Alle Jahre wieder? Schneechaos für Radfahrende!

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Helmut
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Alle Jahre wieder? Schneechaos für Radfahrende!

Beitragvon Helmut » 10.12.2010, 00:33

Der ADFC Hamburg schrieb:

Dezember 2010: Der erste Schnee ist gefallen und Hamburgs Radfahrer und Radfahrerinnen waren erst einmal wieder ausgebremst. Dabei ist das Fahrrad ein Alltagsverkehrsmittel – und viele Hamburger Bürgerinnen und Bürger sind darauf angewiesen, auch im Winter befahrbare Wege vorzufinden, um per Fuß oder Rad mobil zu sein.

Wer erinnert sich nicht noch daran? Über Wochen hinweg legte die „Hamburger Eiszeit“ die Wege für Fußgänger und Radfahrer lahm. Stürze, Unfälle, Verletzte – die Krankenhäuser hatten Hochbetrieb. Und die Stadt verwies auf das Hamburgische Wegegesetz aus dem letzten Jahrtausend und guckte zu.

Nach den katastrophalen Zuständen des Winters 2009/10 wollen die Stadt und ihre Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) nunmehr dafür sorgen, dass in diesem Winter immerhin ein Minimalnetz für Radfahrer von der Stadtreinigung geräumt werden soll. Diese verspricht einen „Winterdienst auf Radwegen (Kerngebiet)“.

Den Test des ersten Schnees hat die Stadtreinigung allerdings nur teilweise bestanden. Es gab Strecken, wie an der Alster und auf der Schröderstiftsstraße, wo benutzungspflichtige Radwege tatsächlich geräumt wurden. Am Mundsburger Damm, Am Schlump oder auf dem Ring 2 zum Beispiel sieht es aber für Pedalisten weiter hin gefährlich aus. „Beim nächsten Schneefall muss besser und schneller geräumt werden“, fordert Dirk Lau vom Vorstand des ADFC Hamburg. Außerdem müsse das Netz der geräumten Radverkehrsanlagen erweitert werden. Die Räumung wichtiger innerstädtischer Verbindungen wie Grindelallee und Stresemannstraße ist etwa bislang noch nicht einmal vorgesehen.

Wenn benutzungspflichtige Radverkehrsanlagen nicht geräumt oder vereist und damit nicht benutzbar sind, müssen Radfahrer laut geltender Rechtsprechung die Fahrbahn benutzen. Dann ist die Rücksichtnahme der Autofahrer noch mehr gefragt. Dirk Lau appelliert an die motorisierten Verkehrsteilnehmer: „Radfahrer gehören auf die Fahrbahn, drängeln Sie sie also nicht an den Fahrbahnrand, sondern halten Sie mindestens 1,5 Meter Sicherheitsabstand zum Radfahrer beim Überholen“. Auch das Hupen gefährdet die Sicherheit und stellt darüberhinaus eine Ordnungswidrigkeit und Nötigung des vorausfahrenden Verkehrsteilnehmers dar.

Die vielen Radfahrenden auf Hamburgs Straßen auch bei strengem Winterwetter zeigen: Das Rad ist ein Alltagsverkehrsmittel in der Stadt und damit gleichwertig zu den anderen Verkehrsträgern. Der ADFC empfiehlt allen Radfahrenden, auf der Fahrbahn zu fahren und nicht geräumte Radwege unbedingt zu meiden. Gehwege sind natürlich für erwachsene Radler auch im Winter tabu, zumal damit Radfahrer und Fußgänger gefährdet werden.

„Es würde der allgemeinen Verkehrssicherheit sehr dienen, wenn auch die Hamburger Polizei auf diesen Sachverhalt hinweisen und die Autofahrer gerade im Winter und bei Schnee zu noch größerer Rücksichtnahme auffordern würde“, fordert Lau.
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Stevie
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Beitragvon Stevie » 10.12.2010, 10:12

Ich kann das nur bestätigen, in Kiel sieht es auch nicht besser aus:

Die Straßen sind seit Tagen mehr als frei.

Bei den Radwegen hingegen wird teilweise gar nicht geräumt, selbst bei den Radwegen zur Schule wurde nicht geräumt und erst nach mehrmaligem Nachfragen besorgter Eltern wurde man (Tage später) aktiv.

