5. Adventure Race Jena (Bericht & Bilder)

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Tribelix
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5. Adventure Race Jena (Bericht & Bilder)

Beitragvon Tribelix » 28.09.2012, 00:01

<b>5. Adventure Race Jena 2012</b>

Das 5. Adventure Race Jena 2012 ist nun auch wieder vorbei. Für die Hamburg Wasser Hobbits war es die 3. Teilnahme und es sollte der persönliche Triumph für uns werden.

Die Anreise verlief diesmal problemlos und so waren wir schon um 16:30 am Freitag am Hotel, aber noch nicht im, denn das öffnet laut Aushang erst um 17:00 Uhr. Wie wir da so dumm rumstehen, öffnet sich die Tür mit einmal elektronisch. Unser Zimmer lag im 2. Stock und schon jetzt wussten wir, dass die Räder im Auto bleiben. Die Größe des Zimmer hätte einen Aufenthalt der Räder ermöglicht. Die Sachen schnell ausgepackt und ab zur Papiermühle (lag ausnahmsweise mal nicht auf einem Berg), die Unterlagen abholen und studieren. Zwei Sachen wieder vergessen - Kamera und Lese-Brille, so musste mir Stine das Roadbook beim Abendessen vorlesen.

Die Begrüßung durch Peter, dem Veranstalter, war herzlich und eigentlich suchte ich einen Grund, nächstes Jahr nicht wieder hier her zu fahren, aber bei der Begrüßung wird das schwer. In der Papiermühle wird seit 1996 wieder Jenaer Bier gebraut und zum Abendessen gab es das süffige Burschenbier. An das dunkle Schellenbier traute ich mich nicht ran, der Alkoholgehalt lag bei ca. 6 % und das Rennen lag ja noch vor uns. Die Klamotten wurden noch am Abend gerichtet und schon ging es ins Bett.

Jeder Ablauf am Morgen ist immer der gleiche, Trinkblasen auffüllen, anziehen, Frühstücken und los.

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Leider musste der Parkplatz an der Papiermühle für den laufenden Betrieb frei bleiben, der Start erfolgte jedoch auf der großen Wiese davor. Schnell ein Gruppenfoto mit allen Teilnehmern, 6 Master-, 44 Challenger- und 22 Einsteiger-Teams.

<img src="http://www.bike-point-jena.de/thumbs.ph ... =800&y=600">

Bevor wir richtig Piep sagen konnten, wurde auch schon unsere Start-Nr. aufgerufen und das Rennen begann. Wir erhielten die Topographischen Karten und die Checkpointliste. Erst jetzt gab das Roadbook auch einen Sinn.

- Berglauf 7 km lang, 5 Checkpoints, davon 2 optional
- MTB 6,9 km, 2 Checkpoints
- Orientierungslauf 5,2 km, 17 OL-Punkte
- MTB 11,3 km, 6 Checkpoints, davon 1 optional
- Kajak 7,4 km, 3 Checkpoints (Bojen), 1 optional
- MTB 8,9 km, 1 Checkpoint
- Klettern
- Berglauf 6,9 km, 3 Checkpoints, 1 optional
- Schiessen (Lasergewehr)
- Berglauf, 1 Checkpoint
- MTB 31,1 km, 3 Checkpoints

Die drei topografischen Karten haben DIN-A3-Größe und sind beidseitig bedruckt. Wir beschränken uns erstmal auf die aktuell nötige Karte, um die weitere Zuordnung kümmern wir uns später. Das Gefühl für den Maßstab und die Grafik ist noch nicht gegeben. Zwei Mal laufen wir verkehrt (natürlich Bergauf), bis wir dann den richtigen Weg gefunden haben, ab da war alles wieder einfach. Wir finden alle Punkte nur eben nicht schnell, hier geht es immer rauf und runter. Die angepeilte Zeit, die ich hierfür veranschlagt habe, ging voll in die Hose. Wir müssen besser werden.

