RTF-Startgelderhöhung in HH und SH

hubert
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Beitragvon hubert » 22.09.2007, 22:29

Hallo Helmut,
das werde ich gerne tun. Wir selbst haben allerdings schon mehrfach Erfahrungen mit Voranmeldungen gesammelt - mit wechselhaftem Erfolg,
zumal ja bei den bisherigen Startgeldern eine Frühbucherrabatt "nicht drin" war.
Seinerzeit konnte man allerdings bei zwei bzw. drei RTF vermitteln, dass eine Voranmeldung notwendig war. Und dort hat es rel. gut funktioniert - auch ohne Rabatt. Sonst eher weniger gut. Es fehlt eben auch ein Anreiz.
Insofern interessieren mich die Erfahrungen dort schon.
Im Übrigen bin ich der Meinung - der Markt entscheidet, ob sich eine Voranmeldung bewährt oder nicht. Solange sie (noch) nicht Pflicht ist.
Also soll es jedem Verein überlassen bleiben, ob er zusätzlich eine Voranmeldung anbietet oder nicht. Nur, wir wollen ja in SH und HH eine möglichst einheitliche Linie in Sachen RTF fahren, dem ich auch voll zustimme. Nur darf dies kein Dogma sein, sondern sollte eine Richtlinie mit Grenzen sein, in denen sich ein Verein nach seinen Möglichkeiten bewegen kann und soll.
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Beitragvon Fülle » 25.09.2007, 07:52

In NRW kostet die Teilnahme 3 und 4 Euro (jedenfalls als ich im letzten Jahr in Hagen war). Wie kommen die zurecht?
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RTF mit optionaler Voranmeldung

Beitragvon hubert » 28.09.2007, 22:12

Nach dem Hinweis von Helmut auf die Müritz-RTF mit Voranmeldung habe ich dort einmal nachgefragt.
Einer der Hauptorganisatoren - also jemand der es wissen wird - stand mir geduldig Rede und Antwort.

Hier in Kurzfassung die Ergebnisse des Gesprächs:

Die Müritz -RTF wird seit ihrem Beginn - also vor drei Jahren- mit Voranmeldung über Internet und einem Frühmelderabatt von 3,- Euro durchgeführt. Das "normale" Startgeld für die RTF beträgt 8,- Euro - egal ob BDR-Mitglied oder nicht.

Die Voranmeldequote bei der RTF ist in diesen drei Jahren stetig von ca. 50 % bis jetzt auf 70-80% angestiegen.

Die Anmelder werden nach Eingang des Startgeldes auf einer Meldeliste im Internet angezeigt und können so reflektieren, ob die Zahlung angekommen ist.

Der Abgleich der Zahlungseingänge mit den Anmeldungen erfolgt durch den Verein - ohne technische Hilfsmittel.

Der Verein führt auch Triathlonveranstaltungen mit weitaus größeren Teilnehmerzahlen durch. Dort ist Voranmeldung selbstverständlich.
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Warum nicht gleich eine RTF-Gebühr von 20 Euro?

Beitragvon Grimpeur » 07.10.2007, 23:54

Steigerung von 8 auf 10 Euro sind 25% (!!!), nach alter Rechnung entsprechen 10 Euro rund 20 DM.

Interessant ist übrigens die vorgeschobene Begründung:

Radsport-Vereine HH/SH hat geschrieben: Hauptsächlicher Grund ist, dass den Veranstaltern die Allgemeinkosten davon laufen und je weiter die Veranstaltung von Hamburg entfernt ist, die Teilnehmerzahl sinkt und die Anzahl der Nicht-Mitglieder überproportional abnimmt.
Also durch eine Anhebung der Gebühren hofft man nun, eine Steigerung der Teilnehmerzahl der Nicht-Vereinsmitglieder zu erreichen?

Bin gespannt, ob diese Rechnung aufgehen wird.

