ProAm-Hannover 29.-30.07.2017 (Vorschau und Berichte)

Cleiber
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ProAm-Hannover 29.-30.07.2017 (Vorschau und Berichte)

Beitragvon Cleiber » 24.11.2016, 10:33

Hallo,

Zitat von der Homepage:
"Unter dem neuen Titel "ProAm - 24 h Hannover" wird es neben "der Nacht" mit Profi-Radport auf höchstem Niveau am Folgetag auch ein neues Jedermannrennen geben: "Dein Tag."am 30.07.2017 findet in Hannover wieder ein Jedermannrennen statt" http://www.proam-hannover.de/

Wenn man sich den Streckenverlauf der beiden Jedermann-Rennen über die 69km bzw. 113km anschaut, so wurde anscheinend die frühere VeloChallenge kopiert.

VG
Zuletzt geändert von UweK am 22.08.2017, 22:58, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel angepasst
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Re: ProAm-Hannover 29./30.07.2017

Beitragvon Cyclocross » 03.01.2017, 14:40

Mit Veleo Challenge hat das nicht mehr viel zu tun. Die Ausschreibung ist reißerisch und nichtssagend. Noch scheint es kein Konzept zu geben. Es kann auch sein, dass die Veranstalter erst einmal warten, ob es sich überhaupt lohnt. Es gibt schon eine Menge Teilnehmer, es stellt sich nur die Frage was diese Leute erwarten. Bis auf die Strecke, die es nur als PDF gibt, sind keine weiteren Informationen zu haben. So richtig professionell, wie bei der Veleo Challenge wird es wohl nicht werden, wenn die elektrischen Rentnerräder mitfahren. :mad:

Ich denke ich sollte besser eine Radtour machen. :wink: Ärgern macht keinen Spaß. Motorfahrzeuge haben nach meinem Verständnis mit einer Sportveranstlatung nichts zu tun, wenn es um Muskelkraft geht. :Schimpfen:
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Tobias Rohde
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Re: ProAm-Hannover 29./30.07.2017

Beitragvon Tobias Rohde » 18.04.2017, 23:23

Wen stören denn E-Bikes? Die fahren doch eh in einer eigenen Wertungsklasse und sind nur auf dem 70er-Kurs unterwegs. Ich bin jedenfalls dabei, da ich gerne ein Jedermann-Rennen direkt vor der Haustür haben möchte und den Veranstalter mit meiner Teilnahme dabei unterstütze, dass dies nach dem Wegfall der Velo-Challenge wieder eine regelmäßige Veranstaltung wird. Und gerade im Zusammenspiel mit der Nacht von Hannover ist das doch eine schöne Sache.
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Re: ProAm-Hannover 29./30.07.2017

Beitragvon Cyclocross » 29.06.2017, 16:22

Igittbikes auf einer Sportveranstaltung, das ist fast so Sommerferien zu Weihnachten. Auch wenn die hinterherfahren, ich unterstütze diese Umweltverschmutzer nicht! Sie sind nicht so umweltfreundlich, wie es den Anschein hat. Solange sie von Kohlekraftwerken und AKWs den Strom beziehen, haben sie gewissermaßen Auspuff-Clouds. Außerdem verwenden sie Batterien mit seltenen Rohstoffen, für die es kein richtiges Recycling gibt. Schon allein der Start dieser Fahrzeuge ist ein Grund diese Veru(a)nstaltung zu meiden. Wenn man bei einem Rennrad soviel Kraft aufwendet, wie beim Igittbike ohne Unterstützung, fährt man diesen unsinnigen Modeerscheinungen aus den Augen. Nach dem 2. Schlaganfall, ersatzweise zweiten Herzinfarkt, könnte so ein Hilfsmittel sinnvoll einsetzen.

Vielleicht ist es ja auch anders, aber hier sieht es aus, als sei Dete ausgebremst worden und ein anderer übernimmt dieses beliebte Event. Noch ein Grund nicht zu starten. Wieso brach damals ein Sponsor weg, der durch Zauberhand wieder da ist?
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ksmichel
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Re: ProAm-Hannover 29./30.07.2017

Beitragvon ksmichel » 21.08.2017, 15:02

Ich sehe es jetzt erst, mea culpa.