Auf dem Radweg am Schrevenpark (dort wohnt unsere ehemalige MP) sieht man die Räumfahrzeuge hingegen im Stundentakt fahren, dieser Radweg ist fast so gut befahrbar wie im Sommer ... :mad:
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quasarmin
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Beitragvon quasarmin » 10.12.2010, 10:27

Moin

In Kiel ist es wirklich übel, selbst lange Einfallstrassen wie die Eckernförder Strasse auf der sehr viele Radfahrer täglich unterwegs sind sind von einer dicken harschigen Eis-Schneeschicht bedeckt. Wenn hier nur einmal eines dieser kleinen Wege-Räumfahrzeuge durchfahren würde, dann wäre vielen Berufstätigen, Studenten und Schülern geholfen. Diese kleinen Räumfahrzeuge sieht man dagegen in Kiel im dichten Autoverkehr herumgurken, Schaufel vorne hoch, Fahrer die Thermostasse in der Hand, bremsen sie auch noch den Autoverkehr aus. Keine Ahnung wohin diese Räumfahrzeuge immer unterwegs sind, es wird jedenfalls kein Radweg in Kiel geräumt. Für 10km durch Kiel habe ich eine Stunde gebraucht, für die restlichen 20km von der Kieler-Kanalbrücke auch eine Stunde, die Radwege entlang der B76 wurde dieses Jahr ausnahmsweise recht frühzeitig geräumt.

In Kopenhagen werden übrigens vorrangig die Radwege geräumt. Hab ich neulich im Radio gehört. Die sagen sich, in Kopenhagen fahren täglich mehrere hunderttausend Menschen mit dem Rad zur Arbeit und Ausbildung, wenn nur ein Viertel von denen auf Auto oder Bus umsteigen würde, dann gäbe es ein Chaos. Warum erkennt man das in Hamburg oder Kiel nicht?

Gruß
Armin
Zuletzt geändert von quasarmin am 10.12.2010, 10:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Janibal
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wohlstand

Beitragvon Janibal » 10.12.2010, 10:28

Natürlich wäre es schön, wenn die Rad-und Fußwege geräumt würden, aber:

Ich war in den letzten 10 Tagen wie der Papst, habe 2x den Boden geküsst. Das liegt aber an der Physik und an mangelnden Bewußtsein.

Physik: eine Kugel auf einer ebenen Fläche ist labil, das heisst, einwirkenden Kräfte führen zu einer Beschleunigung. Wenn zwei Kugeln miteinander verbunden sind, entfällt ein Freiheitsgrad, bleibt aber immer noch einer über, um labil zu belieben. Werden die Kugeln nun in Rotation versetzt, kommt es zu einen stabilen System durch die Corioliskraft (Kreuzprodukt ist ja bekannt). Deshalb können wir auf zwei Rädern vorwärts fahren, ohne umzufallen. Bringen wir nun in dieses System eine weitere Kraft, benötigt diese eine Gegenkraft. Wenn wir Lenken, benötigen wir einen "Haltekraft" auf dem Boden. Bei einen Reibungskoeffizient von 0 (bei Eis) entfält die "Haltekraft" wir folgen der Schwerkraft. Also auf Eis immer schön gerade aus fahren und nicht den Schwerpunkt verschieben! Verstanden?

Bewußtsein: Da nun die Physik bekannt ist, gibt es drei einfache Lösungen bewußt der Gefahr zu entgehen:
1: Mehr als zwei Räder benutzen, also ÖPNV oder halt Auto, die haben von Grund auf ein stabiles System
2: Reibungskoeffizient erhöhen durch Fromschluß (Spikes) oder Enteisung des Untergrundes. Hier ist zu erwähen, das Finnland mal angedachte hatte, beheizte Gehwege zu bauen, aber dann stellte sich heraus, das Atomstrom nicht unendlich ist.
3: zu hause bleiben, da ist es bekanntlich eh am schönsten
4: 3 Monate Mallorca

Ich finde die Forderung der Räumung unrealistisch und einen weiteren Schritt in die wohlbehütete gedankenlose Unselbstständigkeit. Das Wasser bei einer bestimmten Temperatur gefriert kommt halt mal vor, das nennt man Herbst/Winter oder Eis.
Einen Gesichtspunkt gibt es, Rad/Fußwege zu räumen, allerdings trifft der für Hamburg nicht zu. Liest du hier über Kopenhagen:
http://forum.eisenschweinkader.org/inde ... n#msg31140

Wird Zeit, das ich wieder aufs Rad komme, dann kümmere ich mich nicht mehr um solch Sachen...
St. Jan
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Re: wohlstand

Beitragvon quasarmin » 10.12.2010, 10:52

Janibal hat geschrieben:Ich finde die Forderung der Räumung unrealistisch und einen weiteren Schritt in die wohlbehütete gedankenlose Unselbstständigkeit.
Ich finde eine Forderung nur unrealisch, wenn sie nicht erfüllbar ist.
Den angetauten Schneematsch tagsüber zur Seite schieben ist heute technisch keine Herausforderung mehr, eher schon zu warten bis er nachts wieder festgefroren ist. Aber auch das traut sich keiner.