Meine persönliche Meinung bislang: Die 3 Euro für Wertungskartenfahrer waren zu niedrig, dagegen die 8 Euro für Nicht-Vereinsorganisierte Teilnehmer gemessen an den Leistungen deutlich zu hoch.
Zuletzt geändert von Grimpeur am 08.10.2007, 00:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon radfahrer » 09.10.2007, 22:19

Hallo RTFler,

wurden bei der hier diskutierten Preiserhöhung auch Familien bedacht? Ich denke da an eine vierköpfige Familie, die nicht in einem Verein organisiert ist: 4x10 Euro machen 40 Euro (plus dies und das). Ach ja: Familien führen sicherlich nur eine Versorgungsstation an.
Zugegeben, Menschen mit bindender Familie im Kreuz sind bei RTFs wohl eher die Seltenheit. Egal, ich wage es zu behaupten, der Preis von 10 Euro per Nase bedeuten NULL Anreiz für derartige Teilnehmer. Ich gehe sogar noch weiter und behaupte, in Zunkunft werden sich in erster Linie Vereinsmitglieder untereinander auf RTFs besuchen.

Daher, 10 Euro sind deutlich zuviel Geld für eine geliehene Startnummer plus dem Service einer Station. Und ein Frühbucherrabatt bedient nur diejenigen, die ohnehin nichts anderes als Fahrradfahren in .. den Beinen haben (dürfen).

Meine Auffordungung an die Vereine: Betrachtet eine eigens verrichtete RTF als Werbung für den eigenen Verein! Eine RTF ist DIE Gelegenheit, den Verein zu präsentieren. Mit einem Startgeld in angemessener Größenordnung beginnt eventuell eine neue Mitgliedschaft...
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Startgelderhöhung

Beitragvon hubert » 10.10.2007, 11:36

Hallo radfahrer,

es stimmt, dass Familien bei einer RTF eher weniger vertreten sind - wenn man unter Familie das immer angeführte Beispiel Vater, Mutter + zwei Kinder versteht.
Theorotisch würde sich 40,- Euro Startgeld ergeben - in der Praxis allerdings nicht, denn:
1.)
In SH und HH brauchen Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren schon seit Jahren kein Startgeld zu bezahlen - unabhängig von der Streckenlänge (s. einheitlicher Anmeldeformular für SH und HH!) Gibt es das woanders auch?

2.)
In vielen Vereinen ist es üblich, für die Kurzstrecken (i.d.R. so um die 40km), lediglich ein Startgeld von - bisher 3,- Euro, jetzt 10,- Euro- zu nehmen- abweichend von dem auf dem Anmeldezettel aufgeführten Startgeld. Aber das liegt im Ermessen des jeweiligen Vereins. Die Anwendung dieser Regelung wurde auf der letzten RTF-Termintagung allen Vereinen ans Herz gelegt.

Warum ein Frühbucherrabatt nur diejenigen bedient, die nur Fahrradfahren im Kopf bzw. in den Beinen haben ist mir schleierhaft. Anscheinend sind die diesbezgl. Beiträge im Forum von dir möglicherweise nicht ganz verstanden oder gar nicht gelesen worden. Was anderes als gemeinsames Radfahren -in der Hauptsache- wollen sie auf einer RTF?
Für den Veranstalter hat eine gut genutzte Voranmeldung aus meiner Sicht mehr Vor- als Nachteile. Vor allem die Verminderung des finanziellen Veranstalterrisikos ist ein entscheidender Faktor.
Falls Du es nicht wissen solltest: Bereits die Anmeldung einer RTF mit Marathon beim BDR kostet dem Verein 76,70 Euro. Hinzu kommen Genehmigungsgebühren - abhängig vom jeweiligen Kreis- bei der Behörde , die sich meistens bei 50,- Euro bewegen dürften. Wenn dann noch irgendwelche Schilder von der Straßenbauamt aufgestellt und abtransportiert werden müssen wie z.B. bei der RTF über die Kanalbrücke in Brunsbüttel kostet das auch noch einmal rund 200,- Euro.
Vielleicht helfen Dir diese Zahlen, ein realistisches Bild von den Kosten einer RTF zu bekommen. Die Kosten für Verpflegung sind dabei ja noch nicht berücksichtigt. Und wenn man weiß, dass in manchen Vereinen manchmal auch Spritkosten für die Be-und Abschilderung gezahlt werden -denn die fahren ja mit ihren eigenen Autos- kannst Du Dir vielleicht ausmalen, was alles noch so dazu kommt.
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Beitragvon Heide-Biker » 10.10.2007, 17:50

Die Kostenaufstellung von Hubert ist ja mal ganz interessant. Man weiß ja immer gar nicht was da so alles darn hängt.

