Reisebericht: Ein bißchen Giro
- kocmonaut
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Reisebericht: Ein bißchen Giro
Wir machen gerade Urlaub in Italien. Einige Etappen des Giro finden quasi vor unser Haustür statt. Allerdings sind wir dann schon wieder weg. Dennoch will ich von hier und da vom Land und Leuten und von den Streckenerkundungen berichten. Die Zeitschiene entspricht jedoch meinem Urlaub und nicht dem Verlauf des Giro 2015. So viel Spaß muss sein!
Einige Gedanken vorweg: Italiener und Radsport passen zusammen. Das merkt man bei jeder Rennradtour in Italien. Man wird bei der Vorbeifahrt mit "Ciao Champione" gegrüßt. Manchmal wird man bei der Kaffeepause in der Bar auch gefragt "Sei un Professionista?" Und: Rennradfahrer haben Vorfahrt. Immer. Da wird nicht gehupt, da wird nicht gemotzt, da wird einfach nur Platz gemacht und beizeiten sogar der rote Teppich ausgerollt. Oder eine Fahrradstraße gebaut:
Wenn eine Ape oder ein anderes Gefährt kreuzt, schaltet die Fahrradampel per Kontaktschleife auf rot:
Mein Resümee: Rennradfahrer in Italien sind so heilig wie Kühe in Indien. Fahr einen tot und Du wirst getötet.
Und wenn der Giro rollt? Dann trägt ein Land rosa:
Helden von heute und gestern - Nibali oder Aru, Patani oder Coppi - sind in aller Munde und werden unabhängig vom eigenen Schicksal gleichermaßen verehrt. Doch woran liegt das!? Ich vermute: 1. Italiener sind katholisch. Wer gesündigt hat, der beichtet (oder tut so als ob) 2. Italiener sind gut- bis leichtgläubig. Sie nehmen die Beichte ab. 3. Italiener lassen sich gerne euphorisieren. Ergebnis: Bei (Hoffnung auf) Erfolg werden Sportler rehabilitiert, der Seitensprung wird bewundert und der Politiker, der einst zum Teufel gejagt wurde, wird wiedergewählt.
Montorgiali
Das ist "unser" Montorgiali - Geburtsort meines Schatzes und heuer Ausgangspunkt unserer Unternehmungen in der Maremma:
So bei "halb acht" steht ein Gebäude mit grünen Fensterläden. Das ist unser Häuschen. Und im "Castello" aus dem 12. Jahrhundert oben im Bild befindet sich die Ferienwohnung von Zia (Tante) Bianca. Das Klo wurde erst später als "Balkon" herangemauert. Bei geöffneter Tür kann man das ganze Dorf überblicken.
Der Giro 2005 führte während der 6. Etappe von Viterbo nach Marina di Grosseto sogar durch Bivio Montorgiali. Der Kameramann von Eurosport hat es leider verpasst - es war wohl zu kurvig. Andere Theorie: Montorgiali heißt "Berg der Freude" - bzw. noch präziser "Berg der Orgie". Vielleicht war der Kameramann einfach nur abgelenkt. Soweit die Rückschau.
Morgen gibts Infos aus Castiglione della Pescaia. A domani!
Einige Gedanken vorweg: Italiener und Radsport passen zusammen. Das merkt man bei jeder Rennradtour in Italien. Man wird bei der Vorbeifahrt mit "Ciao Champione" gegrüßt. Manchmal wird man bei der Kaffeepause in der Bar auch gefragt "Sei un Professionista?" Und: Rennradfahrer haben Vorfahrt. Immer. Da wird nicht gehupt, da wird nicht gemotzt, da wird einfach nur Platz gemacht und beizeiten sogar der rote Teppich ausgerollt. Oder eine Fahrradstraße gebaut:
Wenn eine Ape oder ein anderes Gefährt kreuzt, schaltet die Fahrradampel per Kontaktschleife auf rot:
Mein Resümee: Rennradfahrer in Italien sind so heilig wie Kühe in Indien. Fahr einen tot und Du wirst getötet.
Und wenn der Giro rollt? Dann trägt ein Land rosa:
Helden von heute und gestern - Nibali oder Aru, Patani oder Coppi - sind in aller Munde und werden unabhängig vom eigenen Schicksal gleichermaßen verehrt. Doch woran liegt das!? Ich vermute: 1. Italiener sind katholisch. Wer gesündigt hat, der beichtet (oder tut so als ob) 2. Italiener sind gut- bis leichtgläubig. Sie nehmen die Beichte ab. 3. Italiener lassen sich gerne euphorisieren. Ergebnis: Bei (Hoffnung auf) Erfolg werden Sportler rehabilitiert, der Seitensprung wird bewundert und der Politiker, der einst zum Teufel gejagt wurde, wird wiedergewählt.