Ich bin da mitgefahren, und zwar bei der 70er-StadlerCup-Strecke. Ein Ticket dafür hatte ich gewonnen. Angesichts der weithin überfluteten Gebiete im Umland war es bis zuletzt fraglich, ob das Rennen überhaupt stattfinden kann. Dass die Veranstalter es geschafft haben, finde ich sehr respektabel und zeugt auch davon, wie sehr die Stadt diese Veranstaltung will. Die Strecke wurde umgeplant, noch am Vorabend gab es sogar neue GPS-Files dafür.

Die Anmeldung und das Spektakel am Vortag des Rennens war allerdings so dünne, dass ich schon dachte, es fährt kaum wer mit. Auch die Starterliste im Netz deutete zunächst auf ein eher "verhaltenes" Interesse. Bei einer Kaffeebude habe ich mir nen Becher gekauft, weil ich Mitleid mit dem Typen hatte, der da in der prallen Sonne rumstand bei null Action.

Beim Rennstart ging es routiniert zu. Wermutstropfen: Die ersten rund acht Kilometer mussten wir alle gemeinsam hinter einem Führungsfahrzeug herzockeln. Grund dafür war, dass durch die Umplanung der Strecke sehr viele Fahrzeuge noch nicht umgeparkt waren und die Anwohner nicht Bescheid wussten. Erst am Ortsausgang Hemmingen war das Rennen eröffnet. Die Anteilnahme der Bevölkerung rechts und links der Strecke war ... homöopathisch dosiert. Ab und zu gab es sogar Autos auf der abgesperrten Strecke zu sehen. Teile der Strecke kannte ich schon von RTFs und so gab es keine Überraschungen. Sehr positiv fiel der Foto-Dienstleister Marathon-Photos auf, der ja während der Vorjahre beim Velothon und bei den Cyclassics schon aktiv war, dort aber vom meiner Meinung nach miserablen Dienstleister Finisher-Pix abgelöst wurde, der bei mir kaum brauchbares Material anbot. Im Zieleinlauf direkt am pompösen Trammplatz beim Rathaus war bis auf den Bereich der Ziellinie auch eher wenig los, verglichen mit Hamburg oder Berlin, doch insgesamt schon alles sehr professionell gemanagt, etwa was die Weiterleitung zum Nachziel-Bereich angeht. Insgesamt gesehen war das eine Veranstaltung, bei der dann doch mehr los war als ich zuerst gedacht hatte, die aber ganz bestimmt noch zulegen kann: Etwa 500 Startern der 114er-Strecke über den berüchtigten Niensteder Pass sahen sich von rund 400 Startern für die 70er-Runde garniert, dazu gab es noch 54 Starter bei der so genannten Jedermann-Tour ohne Zeitnahme. Die Veranstalter haben sich augenscheinlich viel Mühe gegeben.

Noch eine Bemerkung zu den Startern mit E-Bikes ohne Zeitnahme etc. Diese Gruppe (54 Starter!) haben die vorher startenden sportlicheren Muskelkraft-Treter nicht mitbekommen. Ich habe mich auch aus beruflichen Gründen mit E-Bikes intensiver befasst und wie viele meiner Kollegen feststellen dürfen, dass sie besonders jenen zu mehr Sportlichkeit verhelfen, die ansonsten gar keinen Sport machen würden. Ich habe im Selbstversuch zwölf E-Bikes unterschiedlichster Machart vom Klappi bis zum E-MTB monatelang getestet und kann konstatieren, dass man sich auch mit einem E-Bike an den Rand der totalen physischen Erschöpfung bringen kann, wenn man die unterstützte Grenze von 25 km/h erst mal überschritten hat. Ab dann ist es nach meinen Messungen sogar schwieriger, gerade die Tempowechsel machen wegen der größeren Masse Probleme. MIttlerweile zeigen auch Erhebungen, dass E-Biker durch die Unterstützung auch längere Strecken fahren, für die sie vorher ein Auto genommen hätten. Insofern denke ich, dass jedes Fahrrad auf der Straße uns lieber sein kann als noch ein Auto. Dass mich Omma manchmal an der Ampel ablatzt, muss ich mit meinem unelektrifizierten Trekkingbike eben aushalten. Sicherlich sind viele Fragen nicht zufriedenstellend geklärt, etwa die der umweltfreundlichen Herstellung, da gebe ich Cyclocross ganz recht und da muss was passieren. Doch auf Kundenseite von Moralfragen unbeleckt gibt es eine so massiver Nachfrage nach den Dingern, dass dieser Bereich der am meisten wachsende im Zweiradbereich ist.
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Re: ProAm-Hannover 29./30.07.2017

Beitragvon Konkursus » 21.08.2017, 16:56

Hey, das ist ja super, noch ein Teilnehmer der Hannover-Veranstaltung. Dann will ich auch noch einmal meinen Senf dazugeben, wobei ich auf der langen Strecke unterwegs war.