Ich verstehe ja immer noch nicht warum denn der Verein nicht auch etwas Geld überhaben darf nach so einer Veranstaltung. Das Startgeld sollte doch so bemessen sein, dass möglichst wenig Risiko für den Verein besteht und wenn möglich noch Geld überbleibt für die weitere Jugend- oder Vereinsarbeit.

Ich stehe immer noch dazu und zahle auch höhere Startgelder. Ganz besonders bei gut organisierten RTF´s mit anständigen Verpflegungsstationen.

Auch werde ich mich sicherlich nicht voranmelden, da bei mir beruflich immer etwas dazwischen kommen kann. Ich habe aber auch kein Problem das dann teurere Startgeld zu zahlen.

Macht es möglichst nicht so kompliziert. Laßt uns Spaß haben an den RTF´s 2008!
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Beitragvon Grimpeur » 10.10.2007, 18:07

Heide-Biker hat geschrieben:Die Kostenaufstellung von Hubert ist ja mal ganz interessant. Man weiß ja immer gar nicht was da so alles darn hängt.

Ich verstehe ja immer noch nicht warum denn der Verein nicht auch etwas Geld überhaben darf nach so einer Veranstaltung.
völlig ok, sehe ich genauso

Heide-Biker hat geschrieben: Das Startgeld sollte doch so bemessen sein, dass möglichst wenig Risiko für den Verein besteht und wenn möglich noch Geld überbleibt für die weitere Jugend- oder Vereinsarbeit.
und das Risiko wird gesenkt durch eine drastische Startgelderhöhung für die Nicht-BDR-Mitglieder? Es wird doch vielmehr so sein, dass je höher das Startgeld ist, um so mehr nur bei gutem Wetter teilgenommen wird. Schliesslich ist es ja keine Veranstaltung wie die Cyclassics mit abgesperrten Strassen und gesicherten Gefahrenstellen.


Ich stehe immer noch dazu und zahle auch höhere Startgelder.

vermutlich bist Du BDR-Mitglied und hast bisher die zu niedrigen 3 Euro bezahlt.

Meine Devise: Zwar könnte ich mir ein Startgeld von 10 Euro leisten + die Kosten für die An-/Rückreise zum RTF-Startpunkt. Aber ich unterstütze ungern Abzocke und gierige Gebührentreiberei. Also werde ich noch häufiger auf RTF-Starts verzichten bzw. Abschnitte derjenigen RTFs, die ohnehin durch meine Hausstreckenregion gehen ohne Startnummer fahren, natürlich mit Selbstverpflegung und somit Verzicht auf die RTF-Verpflegungsstellen.
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Beitragvon Heide-Biker » 10.10.2007, 19:37

Jo, ich bin BDR-Mitglied. Warum nicht? Auch bin ich Vereinsmitglied in einem Rennradverein und in einem Mountainbikeverein. Warum nicht? Ich habe einen sehr großen Spaß an diesem Sport und fördere diesen ein klein bisschen mit den Beiträgen.

Es ist auch okay, dass Du nicht bereit bist einen entsprechenden Beitrag für diesen Sport zu leisten. Nur solltest Du noch einmal darüber nachdenken ob es wirklich sein muss an einer RTF ohne Startnummer teilzunehmnen. Wenn zuviele Fahrer dieses tun wird es für die Vereine immer schwieriger werden bei den Behörden Veranstungsgenehmigungen zu erhalten. So nimmst Du uns vielleicht den Spaß an den RTF´s.

Man kann auch ganz alleine für sich fahren, ohne Verein, ohne BDR und ohne Startgeld. Dann bitte auch ohne RTF.

