Google Maps nun auch mit ADFC-Karten für Radfahrer

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Helmut
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Google Maps nun auch mit ADFC-Karten für Radfahrer

Beitragvon Helmut » 06.06.2013, 23:38

Google Maps hat eine neue Funktion im Angebot: Nun können nicht nur Fussgänger, auch Radfahrer bei der Ort-zu-Ort-Navigation nach speziellen Routen suchen, indem sie beim "Route berechnen" auf die Radfahrer-Ikone klicken. Grundlage dafür sind unter anderem mehr als 250.000 Kilometer geprüfte, fürs Fahrrad geeignete Strecken aus der Datenbank des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC).

Die von Maps erstellten Routen wählen den schnellsten und komfortabelsten Weg fürs Fahrrad, berücksichtigen verkehrsarme und vermeiden viel befahrene Straßen. Die anderen Straßen und darauf empfohlene Radwege werden neben der errechneten Route dargestellt, so dass man sehr leicht durch Ziehen von Teilen der Route auf einen anderen Weg sich eine Alternativroute basteln kann, wobei man sehen kann und vorgerechnet bekommt, dass kürzer nicht schneller bedeuten muss.

Maps für Radfahrer befindet sich noch der Beta-Version, bringt nach meinem Eindruck aber bereits gute Ergebnisse. Jeder kann nicht ausgeschilderte Fahrradrouten, für Radfahrer ungeeignete Straßen und andere Probleme melden. Siehe

https://maps.google.de/

Nutzer von Android-Smartphones können sich von der Maps-App per Sprachansage zum Ziel leiten lassen.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Harterbrocken
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Beitragvon Harterbrocken » 07.06.2013, 17:17

Schöne Sache, aber mir fehlt die Übertragungsmöglichkeit auf Navigationsgeräte. Oder habe ich da was übersehen? Kommt das noch? Android-Sprachansage reicht nicht finde ich.
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chris
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Beitragvon chris » 07.06.2013, 18:10

Das war bei Google Mops in den letzten Jahren immer das Problem: Es gibt meines Wissens nach keine Export- oder Übertragungsfunktion in allgemein gültige GPS-Formate, wie beispielsweise GPX, nicht mal in das Google Earth-Format KML.

Mit der Fußgängerfunktion von Google Mops bekam man oftmals ja auch schon ganz brauchbare Ergebnisse, zumindest zur ersten Orientierung.

Aber dann blieb mir immer nur die Möglichkeit, den Track mit GPSies oder Mapsource nachzuzeichnen.

Einige Bundesländer bieten ja seit Jahren auch schon ganz brauchbare Radroutenplaner an. Aber auch die sind verbesserungswürdig, weil
1. grenzübergreifende längere Strecken in der Regel nicht errechnet werden.
2. in der Regel nicht zwischen asphaltierten und Strecken mit losem Untergrund unterschieden wird (blöd für Rennradfahrer und andere Freunde schneller Räder mit schmalen Reifen).

Ich gehe davon aus, dass auch Google Mops nicht unterscheidet zwischen verschiedenen Belagsqualitäten. ADFC-Radler sind ja meist auch eher breit bereift unterwegs und entsprechend schmerzfrei, was den Straßenbelag angeht, hauptsache keine Autos :? .

Wenn jemand einen Tip hat, wie der Export von Google Mops doch funktioniert, dann würde er sich sicher sehr beliebt machen, wenn er hier mal ein paar Tips geben würde :)
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Beitragvon eggeling » 08.06.2013, 00:47

chris hat geschrieben:Das war bei Google Mops in den letzten Jahren immer das Problem: Es gibt meines Wissens nach keine Export- oder Übertragungsfunktion in allgemein gültige GPS-Formate, wie beispielsweise GPX, nicht mal in das Google Earth-Format KML.

Mit der Fußgängerfunktion von Google Mops bekam man oftmals ja auch schon ganz brauchbare Ergebnisse, zumindest zur ersten Orientierung.

Aber dann blieb mir immer nur die Möglichkeit, den Track mit GPSies oder Mapsource nachzuzeichnen.
Ich kenne mich mit Google Mops nicht aus, sondern nutze seit gestern OpenRouteService über OpenStreetMap. Weil ich aus der Heide nach Magdeburg fahren möchte, habe ich es mal versucht. Gar nicht schlecht und man kann den Track als gpx-Datei speicher und zum Garmin übertragen. Habe die Streckenvorschläge von Google und OSM verglichen. Einige kleine Unterschiede, die vielleicht mehr für Google sprechen, so u. a. weniger Bundesstraßenanteile, aber gleiche Entfernung und eben aber auch keine Differenzierung der Wegeignung für Touren- oder Rennrad. Soll eine Waldstrecke auf Schotter und Split fahren, ich kenne die Strecke, was meinen normalen GP 4000S wahrscheinlich keinen großen Spaß bereiten würde. Aber egal, dass kann ich individuell regeln. Hauptsache die große Linie stimmt. Schön wäre es in OSM, die Strecke am Track durch ziehen verändern zu können, vielleicht geht das ja.
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Helmut
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Beitragvon Helmut » 08.06.2013, 03:16

Der OpenRouteService hat ja leider wie Maps keine Unterscheidung, ob man mit dem Rad Sandwege vermeiden will. Der ORS schickt Radfahrer gern über jeden Trampelpfad, wenn er die direkte Verbindung darstellt.