Montorgiali
Das ist "unser" Montorgiali - Geburtsort meines Schatzes und heuer Ausgangspunkt unserer Unternehmungen in der Maremma:
So bei "halb acht" steht ein Gebäude mit grünen Fensterläden. Das ist unser Häuschen. Und im "Castello" aus dem 12. Jahrhundert oben im Bild befindet sich die Ferienwohnung von Zia (Tante) Bianca. Das Klo wurde erst später als "Balkon" herangemauert. Bei geöffneter Tür kann man das ganze Dorf überblicken.
Der Giro 2005 führte während der 6. Etappe von Viterbo nach Marina di Grosseto sogar durch Bivio Montorgiali. Der Kameramann von Eurosport hat es leider verpasst - es war wohl zu kurvig. Andere Theorie: Montorgiali heißt "Berg der Freude" - bzw. noch präziser "Berg der Orgie". Vielleicht war der Kameramann einfach nur abgelenkt. Soweit die Rückschau.
Morgen gibts Infos aus Castiglione della Pescaia. A domani!
Zuletzt geändert von kocmonaut am 10.08.2016, 19:35, insgesamt 3-mal geändert.
- Heimfelder Dirk
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Re: Reisebericht: ein bißchen Giro
Das Mannschaftszeitfahren fand heute zum Teil auf so einer Fahrradstraße stattkocmonaut hat geschrieben:Oder eine Fahrradstraße gebaut!
dirk
Re: Reisebericht: ein bißchen Giro
Wer die Menschen so humorvoll und treffend beschreibt, muss sie wirklich mögen.kocmonaut hat geschrieben:Einige Gedanken vorweg: Italiener und Radsport passen zusammen...
Ich wünsche Euch eine schöne Zeit in Bella Italia - und freue mich auf mehr.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
- kocmonaut
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Castiglione della Pescaia
Die 6. Etappe des Giro führt in Sichtweite an den wunderschönen Städtchen Volterra und Massa Marittima vorbei. Der Zielort Castiglione della Pescaia liegt in der "Maremma piana" und nur rund 40 km von uns entfernt. Wir fahren mit dem Auto hin und laden dort die Räder aus, um den Abschnitt bis Massa Marittima zu erkunden. Wir haben zunächst Rückenwind und auf unserm Rückweg den Gegenwind, der auf breiten und auf den letzten 40 km flachen Straßen beständig von der Küste ins Land bläst - und den wohl auch die Profis erleben werden. Prognose: Massensprint.
Bei Erkundungen links und rechts der Strecke werden die Straßen steiler und schmaler - und schöner:
Auf den Gipfeln der Hügel liegt meist ein mittelalterliches Dorf - meist namens Monte-Soundso:
Tipp für Freunde der L' Eroica und alten Rädern: In Castiglione startet alljährlich Mitte Mai die "Maremmana" - eine weitere Tour mit Bici d' Epoca auf alten Straßen. Danilo und sein Sohn Leonardo von "Bici Saletti" in Castiglione, die wir letztes Jahr bei der L' Eroica kennen gelernt haben, sind die Organisatoren dieser "Maremmana":
Ein Hallo und ein Smalltalk mit Danilo während unseres Aufenthalts in Castiglione ist da selbstverständlich:
Ein Besuch der Ausstellung "Bici d' Epoca" sowie ein Überfall auf die Eisdiele im Zentrum von Castiglione rundet unseren Ausflug ab. Satt und zufrieden fahren wir nun wieder mit dem Auto zurück nach Montorgiali.
Und Morgen wird Grosseto erkundet.
Zuletzt geändert von kocmonaut am 10.08.2016, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.
- motta
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Hab da was gefunden:
http://www.turismocastiglionedellapesca ... ci-depoca/
Langdistanz: 97 km mit 35 km strade bianche
Zu spät für dieses Jahr- aber vielleicht im nächsten!?
http://www.turismocastiglionedellapesca ... ci-depoca/
Langdistanz: 97 km mit 35 km strade bianche
Zu spät für dieses Jahr- aber vielleicht im nächsten!?
- kocmonaut
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Grosseto
Hallo Matta, ja, wäre doch schön sich mal wieder in Italien zu treffen - que sera...
Grosseto
Grossetto und Castiglione liegen beide in der Provinz Grosseto und nur rund 20 km auseinander:
Der Tourismus mit den Stränden entlang der Küste ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in der Provinz. Der Giro soll alle paar Jahre wieder für die erforderliche Aufmerksamkeit sorgen.