Bitte denke darüber noch einmal nach. Danke
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Startgelderhöhung

Beitragvon hubert » 10.10.2007, 20:06

Die fixen Kosten -wie Genehmigungsgebühren und dergl. mehr sind immer da. Hinzu kommen die Kosten, die meistens -so jedenfalls bei uns - selber tragen.
Die Mitglieder wohnen sehr verstreut in einer großen ländlichen Region.
Also enstehen nicht unwesentliche Kosten für Treibstoff -nämlich für die Fahrten zu:
- mehrere Organisationsbesprechungen vor der RTF;
- Verpflegungseinkäufe;
- manchmal "klärende" Gespräche mit Behörde und Polizei;
- Kontrolle der geplanten Strecke -wegen möglicher kurzfristiger Baustellen;
- Streckenerkundung -wenn geänderte Streckenführung notwendig;
- Beschilderung der verschiedenen RTF-Strecken incl. Marathonstrecke;
- Anfahrt des Orgpersonals zum Startort;
- Aufbau und Belieferung der Kontrollpunkte;
- Streckenkontrolle während der Veranstaltung auf fehlende oder verdrehte Richtungspfeile durch Besenwagen, der sich ständig auf der Strecke befindet;
- Abschildern;
- nach Abbau der Kontrollstelle und Rückfahrt zum Startort;
- ach ja, und wenn man denn Fotos im Internet haben möchte, stellen wir dafür auch einen Mann ab, der den ganzen Tag durch die Gegend kurvt

Mit Sicherheit gibt es noch mehr Fahrten. Ich greife nicht zu hoch -im Gegenteil- wenn für alle Fahrzeuge als Minimum 3000 bis 4000 km zusammenkommen.
Bei angenommene 10 Litern auf 100km sind das bummelige 350,- bis 400,- Euro, die bei uns von den Vereinsmitglieder selber getragen werden.
Und wenn dann die Vereinsmitglieder noch mit selbstbezahlten Zutaten Kuchen backen und der Erlös für den Kuchen dafür in der Vereinskasse landet, ist die soziale Ader schon bald überbeansprucht. Denn man steht ja auch noch den ganzen Tag am Kontrollpunkt oder in der Cafeteria.
Wenn Du nur die Genehmigungskosten und Fahrtkosten zusammen zählst, kannst Du Dir ausrechnen, wieviel Leute starten müssten, um kostendeck end zu sein. Natürlich rechnet keiner im Verein so. Aber große Töne spucken - von wegen Abzocke und so- kann Jeder. Nur, sich einbringen und für die anderen mal etwas tun - damit sieht es schon viel schlechter aus.
Insofern fahre Du in Zukunft gerne weiterhin auf der beschilderten RTF-Strecke in der Gemeinschaft der anderen, im Bewußtsein, den Abzockvereinen ordentlich eins ausgewischt zu haben.
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Re: Startgelderhöhung

Beitragvon Fülle » 10.10.2007, 21:03

hubert hat geschrieben:Die fixen Kosten -wie Genehmigungsgebühren und dergl. mehr sind immer da. Hinzu kommen die Kosten, die meistens -so jedenfalls bei uns - selber tragen.
Die Mitglieder wohnen sehr verstreut in einer großen ländlichen Region.
Also enstehen nicht unwesentliche Kosten für Treibstoff -nämlich für die Fahrten zu:
- mehrere Organisationsbesprechungen vor der RTF;
- Verpflegungseinkäufe;
- manchmal "klärende" Gespräche mit Behörde und Polizei;
- Kontrolle der geplanten Strecke -wegen möglicher kurzfristiger Baustellen;
- Streckenerkundung -wenn geänderte Streckenführung notwendig;
- Beschilderung der verschiedenen RTF-Strecken incl. Marathonstrecke;
- Anfahrt des Orgpersonals zum Startort;
- Aufbau und Belieferung der Kontrollpunkte;
- Streckenkontrolle während der Veranstaltung auf fehlende oder verdrehte Richtungspfeile durch Besenwagen, der sich ständig auf der Strecke befindet;
- Abschildern;
- nach Abbau der Kontrollstelle und Rückfahrt zum Startort;
- ach ja, und wenn man denn Fotos im Internet haben möchte, stellen wir dafür auch einen Mann ab, der den ganzen Tag durch die Gegend kurvt

