Belmer Radmarathon/RTF Teuto-Tour '11, Belm (Bericht+Bilder)

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dirksen1
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Belmer Radmarathon/RTF Teuto-Tour '11, Belm (Bericht+Bilder)

Beitragvon dirksen1 » 09.05.2011, 10:08

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20520.JPG">

<b>Belmer Radmarathon 2011
Tags vor der TdE nur Radsportverrückten zu empfehlen</b>


Bei einem Marathon stellen sich mir verschiedene Fragen, die jedoch dieses Mal einzig mir galten:
  • 1. Ist es schlau, einen Tag vor der Tour d’Energie einen Radmarathon zu fahren und dann auch noch einen doch recht anspruchsvollen wie den rund um Belm bei Osnabrück?
  • 2. Ich es schlau, auf dem Vorhaben zu beharren, die ganz große Runde zu drehen, wenn man bereits nach 15 km erste Magenkrämpfe und unsympathisches Knurren aus der Hüftregion vernimmt?
  • 3. Ist es darüber hinaus schlau, dies so zu tun, dass man an 2 Tagen nacheinander gegen 04:30 Uhr morgens aus dem Bett fällt, eine Dusche zum Wecken des Kreislaufs nimmt und dem Körper quasi Null Zeit zum Regenerieren gibt?
Wer will als erster? Richtig, 100 Punkte, Fragen 1 bis 3 sind von Nicht-Radsportverrückten eindeutig mit Nein zu beantworten. :mad:

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Ok, ich folgte also voller Amstel-induzierter Motivation dem Aufruf oder besser, dem Tipp von Condal, den wunderschönen Belm-Marathon als ersten der NDS-Cup-2011 Serie zu fahren und traf vor Ort noch Jens sowie Condals Partnerin, die ihr Marathon-Debüt gegeben hat.

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Sofort nach dem Start wurde mir klar, das vereinbarte „Piano-machen“ wird nix, denn es war ein Wechselspiel aus 90°-Kurven, Wellen zwischen 2 und 10%, und dem Wind, der sein Übriges daran tat, es uns nicht leicht zu machen an diesem wunderschönen Samstag. Aufgrund der ständigen Richtungswechsel war es auch kaum möglich, eine vernünftige Gruppenarbeit zu formieren, denn kaum stand die 2er-Reihe, ging es wieder in eine scharfe Kurve und der Windschatten war dahin.
Und dann noch die dauernden Wiederantritte, ach je, was soll ich sagen, mien Deern…

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Verwunderte Blicke an der ersten Labestation, die sehr gut bestückt war: es gab zwar mehrere Kanister mit verschiedenen Getränken, aber keine Becher. Die nordisch-herbe Aufforderung, wir sollen doch bitte unsere Bidons zum Trinken verwenden, konnte keiner der Teilnehmer so recht folgen, die natürlich streng geheimen Zusammensetzungen der eigenen Getränke mit banalem Wasser verdünnen? Nie im Leben! Heerscharen von Alchimisten forschen Jahrhunderte an Pülverchen und weiteren Substanzen, die uns Normalsterbliche über 200 km und mehr auf dem Rennrad bringen sollen und dann soll ich Zitronentee da reinpanschen? Das kommt ja einem Bananenweizen gleich (ups…Bier? In einem RTF-Bericht?). Am Ende bekamen wir dann doch noch Becher und konnten unsere Spezialgetränke retten :cool:

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Spaß beiseite, Rennradsport ist leider manchmal weniger schön und weniger lustig, auch wenn wir es glanzvoll hinbekommen, es uns immer wieder schön zu reden…

Ein paar km vor der letzten Kontrolle kam es durch eine Welle in unserer Gruppe zu Sturz, Condals Partnerin fädelte durch ihr Ausweichmanöver an meinem Hinterrad ein und kam zu Fall, wie dann auch noch 3 (?) weitere Fahrer hinter ihr. Glücklicherweise ist es wohl nur bei den üblichen Schürfwunden geblieben, an der folgenden Kontrolle war ihr erster Marathon für Angela leider zu Ende, ich bin sicher, sie wäre ihn unter normalen Umständen mit Bravour zu Ende gefahren und freue mich, sie bald wieder auf dem Rad zu sehen. ;-)

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Auch hoffe ich, dass Condal die angedrohte Wurzelbürste im Schrank ließ abends und stattdessen alternative, nicht näher zitierbare Heilungsmethoden anwandte.

Ein mit einem Schatten belegter Rennradtag ging im Ziel nach knapp über 6:30 Stunden zu Ende, das obligatorische Hefe Hell war lecker und ich bereute keinen Meter des unvernünftigen Tuns, einen Tag vor nem Rennen einen Marathon zu fahren.
Vielen Dank an den Veranstalter für diese perfekt organisierte Tour.

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Hier kommen meine

Bilder vom Belmer Radmarathon.

PS: Die Magenkrämpfe, die mich die gesamte Tour in schönen 5-10 min Abständen begleitet hatten, bekämpfte ich abends daheim mit Zwieback, Milch und dazu einen Eiweiß-Shake appetithaben
Ob’s geholfen hat, sollte sich am Sonntag in Göttingen zeigen…
ES LIEGT NIE AM RAD!
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