18. Vattenfall Cyclassics (Berichte, Bilder + Videos)

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Janibal
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18. Vattenfall Cyclassics (Berichte, Bilder + Videos)

Beitragvon Janibal » 25.08.2013, 20:27

18. Cyclassics 2013 am 25.08.13

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Wo sind diese Tage
An denen wir glaubten
Wir hätten nichts zu verlieren
Wir machen alte Kisten auf
Holen unsere Geschichten raus
Ein großer, staubiger Haufen Medaillien
Wir ordnen Urkunden von früher
Schauen uns verblasste Fotos an
Erinnern uns, was mal gewesen war

Und immer wieder
Sind es dieselben Lieder
Die sich anfühlen
Als würde die Zeit stillstehen


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Ich geh´ in meinen Block
Lauf´ mit dem Rad
Seh´ euch alle da auf dem Rad sitzen

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Weiß, dass ich richtig bin
In welchen Höhen und welchen Tiefen
Wir gemeinsam waren
Drei Kreuze, dass wir immer noch hier sind


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Und immer wieder
Sind es dieselben Lieder
Die sich anfühlen
Als würde die Zeit stillstehen
Denn es geht nie vorüber
Dieses alte Fieber
Das immer dann hochkommt
Wenn wir zusammen sind
Wir stoßen an


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Mit jeder Flasche
Auf alle, die draufgegangen sind


DTH Altes Fieber

Nachdem bei der 17. Ausgabe meine Liebe zu den Cyclassics wieder entfacht wurde, ist es nun wieder das alte Fieber, was da brennt. Ganz aktuell gab es Ausfälle, aber halt auch diese Vertrautheit. Schon beim Forumstreffen strahlende Gesichter, morgens im Block angespannte Ruhe, aber keine Panik und leider nach 8 km konnte ich den Krankenwagen rufen. Schlüsselbein gebrochen. Weiter mit Block E, wie entspannt. Unfall auf der L103, alte Lieder.

Hinter Holm kam der Wind dann etwas von vorne, was zu Verdichtung des Feldes führte. Ein Sturz vorher machte aber wach und so wurde bis zur lautesten Kurve in Wedel ordentlich gefahren. Down by the river mal die leere Verpflegungstelle begutachtet. Nun ging es in die Wellen, die Bäume nahmen etwas den Wind. Bergwertung gefahren, klasse Einrichtung, tut richtig weh.

Fremde Krämpfe nach Teufelsbrück mit Salztabletten bekämpft und weiter auf der linken Spur zu den „Engeln“ auf den Kiez. Die abschließende Mönckebergstraße war lauter denn je und viele Bekannte erzeugten dieses alte Fieber.

Dann noch mal die Runde mit den 155er. Kurzes Treffen mit Angelika und Gabi etwas Unterstützung angeboten.

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Natürlich das alte Lied auf der L103. In Wedel kam Sheldon zu mir und wir warnten die Futterkrippe vor Helmut. Dummerweise Volker überholt, der gibt eigentlich Windschatten für zwei, denn der Wind war nun deutlich wilder, wie es sich für eine Stadt am Wasser gehört. Kurz Sheldon (Uwe K) an der Bergwertung verloren, doch dann die Elbchaussee entlanggezogen, bis es wieder einen Krampf zu lösen galt. Auf dem Kiez waren immer noch nicht die roten Laternen an, halt so wie bei vielen die Laternen aus. Auf der Mönckebergstraße war es jetzt ruhiger und hier schlich ich hinter Volker rein.

Ganz entspannte Transponderrückgabe und weiter über viele Umwege und Untergründe zum Forumstreff, wo Brimore mit ihrer Firma feierte und sang

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Gegenüber findet die Guide Nachbesprechung statt, Sonja1 erinnert mich daran und ich laufe noch mal zu Michael rüber.

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Wenig besondere Vorkommnisse, es wurde gefühlt langsamer gefahren. Dann noch Helmut und den Profis „Hallo“ gesagt. Die Verbissenheit hat sich etwas gelöst, ein Hauch der Vätterundan weht durchs Feld

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und auch werden nicht nur leistungssteigernde Substanzen konsumiert.

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Wenn in Hamburg mal wieder die linke Spur benutzt werden darf, sind wir wieder dabei, mein Vater zum 18. und ich zum 15. Mal.

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ein paar Bilder mehr

https://plus.google.com/photos/10638552 ... 7MfHrP2pUQ
St. Jan
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Scotty62
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Beitragvon Scotty62 » 25.08.2013, 20:48

trotz Vätternrundan Flair.... einige hat es laut NDR dann doch erwischt...

Zitat NDR: 22.000 Jedermänner auf der Strecke

Vor den Profis waren rund 22.000 Amateure bei Jedermann-Rennen über 55, 100 oder 155 Kilometer an den Start gegangen, rund 800.000 Zuschauer säumten die Strecke. Die Stimmung wurde allerdings durch schwere Stürze getrübt. Es habe eine größere Anzahl von Unfällen auf der Strecke mit teils lebensgefährlichen Verletzungen gegeben, teilte die Polizei mit. "Teilweise lagen Fahrer bewusstlos an der Strecke", berichtete ein Starter. Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuz (DRK) erlitten zwei Teilnehmer schwerwiegende Schädelverletzungen. Beide konnten aber stabil ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ein weiterer Fahrer wurde nach einem Herzinfarkt noch an der Strecke reanimiert. Zitat Ende

Bei 22.000 wohl statistisch gesehen eine "normale" Quote, trotzdem allen gute Besserung!
NORDIC BY NATURE
-------------------------
Gruß Scotty
sonja1
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Beitragvon sonja1 » 25.08.2013, 21:13

und unser Helmut im Beitrag des Hamburg Journal :D

Ab 1:54 hier: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/h ... 29147.html
Sonja - die radelnde Anwältin

www.rechtsanwaeltin-richter.de
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Janibal
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Beitragvon Janibal » 25.08.2013, 21:34

und hier Sonja ;-)

http://www.radiohamburg.de/Programm/Gew ... -2013-boc2

Anmerkung Admin: Nix verstehn. Jan auf Bild 6. Wo finde ich Sonja?

