Fahrrad-Codierung - Warum eigentlich?

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Helmut
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Fahrrad-Codierung - Warum eigentlich?

Beitragvon Helmut » 08.06.2012, 01:20

Vor vielen Jahren ließ ich meine Fahrräder codieren. Dabei wird in den Rahmen einen Nummer gefräst, die die Wohnadresse des Besitzers aufzeigen. Als mir dann ein codiertes Rad geklaut wurde, kannte bei der Polizei-Revierwache niemand dieses Prinzip.

Also, vor Diebstahl schützt so eine Codierung sicherlich nicht. Als ich vor Jahren ein gebrauchtes, codiertes Rad kaufte, nahm niemand Anstoß daran, dass ich mit einem "falsch" codierten Rahmen fuhr.

Heute sah ich dann bei einem Besuch bei der gleichen Polizei-Revierwache, dass dort für eine Fahrrad-Codierungs-Aktion geworben wurde. Warum eigentlich?

Gibt es jemand, dem so eine Codierung genutzt hat? Den einzigen Sinn, den ich mir vorstellen kann, ist, dass wenn die Polizei dein geklautes Rad sicherstellt, sie es dir (bzw. dem Vorbesitzer) zuordnen kann, so der diensthabende Polizist dieses Prinzip denn kennt.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Harterbrocken
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Beitragvon Harterbrocken » 09.06.2012, 06:35

Stimmt, Codierung ist irgendwie Käse.

Und richtig böse Typen werden bei richtig teuren Rädern die Codierung sowieso raus- oder umfräsen.
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tierfreund23
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Beitragvon tierfreund23 » 15.06.2012, 11:15

Bei richtig guten Rädern ist heutzutage Carbon verbaut und da geht eine Codierung nicht…
Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte,
drum gab er Säbel, Schwert und Spieß, dem Mann in seine Rechte,
drum gab er ihm den kühnen Mut, den Zorn der freien Rede...

Zitat: Ernst Moritz Arndt 1812
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Grotefend
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Beitragvon Grotefend » 15.06.2012, 13:18

Harterbrocken hat geschrieben:Stimmt, Codierung ist irgendwie Käse.
Käse? Vielleicht in Bezug auf direkten, persönlichen Nutzen. Im Sinne von Generalprävention kann aber durchaus im Einzelfall ein nützlicher Effekt entstehen. Dazu folgender selbst erlebter Fall:

Vor vielen Jahren - Autoradios waren noch begehrte Diebesbeute - hatte ich das codierte Autoradio, als das letzte Stündlein für mein betagtes Auto geschlagen hatte, ausgebaut und meiner Tochter geschenkt. Und aus ihrem Auto wurde es bei einem Einbruch gestohlen. Etliche Zeit später fand die Polizei bei einem Verdächtigen "mein" Radio, konnte mit Hilfe der Codierung die Spur zurückverfolgen und beweisen, dass die Behauptung des Verdächtigen, er habe es vom "großen Unbekannten" geschenkt bekommen, nicht stimmte.

Dass ich mein Radio zurückbekam, war nicht wichtig. Es war inzwischen nahezu wertlos, aber immerhin konnte wenigstens in diesem Fall der Beweis geführt werden, dass der Besitzerwechsel unrechtmäßig gewesen ist.

Grotefend
Sonne in den Speichen sieht nur, wer sein Rad bewegt.
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Beitragvon kolo@post.cz » 16.06.2012, 09:38

deswegen zum Einkauf immer ein einfaches Rad verwenden, teure Räder sollte man nicht aus den Augen lassen.

:)
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