Puh, was für ein Wochenende! Jetzt muß ich erstmal alles sortieren und fange einfach mal an, so einiges aufzuschreiben. Am Wochenende waren die Radrenntage in der City Nord – eine große Rennveranstaltung, die komplett ehrenamtlich organisiert wird. Dafür erstmal Riesen
.
Wir haben uns schon gleich am Samstag Morgen auf den Weg gemacht, um die Sportler anzufeuern. Der erste Renntag war geprägt vom Einzelzeitfahren.
Über 5 Stunden ging es in allen denkbaren Kategorien für Einzelzeitfahrer auf den ca. 1,7 km langen Rundkurs. Den Anfang machten die Jedermänner und –frauen. Es folgten den Vormittag über bis in den frühen Nachmittag hinein von U11 bis Elite nahezu alle Klassen. Hier konnte man die ganze Bandbreite des Sports beobachten. Nicht nur alters- und leistungsmäßig war die Bandbreite groß. Auch in Sachen Anspruch und Material war hier alles vertreten. Da waren sehr ambitionierte Fahrer mit Zeitfahrrad und -helm
genau so auf der Strecke wie „normale“ Rennradfahrer, die einfach nur mal so zum Spaß dabei sein wollten.
Einfach mal Zeitfahren ausprobieren. Warum auch nicht…? Hauptsache, man hat Spaß. Und wer weiß, vielleicht hat der eine oder andere ja Blut geleckt…
Beim Einzelzeitfahren – wie auch einen Tag später beim Mannschaftszeitfahren – ist jeder Teilnehmer selbst dafür verantwortlich, die richtige Anzahl an Runden zu fahren. Schön, wenn man sich hier seine privaten Helfer mitgebracht hat. Dann muß man nicht selbst zählen.
Wir waren nicht die ganze Zeit vor Ort, denn parallel zu dieser Veranstaltung lief ja noch die Velo Hamburg. Dort haben wir zwischendurch auch noch vorbeigeschaut. Dazu später an anderer Stelle mehr.
Aber pünktlich zum Rundstreckenrennen für Jedermann waren wir wieder vor Ort.
Im Vergleich zum Einzelzeitfahren kann man hier natürlich viel besser beobachten, wie sich so ein Rennen entwickelt und wer wo positioniert ist. Für den Zuschauer ist das sicherlich deutlich interessanter als Zeitfahren. Ich empfand das Rennen jedenfalls als extrem kurzweilig. Durch den Rundkurs kamen die Fahrer ja auch sehr oft am Start-/Zielbereich vorbei. Und so sahen wir erst, wie sich ein Fahrer absetzen konnte. Später gesellte sich ein zweiter dazu. Beide konnten sich Runde für Runde vom Hauptfeld entfernen und machten so im Zielsprint den Sieg unter sich aus.
Danach waren die ganz kleinen Nachwuchsfahrer dran: Bambini-Rennen. Aufgeregte Kinder – und teils noch aufgeregtere Eltern – warteten mit ihren Kinderrädern und Laufrädern auf den Start, um zwei Runden auf einer abgekürzten Kinderrunde zu absolvieren. Großartig, wie diese Kleinen voller Begeisterung dabei sind. Wirklich ein Highlight!
Nur bei der Siegerehrung wußten einige nicht so recht, was sie da nun sollten..
Im Anschluß folgte das Ausscheidungsfahren.
Hier dachte ich, daß es sicherlich spannend sein wird anzuschauen. Allerdings war ich persönlich etwas enttäuscht. Die Spannung, die ich bei diesen Rennen sonst auf der Bahn verspüre, kam hier für mich persönlich nicht rüber. Schade!
Vielleicht war ich aber auch schon ein bißchen zu müde, um hier voll bei der Sache zu bleiben…
Nach diesem Rennen war für uns aber auch Schluß. Es ging erstmal nach Hause.
Am nächsten Morgen waren wir aber gegen 8:30 Uhr auch schon wieder da. Es standen die Mannschaftszeitfahren auf dem Programm. Ich fand´s ja sehr schade, daß wir keinen HFS-Vierer zusammen bekommen haben. Vielleicht nächstes Jahr …? Aber so hatte ich Zeit, Mannschaften wie „Schnick“, „Schnack“ und „Schnuck“ oder aber auch die „Waldarbeiterinnen“ beim harmonischen Pedalieren zu beobachten.
