Die NADA wuerde jetzt auch am liebsten im Breitensport Dopingkonrollen durchfuehren.
http://www.radsport-aktiv.de/freizeit/f ... _93037.htm
Die NADA wuenscht sich anscheinend ein Massenscreening mit Kosequenzen fuer positive Befunde.
Super, wenn ich bald fuer Jedermannrennen Ateste mitschleppen muss und in irgendwelchen zentralen Registern gefuehrt werde, fahre ich nur noch RTFs. Ohne Sportampel auf Dingen, die in den Koerper gelangen oder mit ihm Kontakt haben, ist das ganze eh Murks. Oder erwartet die NADA wirklich, dass Hobbysportler mit einer Erkaeltung erst mal eine Recherche ueber Hustensaefte machen und beim Grillabend mit einem Schnelltest nach hormonbelastetem Fleisch suchen? Immerhin haben wir die Vollbeschaeftigung, wenn sie merken, dass man auch bei Breitensportlern Traininskontrollen braucht und auch wir uns dann Berater suchen, mit denen wir unsere Medikamente genau auf die Grenzwerte einstellen.
Nada moechte Dopingkontrollen im Breitensport einführen
- Heimfelder Dirk
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Re: Nada moechte Dopingkontrollen im Breitensport
@Crumble:
Mail abgesehen davon, dass das ziemlicher Schwachsinn ist: Warum werden andere Sportarten ausgenommen? Ist die NADA nur für Radsportler zuständig? Habe ich da was falsch Verstanden?
Mail abgesehen davon, dass das ziemlicher Schwachsinn ist: Warum werden andere Sportarten ausgenommen? Ist die NADA nur für Radsportler zuständig? Habe ich da was falsch Verstanden?
dirk
Re: Nada moechte Dopingkontrollen im Breitensport
Wenn man das - wie ich - nicht wünscht, dann sollte man aufhören so ein großes Bohai um die Gewinner eines Jedermannrennens zu machen. Es gibt dort keine Dopingkontrollen, weil der "sportliche Wert" des Gewinnens so eines Rennen relativ gering ist. Wenn man Letzteres ändert, hat dies folgerichtig Einfluss auf Ersteres.crumble hat geschrieben:Die NADA wuerde jetzt auch am liebsten im Breitensport Dopingkonrollen durchfuehren.
http://www.radsport-aktiv.de/freizeit/f ... _93037.htm
Die NADA wuenscht sich anscheinend ein Massenscreening mit Kosequenzen fuer positive Befunde.
Mich interessiert es, wenn John Degenkolb - als einer besten deutschen Radsportler unter ständiger Dopingkontrolle stehend - ein Eintagesrennen gewinnt. Wer von den zweit- bis drittklassigen Radrennfahrern ohne jede Kontrolle z. B. den Ötztaler gewinnt, geht mir am A... Doper Emanuel Nösig und 2. beim Ötzy flog nur auf, weil er auch Amateurrennen fuhr.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
Wenn kontrolieren, dann richtig
Rechtliche Fragen sind da wohl sehr interessant. Ich vermag diese aber nicht zu beurteilen. Es ließen sich aber ggf. auch Gesetze ändern, wenn der politische Wille denn da wäre...
Wenn ein neuer Test neue Möglichkeiten eröffnet, lohnt es sich sicher über das Einsatzgebiet nachzudenken. In dem Artikel ist ja auch zu erkennen, dass die Veranstalter von Jedermannrennen ein entsprechendes Interesse haben müssten.
Wie ist das denn heute? Teilnehmer an Jedrmannrennen können gedopt sein, ohne eine Entdeckung fürchten zu müssen. Das mindert den sportlichen Wert dieser Veranstaltungen noch weiter. Wir sind sicher nicht so naiv zu glauben, dass bei Radfahrern nicht gedoppt wird. Ich würde es für konsequent halten, wenn auch "Jedermänner" mit Kontrollen rechnen müssen. Konsequenzen könnten mindestens ein Startverbot in den Bedingungen der einzelnen Veranstaltungen sein. Das ist m. W. schon oft der Fall. Ob es derzeit Mittel zur Kontrolle gibt?
Wenn man das allerdings einführen will, dann richtig. Blutstropfenkontrollen alleine, die viele Dopingwege nicht aufdecken können, helfen nicht. Die Besserinformierten dopen einfach anders... Und auch die Diskussion, wer denn zu kontrollieren sei, ist nicht eben trivial. Am Ende würde das Ganze eine Mengen Geld kosten, das keiner zahlen will.
Ich denke, daraus wird nichts oder nur etwas sehr halbes.
Knud
Wenn ein neuer Test neue Möglichkeiten eröffnet, lohnt es sich sicher über das Einsatzgebiet nachzudenken. In dem Artikel ist ja auch zu erkennen, dass die Veranstalter von Jedermannrennen ein entsprechendes Interesse haben müssten.
