4. Velo Challenge Hannover (Berichte, Bilder + Videos)

Deichfahrer
Danish Dynamite
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4. Velo Challenge Hannover (Berichte, Bilder + Videos)

Beitragvon Deichfahrer » 16.06.2013, 19:57

Nach dem Wahnsinnrennen von Berlin, stand heute die Velo Challenge Hannover auf dem Programm. Die Anreise und Startunterlagenabholung wurde schon am Samstag erledigt, somit konnte ich vor dem Start ganz entspannt frühstücken und die letzten Vorbereitungen treffen. Der Start war für 9.30 Uhr vorgesehen. Bei morgendlicher Kälte in kurzer Hose und Radtrikot, aber trocken und etwas Sonne, machte ich mich auf den Weg zum Start am Maschsee.

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Zum Start kam die Sonne hervor und es wurde etwas wärmer. Meine Taktik heute war = Entspanntes und ruhiges Rennen fahren.

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Also ging es raus aus Hannover mit Tempo 45 km/h. Das soll ruhiges Fahren sein? Da der Wind sehr stürmisch war, blieb ich mit diesem Tempo in der Gruppe. Die Erinnerung von Berlin wurde wieder wach, große Gruppe, keiner wollte Führungsarbeit leisten. Nach ca. 25 Km kam es wieder zu einem heftigen Sturz in der Gruppe. Über den Grünstreifen konnte ich noch ausweichen und blieb auf dem Sattel.

Da voll im Gegenwind gefahren wurde, entzerrte sich die große Gruppe immer mehr und nach dem ersten Anstieg riss die Gruppe noch weiter auseinander. So fuhr ich in einer 10er Gruppe mit und das war schon viel entspannter. Bis zum Nienstedter Pass blieben wir zusammen und trotz Gegen-/Seitenwind konnten wir das Tempo sehr hoch halten. Dies bekam ich am Nienstedter Pass zu spüren. 60 km bei diesen Bedingungen gingen an mir nicht spurlos vorbei, somit musste ich in ruhiger Fahrweise den Nienstedter Pass rauf. Oben angekommen musste ich erst Mal an der 2. Verpflegungsstation meine Trinkflaschen auffüllen. Dann ging es mit sehr hohem Tempo runter und mit der Hoffnung, mit dem Wind nach Hannover zu fahren.

Dies war nur von kurzer Dauer. Es bildete sich eine kleine Gruppe und ich übernahm die Führungsarbeit, so konnte ich einige bekannte Gesichter aus meiner alten Gruppe wieder einsammeln. Noch 20 km bis zum Ziel verließ ich meine Gruppe und fuhr in sehr hohem Tempo alleine dem Ziel entgegen. Ich war sehr erstaunt über mich, dass ich auf 20 km Länge das Tempo sehr lange hoch halten konnte.

Boah, anstatt Massenankunft der Fahrer, konnte ich meine Zielankunft mit viel Geschrei und Applaus der Zuschauer für mich ganz alleine genießen.

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Im Ziel angekommen, war ich sehr entspannt und nicht genervt wie in Berlin.

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Die Strecke war super, kaum Engpässe und auf Gefahren wurde sehr gut hingewiesen von Streckenposten. Danke an die Orga und Helfer. Diese Veranstaltung ist genau das richtige für mich. Trotz Gegen-/Seitenwind bin ich mit der Zeit doch sehr zufrieden und von daher steht für mich schon fest, auch 2014 wieder an den Start zu gehen.

Bilder: Helmuts Rad-Zwilling Lars Grube
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bort
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Beitragvon bort » 17.06.2013, 08:46

Ich bin gestern mit zwei Radsportfreunden auf die 116er Runde gegangen. Einsortiert waren wir für Block D, da wir für die Anreise am Sonntag aber die letztmögliche S-Bahn gewählt haben, waren wir erst um 9:20 am Maschsee und haben uns ganz entspannt im hinteren Teil von Block E versammelt, denn nach Block D war kein durchkommen mehr.