Bild 12, rechts, in Rot/weiß
Zuletzt geändert von Janibal am 26.08.2013, 09:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Helmut
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Beitragvon Helmut » 25.08.2013, 21:52

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20232.JPG">

Die Stimmung an der Strecke war so gut wie seit vielen Jahren nicht mehr. Den Unterschied machten die vielen Rasseln, die offensichtlich der Veranstalter vorher überall an der Strecke verschenken ließ. Das machte auch den Zuschauern viel Spaß und zwei Leute mit sind besser als vier ohne. Ich bilde mir ein, dazu beigetragen zu haben. Seit über einem Jahr kaute ich Jedermann-Rennleiter Uwe Varenkamp ein Ohr ab, genau dies zu tun.

Mein "Rennen" begann mit einer Panne. Die nasse Trikottasche ließ erahnen, dass sich meine 3 L Trinkblase im Rucksack schleichend entleerte. Den Start fotografierend traf ich Thomas Pfau, Präsi des RV Trave. Mit ihm suchte und fand ich das Leck an der Verbindung vom Schlauch zur Blase. Dreh in doch einfach um, meinte Thomas. Gesagt, getan. Für diese Idee ernannte ich ihn zum "Held des Tages". Wenige Kilometer später stellte ich fest, dass ich so nur Luft saugte. Mit schmerzender, weil von einem Sturz verstauchter Hand würgte ich den Schlauch weiter drauf, danach war alles O.K.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20018.JPG">

Noch mehr Zeit ließ beim Ablichten leckerer junger Damen. Da war zunächst die Lana, die im Stil einer Cheerleaderin allein in der Hafencity stehend uns zuwinkte. Sie sah so umwerfend aus, dass ich umdrehte, um sie abzulichten. Warum sie dies täte, fragte ich. "Ein Wettbewerb." Was für einer, verriet sie nicht. Welcher auch immer, sie ist meine Favoritin auf den Titel.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20182.JPG">

Später bin ich des Anblicks einer zweiten Dame in einer ungewöhnlichen Szenerie 1-2 Kilometer auf dem rechts liegenden Radweg zurück gefahren, um die abzulichten. Auf ihren Wunsch hin hab ich das Bild und den Text dazu hier entfernt.

Wie immer verlor ich über meine Fotografiererei immer wieder meine Gruppe, musste allein fahrend auf neuen Windschatten warten. Darüber sind aber wieder einige ansehnliche Bilder von der Strecke entstanden.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20058.JPG">

Die Zeit dafür meinte ich zu haben, weil mir anders als in den Vorjahren in der Hafencity die Profis nicht entgegen gekommen waren. Meinen Sigma Rox 9.1 mochte ich nicht fragen. Der schwächelte ob leer gelutschter Batterie. Das Protokoll stellte er auch ein, weil plötzlich das Logbuch voll war. Die Welt braucht bessere Technik.

Die hatte ich in Gestalt meines Rades teils dabei. Mein nagelneuer TRENGA DE GLR-Rahmen fährt sich bestens. Sein Vorgänger wurde in der aktuellen tour als gut bewertet. Das völlig neue Design hat eine Formensprache, wie man sie von Carbonrahmen kennt, er ist aber unverändert aus Alu. Zumindest schneller aussehen lassen mich auch meine dazu perfekt passenden neuen Citec 6000 CX Laufräder. Erstaunt war ich, dass sie mich mit ihren mit Hochprofil-Felgen auch auf Abfahrten mit 50 km/h und starken Seitenwind nie in geringste Schwierigkeiten brachten.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20261.JPG">

Am Depot in Wedel war eigentlich alles wie immer. Die RG Wedel kann nichts dafür, dass dort wie an allen Depots dieses meinem Gaumen strapazierende Multipower-Gesöff kredenzt wurde. Ich flachste mit den Leuten, bis einer Thermik machte, der Besenwagen würde gleich kommen. Den Kösterberg erst noch vor mir, schwang ich mich unverzüglich wieder auf's Rad. Dank des Trinkrucksacks konnte ich in diesem Jahr meine Flaschen nicht dort stehen lassen.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20251.JPG">

Samstag fuhr ich mit Susanne Plambeck von der Harburger RG noch auf der RTF des RV Altona, Sonntag wurde sie schnellste Frau auf der 100 km Runde mit einem Schnitt knapp über 40 km/h. Ebenso schnell fuhr der Präsi des LV Hamburg und grad von der Tagesschau zu SAT1 gewechselte Marc Bator die 155 km. Er kam zusammen mit Tagesschausprecher Thorsten Schröder ins Ziel. Beim Interview vor dem Start gab Marc die Devise aus: "Erlebnis vor Ergebnis."

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20005.JPG">

Nicht vom, sondern ins Fernsehen kam ich. Am Kösterberg lief ein Fernsehteam ständig neben den Radfahrern den Hügel mit rauf und dann wieder runter. Was ich denn von der neuen Bergwertung halte, wollten sie wissen. In meiner Gewichtsklasse brauche ich mir über eine Bergwertung keine Gedanken machen, habe meine bestanden, wenn ich oben angekommen bin, entgegnete ich. "Klasse", hörte ich und sah Daumen nach oben gehen. Trotzdem, ich war sehr überrascht, als es tatsächlich abends im Hamburg Journal gesendet wurde.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20268.JPG">

Von den 70 Rettungseinsätze mit 34 Fahrern, die vorübergehend in ein Krankenhaus kamen, ist jeder einer zu viel. ABER: Es waren an die 20.000 Leute unterwegs, die im Schnitt 100 km fuhren. Das entspricht in etwa dem Doppelten dessen, was in einem Jahr auf allen RTF im Norden zusammen genommen gefahren wird. Die haben zwar keinen Renncharakter, aber auch dort kommt es immer wieder zu schweren Stürzen und Herzstillständen. Rennradfahren ist immer gefährlich.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20094.JPG">