Wieder an der Papiermühle, werden die Karten für die richtige Reihenfolge markiert, so geht es nachher besser. Rauf auf das MTB, Stine blüht auf, fährt bergauf und in der Ebene Geschwindigkeiten, die uns nach vorn bringen. Schon sind wir beim OL angelangt, nur einmal kurz in Cospeda die Orientierung verloren, auf Stine gehört und wieder auf den richtigen Weg gefunden. War nicht das einzige Mal.

Der OL ist unser Favorit, am Start ausrichten, eine Reihenfolge festlegen und los geht es. Bis auf eine Strecke wird kein Weg doppelt gelaufen. Die Höhenlinien zeigen uns zum Schluss noch mal einen richtig fiesen Anstieg an, das war grenzwertig für Freihändig und Cross-Schuhe.

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Bevor wir auf Rad steigen, stärken wir uns erstmal, nicht nötig für die MTB Strecke, aber für die anschließende Kanu/Kajak-Fahrt. Die Napoleon-Mütze auf einem Schild, die uns überall begegnet, lässt noch nicht erahnen, wo wir uns hier befinden. Wir halten zwar an einem Gedenkstein für die Schlacht um Jena, doch erst jetzt am PC, entdecke ich auf was für einem riesigen Schlachtfeld wir uns befunden haben. Frankreich gegen Preussen - 95.000 Mann und unendlich viele Kanonen. Kommentar im Roadbook, am CP 12 einfach mal das Rennen vergessen.

Das nächste Schild das uns auffällt, ist ein grünes L. Der Lutherweg führt hier oben auch längs, zusätzlich zu der Saale-Horizontale, die sich wie ein roter Faden über unsere Karten zieht. Die nächste schöne Abfahrt fahren wir auch schön an unserem Abzweiger vorbei. Nachdem wir dann die richtige Strecke gefunden haben, ist Stine hochgelaufen. Ein Anwohner wundert sich, weil die anderen alle von oben gekommen sind, wir die einzigen von unten. Der unbeschrankte Bahnübergang, der auf der Karte zu sehen ist, ist leider nicht mehr vorhanden, also einen kleinen Umweg machen und dann auf dem Saale-Radweg bis zur Kanu-Station.

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Jetzt gehst los. Ja, und bei Stine auch. Da war es wieder das Häufchen Elend. Ich wollte unbedingt Kajak fahren, weil es einfacher ist. Stine, noch unter Schock vom letzten Jahr, hatte Angst mit dem Hintern noch weiter im Wasser zu sitzen, als im Kanu. Man erkannte uns (nicht nur hier und nicht immer positiv "der Querulant"). Stine wurde an die Hand genommen und ganz nett darüber aufgeklärt, dass beim Kajak fahren noch weniger passieren kann, als beim Kanu fahren. Ich weiß nicht, wie viel sie davon geglaubt hat, aber nach einer längeren Wartezeit (Gutschrift), stand uns ein Kajak zur Verfügung.

Erstmal stromaufwärts zwei Bojen und dann stromabwärts die letzte und weiteste. Wie wir da so am Paddeln sind, wir unser Mund immer trockener, Getränk vergessen und nicht nur das, auch das Geld. An der letzten Bojen gibt es direkt am Wasser einen Kiosk, darauf machen uns entgegenkommende Boote aufmerksam. Man kann nicht alles haben. Von meiner vorgegebenen Zeit holen wir 45 Min. an dieser Station auf, der einzige Lichtblick bei diesem Rennen, und Stine freut sich wie eine Schneekönigin. Ich freue mich auch, der HSV gewinnt gegen Dortmund (so viel Zeit muss sein).

Rauf aufs Rad und weiter geht‘s. Erstmal bergauf - steil bergauf. Wir mussten sogar schieben. Die nächste Abfahrt ist anspruchsvoll, steil in der Mitte, sandig mit Tannenzapfen und am Rand steinig mit Querrillen. Stine steigt ein paar Mal ab und findet einen Euro. ;) Leider finden wir nicht den richtigen Weg und verfransen uns richtig. Ein Jogger wird nach dem Weg gefragt. So richtig Helfen kann er nicht. Uns kommen Master-Teilnehmer entgegen, die uns den richtigen Weg weisen. In diesem Gebiet am Steinkreuz war letztes Jahr der OL. Die Kletter-Station ist noch nicht gefunden, dafür sehen wir durch die Bäume einen MEGAGEILEN Sonnenuntergang, hätte ihn gerne fotografiert, doch eine Fehlentscheidung von mir, brachte uns um dieses Schauspiel. Dafür kamen wir in den Genuss von zusätzlichen Höhenmetern.

