese Diskussion überflüssig oder wenigstens nicht so laut und lang. Mag sein, dass es in der UCI einige Reformer gibt. Bislang haben die sich aber noch nicht durchgesetzt. Das wird doch wohl durch die oben genannten Vorgänge belegt. Solltest Du unter guter UCI-Arbeit verstehen, dass dieser Verband viel Geld aus TV-Übertragungen und Sponsorenverträgen zieht, um damit seine hoch bezahlten Funktionäre zu bezahlen, hast Du recht. Aber sonst?

Warum Du mir immer wieder unterstellst, einseitig aus Pressetexten zu zitieren, begreife ich noch weniger. Ich habe hier und an anderer Stelle auch über Doping in der Schachbundesliga und anderen Sportarten geschrieben. Ich wäre Dir dankbar, wenn Du Folgendes zur Kenntnis nimmst:
-Ich möchte den Radsport nicht torpedieren
-Ich mag den Sport
-Ich mag ehrliche Leistungen
-Ich mag keine Betrüger, Lügner, Rechthaber und Agitatoren
-Ich mag mutige Reporter
-Ich akzeptiere andere Meinungen, wenn sie nachvollziehbar sind
-Und ich schätze eine faire, sachliche Auseinandersetzung

Deine Wortwahl wie "peinlich", "Blöd-Zeitung" und so weiter und sofort wirken nicht nur auf mich polemisch und unangebracht. In unserer Gesellschaft gibt es ja zum Glück das Recht der freien Rede (bzw. Schreibe). Ich nutze das. Du auch. Gut so. Pro-Propaganda für den Radsport ist völlig okay, nur darf sie nie dazu führen, die Augen vor den kriminellen Machenschaften und mafiösen Strukturen der Branche zu verschließen.

Für mich ist HFS ein buntes, weltoffenes Portal für Themen rund ums Hobby Radfahren. Profi-Radsport ist nach meinem Gefühl auch auf HFS (wie für andere Medien) zu einem Randthema geworden. Die Gründe dafür sind einleuchtend. Als reine Fan-Seite für Giro-, TdF, Vuelta, WM... -Vernarrte und glühende Verehrer der Berufsrennfahrer habe ich HFS nie verstanden. Im Gegenteil: Vor allem Themenvielfalt, die offene Art, Länge der Beiträge, nette Umgangsformen und die Lust an offenen, ehrlichen und oft literarischen Texten, wie beispielsweise Deine Brevet-Berichte, haben mich bei meinen ersten Lese-Besuchen in dieses Forum gelockt.

Wenn Dir Widerspruch und Kritik am Profisport auf den Geist gehen, gibt es auch so etwas wie das "Recht des freien Lesens". Nehme ich für mich manchmal in Anspruch. Kannste ja auch mal probieren, statt Dich immer wieder aufzuregen.

Beim Problem der Jugendkriminalität zum Beispiel, macht es doch auch keinen Sinn, nur über Erfolge von Resozialisierungs-Maßnahmen zu schwärmen, während minderjährige Schläger U-Bahnhöfe unsicher machen. Oder nehmen wir Fahrraddiebstahl: Die Zahlen geklauter Räder stagnieren. Einzelne Städte melden Rückgang. Was tun? Nur die Neuheiten der Eurobike feiern? Jubeln, dass die deutschen Fahrradbauer im Aufwind sind? Wohl kaum. Spätestens wenn Dein eigenes Rad geklaut wird, solltest Du dankbar für gut recherchierte Hintergrundinfos, Aufdeckungen und Anklagen sein. Nur so lässt sich ein Problem lösen.

Oder ist Doping kein Problem mehr?
Angelboot

Beitragvon Angelboot » 20.09.2013, 15:40

@ Harterbrocken,

immer wenn Ruhe eingekehrt ist, sachlich das Thema diskutiert wird, wärmst du alles wieder auf. Unterstellst mir Polemik und Unsachlichkeit. Du kannst diese Ruhe anscheinend nicht ertragen.

Aber was du da fortwährend in die Welt setzt, kann leider nicht immer unkommentiert bleiben, weil es viel Falsches enthält. Schon mal etwas von Demokratie gehört. Zählt eigentlich nur deine Meinung? Du sprichst von der Freiheit des Wortes. Zählt nur dein Wort? Hast nur du immer Recht? Ist alles was du schreibst richtig? Hast nur du die große Ahnung?

Was möchtest du? Immer nur Zustimmung zu deinen Beiträgen. Und ist dein letzter Beitrag nicht polemisch? Darf man deine Ausführungen nicht mit einer kritischen Antwort versehen?