Wie ist das denn heute? Teilnehmer an Jedrmannrennen können gedopt sein, ohne eine Entdeckung fürchten zu müssen. Das mindert den sportlichen Wert dieser Veranstaltungen noch weiter. Wir sind sicher nicht so naiv zu glauben, dass bei Radfahrern nicht gedoppt wird. Ich würde es für konsequent halten, wenn auch "Jedermänner" mit Kontrollen rechnen müssen. Konsequenzen könnten mindestens ein Startverbot in den Bedingungen der einzelnen Veranstaltungen sein. Das ist m. W. schon oft der Fall. Ob es derzeit Mittel zur Kontrolle gibt?
Wenn man das allerdings einführen will, dann richtig. Blutstropfenkontrollen alleine, die viele Dopingwege nicht aufdecken können, helfen nicht. Die Besserinformierten dopen einfach anders... Und auch die Diskussion, wer denn zu kontrollieren sei, ist nicht eben trivial. Am Ende würde das Ganze eine Mengen Geld kosten, das keiner zahlen will.
Ich denke, daraus wird nichts oder nur etwas sehr halbes.
Knud
Ein Schritt in die richtige Richtung
Die Übergänge zwischen Profi-/Amateursport und Hobbysport sind ja fließend.
Dort wo wettbewerbsmäßig Sport getrieben wird gibt es auch ein Dopingproblem.
In den letzten 50 Jahren sind missbräuchlich zur Leistungssteigerung verwendete Pharmawirkstoffe immer wirkungsvoller geworden. In den 40er Jahren Aufputschmittel wie Amphetamine, in den 60er Jahren Steroide und seit den späten 80ern Proteinhormone wie Wachstumshormone und EPO. Wegen dieser hohen Wirksamkeit und des hohen (Selbst-)Gefährdungspotentials sind diese Substanzen zu Recht im Sport verboten. Damit einher geht die betrügerische Absicht, sich im Sportwettkampf illegale Vorteile zu verschaffen.
Ich sehe da keinen Unterschied zwischen Hobby- und Profiwettbewerben. Wer es mit Hilfe von Medikamentenmissbrauch bis aufs Siegertreppchen schafft, steht in jedem Fall im Rampenlicht, ist Vorbild für alle, die den jeweiligen Sport lieben und profitiert persönlich davon. Auch die Vorbildfunktion für den sportlichen Nachwuchs ist immens.
Daher sind Fortschritte, diesen Missbrauch leichter nachweisen zu können, unbedingt zu begrüßen. Für den Sport ist es ein Schritt in die richtige Richtung, durch eine flächendeckendere Nachweismöglichkeit den über Jahrzehnte gewachsenen Sumpf an Medikamentenmissbrauch etwas auszutrocknen.
Vor diesem Hintergrund freue ich mich über die Diskussion diesen technischen Fortschritt in Form von relativ preisgünstigen Schnelltests auch im bisher nicht kontrollierten Hobbybereich sinnvoll einzusetzen.
Die Sportarten die dies tun können auf diese Art aus der Schmuddelecke kommen und eine Vorreiterfunktion einnehmen. Warum nicht hier und jetzt und in Deutschland damit anfangen?
Für eine Olympiabewerbung von Hamburg wäre das eine tolle Initiative, damit in hiesigen Veranstaltungen wie Cyclassics etc. aktiv für sauberen und damit auch für die Zuschauer glaubwürdigen Sport und eine insgesamt attraktive Sportkultur zu werben. Durch solche relativ preiswerten Schnelltests steigt das Risiko vor der Öffentlichkeit und dann zukünftig auch im Hobbybereich als Betrüger (z. B. vor den Sportkumpels) entlarvt zu werden. Die Versuchung nachzuhelfen sinkt entsprechend.
Eine Chance die ernsthaft diskutiert und weiter verfolgt werden sollte.
Dort wo wettbewerbsmäßig Sport getrieben wird gibt es auch ein Dopingproblem.
In den letzten 50 Jahren sind missbräuchlich zur Leistungssteigerung verwendete Pharmawirkstoffe immer wirkungsvoller geworden. In den 40er Jahren Aufputschmittel wie Amphetamine, in den 60er Jahren Steroide und seit den späten 80ern Proteinhormone wie Wachstumshormone und EPO. Wegen dieser hohen Wirksamkeit und des hohen (Selbst-)Gefährdungspotentials sind diese Substanzen zu Recht im Sport verboten. Damit einher geht die betrügerische Absicht, sich im Sportwettkampf illegale Vorteile zu verschaffen.
Ich sehe da keinen Unterschied zwischen Hobby- und Profiwettbewerben. Wer es mit Hilfe von Medikamentenmissbrauch bis aufs Siegertreppchen schafft, steht in jedem Fall im Rampenlicht, ist Vorbild für alle, die den jeweiligen Sport lieben und profitiert persönlich davon. Auch die Vorbildfunktion für den sportlichen Nachwuchs ist immens.