Der Veranstalter tut sehr viel, um Stürze zu vermeiden bzw. zu lindern. Mit enormen Aufwand werden Schienen verfüllt, Verkehrsinseln abgepolstert, unzählige Streckenhelfer und Sicherheitskräfte sind im Einsatz. Das Konzept der Safer Cycling Guides wurde weiter ausgebaut. 100 fuhren Patrouille, darunter auch HFS-Foris Janibal und Sonja, die mich am Vortag auf der RTF begleitete. Ich kannte nicht alle Guides, aber scheinbar alle mich.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20122.JPG">

Die Zeit für eine Massage mochte ich nur als Spätankömmling nicht mehr nehmen, weil der Rest von unserem Forumstreffen und die erste Zieldurchfahrt der Profis lockte. Beides rundete die Cyclassics für mich ab.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20302.JPG">

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... Ehling.jpg">
Bild: Dirk Ehling vom RSC Kattenberg

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20373.JPG">

Für 2014 hab ich mir wie immer vorgenommen, die Langstrecke zu fahren, abzunehmen und mehr zu trainieren. Hier kommen meine

<a target="_blank" href="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... ml">Bilder von den Vattenfall Cyclassics</a>.

Helmut

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... Helmut.jpg">
Bild: Kay Freytag.
Zuletzt geändert von Helmut am 31.08.2013, 12:33, insgesamt 15-mal geändert.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Reisender
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Beitragvon Reisender » 25.08.2013, 22:53

Helmut hat geschrieben:Meinen bebilderten Bericht und einen Link zu den Bildern werde ich in einigen Stunden genau hier einfügen.
Darauf freue ich mich schon. :D

Ich hoffe ja, dass alle ansonsten auch gut angekommen sind. Einige Stürze waren nicht zu übersehen. Mitunter hatte ich auch so meine kurzen Momente mit sehr...eigenartigen Fahrmanövern von Rennteilnehmern. Aber alles überstanden und das sehr gut.

Von Block I bin ich unter die Top 300 gekommen auf der 55er Runde. Gut gefallen hat mir die Stimmung am Streckenrand, besonders natürlich am Kösterberg, einfach genial die ganzen Kids mit ihren Rasseln. :wink:

Habe mich dann noch aufgemacht um ein paar Foto's von der Pro Strecke zu machen.

http://imageshack.us/g/1/10291642/

Irgend jemand aus dem Sky Team darf sich bei mir melden und seine verlorene Trinkflasche bei mir abholen, steht hier frisch gewaschen und strahlt mich an. :HaHa:
Bild


Personendaten
Person
Name ******, Heiko (GER)
Team
Altersklasse Senioren 2
Startnummer 17674
Ankunft 09:42:05
Streckenlänge 56.70
Zeit 00:00:00
km/h ∅ 38.98
Renninfo
Split Zeit Platz
Bergwertung Kösterberg 00:06:13 280
Gesamt
Platz (M/W) 287
Platz (AK) 90
Platz (Gesamt) 298
Zielzeit (Netto) 01:27:17
Zuletzt geändert von Reisender am 26.08.2013, 16:06, insgesamt 2-mal geändert.
<< Foto by Helmut
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Beitragvon Harterbrocken » 25.08.2013, 23:23

Veranstalter Upsolut schreibt in seiner Pressemitteilung: "Mit 66 Rettungswageneinsätzen bewegt sich die Unfallstatistik, bei aller Betroffenheit, auf dem für eine Radsport-Veranstaltung dieser Art normalen Niveau. Zu den zwei gemeldeten Schwerverletzten stehen wir im Kontakt mit den Krankenhäusern."

Allen Verunfallten gute Besserung. Mein Rennen war ein Rennen im RTF-Modus ohne Ziele (außer heil anzukommen), ohne Druck, ohne Stress, dafür mit entspanntem Blick von der Köhlbrandbrücke und auf das Geschehen um mich herum. Was es da alles zu sehen gab, aber jeder fährt sein eigenes Rennen und erlebt seine eigene(n) Geschichte(n). Mein alter Gazelle-Stahlrenner hat mich gut über die 100er Strecke gebracht. Die grobe Übersetzung und die Rahmenhebel machen schaltfaul, darum fährt man mit historischem Material ganz anders, ruhiger, genussorientierter.

Eine Beobachtung an der Verpflegungsstelle halte ich für fragwürdig. Als ich dort Getränke nachfasse, naht einer von 100 Safer Cycling Guides und greift beherzt in den Karton mit den bereit gestellten Multipower Energieriegeln und stopft sich fünf Riegel in die Trikottasche. Na ja, denke ich, der will vielleicht später schwächelnde Teilnehmer damit versorgen. Dann greift er nochmal zu. Weitere fünf Riegel wandern in die Trikottaschen. Und, klar, da geht noch was. Noch mal fünf! Mit verbeueltem Rücken fährt der Sicherheitskamerad wieder auf die Strecke. Und ich dachte, die Safer Cycling Guides sollen und wollen Vorbild sein. Aber für was? Als Proviant-Schwertransporter? Oder für Eichhörnchen-Taktiker? Wird ja bald Winter und die Riegel sind nicht billig.
Hungerast
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Abendblatt: 70 Rettungseinsätze, 34 Fahrer im Krankenhaus

Beitragvon Hungerast » 26.08.2013, 00:09

http://www.abendblatt.de/hamburg/articl ... ssics.html

Ich bin die CC zweimal mitgefahren und hatte im Pulk immer die Hosen voll, weil es unvorhersehbar ist, was im nächsten Moment passiert. Fraglich on alle, die sich das zutrauen wirklich geübt und in der Lage sind, im Pulk zu fahren. Kinder, mir ist das zu gefährlich.

Meinungen?
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Helmut
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Beitragvon Helmut » 26.08.2013, 01:59

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20048.JPG">

Meinen bebilderten Bericht und Link zu den Bildern hab ich nun oben eingefügt.

http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/ ... 7637#47637

Wer nur schnell Bilder sucht, findet hier meine

<a target="_blank" href="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... .html">262 Bilder von den Vattenfall Cyclassics</a>.
Hungerast hat geschrieben:Ich bin die CC zweimal mitgefahren und hatte im Pulk immer die Hosen voll, weil es unvorhersehbar ist, was im nächsten Moment passiert. Fraglich on alle, die sich das zutrauen wirklich geübt und in der Lage sind, im Pulk zu fahren. Kinder, mir ist das zu gefährlich.