Die Provinzhauptstadt Grosseto gleicht einem Labyrinth:
Im undurchsichtigen Netz aus verwinkelten Einbahnstraßen und Abbiegeverboten sind bereits unzählige Verkehrsteilnehmer verzweifelt und verschollen. Auch der Sprintzug um Petacchi wurde im Giro 2005 Opfer dieser Verkehrsführung, bekam dort einen Drehwurm und rauschte anschließend komplett in den Graben, anstelle zum finalen Sprint auf die Zielgerade in Marina di Grosseto einzubiegen.
Die Streckenplaner haben heuer hinzu gelernt: Grosseto ist nicht mehr Ziel- sondern Startort der 7. Etappe des Giro 2015 - und das Fahrerfeld wird aus der Stadt herausgeführt.
Weiter geht es Richtung Süden. Das Naturschutzgebiet "Parco dell' Uccellina" sehen die Profis nur im Vorbeifahren, denn dort gibt es nur eine asphaltierte Straße, die ans Meer führt und dort endet:
Schotter gibt es hier auch:
Ansonsten lässt es sich hier hervorragend von einem Berggipfel mit Burgruine zum Nächsten und mit Meerblick wandern. Oder man entspannt an einem der schönsten Naturstrände Italiens. Oder man kombiniert beides miteinander.
Hinter der Halbinsel Monte Argentario verlässt der Giro unser "Maremma".
Für Morgen steht eine Werksbesichtigung an. Also bis bald
Grosseto
Grossetto und Castiglione liegen beide in der Provinz Grosseto und nur rund 20 km auseinander:
Der Tourismus mit den Stränden entlang der Küste ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in der Provinz. Der Giro soll alle paar Jahre wieder für die erforderliche Aufmerksamkeit sorgen.
Die Provinzhauptstadt Grosseto gleicht einem Labyrinth:
Im undurchsichtigen Netz aus verwinkelten Einbahnstraßen und Abbiegeverboten sind bereits unzählige Verkehrsteilnehmer verzweifelt und verschollen. Auch der Sprintzug um Petacchi wurde im Giro 2005 Opfer dieser Verkehrsführung, bekam dort einen Drehwurm und rauschte anschließend komplett in den Graben, anstelle zum finalen Sprint auf die Zielgerade in Marina di Grosseto einzubiegen.
Die Streckenplaner haben heuer hinzu gelernt: Grosseto ist nicht mehr Ziel- sondern Startort der 7. Etappe des Giro 2015 - und das Fahrerfeld wird aus der Stadt herausgeführt.
Weiter geht es Richtung Süden. Das Naturschutzgebiet "Parco dell' Uccellina" sehen die Profis nur im Vorbeifahren, denn dort gibt es nur eine asphaltierte Straße, die ans Meer führt und dort endet:
Schotter gibt es hier auch:
Ansonsten lässt es sich hier hervorragend von einem Berggipfel mit Burgruine zum Nächsten und mit Meerblick wandern. Oder man entspannt an einem der schönsten Naturstrände Italiens. Oder man kombiniert beides miteinander.
Hinter der Halbinsel Monte Argentario verlässt der Giro unser "Maremma".
Für Morgen steht eine Werksbesichtigung an. Also bis bald
Zuletzt geändert von kocmonaut am 10.08.2016, 19:40, insgesamt 1-mal geändert.
- kocmonaut
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Zu Besuch bei Tommasini
Hallo mad.mat, gern geschehen. Hoffe doch Amstel Gold Race waren die Flitterwochen?
Zu Besuch bei Tommasini
Manch einer von Euch hat schon einmal von der italienischen Fahrradschmiede "Tommasini" mit Firmensitz in Grosseto gehört oder in der Tour gelesen. Hier werden Rennräder noch von Handarbeit gefertigt - Standardgrößen oder nach Maß.
In den Tagen vor dem Giro herrscht hier Hochbetrieb. Dennoch nimmt sich Tochter Barbara die Zeit, meinen Schatz und mich durch den Betrieb zu führen. Im Lager türmen sich die Rohre. Es ist alles vorrätig: Alu, Stahl, Carbon, Titan für gesamt ca. 100 Rahmen. Das ist die ungefähre Menge, die monatlich verarbeitet wird. Die Rohre werden als Auftragsarbeit individuell nach eigenen lizensierten Vorgaben produziert. In der heimischen Fertigung in Grosseto wird sodann teilweise in mächtigen Apperaturen geschnitten, gemufft, geschweisst, gebacken, lackiert und montiert:
Derzeit befinden sich einige Stahlrahmen in der Nachbearbeitung, bevor sie Morgen in die Lackierung gehen:
Titanrohre liegen schon für die kommende Fertigung bereit. Firmengründer und "Babbo" Irio Tommasini hat sich aus Fertigung und Vertrieb zurückgezogen, schaut mit seinen 82 Lenzen dennoch regelmäßig nach dem rechten - und Mechaniker Marco auf die Finger.