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Klettern war das eine, die Slackline das andere. Beide müssen einen Baum hochklettern, Stine auf der Slackline 16 m längs laufen (mit Halteseil) und ich 11 m hangeln. Nachdem ich Stine in meiner freundlichen Art nach oben geholfen habe (an dieser Station fiel der Name „Querulant“), lies sie sich fallen. Das war zu viel für sie. Jetzt musste Großmaul es besser machen, das Klettern war leicht und beim Hangeln ging es gut voran, die restlichen 5 m wurden die Arme aber länger und der Griff der Hände öffnete sich immer mehr. War glücklich, als ich mich fallen lassen konnte (ich muss wieder ins Studio). Meine Stimmung ist langsam am Nullpunkt.

Beim anschließenden Lauf muss noch mal was gerissen werden. Den ersten Checkpoint überlaufen wir, da kann auch der leicht rote Horizont und die sternenklare Nacht nichts dran ändern. Auf dem Rückweg mit kleinem Umweg wird dieser Punkt aufgegriffen. Ich hab keine Lust mehr und will abbrechen, ich weiß nicht, warum ich weiter laufe, denn was gleich passiert, passt in das Rennen. Wir finden einen kleinen Trampelpfad, der uns zu einem großen Weg führt. Das sieht doch gut aus. Rechts rum und weiter, bis wir dann vor einem Haus stehen und der Weg nicht weiter geht. Doch verkehrt. Ein Blick auf das GPS sagt mir, dass es einen Weg 40 m weiter gibt, quer verlaufend vor uns. Im Dunkeln kann ich die Wand nicht erkennen. Wir hätten für die nächste halbe Stunde Klettergeschirr gebraucht und Macheten für das Unterholz. Das hätte auch schief gehen können. Wir sind auf der Saale-Horizontale und treffen auf Mitstreiter. Alleine wären wir an der einen Abzweigung nach oben gelaufen, so bleiben wir bei der Gruppe und suchen den nächsten Punkt, der natürlich 30 m über uns liegt.

Auf der Suche nach dem Ort, wo das Schießen sein soll, treffen wir auf eine weitere Gruppe, die uns entgegen kommt, mit den gleichen Angaben, die wir auf den Wanderschildern bekommen haben??? Manchmal wird aus einer blauen Route eine grüne und keiner weiß warum. Die farbveränderte Abzweigung war richtig und führte uns zum Schießen. Jeder einmal liegend und stehend schießen und einmal Umziehen - ist frisch so Abends um 23:30. In der Gruppe laufen wir wieder zurück, denn ich hab irgendwo eine unserer wichtigen Karten für den Schluss verloren. Und ohne Karte wollte ich mich nicht an eine Gruppe heften und von ihr abhängig sein.

Am Fürstenbrunn füllen wir noch mal Wasser auf. Ist irgendwie ein deja vu. Letztes Jahr waren wir um fast die gleiche Zeit hier. Die Kletterstation hat zur besseren Orientierung ein Licht nach oben in den Wald gerichtet, ich kann es nicht sehen, meine Stirnfunzel ist zu stark. Wir schauen uns bei der Gruppe noch mal den Weg nach Jena rein an und trennen uns dann von denen. Der optimale Weg für die MTB-Strecke ist mit 31,5 km angegeben. Ich tippe mal, dass wir ca. 40 km gefahren wären, ergo ca. 3 Stunden. Die Gruppe, die wir verlassen haben, hat 4 Stunden gebraucht.