Das Wetter versprach einen Sonne-Wolken-Mix, mit reichlich Wind, der zum Teil böig daher kommen sollte. Um 9:36 wurden wir dann auf die Reise geschickt. Kaum hatte das Feld ca. 400 m hinter sich gebracht, musste auf der linken Seite schon eine Gasse für einen Rettungswagen freigemacht werden... das kann ja heiter werden, dachte ich mir. Letztendlich habe ich dann aber nur 2 RTWs auf der gesamten Strecke gesehen und später einen Herren mit klaffender Gesichtswunde am Straßenrand, der auf ärztliche Hilfe wartete.

Schnell bildete sich eine größere Gruppe mit ca. 30 Fahrern, die das Tempo hoch hielt. So ging es über Hemmingen und Pattensen weiter in südlicher Richtung auf den Kleinen Deister zu. Der steife Wind aus süd-/süd-westlicher Richtung machte sich zum Teil deutlich bemerkbar und bremste das Feld gehörig aus. Stellenweise waren deutlich unter 30 km/h auf dem Tacho. Es sollte eine kräftezehrende Veranstaltung werden.

Beim Anstieg über den Kleinen Deister zerriss es die Gruppe natürlich komplett und jeder kurbelte nach eigenem Gusto die Anhöhe hinauf. Oben an der Verpflegungsstelle gab es Bananen und Wasser in 0,33 L Flaschen(!), die noch komplett zugeschraubt waren. Auf der Abfahrt sah ich dann entsprechend viele fluchende Fahrer, die versuchten, bei +50 km/h die Flasche aufzudrehen.

Über Coppenbrügge ging es dann in nordwestlicher Richtung weiter an der Südflanke des Deisters entlang. Nun schob der Wind mächtig an und schnell bildete sich eine größere Gruppe, der ich mich anschloss. Unterwegs sammelten wir noch einige Einzelfahrer ein, die schon reichlich Körner gelassen hatten. Der Wind hatte Scharfrichter gespielt. Die Gruppe harmonierte sehr gut und wir rauschten weiter auf das "Highlight" zu, den Nienstedter Pass.

Kurz vor dem Anstieg macht die Strecke auf dem Weg nach Nienstedt einen Bogen in östliche Richtung, so dass wir noch ein paar Böen aus südlicher Richtung genießen durften. Hinter Messenkamp wurde es dann für mich ganz bitter. Der Wind und das hohe Tempo baten zur Kasse und wie auch Deichfahrer musste ich die erste Rampe hoch nach Nienstedt und danach den eigentlichen Aufstieg zum Gipfelpunkt der Passstraße ruhig angehen lassen. Den anderen Fahrern erging es aber nicht anders, alle waren schon mehr oder weniger platt gefahren. Ein älterer Herr kam uns mit seinem Fahrrad schiebend den Pass herunter entgegen und feuerte uns an: "Kommt Jungs, nur noch 200 m, dann seid Ihr oben!" - das war natürlich glatt gelogen, hatte aber trotzdem einen motivationsfördernden Effekt.

Nach dem Anstieg folgt die Abfahrt und so ging es rasant runter nach Barsinghausen. Direkt im Ortseingang verläuft ein Bahnübergang - und der machte pünktlich um 11:57 zu... *argh*. Also erstmal 5 Minuten warten, essen, trinken und weiter ging es. Der positive Effekt dieses Zwangshaltes war, dass sich vor der Schranke eine gute Gruppe gesammelt hatte, mit der es mit ordentlich Tempoarbeit weiter in Richtung Hannover ging.

Über den Gehrdener Berg und Ronnenberg ging es mit Gebolze weiter über Pattensen und die unvermeidliche und enge Kleingartenkolonie nach Döhren und - zack - waren wir auch schon wieder in der Landeshauptstadt. Das Tempo wurde noch mal hochgedreht und wie jedes Jahr meinen einige, den Zielsprint schon am Südende des Maschsees beginnen zu müssen. Mir war das alles einerlei und ich fuhr geschafft aber zufrieden über die Ziellinie.