Es gibt nix zu meckern, so kommt auf einen Gruß und ein Foto mit mir und Barbara herüber:
Anschließend ziehen wir weiter in den Showroom. Hier erfolgt die Endfertigung - und die fertigen Räder stehen zum Versand bereit. Unzählige Poster von Radsportlern auf Rädern von Tommasini zieren die Wände:
Ich frage Irio Tommasini, ob er auch heute noch Teams sponsert. "Nein, das können wir leider nicht mehr. Heutzutage sind schon die Budgets starker Amateurteams zu hoch für unseren Familienbetrieb." erfahre ich. Und da diese dann meist mit Teamrädern versorgt werden, sind die Käufer heute meist Liebhaber von italienischer Handarbeit aus der ganzen Welt, die ihr Rennrad nicht mehr für Radrennen, sondern für Rennradtouren nutzen.
Das Telefon klingelt, Signore Tommasini wird gerufen und verabschiedet sich von uns.
Wir beenden unsere Tour im Verkaufsbereich, in dem Tochter Roberta zwischen Fuhrpark vom Kinderrad bis MTB und Zubehör und Bekleidung emsig herumwuselt. Durch die offene Tür nebenan gelangen wir in die Werkstatt für Reparaturen und Wartung der Kundenräder:
Der Mechaniker hier kennt mich schon und grüßt mich ... .
Bei einer Tasse italienischem Kaffee lassen wir die Gedanken schweifen und verabschieden uns nach über zwei Stunden mit einem "Mille Grazie - Arriverderci - alla prossima!"
Morgen geht es wieder aufs Rad: abseits des Giro will Pitigliano erkundet werden.
Zu Besuch bei Tommasini
Manch einer von Euch hat schon einmal von der italienischen Fahrradschmiede "Tommasini" mit Firmensitz in Grosseto gehört oder in der Tour gelesen. Hier werden Rennräder noch von Handarbeit gefertigt - Standardgrößen oder nach Maß.
In den Tagen vor dem Giro herrscht hier Hochbetrieb. Dennoch nimmt sich Tochter Barbara die Zeit, meinen Schatz und mich durch den Betrieb zu führen. Im Lager türmen sich die Rohre. Es ist alles vorrätig: Alu, Stahl, Carbon, Titan für gesamt ca. 100 Rahmen. Das ist die ungefähre Menge, die monatlich verarbeitet wird. Die Rohre werden als Auftragsarbeit individuell nach eigenen lizensierten Vorgaben produziert. In der heimischen Fertigung in Grosseto wird sodann teilweise in mächtigen Apperaturen geschnitten, gemufft, geschweisst, gebacken, lackiert und montiert:
Derzeit befinden sich einige Stahlrahmen in der Nachbearbeitung, bevor sie Morgen in die Lackierung gehen:
Titanrohre liegen schon für die kommende Fertigung bereit. Firmengründer und "Babbo" Irio Tommasini hat sich aus Fertigung und Vertrieb zurückgezogen, schaut mit seinen 82 Lenzen dennoch regelmäßig nach dem rechten - und Mechaniker Marco auf die Finger.
Es gibt nix zu meckern, so kommt auf einen Gruß und ein Foto mit mir und Barbara herüber:
Anschließend ziehen wir weiter in den Showroom. Hier erfolgt die Endfertigung - und die fertigen Räder stehen zum Versand bereit. Unzählige Poster von Radsportlern auf Rädern von Tommasini zieren die Wände:
Ich frage Irio Tommasini, ob er auch heute noch Teams sponsert. "Nein, das können wir leider nicht mehr. Heutzutage sind schon die Budgets starker Amateurteams zu hoch für unseren Familienbetrieb." erfahre ich. Und da diese dann meist mit Teamrädern versorgt werden, sind die Käufer heute meist Liebhaber von italienischer Handarbeit aus der ganzen Welt, die ihr Rennrad nicht mehr für Radrennen, sondern für Rennradtouren nutzen.
Das Telefon klingelt, Signore Tommasini wird gerufen und verabschiedet sich von uns.
Wir beenden unsere Tour im Verkaufsbereich, in dem Tochter Roberta zwischen Fuhrpark vom Kinderrad bis MTB und Zubehör und Bekleidung emsig herumwuselt. Durch die offene Tür nebenan gelangen wir in die Werkstatt für Reparaturen und Wartung der Kundenräder:
Der Mechaniker hier kennt mich schon und grüßt mich ... .
Bei einer Tasse italienischem Kaffee lassen wir die Gedanken schweifen und verabschieden uns nach über zwei Stunden mit einem "Mille Grazie - Arriverderci - alla prossima!"