Mit Sicherheit gibt es noch mehr Fahrten. Ich greife nicht zu hoch -im Gegenteil- wenn für alle Fahrzeuge als Minimum 3000 bis 4000 km zusammenkommen.
Bei angenommene 10 Litern auf 100km sind das bummelige 350,- bis 400,- Euro, die bei uns von den Vereinsmitglieder selber getragen werden.
Und wenn dann die Vereinsmitglieder noch mit selbstbezahlten Zutaten Kuchen backen und der Erlös für den Kuchen dafür in der Vereinskasse landet, ist die soziale Ader schon bald überbeansprucht. Denn man steht ja auch noch den ganzen Tag am Kontrollpunkt oder in der Cafeteria.
Wenn Du nur die Genehmigungskosten und Fahrtkosten zusammen zählst, kannst Du Dir ausrechnen, wieviel Leute starten müssten, um kostendeck end zu sein. Natürlich rechnet keiner im Verein so. Aber große Töne spucken - von wegen Abzocke und so- kann Jeder. Nur, sich einbringen und für die anderen mal etwas tun - damit sieht es schon viel schlechter aus.
Insofern fahre Du in Zukunft gerne weiterhin auf der beschilderten RTF-Strecke in der Gemeinschaft der anderen, im Bewußtsein, den Abzockvereinen ordentlich eins ausgewischt zu haben.
Ich will hier keine großen Töne spucken und fahre auch nicht "schwarz" (das mal zur Beruhigung), aber mal ehrlich, ich komme bei der Summierung auf max. ca. 730,- Euro, hab ich was übersehen? Man kommt also bei gut 100-150 Teilnehmern in Zukunft kostendeckend dabei weg. Dann kommen noch die Verpflegungskosten, die sind zugegebener Maßen schwer zu kalkulieren. Wenn man weiß, dass es nur schüttet wird man weniger einkaufen, bei schönem Wetter mehr. Da liegt dann ein finanzielles Risiko.

Nur bei welcher RTF sind nur 100 Teilnehmer, sicherlich bei den wenigsten. In Norderstedt sind 1000!? Jedes Jahr wieder, trotzdem bekommen die, die im hinteren Teil der großen 9 Uhr Gruppe starten nur noch Reste an der 1. Verpflegungsstation. Wenn das mit dem höheren Beitrag besser würde, gut, aber ansonsten sind 8 Euro für Nicht-BDRler ausreichend.

Da ich ab demnächst auch BDR-Mitglied bin werde ich sicherlich auch weiterhin teilnehmen, aber bei 10 Euro würde ich mir das 2-mal überlegen
.
Nochmal meine wirklich ernstgemeinte Frage: Wie kommen die NRWler zurecht? Oder haben die ihre Preise auch schon angepasst?

Im übrigen finde ich die Geschichte mit der Voranmeldung auch gut, das hatte letztes Jahr bei der Hittfeld-RTF doch gut geklappt.
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Startgelderhöhung

Beitragvon hubert » 12.10.2007, 16:49

Hallo Fülle,

wenn wir nur mal die 730,- Euro annehmen, die Du errechnet hast, sind für eine - nur diese Kosten deckende - RTF bei einem Startgeld von 3,- Euro immerhin schon fast 250 Starter notwendig. Die RTF-Teilnehmerzahlen etwas nördlicher von HH bewegen sich in dieser Größenordnung, z.T. weniger (außer Schleswig und Nortorf)- natürlich sind nicht alle 3,- Euro-Starter.
Diese Fixkosten sind ja unabhängig von der Anzahl der Starter -sie fallen immer an, egal wieviel kommen oder auch nicht.
Insofern wäre vor allem für die kleineren SH-Vereine -weit weg von Hamburg- schon notwendig, durch ein höheres Startgeld etwas mehr in die Kasse zu bekommen. Das ist natürlich alles nur Theorie. Die Praxis bzw. die nächste Saison wird es zeigen.
In NRW wird es so sein, wie möglicherweise in HH und näherer Umgebung auch - die Masse machts oder man hat Sponsoren, die in irgendeiner Weise - vielleicht die Verpflegung stiften- unterstützen. Dort hat der Radsport ja ohnehin einen anderen Stellenwert als im Norden.
Ich denke, wir sollten sehen, wie die Saison 2008 läuft. Vielleicht wird der ein oder andere Veranstalter dann sagen müssen - das können wir nicht mehr, denn auch die Auflagen der Behörden sind -zumindest bei uns- mehr geworden, so dass wir das mit unseren Mitgliedern und Angehörigen personell gar nicht mehr bewältigen können -normalerweise.
Dann liegt es an Planung, Organisation und vor allem an der großen Einsatzbereitschaft der Helfer dieses doch noch zu wuppen.
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Soziale Teilnahmegebühr