Daher sind Fortschritte, diesen Missbrauch leichter nachweisen zu können, unbedingt zu begrüßen. Für den Sport ist es ein Schritt in die richtige Richtung, durch eine flächendeckendere Nachweismöglichkeit den über Jahrzehnte gewachsenen Sumpf an Medikamentenmissbrauch etwas auszutrocknen.
Vor diesem Hintergrund freue ich mich über die Diskussion diesen technischen Fortschritt in Form von relativ preisgünstigen Schnelltests auch im bisher nicht kontrollierten Hobbybereich sinnvoll einzusetzen.
Die Sportarten die dies tun können auf diese Art aus der Schmuddelecke kommen und eine Vorreiterfunktion einnehmen. Warum nicht hier und jetzt und in Deutschland damit anfangen?
Für eine Olympiabewerbung von Hamburg wäre das eine tolle Initiative, damit in hiesigen Veranstaltungen wie Cyclassics etc. aktiv für sauberen und damit auch für die Zuschauer glaubwürdigen Sport und eine insgesamt attraktive Sportkultur zu werben. Durch solche relativ preiswerten Schnelltests steigt das Risiko vor der Öffentlichkeit und dann zukünftig auch im Hobbybereich als Betrüger (z. B. vor den Sportkumpels) entlarvt zu werden. Die Versuchung nachzuhelfen sinkt entsprechend.
Eine Chance die ernsthaft diskutiert und weiter verfolgt werden sollte.
In Hamburg wir der Sieger aber nicht geehrt... Genauso wenig wie in Berlin.
Also wo hört man auf und wo fängt man an?
Werden im Nachhinein die ersten 10, 20 getestet?
Generell stehe ich dem ganzen positiv gegenüber... nur wird die Umsetzung eine schwere Aufgabe für die NADA oder den Veranstalter.
Zumindest wäre ich nicht bereit noch mehr Startgeld zu zahlen um da noch die Tests mitzufinanzieren.
Also wo hört man auf und wo fängt man an?
Werden im Nachhinein die ersten 10, 20 getestet?
Generell stehe ich dem ganzen positiv gegenüber... nur wird die Umsetzung eine schwere Aufgabe für die NADA oder den Veranstalter.
Zumindest wäre ich nicht bereit noch mehr Startgeld zu zahlen um da noch die Tests mitzufinanzieren.
Im Winter gewinnt man, nicht im Sommer. (Bernard Hinault)
Re: Ein Schritt in die richtige Richtung
Ich sehe da schon einen. Jedermannrennen sind nicht zwingend verbandsloser Leistungssport wie die GCC-Rennen. Bei einem Jedermannrennen muss man nicht zwingend auf dem Treppchen stehen, um ein Vorbild zu sein. Manchmal ist es alleine die Teilnahme. Schau Dir den Film ueber die radfahrenden MS-Kranken an. Wenn die nur mit Schmerzmitteln teilnehmen koennen, wuerde man sie ausschliessen. Genauso wie ganz normale Dicke, die Appetitzuegler schlucken und sich mit der Teilnahme an einem Jedermannrennen motivieren/belohnen wollen.Tourini hat geschrieben: Ich sehe da keinen Unterschied zwischen Hobby- und Profiwettbewerben. Wer es mit Hilfe von Medikamentenmissbrauch bis aufs Siegertreppchen schafft, steht in jedem Fall im Rampenlicht, ist Vorbild für alle, die den jeweiligen Sport lieben und profitiert persönlich davon. Auch die Vorbildfunktion für den sportlichen Nachwuchs ist immens.
Bei den Grossvernstaltungen duerfte es fuer maximal 10% ein echtes Rennen sein. Fuer die anderen 85% eine anstrengende RTF unter Idealbedingungen mit ein wenig Rennfeeling und super Stimmung im Ziel. Fuer 5% der Haken auf der Liste, die man gemancht haben sollte bevor man gestorben ist. Von den letzten 90% Dopingkontrollen zu verlangen, finde ich - aehm - sehr merkwuerdig.
Vor allem da eine ernstgemeinte Kontrolle zwingend unangemeldete Trainingskontrollen benoetigt. Ansonsten besorgt man sich einfach den Schnelltest und entscheidet kurz vor dem Start ob man ueberhaupt antritt. Das laesst die Jedermannrennen weiterhin sauber erscheinen und die Wissenschaftler haben genauso schlechte/guten Daten wie bisher. Die einzigen die etwas davon haetten, waeren die Hersteller der Tests und die Hinterhofhaendler, die sie auf der Strasse verticken.
Diese 90% sind als Vorbild fuer die Jugend besser geeignet als die paar wenigen auf dem Treppchen. Denn die zeigen zwei Dinge:
- man kann etwas machen, das man liebt, ohne damit zwingen Erfolg haben zu muessen.
- man kann mit Leuten zusammen Spass haben, ohne das es dabei auf die Bildung, das Einkommen oder die politische Einstellung ankommt.
Die Medien und der Schulbetrieb vermitteln solche Informationen heutzutage nur selten.
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