Morgen geht es wieder aufs Rad: abseits des Giro will Pitigliano erkundet werden.
Zuletzt geändert von kocmonaut am 10.08.2016, 19:45, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Zu Besuch bei Tommasini
Nicht ganz, geheiratet wird erst im September in Bella Italia. Trotzdem fühl ich mich grad beim Giro und deinem Urlaub ein wenig dabei,kocmonaut hat geschrieben:Hallo mad.mat, gern geschehen. Hoffe doch Amstel Gold Race waren die Flitterwochen?
Wir sehen uns da oben, Tschüss Helmut
Gründungsmitglied Verein HFS - Helmuts-Fahrrad-Seiten
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Re: Reisebericht: Ein bißchen Giro
Über Häuschen und Dorf hattest Du ja mal erzählt. Schön da jetzt ein Bild zu zu haben. Malerisch!kocmonaut hat geschrieben:Das ist "unser" Montorgiali - Geburtsort meines Schatzes und heuer Ausgangspunkt unserer Unternehmungen in der Maremma:
<a href="https://www.flickr.com/photos/39865348@N06/16837940173" title="P1040589 by MacBady, auf Flickr"><img src="https://c2.staticflickr.com/6/5323/1683 ... 0361_z.jpg" width="640" height="480" alt="P1040589"></a>
So bei "halb acht" steht ein Gebäude mit grünen Fensterläden. Das ist unser Häuschen.
Wünsche einen schönen Resturlaub!
- kocmonaut
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Pitigliano
Hallo Johanna,
Danke, wir genießen unseren Urlaub und sind "sempre in giro" - was einfach "unterwegs" heißt. Bei einem Gläschen Morellino di Scansano lassen wir jeden Tag Revue passieren. Heute ist Pitigliano dran.
Pitigliano
Die Streckenabschnitte des Giro sind für die großen Fahrerfelder des Giro zugeschnitten. Für Touren auf eigene Faust sind Touren ins hügelige Hinterland interessanter. Eine meiner Lieblingstouren führt nach Pitigliano:
Pitigliano ist zudem der südlichste Punkt der 1001 Miglia. Dreckschleuder und andere Nordlichter waren auch schon da. Hier gibt es die hübschesten Eisverkäuferinnen in der südlichen Toskana - und auch das Eis ist ganz lecker. Die 150 km im steten auf und ab sind pickepackevoll gespickt mit landschaftlichen und kulturellen Höhepunkten, z.B. Sorano:
Sovana:
Diese etruskischen Städte sind mit einer Vielzahl von jahrtausend alten Hohlwegen miteinander verbunden. Auch die Straßen sind z.T. in den weichen Tuffstein "gefrässt":
Ein weiterer Höhepunkt dieser Tour sind die "Terme di Saturnia". Wer möchte, kann hier für lau ein warmes Thermalbad nehmen - oder später mit dem Auto wiederkommen:
Obwohl man nicht auf breiten Straßen und feinem Asphalt wie bei den Giroetappen rollt, gehört diese Tour immer wieder zu meinem Urlaubsprogramm. Strade Bianche gibt es hier übrigens auch. Die sind aber recht ruppig. Empfohlenes Fahrzeug hierfür: Ein Lamborghini - q.e.d..!:
Wer mit dem Crosser fahren will, muss leidensfähig sein und seinen Crosser auch tragen mögen. Ansonsten ist für Touren offroad das MTB besser geeignet.
Der Urlaub in der Maremma ist zu Ende. Morgen geht es für einen Zwischenstopp in den Norden Italiens.
Danke, wir genießen unseren Urlaub und sind "sempre in giro" - was einfach "unterwegs" heißt. Bei einem Gläschen Morellino di Scansano lassen wir jeden Tag Revue passieren. Heute ist Pitigliano dran.
Pitigliano
Die Streckenabschnitte des Giro sind für die großen Fahrerfelder des Giro zugeschnitten. Für Touren auf eigene Faust sind Touren ins hügelige Hinterland interessanter. Eine meiner Lieblingstouren führt nach Pitigliano:
Pitigliano ist zudem der südlichste Punkt der 1001 Miglia. Dreckschleuder und andere Nordlichter waren auch schon da. Hier gibt es die hübschesten Eisverkäuferinnen in der südlichen Toskana - und auch das Eis ist ganz lecker. Die 150 km im steten auf und ab sind pickepackevoll gespickt mit landschaftlichen und kulturellen Höhepunkten, z.B. Sorano:
Sovana:
Diese etruskischen Städte sind mit einer Vielzahl von jahrtausend alten Hohlwegen miteinander verbunden. Auch die Straßen sind z.T. in den weichen Tuffstein "gefrässt":
Ein weiterer Höhepunkt dieser Tour sind die "Terme di Saturnia". Wer möchte, kann hier für lau ein warmes Thermalbad nehmen - oder später mit dem Auto wiederkommen:
Obwohl man nicht auf breiten Straßen und feinem Asphalt wie bei den Giroetappen rollt, gehört diese Tour immer wieder zu meinem Urlaubsprogramm. Strade Bianche gibt es hier übrigens auch. Die sind aber recht ruppig. Empfohlenes Fahrzeug hierfür: Ein Lamborghini - q.e.d..!:
Wer mit dem Crosser fahren will, muss leidensfähig sein und seinen Crosser auch tragen mögen. Ansonsten ist für Touren offroad das MTB besser geeignet.
