@Olaf: nein, meine "Black Lady"

hat neben mir geschlafen!!
Hattet ihr die Präsidentensuite gebucht, bei den tollen Ausblick auf die "Skyline" von Hannover.
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Nun kurz zum Rennen
Da ich an den Rennen in Hamburg doch nicht teilnehmen wollte, hatte ich mich ja letzte Woche dann für Hannover entschieden. Im Nachhinein gesehen ist es eine sehr gute Entscheidung gewesen. Soviel Spaß hatte ich nicht mal in Berlin!!! Ich kann jetzt schon sagen, dass ich nächstes Jahr wieder dabei bin.

Mit Sicherheit aber nicht mehr aus den letzten Startblock.
Nachdem ich am Sonnabend Vormittag eine kurze schnelle Trainingseinheit noch absolviert hatte. Bin ich dann so ca. 13 Uhr losgefahren, schön entspannt auf der Landstraße, um dann gegen 16 Uhr in Hannover beim Hotel *********

anzukommen.
Nach dem Einchecken mit der "Black Lady" habe ich mich dann via iPhone durch den "Großstadtdschungel" von Hannover navigiert, zum Nachmelden. Dies ging alles recht problemlos.
Der erste Blick am Sonntag war natürlich aus dem Fenster. Alles grau in grau und es kurzzeitig richtig geschüttet. Egal, bis zum Start waren es ja noch über 2 Stunden. Das Wetter besserte sich zum Glück.
Nach dem Frühstück bin ich dann im Schritttempo

auf den Radweg gefahren, um jeder eventuellen sich mir in den stellenden Glasscherbe rechtzeitig auszuweichen. Irgendwann bin ich dann heile bzw. die "Black Lady" ohne Schnittwunden im Startblock D angekommen. Ist überhaupt noch wer aus meinen Startblock gestartet? Konnte keinen entdecken!!
Habe mich gleich ganz vorne hingestellt und mich mit meinen anderen Mitstreitern noch gut unterhalten können. Zwischenzeitlich noch 2 Riegel verdrückt. Irgendwann wurde der D-Startblock zur S/Z-Linie gerufen. Wir hatten ganz heiße dabei, die wollten ohne Startschuss losfahren.
Gleich nach dem Start ging es sofort zur Sache. Da ich leider von ganz links gestartet bin und aber rechts sich eine kleine Gruppe gebildet hatte, war der Zug erstmal kurzfristig weg. Habe versucht das Loch mit noch jemanden zu zufahren und dabei meinen Puls auf 175 hochgejagt und wir ca. 45 km/h fuhren, hat es kurz vor der ersten Abbiegung in den Gartenweg oder was immer das auch war, geklappt. Kurze Zeit später kam aber der erste Stopp. Na toll!!

Dachte ich so bei mir, die Energie hättest dir sparen können. Naja, kann man ja nicht wissen. Was mich noch mehr irritiert hat, war das vor mir eigentlich nur so ca. 6 Mann aus dem D-Block hätten sein dürfen. Da waren aber ganz teil C-Leute noch und die habe ich kurz vor der Einfahrt in den Gartenweg auch schon gesehen. Die können da also noch nicht gestanden haben, was haben die unterwegs gemacht? Picknick!!??

)
Es ging dann aber relativ zügig weiter. Bin dann meinen Rhythmus gefahren. Der bestand bis zum ersten Anstieg darin immer wieder Lücken zu schließen. Das waren echt schöne EB-Einheiten, angenehmer Puls bei ca. 40 km/h. Zwischendurch habe ich dann auch mal paar HFS-Shirts entdecken können. Mir wurde aber beigebracht: Springe niemals aus einen fahrenden Zug. Irgendwann habe ich mich aber dann doch bei irgend jemanden kurz vorgestellt. Ich weiß aber nicht wer das jetzt war. Kurz vorm ersten Anstieg war dann das erste Energy-Gel fällig. Die Dinger schmecken aber auch abartig. Über den ersten Hügel bin ich für meine Verhältnisse geflogen. Fast wäre ich auf der Kuppe noch abgeflogen, weil da jemand meinte, er müsste mitten auf der Straße anhalten und picknicken. Das war eine Schrecksekunde. Der Berg war schnell abgehakt.
Was folgte war dann teilweise kein schönes fahren in den Gruppen. Der Wind kam von links und wo fahren die ersten der Gruppe? Natürlich rechts, damit die Gruppe ja keinen Windschatten bekommt. Egoisten!!?? Ich denke aber mal das war eher Unerfahrenheit. In Jedermann Rennen kann wenigstens die Hälfte der Fahrspur genutzt werden, wenn nicht gar die gesamte Straße. Bin dann wieder meinen Rhythmus gefahren. Immer schön im Wind, das Tempo versucht in den jeweiligen Gruppen hochzuhalten. Hatte dann einmal das Gefühl hier entwickelt sich eine gut funktionierende Gruppe. Es blieb auch nur beim Gefühl.