Nach dem Rennen gab es erstmal reichlich isotonische Hopfenkaltschale und Entspannung am Ufer des Maschsees. Einen HFS-Trikotträger habe ich im Zielbereich noch gesehen, war aber gerade zu sehr mit mir beschäftigt, um den aktiven Kontakt zu suchen. Deichfahrer warst Du das?

Mein Fazit: Nach wie vor ist die Velo Challenge eine übersichtliche Veranstaltung. Eine arg nach oben explodierte Teilnehmerzahl aufgrund der Teilnahme an der GCC Serie konnte ich nicht feststellen (wohl aber die Anwesenheit der entsprechenden Teams - die haben auch die Siegerehrungen beherrscht).

Ich bin nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dabei!
Zuletzt geändert von bort am 17.06.2013, 17:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Deichfahrer » 17.06.2013, 10:10

Das kann möglich sein, wenn du meinen schwarzen Renner gesehen hast, dann war es Deichfahrer. ;-)
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War doch jut

Beitragvon Camillo » 17.06.2013, 14:44

Was soll man sagen? War ne schöne Sache.

Ich bin unfallfrei durchgekommen, habe auch nur einen Unfall mitbekommen, was aber eher ein Wegrutschen in der Kurve war, nicht allzu schlimm.

Die Dominanz der sogenannten Jedermannteams war da, letztendlich bin ich trotzdem unter die Top20 gefahren. Dass am Ende wieder mal der Knyss gewonnen hat, ist halt so, hat einen super Sprint gefahren, kann ich nicht anders sagen.

Werde nächstes Jahr definitiv wieder in Hannover starten.
Im Winter gewinnt man, nicht im Sommer. (Bernard Hinault)
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Beitragvon Helmut » 18.06.2013, 00:25

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... r%2000.jpg">

Mich freut, dass Du, Camillo so weit vorne ankamst, dass Du, Deichfahrer, im HFS-Trikot fahrend und Du, bort (vermutlich mit dem von Dir erfundenen HFS-Armband fahrend), ebenfalls eine sehr gute Leistung brachtet, freue mich auch mit dem Sieger für ihn, ebenso wie ich mich mit dem Letzten darüber freue, dass er dem Besenwagen entkam.

Von meinem Rad-Zwilling Lars Grube und Deichfahrer Hauke kommen hier

<a target="_blank" href="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... x.html">15 Bilder von der Velo Challenge Hannover</a>.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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bort
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Beitragvon bort » 20.06.2013, 08:17

Deichfahrer hat geschrieben:Das kann möglich sein, wenn du meinen schwarzen Renner gesehen hast, dann war es Deichfahrer. ;-)
jau, dann warst Du das :-)
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Beitragvon Booya » 28.06.2013, 22:04

Bischen spät aber hier mein Video zu dem Rennen.
Mit Tacho/Puls Daten

http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... LmogJ-0Nuc
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Schönes Rennen, gute Gruppe

Beitragvon kmoorschlatt » 28.06.2013, 22:17

Nach 2011 war ich 2013 zum zweiten Mal in Hannover auf der 67 km Strecke am Start. Nach dem Warmfahren auf der langen Zielgeraden am Maschsee reihte ich mich irgendwo in der Mitte von Startblock A ein. Ersteinmal fachsimpeln mit den Nachbarn: gleich vier Fahrer in unmittelbarer Umgebung hatten eine GoPro am Lenker. Meine Impressionen findet Ihr übrigens hier

http://www.youtube.com/watch?v=I1uDrPnSLKI

Dann ging es auch schon los. Während einige Fahrer der "großen Teams" an mir vorbeizogen, konnte ich aber auch noch etwas nach vorne kommen und mich in einer großen Gruppe einreihen. Auf den ersten Kilometern wurde schon recht flott gefahren. Mit deutlich über 40 km/h ging es aus Hannover hinaus. Trotz des Windes lief es bei mir auch in Richtung Deister rund. Die große Gruppe blieb gut zusammen. Aufgrund der leichten Steigungen ging der Schnitt zwar erstmal auf 36,5 km/h runter. Zeitweise wäre mir sogar ein etwas flotteres Tempo lieber gewesen. Aber erstens war vor uns keine weitere Gruppe in Sicht und zweitens hatten wir ja noch einige Kilometer vor uns.