Beitragvon Helmut » 13.10.2007, 00:57

Volker Heyer, Radsport-Obmann des Betriebssportverbandes Hamburg schrieb im Verbandsmitteilungsblatt:

Da es viele Radler und –innen gibt, die weniger Geld zur Verfügung haben, wollen wir zu unserer BSV-RTF im nächsten Jahr eine „soziale Teilnahmegebühr“ einführen. In diesem Jahr hatten wir schon etwas Vergleichbares. Es wurde jedoch nicht genutzt. Der Radausschuss befindet noch über dieses Thema.

Wir werden nächstes Jahr bei den Kontrollen verstärkt die „Nassauer“ abweisen.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Re: Soziale Teilnahmegebühr

Beitragvon thomas-hh » 13.10.2007, 17:37

Helmut hat geschrieben:Volker Heyer, Radsport-Obmann des Betriebssportverbandes Hamburg schrieb im Verbandsmitteilungsblatt:

Da es viele Radler und –innen gibt, die weniger Geld zur Verfügung haben, wollen wir zu unserer BSV-RTF im nächsten Jahr eine „soziale Teilnahmegebühr“ einführen. In diesem Jahr hatten wir schon etwas Vergleichbares. Es wurde jedoch nicht genutzt. Der Radausschuss befindet noch über dieses Thema.

Wir werden nächstes Jahr bei den Kontrollen verstärkt die „Nassauer“ abweisen.

Oooopps - das hat schon etwas Komisches. Zunächst ist mir völlig unklar, was eine "soziale Teilnahmegebühr" sein soll. Muss ich demnächst meinen Einkommensteuerbescheid mitbringen :D ? Oder was ist darunter zu verstehen?
Und nun gut, es mag ein paar Radfahrer geben, für die die Gebühr wirklich zu hoch ist. Nachdem ich aber nun an einigen RTFs teilgenommen habe, kann das, wenn ich mir die Marken- und Preisklassenvielfalt der Räder in Erinnerung rufe, aber nicht das Gros sein. Da komme ich mit meinem Principia ja richtig bescheiden daher.

Ich war ja -als Zuschauer- bei der Rad-WM in Stuttgart und kam bei dieser Gelegenheit mit dem Direktor meines Hotels ins Gespräch (in dem übrigens das belgische Team untergebracht war) und habe mich nach den RTF-Aktivitäten der umliegenden Vereine erkundigt. Also ich würde da nicht glücklich werden. Pfeil Magstadt ist ziemlich aktiv - ansonsten herrscht da Totentanz. Eine so hohe RTF-Dichte wie hier sucht man da vergebens.

Wenn also eine Veranstalter hier im Norden eine Voranmeldung als ERGÄNZUNG zur Tagesmeldung einführen wollen, dann werde ich das nutzen, soweit ich im Voraus planen kann. Für mich gibt es - wie bereits festgestellt - noch keinen Grund, in einen Verein einzutreten. Folglich werde ich auch brav meine € 10 berappen und für den Fall eines Falles
:D jeweils zusätzlich € 10 spenden.

Gruß
Thomas

P.S.: Bei der WM habe ich übrigens die Atmosphäre wie sie bei den Cyclassics herrschte sehr vermisst. Zumindest bei den Frauen und den U23 war das Publikum desinteressiert und lahmar...ig. Demotivierend. Nur bei der Elite tat sich etwas. Die Italiener waren das beste Publikum, vor allem als Bettini gewann, was mir zunächst nicht gefiel. Im Nachhinein muss ich aber Schumacher Recht geben (Wer teilnehmen darf, darf auch gewinnen) und Bettinis Grund für die Verweigerung der Unterschrift unter die Ehrenerklärung (Er wollte nicht einsehen, weshalb ausgerechnet die UCI das Jahresgehalt kassieren sollte) akzeptieren.
Alles in Allem: bitte nie wieder eine Rad-WM in die "Sportstadt"(?) Stuttgart.
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Re: Startgelderhöhung