Meinungen?
Ja. Halte Dich aus den großen Pulks raus. Du (ich auch) wirst dort nicht glücklich, wenn Du Angst hast. So etwas wird dann auch schnell mal zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Beitragvon Harterbrocken » 26.08.2013, 07:14

Helmut hat geschrieben:Ich kannte nicht alle Guides, aber scheinbar alle mich.
Das scheint mit Haspa-Mitarbeitern ähnlich zu sein. Etwa bei Kilometer 60 komme ich mit einer Dame im Haspa-Trikot ins Gespräch, eine schnelle und nette Amazone ist das. Meine Frage: "Du kennst bestimmt Helmut oder?" Antwort: "Klar kenne ich Helmut. Bei der Haspa kennen fast alle Helmut. Schließlich hat doch jeder mal IT-Probleme." Fazit: IT'ler haben berufsbedingt einen großen Bekanntenkreis. Und wenn man dann auch noch Rad fährt...
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Beitragvon Reisender » 26.08.2013, 07:45

Moin Helmut,

super Bilder, vielen Dank für dein Engagement uns alle an deinen Blickwinkeln teilhaben zu lassen, einfach Klasse.

Die 155er Strecke Kösterberg sieht sehr leer aus, nein sie ist leer. :HaHa: Da musste ich richtig Zeit einbüßen, weil einfach voll. Ich fands aber sehr lustig, weil an diesem kleinen Anstieg selbst gestandene Kerle sich die Lunge aus dem Leib kotzten. So kam ich auf 6:13 am Kösterberg. Es ging halt nur im Schneckentempo hoch. :sad:
<< Foto by Helmut
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Beitragvon Heimfelder Dirk » 26.08.2013, 08:23

sonja1 hat geschrieben:und unser Helmut im Beitrag des Hamburg Journal :D

Ab 1:54 hier: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/h ... 29147.html
Sportskameraden, dass musst ihr euch ansehen :)
Das Liveinterview mit Helmut am Kösterberg...dafür müssten der Regisseur und Helmut einen Oscar bekommen: Der Regisseur für den Schnitt, Helmut für seine Antwort. :Totlach:
:gruss: dirk
:gruss:
dirk
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Tschüß, geliebte Schlampe

Beitragvon dirksen1 » 26.08.2013, 08:56

Cyclassics, du alte Schlampe. Du bist gefährlich, hektisch, du bist schnell und unberechenbar, du bist unbarmherzig und mitfühlend. Du bist Cyclassic!

So oder ähnlich mag ich meinen Abschied (?) von dir beginnen. 10 Jahre haben wir gemeinsam verbracht, 10 Jahre habe ich um dich gekämpft, mit dir gekämpft und auch zu ganz frühen Zeiten für dich gekämpft. Du warst mein erstes Mal und wirst es immer bleiben.

Unsere Wege sollen sich nun trennen (für eine Weile?), eine Auszeit mag ich nehmen, eine Pause von dem Stress, der eine Hassliebe erzeugt. Eine Zeit lang durchatmen, Luft holen für neue Ufer, neue ErFAHRungen, Erlebnisse außerhalb der 100 km, die mir anno 2003 den Radsportkick verpasst haben.

Danke Cyclassics, ja, ich weiß, es war ne geile Zeit! Um dir noch ein letztes (?) Mal zu zeigen, was du mir wert bist, polierte ich mein, nein, besser: unser altes Schlachtross auf Hochglanz, pumpte reichlich Druck in die Stollenreifen, drehte gestern noch ne Proberunde, damit auch alles gut geschmiert ist und reibungslos Leidenschaft in Vortrieb umsetzt. Ich wollte leise Servus sagen, dich noch mal genießen, aufnehmen, rollen….

Bild
Archivbild, Schlachtross 2003, damals mit getunten Laufrädern, Startnummer passt auch 2013 :cool:

500 m nach dem Start 48 km/h auf dem Garmin. Cyclassics, das wird nix mit nem leisen Abschied. Das wird ein Knall, ein Abschied mit viel Tam Tam, vielen Emotionen und wieder ohne Eindrücke links und rechts von dir. Es tut mir leid.

Mit jedem Meter, jedem Kilometer wurde mir klar, dass du es auch nicht anders verdient hast. Du gehörst in den Ar… getreten, dein Zuckerar… gehört ordentlich versohlt, du bist eine Schlampe, ich liebe dich. So trampelte ich, lutschte, führte auch mal, rollte viel, selten unter 40 km/h, gewöhnte mich langsam an den nicht dosierbaren Biss der V-Brakes, wurde von einem netten Mitfahrer mit einer weiß gekleideten Cheerleaderin verkuppelt, nachdem ein weiterer aufmerksamer Sportler 30 km davor mich mit einer ebenfalls weiß gekleideten Radlerin ver“schatzi“n wollte, brachte die Stollen ein paar Mal zum Blockieren, freute mich über Stine, zwar nicht im kurzen Roten, aber dafür auf daywalkenden Laufrädern und am Ende, ja am Ende staunte ich über mich selbst und den 38,44er Schnitt, den mir Belkin 13 (!!) mal per SMS zusendete.

Was bleibt? Eine perfekt organisierte Veranstaltung. Guides, die ihr Bestes geben. 22.000 Gleichgesinnte. Ein Admin in Hochform.

Ein Abschnitt (meiner) Radsportgeschichte. Punkt!