Der Urlaub in der Maremma ist zu Ende. Morgen geht es für einen Zwischenstopp in den Norden Italiens.
Zuletzt geändert von kocmonaut am 10.08.2016, 20:56, insgesamt 1-mal geändert.
- motta
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Ah, Pitigliano!!
Etappen- und Kontrollort der 1001 Miglia Italia 2008.
Da werden Erinnerungen wach an eine Fahrt durch die etruskische Nacht, 2 h Schlaf in einer Ecke und ein Cafe dopio, der mich nicht wirklich wach machte, bevor ich mich wieder aufs Rad setzte.
Oder, völlig übermüdet, 2010 den Kontrollpunkt gesucht, den es in diesem Jahr hier gar nicht gab
Immer wieder hab ich mir vorgenommen, diese wunderschöne Gegend und Pitigliano mal als Tourist zu besuchen.
Danke, Lars für die Erinnerungen
meint MOTTA
Um 3:15 komme ich nach dieser schweren Etappe ins Ziel. Ein mittelalterlicher Ort- schön- aber wo kann ich schlafen? Dem Kontrolleur mit seinem Stempel muß man fast die Hand führen- so verschlafen ist er. Der Kontrollposten ist ein ca. 6 qm großer Raum- Fußboden schon belegt. (Einer der Schlafenden muß wohl Manni sein) Hinter der Tür finde ich noch einen kleinen Spalt, wo sich meine Matte selbst aufblasen kann. Bevor ich mich hinlege, treffe ich noch Jens und Bernd im Kommen oder Gehen; ich glaube das wissen die beiden selbst nicht so genau. Später berichtet Jens, sie hätten in einem Hauseingang gelegen!? 2 ¼ h schlafe ich tief und fest hinter der Tür auf meiner Matte den Schlafsack über den Kopf gezogen.
http://www.rtf-radmarathon.de/wb/pages/ ... te-tag.php
Etappen- und Kontrollort der 1001 Miglia Italia 2008.
Da werden Erinnerungen wach an eine Fahrt durch die etruskische Nacht, 2 h Schlaf in einer Ecke und ein Cafe dopio, der mich nicht wirklich wach machte, bevor ich mich wieder aufs Rad setzte.
Oder, völlig übermüdet, 2010 den Kontrollpunkt gesucht, den es in diesem Jahr hier gar nicht gab
Immer wieder hab ich mir vorgenommen, diese wunderschöne Gegend und Pitigliano mal als Tourist zu besuchen.
Danke, Lars für die Erinnerungen
meint MOTTA
Um 3:15 komme ich nach dieser schweren Etappe ins Ziel. Ein mittelalterlicher Ort- schön- aber wo kann ich schlafen? Dem Kontrolleur mit seinem Stempel muß man fast die Hand führen- so verschlafen ist er. Der Kontrollposten ist ein ca. 6 qm großer Raum- Fußboden schon belegt. (Einer der Schlafenden muß wohl Manni sein) Hinter der Tür finde ich noch einen kleinen Spalt, wo sich meine Matte selbst aufblasen kann. Bevor ich mich hinlege, treffe ich noch Jens und Bernd im Kommen oder Gehen; ich glaube das wissen die beiden selbst nicht so genau. Später berichtet Jens, sie hätten in einem Hauseingang gelegen!? 2 ¼ h schlafe ich tief und fest hinter der Tür auf meiner Matte den Schlafsack über den Kopf gezogen.
http://www.rtf-radmarathon.de/wb/pages/ ... te-tag.php
Großartig, Lars! Die Gegend, Deine Schilderungen und Bilder... Jetzt einfach Sachen packen und selbst hinfahren.