Uns führte der Weg fast direkt nach Jena rein, ein Denkfehler von mir und eine Ansage der Angestellten vom Fuchsturm, hätten uns noch weitere km beschert, aber der Begriff "steil" liegt immer im Sinne des Betrachters und asphaltiert kann gar nicht so steil sein, dass man da nicht runter fährt. Wir kamen an einer Stelle in Jena raus, die wir kannten und die uns ohne weiteres Suche schnell zur Papiermühle bringen würde. Als wir an unserem Auto vorbei kamen, haben wir erstmal eingepackt und haben dann das Rennen beendet, auf die 15 min kam es nicht mehr an.

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Im Ziel wurden wir von Peter begrüßt und haben ihn zu diesem tollen Rennen gratuliert. Für uns gab es jetzt nur noch McCafe, wir hatten Hunger und es lag direkt auf dem Weg zu unserem Hotel. Um 3 Uhr waren wir im Hotel, duschen und ins Bett.

8:00 klingelt der Wecker, ab zum Frühstück, fertig machen zur Siegerehrung. Mein Geist ist schon im Bad, nur mein Körper liegt noch im Bett. Mir tut alles weh. Meine hintere mittlere Partie ist eine Schmerz-Party. Nach 5 Min. Stehen geht es langsam. Der Vormittag ist grausam, die Siegerehrung amüsant und eine Ansage von Peter sagt mir, dass es nicht leichter wird für die Challenge-Strecke. Die Teilnehmer sollen für die Master-Strecke eingenordet werden. Am liebsten wäre ich jetzt zum Frühschoppen ins Gasthaus gegangen, hat zum Glück noch zu.

Der Weg führt uns in die Innenstadt, wollte mir noch ein paar Gassen ansehen, aus denen gestern die Leute nur so strömten. Restaurants und Kneipen ohne Ende, Studenten-Stadt Jena. Einmal über den Jahrmarkt, am nächsten Bike Store im Schaufenster gestöbert und ein fröhliches Treiben auf dem Marktplatz entpuppt sich als Altstadtfest. Leckere Gastronomie und ein Jenaer Bierstand mit Schellebier, schöner Abschluss.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20800.JPG">

Die Rückfahrt am Montag (würde ich wieder so machen), lief sehr entspannt über A9 und A24. Ich könnte fast wetten, dass wir uns nächstes Jahr wieder anmelden.

Hier kommen unsere

<a target="_blank" href="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... x.html">49 Bilder vom Adventure Race Jena</a>.

Die Bilder hier stammen weitgehend vom Veranstalter, diese und viele weiterer (Video soll folgen) findest Du hier:

http://www.bike-point-jena.de/galerie.p ... =alle&a=on
HFS Jedermann Reporter 2010 "Triathlon"
HFS Jedermann Reporter 2011 "Multi-Sport"
Grinsekasper = Cyclocross Fahrer
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Beitragvon Helmut » 28.09.2012, 03:51

Tolle Veranstaltung, toller Bericht, tolle Bilder.

Und sicherlich sehr anstrengend. Auch deshalb ist folgendes mein Lieblingsbild.

<img src="http://www.bike-point-jena.de/thumbs.ph ... =800&y=600">

Es gibt ja Leute, die kämpfen um jedes Gramm weniger in ihrem Rucksack - alles Weicheier gegen diese Frau.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Team HH-Wasser Hobbits wieder auf Adventure Kurs

Beitragvon Tribala-Stine » 28.09.2012, 16:52

<img src="http://www.bike-point-jena.de/thumbs.ph ... =800&y=600">

Da freut man sich das ganze Jahr auf die Highlights – und dann sind sie so schnell vorbei. Was wollte ich doch dieses Jahr vorbereitet sein, auf unser 3. Adventure Race……hat nicht wirklich geklappt.

Ich hatte alles auf den Donnerstag herausgeschoben. Um 14:00 h habe ich Feierabend gemacht. Wir brauchten ja noch Proviant für den Race-Day, also nach Haus, Waffeln und Blätterteig mit Würstchen und Käse gebacken. Ich wusste, ich werde was herzhaftes brauchen. Hatte mich seelisch wieder auf 17 Stunden eingestellt.