Maps hingegen kennt keine Trampelpfade, auch nicht für Fußgänger, weiß dafür, welche Radwege die schnelleren sind und berücksichtigt dies. Wie gesagt, fehlt die Option, dabei Sandwege auszuschließen.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Beitragvon Knud » 16.06.2013, 21:51

Ich kann das Lob gerade nicht nachvollziehen. Es kommen Routen entlang der Bundesstraßen raus. Wie da in Hamburg manchmal die Radwege sind, wissen wir. Beispiel: In Schnelsen vom Albertine-Krankenhaus ins Mirchenviertel gibt es viel bessere Möglichkeiten, als durch die Oldesloher Straße.

Ich habe dann Routen am PC geändert. Laden im Smartphone ging. Aber ich habe es nicht geschafft, auf so einer Route die Navigation zu starten.

Gruß

Knud
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Beitragvon Helmut » 16.06.2013, 22:34

Knud hat geschrieben:Ich kann das Lob gerade nicht nachvollziehen. Es kommen Routen entlang der Bundesstraßen raus. Wie da in Hamburg manchmal die Radwege sind, wissen wir.
Na ja, die Aufgabe, alle Radwege in Deutschland zu gewichten, ist ja auch nicht einfach. Ich nehme mal an, dass die Ergebnisse in den nächsten Jahren besser werden. Wenn die Radroutenfunktion viel genutzt werden - so wie von mir heute -, hat auch Google ein großes wirtschaftliches Interesse daran, dann wird man auch in die Qualität investieren, denn es gibt durchaus Konkurrenz, die man auf Distanz halten will.

Ein Spezialanbieter im Bereich Radrouten ist BikeCityGuide, deren Dienst es nur als App gibt. Weil man sich auf Radrouten nur innerhalb zahlreicher Städte Europas beschränkt, liefert die App z. B. für Routen in Hamburg teils bessere Ergebnisse als Maps. Will man hingegen wie ich heute von Hamfelde nach HH-Volksdorf fahren, geht dies nicht mit dem BikeCityGuide, weil Hamfelde den Horizont der Karte überschreitet. Maps fand einen schönen Radwanderweg für mich.

http://www.bikecityguide.org/
Knud hat geschrieben:Ich habe dann Routen am PC geändert. Laden im Smartphone ging.
Wie geht das bitte, die Route in Maps am PC zu speichern, damit man sie auf's Mobilteil schieben kann?
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Beitragvon gooseneck » 21.06.2013, 18:07

Moin,
ich empfehle meinen Bekannten immer Naviki (www.naviki.org) :GrosseZustimmung:
Als registrierter Nutzer plane ich meine Touren am PC und nutze dann mein S3 als Navi am Rad. Die dazugehörige App gibt es für Android und iPhone. Die geplanten Touren kann ich auch auf meinen Rechner runterladen und auf diverse Navis übertragen (kml, gpx, ovl, tcx).

Da es sich um ein Projekt der FH Münster handelt ist das ganze auch noch kostenlos. :D

Grüße
Björn

Nachtrag: Ich habe vergessen zu erwähnen, dass Naviki nicht unbedingt "rennradtauglich" ist. Man wird schon mal über Wurzeltrails geschickt, deswegen habe ich es mir angewöhnt, Touren erst mal mit dem MTB abzufahren und dann die rennradtauglichen Teile zu neuen Touren zusammenzustellen. :cool:
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Beitragvon Knud » 23.06.2013, 23:10

Helmut hat geschrieben:
Knud hat geschrieben:Ich kann das Lob gerade nicht nachvollziehen. Es kommen Routen entlang der Bundesstraßen raus. Wie da in Hamburg manchmal die Radwege sind, wissen wir.
Na ja, die Aufgabe, alle Radwege in Deutschland zu gewichten, ist ja auch nicht einfach.
Das ist sicherlich eine Herkulesaufgabe. Zumal da jeder andere Vorstellungen hat, was eine "gute" Route ist. Bei mir sind allerdings bisher immer Verbindungen herausgekommen, die überwiegend Radwege an Bundesstraßen empfehlen. Innerhalb von HH nicht mein Ding.
Helmut hat geschrieben:
Knud hat geschrieben:Ich habe dann Routen am PC geändert. Laden im Smartphone ging.
Wie geht das bitte, die Route in Maps am PC zu speichern, damit man sie auf's Mobilteil schieben kann?
Zunächst braucht man einen Account bei Google, was man als Android-Kunde ja kaum vermeiden kann. Auf der Website kann man sich anmelden und dann (!) Routen speichern.

Auf dem Handy ist man dann ja bekannt und kann die Roten unter "meine Karten" wieder aufrufen. Nur starten kann ich dann die Navigation nicht. Die App möchte die Route gerne neu berechnen. Und dann sind meine Änderungen natürlich nicht mehr sichtbar.

Gruß

Knud
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Benotto
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Beitragvon Benotto » 25.06.2013, 21:47

gooseneck hat geschrieben:Nachtrag: Ich habe vergessen zu erwähnen, dass Naviki nicht unbedingt "rennradtauglich" ist. Man wird schon mal über Wurzeltrails geschickt, deswegen habe ich es mir angewöhnt, Touren erst mal mit dem MTB abzufahren und dann die rennradtauglichen Teile zu neuen Touren zusammenzustellen. :cool:
Nicht nur Wurzeltrails, in der Heide auch gerne Sand und Schotterwege. Ich fahre Naviki Touren gern mit dem Crosser. Ist immer wieder ein kleines Abenteuer.

Benotto

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