Bild

Tschüß, Cyclassics, danke für die Zeit, unsere Wege kreuzen sich sicher noch mal.
Zuletzt geändert von dirksen1 am 25.08.2014, 12:49, insgesamt 2-mal geändert.
ES LIEGT NIE AM RAD!
Bild
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Papa Boje
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Ratlos

Beitragvon Papa Boje » 26.08.2013, 09:24

Mein Statement ist kurz und bündig: Ich habe mein Ziel nicht erreicht. Leider ist die Frage nach dem Warum für mich nicht zu beantworten. Und das bereitet mir Kopfzerbrechen. :oops:

Ich wollte die 155 km im 2. Anlauf schaffen, bin aber bei der Feldertrennung ins Ziel abgebogen. Beim Start ließ mich mein Tacho im Stich und begann verzögert seine Arbeit aufzunehmen. Leider wusste ich nicht wie viel km ich schon gefahren bin. 3,4 oder 5? Trotzdem verlief das Rennen bis Hittfeld normal. Doch dann plötzlich ging mein Puls runter und ich fühlte mich kurz schummrig. Und damit waren die Gedanken an das letzte Jahr wieder da. 15 km lang führte ich einen inneren Kampf mit mir, was ich machen soll, bis ich anhielt und meine Frau anrief, um ihr zu sagen, dass ich abrechen werde.

Danach merkte ich richtig, wie eine Last von mir abfiel und ich die letzten 15 km noch einmal richtig Gas geben konnte. War es der Frust oder die Erleichterung den richtigen Entschluss gefasst zu haben?

Die offenen Fragen:

- Bin ich überhaupt bereit für 155 km?
- Ist es sinnvoller nächstes Jahr einfach „nur“ die 100 km zu fahren?
- Wie kann ich mein Kopfproblem in den Griff bekommen (psychologische Hilfe)?
- Sollte ich mir mal einen Trainingsplan für solch lange Strecken erstellen?

Gruß
Papa Boje

PS: Bei Antworten auf meine Fragen oder Hilfe gerne PN an mich
jusqu'au bout
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Beitragvon ottoerich » 26.08.2013, 10:57

Bild

155 km in 4:30 h erledigt, entspannt und heiter über die Matte in der Mönckebergstraße gefahren. Ich habe noch nie so wenig Stress und Hektik wie dieses Jahr auf der Strecke erlebt, keine Unfälle gesehen, keinen RTW oder dergleichen.

Zusammen mit Sportskameraden aus der Triathlonabteilung des FC St. Pauli und Unterstützung am Streckenrand war es ein unvergessliches Ereignis:

Ich komme wieder. Keine Frage.
Zuletzt geändert von ottoerich am 26.08.2013, 16:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon harald_legner » 26.08.2013, 12:40

Hier die Bilder der 55 km, die ich in Lurup bei km 10 gemacht habe:

http://www.flickr.com/photos/95869641@N ... 235260435/

Hier die knapp 1000 Bilder der 155er. Die hatten dementsprechend 110km in den Beinen:

http://www.flickr.com/photos/95869641@N ... 243513828/

Und auch die Profis habe ich geknipst:

http://www.flickr.com/photos/95869641@N ... 243594560/
Zuletzt geändert von harald_legner am 27.08.2013, 10:40, insgesamt 1-mal geändert.
[hl]
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Beitragvon F75 Pilot » 26.08.2013, 12:50

Zumindest die Anreise zu den Cyclassics klappte. Nachdem ich zwei Wochen zuvor auf dem Bahnsteig von Lüneburg nur noch der letzten Anschlussverbindung nach Lübz zum Mecklenburg Giro hinterherwinken konnte, kam ich am Samstag Abend in Hamburg an. Letztes Jahr bremste mich ein Hungerast ein. Am Ziel konnte ich mich nur noch mit Mühe auf den Beinen halten. Dieses Jahr fuhr eine Packung Gummibärchen mit, mit deren (unfreiwilliger) Hilfe ich endlich unter 3 Stunden fahren wollte.

Der Start aus Block Q verlief super. Mit 40+ ging es links an den Mitstreitern vorbei und mit einem Schnitt von 37 bog ich in die Strasse nach Ehestorf ein. Kurz vor Ehestorf gab es eine brenzlige Situation, als einer Frau vor mir die Schaltung versagte und sie ins Schlingern kam. Aber bis Holm ging es gut voran und ich sah mich schon glücklich unter 3 Stunden. Aber dann ging es in den Gegenwind hinein. Nichts im Vergleich zur Tortur bei der Velo Challenge in Hannover. Aber trotzdem: Ich hasse Gegenwind. Es gibt wahrscheinlich kaum jemanden, dem Gegenwind weniger liegt als mir und sei es auch nur ein laues Lüftchen. So guckte ich sorgenvoll auf die Strassenschilder, die mir verrieten, daß ich Hamburg immer näher kam und es mir doch nicht gelang an meinem Felt 75 den Nachbrenner zu zünden.

Mit derselben Zeit wie im letzten Jahr, 3 h 04 min, trudelte ich am Ende im Ziel ein. Die Gummibärchen hatten ihren Job erfüllt. Anstatt halb vom Fahrrad zu fallen, hätte ich auch noch 50 km länger fahren können. Als Trostpflaster bleibt, daß ich mit meiner Zeit in diesem Jahr immerhin 1000 Plätze besser in der Ergebnisliste stehe.

Insgesamt ein eher unspektakuläres Rennen. Mal gucken, ob es nächstes Jahr mit den 3 h klappt.
Zuletzt geändert von F75 Pilot am 26.08.2013, 12:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon duerckheimer » 26.08.2013, 12:54

Ich weiß gar nicht was ich schreiben soll, es war einfach klasse. Meine Nacht fing früh an und hörte früh auf... ich hatte leider Rufbereitschaft und durfte am späten Abend nochmal kurz ran... Wecker 5:30, Abfahrt kurz nach 6 Uhr, Ankunft Hallerstraße pünktlich 6:40. Erster Schreck... Tacho Batterie kurz vor Ende... kein Ersatz im Werkzeugkasten... egal, Trittfrequenz brauch ich beim Rennen nicht, Tacho schon, also schnell Batterie getauscht.

Ankunft 55 km Startblock C 6:55. Pünktlich ging es auf die Strecke, die Fahrt raus aus der City war recht zügig, aber streßfrei. In der Schnackenburger Allee die ersten zwei, die sich näher kennenlernen wollten, aber es war nur ein "Stürzchen"... Raus aus Hamburg über die LSE wurde je nach Führung Tempo gemacht oder auch nicht, da wurde mit Tempo 43 auf 3-4 Fahrer aus den vorderen Blöcken aufgefahren, überholt und dann ... wußten die Vorderen nicht mehr wie man schnell fährt... Tempo 37...