Realistisch bleiben halt diese Verrückten die mit Fahrrädern über diese Trassen holpern, begleitet von ungläubigen Blicken der frei rollenden Vernunft auf vier Rädern.
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Re: wohlstand

Beitragvon Stevie » 10.12.2010, 14:34

Janibal hat geschrieben:... Bewußtsein: Da nun die Physik bekannt ist, gibt es drei einfache Lösungen bewußt der Gefahr zu entgehen:
1: Mehr als zwei Räder benutzen, also ÖPNV oder halt Auto, die haben von Grund auf ein stabiles System
2: Reibungskoeffizient erhöhen durch Fromschluß (Spikes) oder Enteisung des Untergrundes. Hier ist zu erwähen, das Finnland mal angedachte hatte, beheizte Gehwege zu bauen, aber dann stellte sich heraus, das Atomstrom nicht unendlich ist.
3: zu hause bleiben, da ist es bekanntlich eh am schönsten
4: 3 Monate Mallorca

Ich finde die Forderung der Räumung unrealistisch und einen weiteren Schritt in die wohlbehütete gedankenlose Unselbstständigkeit. ...
DREI einfache Lösungen? Wahrscheinlich war einer der vier von Dir genannten Punkte nur ein Witz ... :)

Es gibt Leute, die sind darauf angewiesen, täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit, Schule oder Uni zu fahren (da sie kein Auto besitzen bzw. fahren dürfen und sie keine Bushaltestelle vor der Tür haben).

Wenn man als Betroffener dann die Räumung der Radwege fordert (zumindest irgendwann mal), ist das weder "unrealistisch" (denn die Straßen werden ja auch freigemacht und bei uns fahren, wie Armin auch bereits anmerkte, ständig irgendwelche Räumfahrzeuge rum) noch hat das etwas mit "wohlbehüteter gedankenloser Unselbständigkeit" (eher ist das Gegenteil der Fall) zu tun.

Gruß, Stevie
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Beitragvon Helmut » 23.12.2010, 22:59

Der ADFC Hamburg schrieb dazu:

Der Winter ist da, und Hamburgs Radfahrer und Radfahrerinnen sind wieder einmal ausgebremst. Im letzten Jahr waren viele Straßen und Wege für Radfahrende nicht benutzbar, weil Hamburgs Behörden keinen Winterdienst abseits der Hauptverkehrsstraßen leisteten. In diesem Winter ist der gute Wille da – aber das Ergebnis ist das gleiche!

Trotz des Versprechens, Winterdienst auf zentralen Radrouten zu leisten, wurden diese bisher kaum geräumt. "Wo bleibt denn nun der versprochene Winterdienst auf den zentralen Fahrradstrecken wie etwa der Veloroute 3?" fragt Dirk Lau vom ADFC. "Nur noch eine gute Woche, dann darf sich Hamburg mit dem Titel Umwelthauptstadt 2011 schmücken. Da hätten Hamburgs RadfahrerInnen für ihr CO2-freies Tun ein bisschen Wertschätzung wirklich verdient!".

Doch die Straßen Hamburgs bieten auch diesen Winter wieder das vertraute Bild: Während der Autoverkehr längst wieder rasant vorankommt, sind die Wege für Radfahrende unter Schnee und Eis nicht einmal zu erkennen.

Das Warten auf den Weihnachtsmann allein wird da nicht helfen. Dabei ist das Fahrrad ein Alltagsverkehrsmittel – und viele Hamburger Bürgerinnen und Bürger sind darauf angewiesen, auch im Winter befahrbare Wege vorzufinden, um per Fuß oder Rad mobil zu sein. Dirk Lau appelliert deshalb: "Wer sich Umwelthauptstadt nennt, sollte auch den nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmern im Winter sichere und benutzbare Wege zur Verfügung stellen. Bürgermeister Ahlhaus, übernehmen Sie!"
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
Bagdad-Biker

Beitragvon Bagdad-Biker » 24.12.2010, 10:43

Janibal hat geschrieben:Natürlich wäre es schön, wenn die Rad-und Fußwege geräumt würden, aber:


Ich finde die Forderung der Räumung unrealistisch und einen weiteren Schritt in die wohlbehütete gedankenlose Unselbstständigkeit.
Ich kann Janibal da nur beipflichten. Ich finde die Forderung nach schneefreien Radwegen ist sowohl unrealistisch, als auch engstirnig!
Auch wenn es in den Ohren der Radfahrer übel klingen mag, aber bei Eis und Schnee gibt es wichtigeres zu räumen als Radwege. Z.B. die Rettungswege für Feuerwehr und Krankenwagen, Kreuzungen, die bei Glätte sonst zu Unfallschwerpunkten werden, Autobahnen und Schnellstraßen usw.
Zum Beispiel die Regionen Ostholstein und Segeberg hatte es diesen Winter ja recht hart getroffen. Da sind, wie im letzten Jahr auch schon, über Nacht Leute in kleinen Ortschaften eingeschneit. Und Ihr fordert eisfreie Radwege :mad:
Die Leute dort sind froh, wenn das Räumfahrzeug, dass ihr auf dem Radweg vermisst, wenigsten eine Schneise zum nächstgrößeren Ort freiräumen kann.