Beitragvon Grimpeur » 13.10.2007, 21:08

hubert hat geschrieben:Hallo Fülle,

wenn wir nur mal die 730,- Euro annehmen, die Du errechnet hast, sind für eine - nur diese Kosten deckende - RTF bei einem Startgeld von 3,- Euro immerhin schon fast 250 Starter notwendig. Vielleicht wird der ein oder andere Veranstalter dann sagen müssen - das können wir nicht mehr, denn auch die Auflagen der Behörden sind -zumindest bei uns- mehr geworden, so dass wir das mit unseren Mitgliedern und Angehörigen personell gar nicht mehr bewältigen können -normalerweise.

Wenn die Kosten wirklich nur extrem knapp gedeckt werden, was gut sein kann, warum gleicht man dann nicht die Startgebühr für die Vereinsfahrer der Gebühr für die Nicht-BDR Mitglieder an? So wie es die RTF in der Müritz sinnvollerweise macht.

Da die meisten Vereine eine eigene RTF veranstalten, können sie die Kosten viel besser als Aussenstehende beurteilen. Somit würde eine Gebührenanhebung dann unter den Vereinsmitgliedern am ehesten auf Verständnis stossen.

Oder wagt man diese Gebührenerhöhung auf 10 Euro nicht, weil man befürchtet, dass es einen grossen Aufschrei unter den Vereinsmitgliedern hervorrufen würde?

Den würde es aber doch nur dann geben, wenn die Gebühr im Verhältnis zu den tatsächlichen Kosten völlig überzogen ist.
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Beitragvon Earl_of_Mar » 15.10.2007, 19:06

Ein Artikel über einen Vorschlag der Startgeldüberschussverwendung:
http://radsport-hh.de/cms/index.php?id=59,660,0,0,1,0
Peter Lemke
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Beitragvon Peter Lemke » 16.10.2007, 10:50

Eigentlich dürfte sich der RTF Markt am einfachsten selbst regulieren.
Allerdings gibt es durch die Nordverbands-Einheitspreise einen Markteingriff.

Denn könnten die Vereine ihr Risiko in der BDR Preisspanne selbst kalkulieren, und wer möchte sogar mit Voranmeldung arbeiten, würden Angebot und Nachfrage greifen.

Wenn ich eine schöne Tour in einer abgelegenen Region fahren möchte, dann ist mir das auch etwas mehr wert.

Ein Sozialtarif ist durchaus gerechtfertigt und würde die Kollegialität unter uns Sportsfreunden stützen, schließlich fahren wir alle gern zusammen Rad und RTF.

Als Diskussionsbeitrag zum Artikel:
Ein Verlustausfallfonds oder ein "Vereinheim", was dem Radsportverband für die Zukunft zur Kostenfalle geräten dürfte, halte ich für plumpen Quatsch. Der Radsport gehört auf die Straße :twisted:
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Startgelder

Beitragvon punktegeier » 01.11.2007, 11:41

Auch in NRW sind Jugendliche bis 18 Jahre vom Startgeld befreit.
Dazu gibt es bei vielen Veranstaltungen Sonderpreise für Familien. Übrigens auch bei den Mitgliedsbeiträgen in den Vereinen.
Das Startgeld lag in diesem Jahr bei 3,- Euro für BDR Mitglieder und 4,- Euro für Nicht-Mitglieder. Im kommenden Jahr wird das Startgeld für Trimmfahrer laut der neuen BDR-Regel auf 5,- Euro steigen, da zwischen BDR-Mitgliedern und Trimmfahrer laut Generalausschreibung zwei Euro liegen müssen, statt bisher einem Euro.