Irgendwo zwischen Pinneberg und Wedel hatte es auf gerader Strecke ordentlich geknallt, sah nicht wirklich gut aus... Kopfkino ausschalten, auf die Vordermänner konzentrieren und bremsbereit halten... Immer noch mitten in einer Gruppe aus etwa 50-100 Mann/Frau, durch Wedel, Richtung Kösterberg, es lief richtig gut und machte viel Spaß.

Bergwertung... super Idee... also Tempo "halten" und hoch den Berg... Platz 170 mit 5:59 min... gar nicht so schlecht. Die Gruppe wurde zwar kleiner, aber es waren immer noch so rund 40 Fahrer.

Dann Elbchaussee rauf, runter, rauf... plötzlich Schreie, Krachen und direkt vor mir legen sich bei Tempo 45 erst einer, dann immer mehr auf 5 Meter Breite etwa 10 Mann hin... gerade eben so noch rechts daran vorbei gekommen... allen Gestürzten gute Besserung und hoffentlich nichts Ernstes.

Wieder Kopfkino ausschalten, Tempo wieder aufnehmen und Gruppe finden... durch Altona über die Reeperbahn... dann endlich die Zielgerade... 500 m vor dem Ziel Blaulicht, Ordner mit Fahnen und Trillerpfeifen... ein Umweltaktivist hatte sich auf einer Laterne festgebunden und musste mit "schwerem" Gerät (Drehleiter/Sprungkissen) runtergeholt werden.

Dann die Ziellinie... puuh, mal wieder heil ins Ziel gekommen!!! Zeit 1:28:34 (mein Ziel war: heil durch und unter 1:30 h bleiben). Medaille abholen, Massage und dann ein kühles Erdinger in der schönen Hamburger Sonne geniessen...

Fazit: Eine super schöne Ausfahrt (da es überwiegend keinen wirklichen Stress gab), tolles Wetter mit toller Organisation und tollen Helfern. Ich komme wieder!!!

Zum Thema Guides möchte ich auch noch kurz was beitragen: Ich habe bewusst nur 3 wahrgenommen, na ja, aus Block C auch nicht wirklich verwunderlich, es hätten ruhig ein paar mehr sein können, denn auch diverse Fahrer aus dem VIP-Block und/oder den Blöcken A/B sind nicht in der Lage rechts zu fahren. Das Rechtsfahrgebot sollte intensiver beschrieben und darauf geachtet werden. Wie so mancher zu seinem Startplatz in den A/B-Blöcken gekommen ist, bleibt mir auch ein Rätsel...
Gruß
Björn
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Beitragvon Deichfahrer » 26.08.2013, 13:13

Tja was soll ich sagen über diese Veranstaltung? Ich schreibe es mal aus meiner Wahrnehmung und mein Gefühl. Erstmal zum Rennen, es war einfach gigantisch, besser konnte es für mich nicht laufen. Die Vorbereitung bei der RTF vom Vortag war eine bombastische Entscheidung für mein Rennen. Ich fühlte mich mächtig und sauwohl. Aus Block C musste ich meinen Kampf auf der 100er Strecke starten und siehe da, es war die beste Gruppe überhaupt. Keine Hektik und keine Spur von Nervosität. Alles lief perfekt für mich. Mit dem heftigen Seitenwind keine Probleme gehabt.

Im riesen Pulk fühlte ich mich einfach wohl, es war auch mein Ziel, im Pulk mit zu schwimmen. Die Anstiege konnte ich im hohen Tempo überwinden, Danke an die Königsetappe in Dänemark. Mit dem Kopfsteinpflaster in der Hafencity war irgendwie der große Hindernis im ganzen Rennen. Hier konnte ich alle meine Gelenke und Knochen spüren und nicht zu vergessen der große Belastungstest für den Carbonrenner. Tja Helmut, da hast du Glück gehabt mit deinem neuen Alu Trenga.

Das Ziel an der Mönckebergstraße war sehr großes Kino, fühlte mich wie ein Profi bei der Zielankunft bei der Frankreichrundfahrt.

Zu den Stürzen gibt es immer wieder Meinungsverschiedenheiten. Nach meiner Meinung liegt es am Fahrstil, vergleichbar wie im Straßenverkehr. Nur wenn Unfälle mit PKW passieren, ist es Alltag, passiert es mit Rennrad, ist es spektakulärer.

Die Orga und Messe war top und die Verpflegung nach dem Rennen super. 2014 bin ich auf jeden Fall dabei auf der 100er Strecke.
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Orakel
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Cyclassics 2013

Beitragvon Orakel » 26.08.2013, 15:03

Cyclassics 2013, für mich das 1. Mal. Es war ein unglaubliches Erlebnis, an solch einer großen Veranstaltung teilnehmen zu können. Na ja, schließlich hatte ich ja auch 12 Jahre gar kein Sport mehr gemacht und meine Arbeitskollegen haben mich überredet die 100 km Distanz zu fahren. Somit wurde ein Fahrrad angeschafft und genau 2,5 Monate trainiert.

Fazit: geschafft und zwar nicht unter den Letzten, sondern im Mittelfeld. Leider hat mich irgendwo in den Harburger Bergen eine gemeine Hexe erwischt und mir hinterlistig von hinten in den Rücken geschossen. Das war voll gemein und vor Allem - schmerzhaft. Was also tun? Aufgeben? :oops: Nein, das geht gar nicht, also auf die Zähne beißen und weiter machen. Und tatsächlich, die Entscheidung war richtig, es ging irgendwann auch wieder besser und zurück in Hamburg konnte ich auch wieder Gas geben und die 100er zu Ende fahren.