Ich vorne, hinter mir wie auf einer Perlenschnur aufgereiht, alle anderen. Fahre nach links raus, schaue rechts neben mir. Keiner schließt auf, ein Blick in die Gesichter hat gereicht, um mir zu sagen die Gruppe fährt am Limit. Also Kette rechts und das Loch zur nächsten Gruppe alleine zu gefahren. Aber denkste, einer hat sich in meinen Windschatten richtig wohl gefühlt. Die letzten 20m vor der Gruppe ist er an mir vorbeigezogen, hat mich aber zum Glück mitgezogen.
In dieser Gruppe blieb ich dann auch bis zum nächsten Anstieg. Konnte mich da etwas erholen und speisen. Am letzten Anstieg sollte sich dann doch mein Berg- bzw. Krafttraining der letzten Woche etwas rächen. Die ersten paar hundert Meter ging es noch ganz entspannt, dann merkte ich aber wie die Kraft nachließ. Also habe ich dann in den Öko-Modus geschaltet und bin ganz entspannt hoch geradelt. Jede Kurve bin ich außen gefahren, um Kraft zu sparen für die restlichen "saugeilen"

Kilometer. Manchmal frage ich mich aber auch, was manche ihren Körper antun. Da ist jemand an mir vorbei geschnaubt wie "Molli", ich habe mich schon seelisch und moralisch darauf vorbereitet Erste Hilfe zu leisten. Der ist wohl voll im tiefroten Bereich Berg hoch gefahren. Ich glaube der brauchte die gesamte Abfahrt zum Erholen. Dann habe ich jemanden gesehen, der beim Hochfahren des Berges gegessen hat. Ich hoffe er hat alles in sich behalten. Ich könnte das nicht. Als ich dann auch oben war und mir noch ganz entspannt Wasser einfüllen ließ, begab ich mich dann zu letzten schönen & schnellen Abfahrt.
Nachdem ich alleine im flachen Gelände auf eine größere Gruppe auffuhr & sich aus dieser Gruppe, dann eine 9 Mann starke Gruppe bildete, die auch meinen Speed länger mitgehen konnte, war es dann ein richtig schönes Fahren. Wir sind die letzten ca. 20 Kilometer bis kurz vorm Ziel kaum unter 38 km/h gefahren, jeder, aber auch jeder fuhr im Wind. Das hat echt viel Spaß gemacht. So muss das sein, wenn eine Gruppe harmonisch zusammen arbeitet.
Kurz vorm Ziel wurden wir ausgebremst, da der Gartenweg wieder kam und wir auf eine große Gruppe aufliefen, konnten wir leider nicht so ohne weiteres da vorbeifliegen.
Ab da hieß es dann, vorbereiten zum Zieleinlauf ohne zu stürzen. Im Ziel angekommen habe ich so ca. eine halbe Stunde gewartet, um eventuell ein paar Foris zu treffen. Leider kam keiner.
Wie zum Anfang schon geschrieben, das Fahren war hier bedeutend besser als in Berlin.
Mal schauen wie es in Hamburg wird auf der 100 km Strecke.
Da es ein Trainingsrennen für mich war, hatte ich mir eigentlich nur zum Ziel gesetzt: Heile ankommen.
Ziel erreicht mit einer Gesamtfahrzeit auf 118 km von 3:27:29 h und einen Schnitt von 34.38 km/h.

<< der ist einfach zu geil,
Wenn ich bedenke, dass ich erst seit September letzten Jahres Rennrad fahre ...
Hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen!!