Einige Sichtweisen fehlen mir hier bisher. Natürlich hat aus seiner Sicht heraus jeder Recht.
Ich kann immer wieder feststellen, dass sich die Meinungen der Teilnehmer ändern, wenn sie selber mal an einer Veranstaltung mitgearbeitet haben. Auch in unserem Verein höre ich oft die Argumente „ich will doch auch mitfahren und nicht arbeiten“. Dabei ist es vollkommen egal, ob es sich um unser Rennen handelt oder um die Anfrage nach Helfern für die Veranstaltung eines befreundeten Vereins. Es gibt inzwischen viele Vereine, die ohne Hilfe vereinsfremder Leute, überhaupt nicht mehr in der Lage sind, eine Veranstaltung durchzuführen. Neue Mitglieder werden immer seltener, Gründe kann jeder hier im Forum herauslesen. Die älteren werden immer weniger, die Veranstaltungen sterben aus.

Dazu sind in einigen Städten die Gebühren und Auflagen so hoch, dass der Veranstalter mehrere hundert Starter benötigt, um nicht in die roten Zahlen zu gelangen. Hat er dann mal viel Glück mit dem Wetter und macht einen guten Gewinn, fällt schnell das Wort Abzocke. Nur wenige machen sich allerdings Gedanken, wie die nächsten RTF´s bei Regen finanziert werden sollen.

Vielleicht sollten sich auch die Trimmfahrer mal bei einem Verein melden und die Mitarbeit anbieten. Nur mal, um zu sehen, was hinter so einer Veranstaltung steckt.
Den ohne die sogenannten kleinen Veranstaltungen, ist die RTF bald tot.

Übrigens bin ich 1983 meine erste RTF gefahren, zu einem Startgeld von 5,- DM, also umgerechnet 2,56 Euro. Heute sind es in NRW 3,- Euro. Das sind mal gerade 16% in 25 Jahren. Wie sich die Kosten verändert haben brauche ich euch ja wohl nicht vorzurechnen.
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Beitragvon Rene_auf_100 » 05.11.2007, 19:02

Die Startgebühren bei der RTF sind doch wirklich moderat. Der ausstattende Verein hat doch wirklich einen erhebliche Aufwand und für die nette Aufnahme und Bewirtung sind die Euros doch wirklich gut angelegt.

Eine Differenz in der Gebühr für BDR-Mitglieder bzw. nicht organisierte finde ich nur angemessen. Wir Vereinsfahrer finanzieren ja einen gewissen Grundstock/Organisation, die andere dann nutzen wollen.
Gruss René

Riderman Finisher
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Beitragvon thomas-hh » 12.04.2008, 22:31

So, Scharping ist noch da und damit bleibt es für mich bei € 10 Startgebühr.
(Na ja, er wird während der Tour wieder die Chance bekommen, seinen Schwachsinn abzuseiern. Der erste Dopingfall wird ihn zu vollster Selbstdarstellung veranlassen).
Mein Angebot gilt noch :D :D

Mal sehen, ob sich der eine oder andere Veranstalter noch dazu durchringt, Voranmeldungen mit Vorauszahlung anzubieten.

Gruß
Thomas
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Beitragvon Pedalritter Nord » 13.04.2008, 21:17

Ich finde es nicht mehr in Ordnung. 10 € Startgebühr für eine RTF ? Eine Freizeitveranstaltung eines Vereines? Wofür ? Man kann sich eine solche Veranstaltung auch kaputtrechnen, wie oben mehrfach dargestellt.

Ich finde es einfach nicht angebracht, dass man sich von RTF zu RTF mit den kulinarischen Angeboten überbieten will. Wenn man da beobachtet, wie sich einige Radfahrer die Taschen und Backen vollstopfen, um Ihre 8 € rauszukriegen, wird mir eh übel. Bei einem Betrag von 10 € wird das nur schlimmer.
Die meisten von uns sind Hobbyradfahrer und keine Profis. Obwohl einige grad bei RTF´s zumindest an den Verpflegungsstationen zu Kalorienverbrauchsprofis werden.

Mein Vorschlag ist, dass es an den Verpflegungsstationen das übliche, einfache Sortmient gibt (gegen Bezahlung!) und am Start/Ziel Punkt kann man dann auch richtig zuschlagen (ebenfalls gegen Bezahlung!).
Dann darf die RTF 5 € kosten. Damit kann jeder leben, man hat einen ehrlichen "Gegenwert" und man muss den Hunger der anderen nicht mitbezahlen.
Viele Grüße aus der Heide und immer "Kette rechts"!

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