Lief anders als geplant: Die Strecke hat mich als gerupftes Hühnchen ausgespuckt. Wie kam´s? An sich ging die Sache erst mal trotz ungünstiger Ausgangslage gar nicht schlecht los: Die Startaufstellung erfolgte natürlich nicht nach Gesamtwertung des Stevens-Cups, sondern nach den Platzierungen bei eben diesem Rennen in den Vorjahren (da hatte ich nun nix zählbares vorzuweisen), anschließend nach dem Anmeldezeitpunkt - hießt für mich also die 3. der jeweils 6 Leute breiten Reihen, dahinter waren noch 3 Reihen aufgestellt.Don Vito Campagnolo hat geschrieben:...so habe ich aus den Vorjahren doch noch ein bis zwei Hühnchen mit dem Kurs zu rupfen.
An sich ist die Startgerade ja so kurz und schmal, dass man kaum etwas gewinnen kann, aber irgendwie ging es doch aus "nichts" noch "etwas" zu machen, ich schätze mal bis auf Platz 8, 9 so in dem Dreh sortierte ich mich ein.
Beim Einbiegen in den Singletrail zeigte sich Motta schon mal, musste sich aber wegen der ungünstigeren Linie erst mal hinter mir einreihen. So ging die erste Runde recht gut über die Runden und auf der Start-/Zielgeraden zog Motta dann zu Beginn der 2. Runde vorbei - erwartungsgemäß, denn er ist ja regelmäßig besser und schneller unterwegs.
An seinem Hintrerrad ging es wieder rein in den Singletrail und zufrieden registrierte ich, dass nun nach Hinten ein gutes Stückchen Luft war - gute Voraussetzungen also ohne direkten Druck fehlerfrei weiterzufahren.
Wohl zu sehr tiefenentspannt habe ich es dann aber an der nun folgenden "Todeswurzel" verbockt - was genau ich da falsch gemacht habe, weiß ich dummerweise gar nicht*, aber jedenfalls musste ich zu Boden und ehe ich das Rad wieder aufgestellt hatte, waren mindestens 4-5 Fahrer durch.
* Edit: "bs" Burkhard Sielaff hat genau den Moment, als das Unheil seinen Lauf nahm fotografiert - offenbar in Schräglage einfach zu plump über die Wurzel gerollt und dabei ist dann das Vorderrad weggegangen:
Dann rauf auf´s Rad - zu dicker Gang drauf - runter und den nächsten Hubbel raufschieben (wieder ein paar Fahrer durch) - rauf auf´s Rad, Gänge sortieren und weiter. Aber irgendwie klebte das Rad nun am Boden, vorwärts ging es kaum. Also runter von der Ideallinie, nach und nach ging nun fast das gesamte Feld vorbei. Bei der genauen Inspektion abseits der Strecke sah ich dann, dass die hintere Bremsscheiben einen Schlag abbekommen hatte und nun auf Dauerbremsung programmiert war; auch das Öffnen des Bremshebels brachte nicht genug Entspannung - gut, das war es dann mal wieder mit mir & Volksdorf.
Also das Rennen beendet, Rad eingeladen und Nummer abgegeben - Hmmmpffff ... ! Also nächstes Jahr auf ein Neues und wenn dann immer noch ein zumindest unauffälliges Rennen in Volksdorf gelingt, wird das Ding vom persönlichen Rennkalender gestrichen - naja, vielleicht auch erst nach dem übernächsten oder über-übernächsten Mal ...
Als kleine Krönung habe ich dann leider erst Zuhause bemerkt, dass mein Radcomputer fehlt - der wurde wahrscheinlich irgendwo an der Todeswurzel in den Boden einmassiert. Aber falls jemand der Zuschauer vielleicht einen weißen Sigma Rox 8.0 gefunden hat: Das wird wohl meiner sein ...
Immerhin läuft die Scheibe mittlerweile dank gefühlvollen Einsatzes eines Engländers (also kein Brite, sondern ein Rollgabelschlüssel) wieder rund.