Danach noch zum Tai Chi/Qigong. Wollte ich nicht ausfallen lassen, dass entspannt und lässt mich runter fahren. Kann also nur gut sein, für unser Unternehmen. ;o) Wieder zu Haus, als erstes das Rad ins Auto, Helm dazu. Schuhe in die Tasche, Sportklamotten und alles andere in die Tasche. Getränke und Futter für die Fahrt zurecht gestellt. Man gut, dass ich ganz entspannt noch mal im Internet die Checkliste durchgegangen bin. Bin bestimmt 3-4 mal aufgesprungen, weil ich was vergessen hatte. Pflichtausrüstung wie Verbandspäckchen und Trillerpfeife etc. lagen noch seelenruhig im Schrank.

Freitag 9:30 h – alles war im Auto, Brötchen holen und Tribelix abholen. In aller Ruhe frühstücken und noch mal gegenseitig checken, ob wir alles dabei haben. Auto fertig gepackt und ab auf die Autobahn. Alles lief nach Plan und wir hatten keine weiteren Vorkommnisse.

Nach der tollen Begrüßung von Peter haben wir dann als erstes Team unsere Startunterlagen bekommen. Bis zum Briefing war noch Zeit, also etwas Essen gehen und schon mal ins Roadbook gucken. Ja, so beim Vorlesen wurde mir schon wieder ganz anders, wurde ich erbarmungslos ans Paddeln und Klettern erinnert. Komisch, aber irgendwas sträubte sich schon jetzt in mir. Vor allem, als ich den Punkt Klettern vorlas, wurde mir ganz grün im Gesicht. Aber dazu später.

Peter stellte fest, dass unsere Checkpointliste fehlte. Sollten wir sie versehentlich schon bekommen haben? Nein, alles ausgekippt und durchsucht. Nichts zu finden - wir bekamen dann am nächsten Tag eine andere….konnte ja nicht alles glatt laufen. ;o)

Wie schon von Tribelix geschrieben, keinen weiteren Stress. Am nächsten Morgen nur noch die Trinkblasen füllen. Super – so kann es weiter gehen. Nachdem wir in aller Ruhe unsere Räder und uns vorbereitet hatten, starteten wir auch als Allererste…..hmm – Tribelix nahm die Karten entgegen – für die Navigation ist in erster Linie er zuständig. Ich war für das Roadbook und die Checkpoints wieder zuständig. Klappte alles ohne Absprache. Ein Blick auf die Karte, wollte ich eigentlich gleich los. „Wir brauchen nur hier über die Wiese“ – Tribelix: „Ja – aber außen rum.“ – richtig erkannt und dann falsch gelaufen. Trotzdem hat der Lauf viel Spaß gemacht.
Unser Spruch – eigentlich sind wir fit und müssten es gut schaffen, sollte sich tatsächlich bewahrheiten. Das Laufen ging dann gut – was freute ich mich aufs MTB – cool, gleich 'nen Berg hoch, freu - lt. Tacho haben wir auch die 6,9 km bis zum Orientierungslauf eingehalten, also nicht verfahren.

<img src="http://www.bike-point-jena.de/thumbs.ph ... =800&y=600">

Auf den Orientierungslauf hab ich mich richtig gefreut, dass hat die letzten zwei Male immer super geklappt. Schließlich besteht unser Team aus einem Langzeitplaner und einem Spontanplaner, da muss man doch die Planung haben. ;o)

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20769.JPG">

MTB – 11,3 km – mein Tacho zeigt eine fast identische km Zahl auf – also alles Bestens – aber dann… Kanu – Tribelix hat mir immer wieder gesagt, er möchte diesmal lieber Kajak fahren – ich hab in so einem Teil noch nie gesessen!!!!! Angst – will ich nicht……

An der Station eingecheckt und Startnummer aufgegeben. Frage, was wollt ihr - Kanu oder Kajak? Mir versagte jetzt schon die Stimme. Ich beobachtete noch reinkommende Teams. Tribelix: „Ich möchte gerne Kajak, aber meine Teampartnerin lieber gar nichts….“ Kurzes Gespräch mit dem reinkommenden Team und ich war nicht nur ein Häufchen Elend, bei mir brach spontane Panik aus, die Tränen fingen an zu laufen – sch......, ich will nicht, lieber schwimme ich noch zwei Runden auf Lanzarote.