Sicherlich mag es auch empörende Beispiele geben, bei denen der Fußweg vor der Villa eines Ministers mehr Streusand vorzuweisen hat, als die Sahara. Ich will das keinesfalls schönreden, aber das sind Einzelfälle, die dann gerne als Paradebeispiel für eine angebliche Untätigkeit des Räumdienstes herhalten sollen.

Ich könnte zig Gegenbeispiele nennen, bei denen Grundstückseigentümer ihren eigenen Verpflichtungen zum Räumdienst nicht nachkommen. Jeder Eigentümer hat in der Zeit von 8 Uhr bis 20 Uhr den Gehweg (ob der Radweg dazugehört weiß ich nicht) vor seinem Grundstück zu räumen und in dieser Zeit schneefrei zu halten. Diese Verpflichtung empfinde ich ebenfalls als nicht realisierbar. Kaum jemand kann das gewährleisten oder sich einen Winterdienstmitarbeiter leisten. Aber die Pflicht besteht. Guckt Euch nun mal in Eurer Straße um! Viele schieben allenfalls abends nach dem Job. Wenn überhaupt. Wie heißt das Sprichwort? Erstmal vor der eigenen Tür kehren!

Meine Einstellung kommt nicht von ungefähr. Als Betriebshandwerker in unserer Firma obliegt mir auch der Winterdienst. Rund 6 tsd. m².
Ich habe diesbezüglich also weit mehr Einblick in die Materie, als die, die sich hier teils so lautstark beklagen.
Ich stehe morgens um 4 Uhr auf und sehe aus dem Fenster. Hat es geschneit geht es sofort raus und auf die Maschine, damit bis um 8 das erste mal geräumt ist. Ist nichts runtergekommen, bleibe ich wach und stehe, für den Fall das es noch schneit, standby. Um sieben beginnt dann die reguläre Arbeit. Beginnt es zu schneien, wird das Werkzeug fallengelassen und der Räumdienst beginnt.
Um 16.30 endet die reguläre Arbeitszeit. Danach heißt es bis 20 Uhr wieder standby stehen und ggf. ausrücken. An den Wochenden das gleiche Spiel. Standby von 8 bis 20 Uhr. Auch heute und an den Feiertagen. Auch Sylvester und Neujahr! Feiern mit Freunden und Familie? Na klar, aber nur solange es nicht schneit!


Wir Winterdienstler sind heilfroh, mehr als jeder Radfahrer, wenn es mal einen Tag nicht schneit.
Nicht nur, dass die enorme Arbeitszeit eine Belastung für den Körper darstellt, das permanente Pendeln zwischen Wohnort und Liegenschaft kostet Nerven und Sprit.

Das Schlimme an diesem Job ist aber, dass es unwahrscheinlich schwierig ist das Wetter vorherzusehen. Das klappt nichtmal beim Kachelmann 100 %. Die benötigte Menge an Streugut, und das muss bereits im Frühjahr gekauft werden, denn sonst bekommt man nix mehr, muss kalkuliert und für teures Geld gelagert werden. Der Personaleinsatz will ebenfalls kalkuliert sein. Wer wann und wo zu räumen hat, ohne zu wissen, wo am meisten Schnee fallen wird. Auch ist die Personaldecke begrenzt. Man kann die Leute nicht im Dezember einstellen und im Februar wieder entlassen. Auch Zeitarbeiter zur Unterstützung sind in diesen Tagen kaum zu bekommen. (Was meine Forderung nach Zwangseinsatz von Erwerbslosen im Straßendienst der Städte laut werden lässt)

Zudem: Oftmals verhält es sich so, dass es derart schneit, dass die Wege, die man grad geräumt hat, binnen Minuten wieder von Schnee bedeckt sind. Grad die Autobahn geräumt, ist die Bundesstraße schon wieder völlig zu. Da bleibt dem Räumdienst keine Zeit für den ``popeligen´´ Radweg. Der muss halt warten. Man kann nunmal auch nicht an allen Orten gleichzeitig sein.


Ihr meckert, wenn um 8 auf´m Weg ins Büro der Radweg noch nicht
geräumt ist? Schonmal morgens um vier mit dem Auto durch die Schneewehe gekämpft, die festgefahrene Karre mit dem Klappspaten freigebuddelt und sich dann 12 Std. beim Winterdienst den Arsch abgefroren? Nein? Das dachte ich mir!

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