Für mich gilt, für die Cyclassics 2014 mehr zu trainieren und den Hexen zukünftig auszuweichen.
Angelboot

Beitragvon Angelboot » 26.08.2013, 15:11

In diesem Jahr war ich ja von Skoda eingeladen. Auf der Reesendammbrücke war ein Cateringzelt aufgebaut. Es herrschte eine entspannte Atmosphäre.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... koda11.JPG">

Schon am Samstag waren wir zur Pastaparty eingeladen. Während des Essens konnten wir hautnah das Rennen der Youngclassics verfolgen. Zu Gast waren auch zwei Profis vom Argos-Shimano Teams, Tom Doumlin und Koen de Kort. Koen de Kort zog sich beim Profirennen am Sonntag leider bei einem Sturz einen Schlüsselbeinbruch zu. Gute Besserung, auch allen anderen Fahrern, die beim Jedermannrennen leider gestürzt sind.

Am Sonntagmorgen vor meinem Start auf der 155 km Distanz, war für uns ein Frühstücksbüffet aufgebaut. So konnte ich gut vorbereitet zum Start rollen.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... koda08.JPG">

Aus dem Skoda Startblock, war F, ging es dann auf die Strecke.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... koda30.JPG">

Eigentlich wollte ich eine ruhige Fahrt machen, nicht alle Körner vor meinem 1000er von ARA Berlin, ab dem 28. August, verschießen. Aber dann hatte mich doch wieder das Rennfieber gepackt. Dieses Rennen fasziniert einfach. Mit Übersicht und ohne ein unnötiges Risiko einzugehen. Nach 4:19:00 Std. und einem 36,21 Schnitt belegte ich den 22. Platz in meiner Altersklasse. Nach dem Rennen konnten wir bei Skoda die Speicher wieder auffüllen.

Vielen Dank an die Firma Skoda, dem Motor im Radsport, für diese Gastfreundschaft. Es war toll. Großen Dank auch an den Veranstalter Upsolut. Ihr habt tolle Arbeit geleistet.

Anschließend war ich natürlich Zuschauer beim Profirennen. Auf der Tribüne erlebte ich das grandiose Rennen. Gratulation an John Degenkolb und Andre Greipel, aber auch an alle anderen Profis.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... koda42.JPG">

Bis Mittwochmorgen werde ich jetzt mein zweites Hobby pflegen, Essen, alles was reingeht. :trommel:

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... koda31.JPG">
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Beitragvon sonja1 » 26.08.2013, 18:21

Das Cyclassics-Wochenende war großartig: Es begann mit dem Fori-Treffen auf dem Rathausmarkt, wo ich altbekannte und neue Gesichter traf. Lange konnte ich leider nicht bleiben. Grund hierfür war der Beginn der Special-Classics, dem Rennen für Sportler mit geistigen Behinderungen. Die Eröffnungszeremonie fand auf dem Rathausmarkt, also direkt am Fori-Treffen statt:

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Danach ging´s zum Start am Jungfernstieg:

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Da wir (mike667 und ich) teilweise gemeinsam mit den Rennradsportlern der Norderstedter Werkstätten trainieren, waren wir auch beim Rennen unserer Teamkollegen mittendrin im Geschehen und konnten so die ganz besondere Atmosphäre dieser Veranstaltung genießen. Erst haben wir unsere Vereinskollegen angefeuert :Laola:

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Danach haben wir uns mit ihnen über den großen Erfolg bei der Siegerehrung gefreut. Es gab ausschließlich strahlende Gesichter und totale Begeisterung. Getreu dem Motto der Special Olympics "Lasst mich gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, lasst mich mutig mein Bestes geben!" Ich finde, das ist ein schönes Motto - auch für die Cyclassics-Jedermannrennen.

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Und auch auf dem abschließenden Gruppenfoto unserer Mannschaft sieht man nur begeisterte und fröhliche Gesichter. Wirklich toll! Das muß man live erlebt haben.

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So beschwingt ging es am Sonntag früh auf die kleine 55km-Schleife. Wir kamen dabei in eine so schnelle Gruppe, daß wir super gut durchkamen. Es gab zwar einige unverhoffte Bremsmanöver (u.a. auf der LSE - warum auch immer ... :? ), aber es ist nichts schlimmes passiert. Zwei Gestürzte haben wir gesehen. Auf diesem Weg: Gute Besserung. Am Ende sprang eine Zeit unter 1:30h heraus. So schnell waren wir noch nie. Demensprechend überrascht und stolz waren wir. Dazu das tolle Wetter und die gewohnt gute Stimmung an der Strecke. Für uns ist klar: Nächstes Jahr sind wir wieder dabei.
Zuletzt geändert von sonja1 am 26.08.2013, 19:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Tomcat
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Beitragvon Tomcat » 26.08.2013, 18:59

Ich habe gestern auf der 100er Strecke, ca. 10 km vorm Ziel in Höhe Köhlbrandbrücke, einen Sturz meines Vordermannes erlebt:

- eine Engstelle mit einer Rechtskurve
- zu viele Fahrer wollen dort gleichzeitig durch
- ein Fahrer kommt von rechts innen und kann die Linie nicht halten
- er wird nach links rausgetragen und drückt seinen linken Nachbarn (meinen Vordermann) mit der Schulter gegen weitere Fahrer
- der Nachbar stürzt direkt vor mir brutal auf den Asphalt
- ich komme so gerade an ihm vorbei, weil ich glücklicherweise genug Abstand hatte
- weitere Fahrer stürzen, weil sie auch nach links gedrückt werden und teilweise gegen den Bordstein fahren

Das war schon heftig. Die Problematik, die zu solch einer Situation führt, ist aber immer die gleiche: Auf eine Engstelle, was auch ein enger Kreisel sein kann, wird deutlich hingewiesen. Viele Fahrer veringern ihr Tempo und erhöhen den Abstand zum Vordermann. Und genau dann kommen irgendwelche Trottel, die genau in diese Lücken reinpreschen um noch ein paar Fahrer zu überholen.

Verhindern wird man das wohl nicht können. Bedauerlich nur, dass wie oben Fahrer drunter leiden, die sich korrekt verhalten haben.

Davon abgesehen war das wieder ein Spitzen-Wochenende.