Dank auch Dir motta, dafür, dass Du den sieben Jahre alten, aber immer noch aktuellen und lesenswerten Bericht über 1001 Miglia Italia bei Astrid und Hermann hervor gezaubert hast.
http://www.rtf-radmarathon.de/wb/pages/ ... prolog.php
Dank auch Dir motta, dafür, dass Du den sieben Jahre alten, aber immer noch aktuellen und lesenswerten Bericht über 1001 Miglia Italia bei Astrid und Hermann hervor gezaubert hast.
http://www.rtf-radmarathon.de/wb/pages/ ... prolog.php
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
- kocmonaut
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Turin
Hallo Helmut, Hallo Motta,
schön, dass es Euch das Lesen Spaß macht.
Turin
Tapetenwechsel. Start der letzten Etappe ist die erste Hauptstadt der "Republik" Italien Turin. Vom Giro merkt man hier noch nix, denn Juve ist just Meister geworden und ins Finale der Champions League eingezogen. Und wenn der Giro hier aufschlägt, wird auch der Sieger bereits feststehen, denn die letzte Etappe von Turin nach Mailand ist nach den schweren Bergetappen flach und nur noch locker ausrollen. Ob sich die Profis Zeit für einen Stadtbummel nehmen?
Ein Wahrzeichen der Stadt ist "Superga" - der Hausberg der Stadt auf der anderen Seite des Po:
Auf dem Gipfel steht die gleichnamige Basilika:
Mitte Oktober endet genau hier alljährlich das Eintagesrennen Milano-Torino. Beim Giro wird Superga jedoch ausgelassen.
Das zweite Wahrzeichen der Stadt ist "La Mole"
und liegt gleich neben der Universität. Die Luft hier ist entsprechend jung und frisch. La Mole kann allerdings nicht mit dem Rad bezwungen werden. Man muss den Lift nehmen.
In Turin sind wenig Räder unterwegs, darunter aber echte Hingucker. Hier:
oder hier:
Die beste Eisdiele der Stadt liegt am Piazza Vittorio. Meine Augen leuchten, denn da sie nun auch "außer Haus" liefern, habe ich meinen zukünftigen Traumjob gefunden:
Heute gibts nur eine kurze Probefahrt, denn für Morgen plane ich eine anspruchsvolle Abschiedstour.
schön, dass es Euch das Lesen Spaß macht.
Turin
Tapetenwechsel. Start der letzten Etappe ist die erste Hauptstadt der "Republik" Italien Turin. Vom Giro merkt man hier noch nix, denn Juve ist just Meister geworden und ins Finale der Champions League eingezogen. Und wenn der Giro hier aufschlägt, wird auch der Sieger bereits feststehen, denn die letzte Etappe von Turin nach Mailand ist nach den schweren Bergetappen flach und nur noch locker ausrollen. Ob sich die Profis Zeit für einen Stadtbummel nehmen?
Ein Wahrzeichen der Stadt ist "Superga" - der Hausberg der Stadt auf der anderen Seite des Po:
Auf dem Gipfel steht die gleichnamige Basilika:
Mitte Oktober endet genau hier alljährlich das Eintagesrennen Milano-Torino. Beim Giro wird Superga jedoch ausgelassen.
Das zweite Wahrzeichen der Stadt ist "La Mole"
und liegt gleich neben der Universität. Die Luft hier ist entsprechend jung und frisch. La Mole kann allerdings nicht mit dem Rad bezwungen werden. Man muss den Lift nehmen.
In Turin sind wenig Räder unterwegs, darunter aber echte Hingucker. Hier:
oder hier:
Die beste Eisdiele der Stadt liegt am Piazza Vittorio. Meine Augen leuchten, denn da sie nun auch "außer Haus" liefern, habe ich meinen zukünftigen Traumjob gefunden:
Heute gibts nur eine kurze Probefahrt, denn für Morgen plane ich eine anspruchsvolle Abschiedstour.
Zuletzt geändert von kocmonaut am 10.08.2016, 20:58, insgesamt 1-mal geändert.