Natürlich waren die Leistungsunterschiede hier groß, aber das ist egal. Für viele geht hier eben „Erlebnis über Ergebnis“ – ein schönes Motto, wie ich finde. Geeint hat alle ein großes Gemeinschaftsgefühl, weil man ja gemeinsam – zumindest mit drei Fahrern – ankommen mußte.
Großartig war auch, daß nicht nur die Erwachsenen antreten durften, sondern auch die U15 mit Landesverbandsmannschaften beim Mannschaftszeitfahren am Start war. Ich glaube, so oft haben Nachwuchsfahrer nicht die Gelegenheit, einmal das Mannschaftszeitfahren auszuprobieren. Bei vielen sah das aber schon wirklich gut aus.
Das erste Rundstreckenrennen des Tages wurde in den Klassen U11 und U13 ausgetragen. Da Mike667 sich zu diesem Zeitpunkt auf seine Teilnahme beim Unified-Paarzeitfahren vorbereiten mußte, habe ich hier mal die Aufgabe des Fotografen übernommen. Gut, meine Kamera ist nicht so gut wie Michaels. Aber für ein paar gute Eindrücke hat´s schon gereicht. Ich persönlich war begeistert davon, wie klein Rennräder tatsächlich sein können.
Nach diesem Rennen stand das Unified-Paarzeitfahren auf dem Programm. Da „mein“ Athlet abgesagt hat, wurde ich dieses Jahr nicht als Partnerfahrer benötigt. Und so hab ich mich als fotografierender Begleitfahrer auf die Strecke begeben.
Sportlich hatte ich auf einen engen Wettkampf zwischen dem Team David/Benjamin
und Andreas/Fabian
gehofft. Leider (für die Spannung) waren David und Benjamin jedoch dieses Jahr so stark, daß schnell klar wurde, daß es hier eine eindeutige Angelegenheit werden wird. Und so wurden Andreas und Fabian wieder mal Zweite in diesem Wettkampf. Platz drei ging an Carsten mit Mike667.
Nach dem Rennrad-Unified-Rennen ging es für die Unified-Teams mit City- und Dreirädern auf die Strecke.
Auch hier wollte ich unterwegs Fotos machen. Aber dann wurde ich nach einer halben Runde gefragt, ob ich Malte begleiten kann. Das hab ich sehr gerne getan. Und so haben wir drei Runden lang die Rennathmosphäre genossen.
Es ist einfach toll zu sehen, wie sich diese Athleten bei jeder Zielpassage über die Anfeuerungsrufe freuen.
Und so war ich dann plötzlich doch Teil des Siegerpodests, denn selbstverständlich habe ich mir gemeinsam mit Malte meine Medaille abgeholt.
Leider waren bei dieser Siegerehrung nicht alle Partnerfahrer auf dem Podium dabei. Warum eigentlich nicht?
Nach diesem Rennen folgten noch zwei Rundstreckenrennen – eins um den Wanderpokal und eins der Frauen. Mike667 durfte – wie schon in anderen Rennen zuvor – eine ganz besondere Perspektive für seine Bilder nutzen.
So gibt es natürlich ganz tolle Motive.
Klickt euch einfach mal durch die Bildergalerie. Nach dem Frauenrennen hab ich mit einigen Mädels gesprochen. Wir waren uns einig, daß es toll wäre, wenn man Elite- und Hobbyfahrer z.B. durch unterschiedliche Startnummern besser voneinander unterscheiden könnte. Das vielleicht als kleine Anregung für nächstes Jahr. Ansonsten hatten die Mädels großen Spaß – auch wenn es zeitweise sehr anstrengend war.
Am Schluß haben wir uns noch den Beginn des Kriteriums angesehen.
Unglaublich, mit welchen Geschwindigkeiten die Amateure da durchrauschen – insbesondere dann, wenn eine Wertung ansteht. Und dabei folgt relativ kurz nach der Zielpassage eine Linkskurve… Zum Glück ist hier nichts passiert. Fahren können sie ja…
Und so geht ein ereignisreiches Wochenende zu Ende. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Das Wetter hat auch mitgespielt: Sonne und über 20 Grad. Das war nicht immer so. Ich erinnere mich an meine ersten Teilnahmen: 9 Grad und Regen. Aber bei solchen Bedingungen wie am vergangenen Wochenende macht das für Teilnehmer und Zuschauer richtig viel Spaß. Ich freue mich auf nächstes Jahr.
Und hier findet ihr die Bildergalerie:
https://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/2 ... ge-bilder/