Zunächst teile ich voll und ganz die Einschätzung von ksmichel, dass sich der Veranstalter wirklich viel Mühe gegeben und das Rennen trotz der Wetterkapriolen gerettet hat. Dafür gebührt ihm und der Polizei viel Dank. Andere Veranstalter hätten vielleicht abgesagt.

Weiter positiv: für mich als Flachlandtiroler war die Strecke recht interessant, durchaus hügelig mit zwei bis drei Anstiegen, Krönung war schließlich der genannte Pass. Vom Profil her ging es im Grunde 70 km "bergauf" und 44 abwärts. Und da lag auch die Tücke des Objekts. Nach der Ausschreibung musste man auf der langen Strecke eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 26 km/h einhalten bei ca 840 hm, also "im Normalen". Was jedoch nicht ausgeschrieben war, war die Tatsache, dass diese Durchschnittsgeschwindigkeit auf jedem Teil der Strecke eingehalten werden musste. Wer sich also sagte, ich lass es langsam angehen bis ich auf dem Pass bin, denn danach gebe ich Gas, der hatte sich geschnitten.

So wurden auch ab km 40 die ersten Fahrer von Besenbus und Startnummerschneidern eingeholt. Das war natürlich mehr als ärgerlich, da die Windverhältnisse äußerst unangenehm waren. Ich selbst hatte da wirklich Glück, da ich mit 25,9 km/h oben auf dem Pass war, als es ganz sonor hinter mir tuckerte (ein Geräusch, dass ich noch von Rund Köln kannte). Noch einmal reingetreten und wieder ab. Am Schluss bin ich dann so bei 27,5 km/h gelandet, man holt also tatsächlich eine Menge auf.

Bloß: die Einhaltung der geforderten Durchschnittsgeschwindigkeit auf allen Streckenteilen von vornherein hätte man m.E. klar und deutlich in die Ausschreibung aufnehmen sollen, um Ärger zu vermeiden (der Streckensprecher soll gesagt haben, 150 Fahrer seien herausgenommen worden).

Ansonsten ist die Veranstaltung durchaus empfehlenswert, zumal ich auf der langen Strecke den Zuschauerzuspruch für recht hoch hielt. Die Leute hatten teilweise Tisch und Stühle rausgestellt, Beifall war recht häufig. Da war nichts zu meckern.

Wenn´s passt, bin ich wieder dabei. Noch ein paar Fahrer mehr, dann stimmt die Sache, noch ein paar Kinderkrankheiten raus und die Sache ist rund.

Zum E-bike meine Meinung: die sind mir grundsätzlich egal. Und wenn man dadurch Menschen in die Natur bringt, die sich dort sonst aus gesundheitlichen Gründen etc.nicht aufhalten würden, ist das gut. Nur: bei Sportverantaltungen sehe ich immer häufiger, dass da junge Kerle mit aufschlagen, da weiß ich doch wirklich nicht. Da kämpf ich mich doch lieber den Berg hoch.


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Re: ProAm-Hannover 29./30.07.2017

Beitragvon ksmichel » 22.08.2017, 09:19

Klasse Bericht! Das mit der Durchschnittsgeschwindigkeit ist natürlich auch logisch gesehen Unfug. Ein Durchschnitt besagt ja, dass man bei nicht konstanter Geschwindigkeit Streckenabschnitte hat, in denen man schneller fährt, aber eben auch langsamer. Durchschnitt ist dann das, was über die gesamte Strecke rauskommt. Ich hoffe, der Veranstalter hat dieses wichtige Feedback auch erhalten. Es demotiviert ja ziemlich, aufgrund einer solchen selbst erfundenen und quatschigen Regelauslegung aus dem Rennen genommen wird.

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