In der zweiten Rennhälfte auf dem Rückweg Richtung Hannover wurde es dann wieder deutlich flotter. Ca. 20 km vor dem Ziel fühlte ich mich noch fit und schaltete mich in die Führungsarbeit ein. Der Schnitt ging wieder nach oben. :D

Fünf Kilometer vor dem Ziel wurde das Tempo nochmal angezogen. Dann wurde es zu schnell für mich. Auf der langen Zielgeraden verlor ich 2 km vor dem Ziel dummerweise den Anschluss an die Gruppe mit der ich 65 km lang gefahren bin... :mad: Ärgerlich... Dafür konnte ich dann die Zieleinfahrt mit dem lauten, applaudierenden Publikum alleine so richtig genießen. Am Ende bin ich mit einem Schnitt von 37,82 km/h ins Ziel gekommen. Für mich persönlich ein gutes Resultat, da ich erst seit diesem Jahr richtig trainiere und vorher eher Gelegenheitsfahrer mit nur 2 bis 3 Rennen im Jahr und viel zu wenig Training war.
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Tobias Rohde
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Beitragvon Tobias Rohde » 07.11.2013, 13:21

Zusammen mit bort bin ich bei der Velo-Challenge die 116er-Runde gefahren, bzw. gestartet (er kam 20 Minuten vor mir ins Ziel). Dabei handelte es sich um mein erstes Radrennen überhaupt. Mein Ziel war, einfach nur heile anzukommen und möglichst unter 4 Stunden zu bleiben, was beides geklappt hat. Im Frühjahr hatte ich mir erstmals ein Rennrad zugelegt und wetter- und zeitbedingt bis dahin gerade mal 190 Trainingskilometer fahren können. Erschwerend kam hinzu, dass ich gesundheitlich etwas angeschlagen war, was man gut an meinem Röcheln im Video hören kann.

Den gefühlt größten Teil der Strecke war der Wind sehr entgegenkommend. Im Kopf habe ich dann die ganze Zeit "Against the wind" von Bob Seger laufen gehabt. Dummerweise habe ich mir irgendwann das falsche Hinterrad ausgesucht und hing in einer Gruppe, die mir zu langsam war. Anstatt auf eine schnellere Gruppe zu warten, habe ich dann versucht, die Lücke wieder zu schließen, was mir leider nicht gelang. Schnellere Gruppen, die von hinten kamen, waren mir in dem Augenblick zu schnell, da der Wind natürlich ordentlich Kraft gekostet hat. Vermutlich habe ich jede Menge Anfängerfehler gemacht.

Letztendlich hat es aber trotzdem Spaß gemacht und ich bin auch im nächsten Jahr wieder dabei.

Obwohl mein Video ziemlich lang geworden ist, ist die Zieleinfahrt nicht drauf, da leider der Akku der Kamera deutlich vorher schlapp machte. Da muss ich im nächsten Jahr wohl einfach eher ins Ziel kommen. :HaHa:

https://www.youtube.com/watch?v=z2rSdNBRgdo

Meine Lieblingsstelle startet ab 02:42:30, wo ich auf dem Nienstedter Pass eine noch geschlossene Banane und etwas zu trinken in die Hand gedrückt bekommen habe. Mit der Banane in der Hand ging es dann auch mit 62 km/h den Berg wieder runter. Im Nachhinein war das natürlich ziemlich leichtsinnig, aber ich wollte den gerade wieder gewonnenen Schwung nicht verlieren und habe mich auch nicht getraut, die Hand vom Lenker zu nehmen und sie zu verstauen.

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