Meine Aussage: Peinlich, sollte auch nicht polemisch sein. Du teilst immer nur aus, einstecken kannst du nichts.

Diese Geschichte mit dem Chaperon ist doch hahnebüchen. Leider hat man bei den diesjährigen Landesrundfahrten nichts negatives gefunden. Wie schade und enttäuschend für die Kritiker. Es waren Feste des Radsports. Millionen Zuschauer an der Strecke. Grandiose Begeisterung auch bei den Cyclassics. Da werden wir doch ein Haar in der Suppe finden.

Und wenn du HFS nicht nur für.............. Vernarrte siehst, solltest du deine Anwürfe weglassen. Dann kommt es hier auch nur als Randthema vor.

Meine Berichte, die ich schreibe, handeln von der Freude am Radsport, die ich anderen vermitteln möchte. Nicht um etwas mies zu machen.

Das "Recht des freien Lesens", werde ich weiterhin in Anspruch nehmen.
Aber aufgereget sein, werde ich deswegen nicht.

Wenn man in dieser schwierigen Zeit den Profiradsport verteidigt, hat man nicht immer einen leichten Stand. Aber, mittlerweile stellt sich für uns, die dafür auch persönliche Angriffe ertragen haben, Genugtuung ein. Es geht aufwärts, besonders auch in Deutschland. Da kann ich deine Angriffe locker ertragen. Das mit der Blöd-Zeitung kann ich leider nicht zurücknehmen, ist auch meine Überzeugung.
Angelboot schrieb: Aber die UCI, und das ist ja nicht nur Pat MacQaid, hat in den letzten Jahren trotz der Problematik im Radsport, sehr gute Arbeit geleistet.

Lieber Angelboot, diesen Satz hast Du im Pinocchio-Fred formuliert. Siehe: http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/ ... t=6114&hig
Dazu stehe ich weiterhin: Die UCI, zu deiner Information, ist nicht nur Pat MacQuaid, hat gerade in der Entwicklungsarbeit hervorragende Arbeit geleistet. In Afrika und Asien wurden Projekte unterstützt, die auch in sozialer Hinsicht sehr hilfreich waren. Deswegen ist deine pauschale Kritik ungerecht.
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Beitragvon Knud » 21.09.2013, 21:54

Das Bild zum Thema Doping im Radsport ist hier sicher differenzierter, als in der "allgemeinen Öffentlichkeit". Dazu tragt auch ihr beide bei.

Man kann und soll keine Erfolge verschweigen oder kleinreden. Nach vielen Jahren hat sich bei mir wieder Begeisterung für die Tour bemerkbar gemacht. Aber ein Mißtrauen bleibt, ob da alles mit rechten Dingen zu ging. Sicher nicht nur bei mir (Und ja, ich wünsche mir, dass die Graipels und Kittels sauber fuhren und fahren).

Der Ruf des Profi-Radsportes ist gründlich ruiniert. Das bekommt man nicht in ein paar Wochen wieder hin. Da hilft nur ein offensive Pressearbeit, die auf Taten beruht. Und auch nur der Anschein, nichts ändern zu wollen, wirft alle wieder zurück. Ein Ulrich, der verkündet, nichts zur Vergangenheit sagen zu wollen, schadet auch der Gegenwart.

Wir sollten die Schritte in die richtige Richtung zeigen und weiter die Begeisterung für den Sport vermitteln. Aber eben auch den Finger in die Wunde legen, wenn etwas falsch läuft.

Und daß es inzwischen schlechtere beispiele gibt (m.E. z. B die Fußball-Bundeliga), bedeutet ja nicht, daß im Radsport schon alles in Ordnung ist.
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Beitragvon Angelboot » 22.09.2013, 09:47

@Knud,

sehr sachliche und vernünftige Sätze. Hoffe wir werden weiter so diskutieren. :GrosseZustimmung:
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Beitragvon Reisender » 22.09.2013, 17:19

Gerade das ewige Rumrühren in alten Dopingakten ist m. M. auch für die Gegenwart nicht sehr hilfreich. Man sollte mal von offizieller Seite einen Cut machen und in der Gegenwart absolut strenge Dopingkontrolllen einleiten.

Ich finde es rel. albern, Jahrzehnte alte Titel neu zu vergeben, alles immer wieder aufzukochen aus der Zeit. Genau das ist doch, was die Öffentlichkeit dann mitbekommt und dann wieder so ein Kommentar wie an einer Ampel bei der Kaperfahrt; "Sind eh alle gedopt".. ja ne, is klar...
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