Der nette (leider weiß ich seinen Namen nicht) Kerl von sea sports nahm uns beiseite und sagte nur, er könne sich noch gut an letztes Jahr erinnern. Er erklärte mir genau die Vor- und Nachteile der Boote. Doch – ich habe es ihm geglaubt. Tribelix nahm mich in den Arm und meinte – wir schaffen das schon – was essen, trinken und tief durchatmen – wir mussten ja eh noch warten – und dann geben wir Gas....und wir gaben Gas.

Ja, aufgeben tut man Briefe, also ab in dieses Kajak. ;o) Zu meiner Beruhigung setzte der liebe Sea sport Kerl sich in sein Einerkajak und begleitete uns ein bisschen. Es lief wirklich gut und ich wurde immer ruhiger. Die Station mussten wir noch einmal queren und er war immer noch auf dem Wasser und sprach uns Mut zu. „Sieht gut aus, viel besser als im letzten Jahr.“ Tja, und als wir dann endlich alle Checkpoints hatten und wieder anlegten, hatten wir bis Dato die zweitbeste Zeit gepaddelt – Stolz, Freude, Erleichterung – Geschafft……schnell noch winkend bedankt und ab aufs MTB.

Wie schon von Tribelix beschrieben, leider dann verfahren, aber es war auch wirklich nicht einfach, wir wussten gar nicht, wo wir zuerst hin gucken sollten, uns kamen so viele tolle Eindrücke vor die Augen. Wer guckt denn da noch auf die Karte oder denkt an Abzweigungen…. Lt. Tacho 3 km verfahren.

Nächste Panik stellte sich nun ein – Klettern. Diesmal wurde ich nicht mit Samthandschuhen angefasst. „Entweder du kletterst da jetzt rauf oder wir können auch aufhören.“ Aufhören – nie nicht. Oh man – wieder den Schweinehund überwinden. Das Klettergeschirr hatte ich schon um. Auch hier hat man uns sofort aufgrund der letzten Jahre zuordnen können. Es ging wirklich gut da rauf, wenn nur diese Höhenangst nicht da wäre. Inzwischen war es schon dunkel und Tribelix hat auf seine nette Art mich wieder auf diesen Baum gelotst – es hat geholfen (von unten kam allerdings nicht „Querulant“, sondern, „das ist der Choleriker wieder“. War etwas ungerecht, er wollte mir ja nur helfen, aber da sieht man mal, wie das bei anderen ankommt ;o) )

Der Gute, der mich gesichert hatte, gab mir dann Tipps, wie ich mich dort oben umdrehen sollte. Ich stand also in Laufrichtung auf der Slakline und hatte beide Hände an dem von oben kommenden Hilfsseil. Die Dunkelheit half leider nicht, ganz im Gegenteil. Ich hatte das Gefühl, eine unendliche Tiefe liegt vor mir und das auf 16 m Weite – damit hatte sich das Klettern für mich erledigt. Zeitpunkte hatte ich da ich es versucht hatte. Damit mussten wir nun leben. Tribelix hat das super gemacht, schnell rauf und wie ein Affe die Slakline lang gehangelt, ich war ein bisschen neidisch und wütend über mich selbst.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20789.JPG">

Laufen – drei CPs, den optionalen wollten wir weglassen, aber irgendwie sind wir dann doch auf den Weg dort hin gekommen. War ja klar, denn optionale gibt es bei den Hobbits nicht. ;o) Wie dann weiter von Tribelix beschrieben, sind wir dann mit zwei weiteren Teams bis zum Schießen gelaufen. Mein Schienbein fing an weh zu tun – gefühlt wie eine Knochenhaut Reibung – aber wir waren dann ja gut angekommen. Das Schießen war so schlecht wie nie – irgendwie war wohl die Luft bei uns Beiden doch etwas raus.