Gruß

Thomas
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Beitragvon Heimfelder Dirk » 26.08.2013, 19:20

Ganz hinten aus Block M ging es um 8.20 h auf die Reise. Es wurde von Beginn an zügig und sehr gesittet gefahren: Handzeichen beim Spurwechsel, Schulterblick, alles passte. Prima Teilnehmerfeld in diesem Block, so dass ich mich ganz aufs eigene Tempo konzentrieren konnte. Auf der Köhlbrandbrücke war der Puls dann erstmals am Anschlag. Ich fühlte mich aber gut und versuchte Richtung Harburg ein möglichst hohes Tempo zu halten. So richtig dicke Pulks fand ich aber nicht, so dass ich selbst hart arbeiten musste. Den Ehestorfer Heuweg hoch lief es zunächst ganz gut, auf den letzten 200 Metern links die Mini-Rampe hoch brach mein Speed dann doch heftig ein. In Vahrendorf entschloss ich mich dann, erst einmal ein klein wenig rauszunehmen, da auf den ersten 20 km der Puls für einen 100 km Ritt einfach zu hoch war. Bergwärts nach Langenrehm bin ich es dann wiederum ein wenig zu verhalten angegangen und habe viele Plätze verloren.

Rüber Richtung B75 habe ich mich dann von einer Kleingruppe zur nächsten nach vorne gearbeitet. Mittlerweile hatte ich einen passablen Rhythmus gefunden und die Renndistanz verging über Buchholz Richtung südlicher Wendemarke in Dierkshausen wie im Fluge. Zwischendurch sah ich Uwe Rohde links auf dem Gehweg einem anderen Fahrer beim Schauachwechsel helfen. Uwe war heute als Guide unterwegs. So ging es über Jesteburg und Hittfeld in Richtung Harburg.

Kurz hinter Harmstorf war die erste kritische Situation zu überstehen: Ein Fahrer scherte völlig unvermittelt ganz nach links zum Überholen aus, ohne ein Handzeichen zu geben oder sich umzusehen und zwang einen überholenden Fahrer zu einem Ausweichmanöver. In dem ganzen Wuhling wurde ich gegen meinen rechten Nebenmann gedrückt. Wir hakten uns kurz mit den Ellenbogen unter, zum Glück ohne dass sich die Lenker ineinander verhakten. Es gelang uns, uns ohne große Schlenker wieder voneinander zu lösen.

Unmittelbar hinter den Süderelbebrücken bogen wir auf den neuen Kurs Richtung Hafen ein. Auf dem Ewersween versuchten wir mit einer rund 10-köpfigen Gruppe, mit denen ich schon gut 20 km unterwegs war, das Tempo hoch zu halten. Als ich meine Ablösung vorne im Wind fuhr, merkte ich, dass der Akku doch langsam leer wurde. Bei 43 Stuckies musste ich nach kaum mehr als einer halben Minute wieder raus.

Nach der Ellerholzbrücke ging es dann auf dem Veddeler Damm voll gegen den Wind. Alle warteten auf die Recken, die jetzt das Tempo an der Spitze hochhalten, um sich selbst im Windschatten verstecken zu können. Wir waren aber alle mehr oder weniger platt und die Pace ging ziemlich in den Keller. Auf der Freihafenbrücke wechselte ich mit einem Mitfahrer diesbezüglich ein paar Worte und wir hatten sogar noch Luft, ein wenig zu lachen, was uns wenige Minuten später aber vergehen sollte..

Über den letzen Kopfsteinpflasterabschnitt auf dem neuen Streckenteil in der Hafencity kam ich mit Fullspeed gut drüber. Auf dem Brooktorkai kurz vor der B4 fuhr ich am linken Rand einer Gruppe. 3 Meter rechts vor mir fummelte ein Fahrer an seiner Rückentasche rum. Dann drehte sich der Unglücksrabe auch noch nach hinten um. Es kam, was kommen musste: Der Lenker folgte seiner Kopfdrehung und er führ einen heftigen Schlenker nach rechts und fädelte wohl irgendwie bei dem rechts neben, leicht nach hinten versetzt Fahrenden ein. Es war der Sportskamerad, mit dem ich eben noch ein paar Worte gewechselt hatte. Es krachte, der Unfallverursacher ging heftig zu Boden und überschlug sich. Ich bekam in Sekundenbruchteilen einen fürchterlichen Schreck, weil ich dachte, dass mich das durch die Luft fliegende Rad treffen würde. Ich hatte jedoch einen Riesendusel und konnte dem Gestürzten und seinem Rennrad mit einem Schlenker nach links ausweichen. Zum Glück waren andere weit genug weg. Ein paar mal musste ich tief durchatmen und lies wohl auch kurz die Beine hängen. Auch der andere Fahrer blieb im Sattel. Dem gestürzten wünsche ich gute Besserung, dass ist sicher nicht ohne Blessuren ausgegangen.

Wenig später auf der Mö ging es dann auf den letzten Metern vorm Zielbanner sehr geordnet zu. Alle hielten die Spur und ich hatte sogar noch Kraft für einen kleinen Schlußspurt.

Mein persönliches Minimalziel habe ich zwar um 7 Minuten verpasst, aber mehr war wohl nicht drin. Gefreut habe ich mich, so viele Bekannte aus der norddeutschen Radsportszene vor und nach dem Rennen getroffen zu haben.

Herzlich bedanken möchte ich mich bei americanpistachios und Helmut, die mir die Teilnahme ermöglicht haben.

:gruss: dirk
:gruss:
dirk
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Auch mal ein anderer Blick

Beitragvon Senior » 26.08.2013, 19:27

Nach vielen freudigen Beiträgen zu den Cyclassics, möchte ich auch meine Eindrücke schildern. Nachdem ich in den letzten Jahren die 100er und 155 km-Runde gefahren bin, sollte es in diesem Jahr nur die 55 sein, da wir mit unseren historischen Rädern starten wollten.

Aus dem Startblock E ging es gleich flott los. Bereits in Schenefeld hatte ich aber die Nase voll, vom links-rechts fahren, von beschleunigen und unmotivierten Bremsen. Nachdem wir die Unfallstellen in Appen und Wedel passiert hatten, war's dann mit der Lust fast ganz vorbei. Der Anblick der Reanimation eines Radlers auf der Elbchaussee gab mir den Rest der Freude. Die Zeit war mir dann egal, aber "Nie wieder die 55 km-Runde".

Alles Gute den Verunfallten.

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