Ich wollte mir die weitere Strecke angucken und merkte, dass uns eine Karte fehlte (s. Tribelix) – also wieder mit den anderen Teams, mit Karte zurück. Wir waren tatsächlich in kürzester Zeit wieder an der Kletterstation und unseren Rädern. Ich zwar etwas traurig, nicht mehr die letzten 3 CPs zu holen, lief das Radeln doch so gut, aber es war sicherlich die richtigere Entscheidung, darauf zu verzichten. Gut, dass sich einer im Team immer mit der richtigen Entscheidung durchsetzt.

<img src="http://www.bike-point-jena.de/thumbs.ph ... =800&y=600">

Ende der Geschichte (siehe Tribelix): Leider wieder kein daylight finish – aber wäre das nicht langweilig, wo wir doch so gute Beleuchtung für Rad und Helm haben. Das macht das Ganze doch erst zu einem Adventure. ;o))) Ich freue mich auf das nächste Mal. ;o)

Kann auch diese Veranstaltung wieder nur jedem empfehlen, der so verrückt ist wie wir. Was man dort an Landschaft, Geschichte und überhaupt geboten bekommt, ist einmalig schön……

Stine :wink:
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Beitragvon Harterbrocken » 29.09.2012, 02:27

Hut ab, Glückwunsch und tiefe Verbeugung! Was Ihr so alles macht: vorgestern RaR, gestern Triathlon auf den Kanaren, jetzt "Wald-Wiesen-wohin-müssen-wir-Mehrkampf" im tiefen Osten. Mir gefällt das. Multikulti-Sport in breiter geographischer und inhaltlicher Varianz. Motto: Wo, bitteschön, gibt es was Spannendes? Wir sind dabei! Und selbst wenn es eine banale Lichterfahrt durch den Hafen ist. Weiter so! :Kopfüberklatschen:
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Beitragvon Konkursus » 29.09.2012, 16:35

hallo, Ihr beiden; wie immer, well done : :Empfehlung: .

Nur noch eins zur Begriffsbestimmung: nicht Kanu oder Kajak, sondern Canadier oder Kajak, weil beide gehören zu den Kanus. Und wenn man die Wahl hat, gibt´s kein Vertun, natürlich Kajak, ist doch viel sicherer, schon wegen des tieferen Schwerpunkts. Ist doch auch klar nach Eurer tollen Fahrt?

Und Stine: wenn Ulrike wieder okay ist, komm doch mal zwanglos mit in die Buchholzer Kletterhalle oder (ich weiß nur nicht, ob das dort erlaubt ist) zur DAV Halle in HH oder zur Nordlandhalle nach Wilhelmsburg, beim nächsten Mal lachst Du dann nur noch.

Also, let´s go


Ko
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Beitragvon TorFmann » 29.09.2012, 18:35

Da kann ich nur sagen :Respekt: :Respekt: :Respekt:
Für mich wär das nichts.
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Beitragvon Janibal » 29.09.2012, 21:38

sieht gut aus, ohne Klebebänder an den Beinen.
Auch sonst keine wirklichen Verletzungen davongetragen.

ein HFS Bambi fürs Dreamteam (welchen Zaubertrank nehmt ihr?)
St. Jan
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Beitragvon Skaterwaage » 30.09.2012, 12:42

Toll was ihr so leistet! :GrosseZustimmung:

Macht weiter so! :Respekt:




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Beitragvon dirksen1 » 02.10.2012, 10:58

Eigentlich wollte ich nen total sinnigen und tollen Kommentar schreiben, zu dem Manchen vielleicht sogar der intelligente Zugang fehlen würde.

Eigentlich wollte ich euch über alle Maßen loben, huldigen, beweihräuchern und mit Puderzucker bestäuben.

Eigentlich wollte ich zu jedem der Abschnitte eures dortigen Tuns eine kleine Bemerkung zu dem Warum und Wie loswerden.

ABER:
mir fehlen die Worte, chapeau und :Respekt: :Respekt:
ES LIEGT NIE AM RAD!
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Beitragvon Konkursus » 02.10.2012, 12:44

@ Dirksen1: schöner Kommentar ;-) .

Ko

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