- kocmonaut
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Colle delle Finestre
Colle delle Finestre
Die Streckenplaner lassen sich immer wieder gerne besondere Herausforderungen einfallen, um den Giro noch interessanter zu gestalten. Mal sind es Steigungen von weit über 20%, mal die Strade Bianche im Chianti - oder aber die Schotterpiste hinauf zum Colle delle Finestre. Ich entscheide mich freiwillig für diese Herausforderung und will sie mit dem Crosser in Angriff nehmen. Zunächst fahre ich aus Turin hinaus und vorbei an den mir vertrauten Abzweigungen Colle de Lis/Val di Lanzo und Colle Braida mit der Sacra San Michele weiter zum 50 km entfernten Susa. In Meana di Susa beginnt dann der zunächst asphaltierte Anstieg zum Colle delle Finestre. Schon auf dem ersten km wird man auf den Giro, der hier zuletzt 2011 (Korrektur) gastierte, eingestimmt:
Das Bild hängt schief:
Wirklich? Nein. Die Straße ist "schief" und ich schalte in den kleinsten Gang, den ich nicht mehr verlasse, bis ich oben bin. Hinter Meana erwartet mich eine Serie an Kehren, die sich schattig und mit gleichmäßiger Steigung an der Bergflanke hinaufschrauben:
Bei 1400 hm gehen die Kehren in eine lange Gerade über, die Richtung Pass "Colle delle Finestre" zeigt. Hier geht die asphaltierte Straße auch in den Naturweg über:
Hier wird bereits fleißig gebaggert und begradigt:
Die Vorbereitungen sind im Zeitplan. Der Giro kommt hier erst in zwei Wochen an. Dennoch muss auch das Wetter mitspielen, sowohl die Vorbereitungen als auch die Etappe betreffend. Die Strecke ist bereits schneefrei, und das ist gut so und soll auch so bleiben:
Wir nähern uns dem Pass:
Wird auch Zeit. Die Trinkflaschen sind bald leer, denn trotz des Restschnees ist es warm. Und anstrengend ist es allemal. Wenige Minuten später: "Sono arrivato" - angekommen:
Jetzt sollte es eigentlich auf der anderen Passseite die asphaltierte Straße hinab nach Fenestrelle weitergehen. Wird aber nix: Straße gesperrt - das Militär macht hier eine Übung. Also diesmal die Schotterpiste hinab:
Das schmerzt in den Armen, raubt mir aber nicht die Freude. Aufmerksam rolle ich hinab bis Meana und düse anschließend die leicht abfallende Straße zurück nach Turin.
Der Urlaub ist zu Ende - und die Berichterstattung auch. Zurück in D werde ich die eine oder andere Etappe oder Zusammenfassung am Fernseher verfolgen.
Die Streckenplaner lassen sich immer wieder gerne besondere Herausforderungen einfallen, um den Giro noch interessanter zu gestalten. Mal sind es Steigungen von weit über 20%, mal die Strade Bianche im Chianti - oder aber die Schotterpiste hinauf zum Colle delle Finestre. Ich entscheide mich freiwillig für diese Herausforderung und will sie mit dem Crosser in Angriff nehmen. Zunächst fahre ich aus Turin hinaus und vorbei an den mir vertrauten Abzweigungen Colle de Lis/Val di Lanzo und Colle Braida mit der Sacra San Michele weiter zum 50 km entfernten Susa. In Meana di Susa beginnt dann der zunächst asphaltierte Anstieg zum Colle delle Finestre. Schon auf dem ersten km wird man auf den Giro, der hier zuletzt 2011 (Korrektur) gastierte, eingestimmt:
Das Bild hängt schief:
Wirklich? Nein. Die Straße ist "schief" und ich schalte in den kleinsten Gang, den ich nicht mehr verlasse, bis ich oben bin. Hinter Meana erwartet mich eine Serie an Kehren, die sich schattig und mit gleichmäßiger Steigung an der Bergflanke hinaufschrauben:
Bei 1400 hm gehen die Kehren in eine lange Gerade über, die Richtung Pass "Colle delle Finestre" zeigt. Hier geht die asphaltierte Straße auch in den Naturweg über:
Hier wird bereits fleißig gebaggert und begradigt:
Die Vorbereitungen sind im Zeitplan. Der Giro kommt hier erst in zwei Wochen an. Dennoch muss auch das Wetter mitspielen, sowohl die Vorbereitungen als auch die Etappe betreffend. Die Strecke ist bereits schneefrei, und das ist gut so und soll auch so bleiben:
Wir nähern uns dem Pass:
Wird auch Zeit. Die Trinkflaschen sind bald leer, denn trotz des Restschnees ist es warm. Und anstrengend ist es allemal. Wenige Minuten später: "Sono arrivato" - angekommen:
Jetzt sollte es eigentlich auf der anderen Passseite die asphaltierte Straße hinab nach Fenestrelle weitergehen. Wird aber nix: Straße gesperrt - das Militär macht hier eine Übung. Also diesmal die Schotterpiste hinab:
Das schmerzt in den Armen, raubt mir aber nicht die Freude. Aufmerksam rolle ich hinab bis Meana und düse anschließend die leicht abfallende Straße zurück nach Turin.
Der Urlaub ist zu Ende - und die Berichterstattung auch. Zurück in D werde ich die eine oder andere Etappe oder Zusammenfassung am Fernseher verfolgen.
Zuletzt geändert von kocmonaut am 10.08.2016, 21:02, insgesamt 4-mal geändert.
Re: Colle delle Fenestre
Ein Jammer, denn dein Bericht hat echtes Suchtpotential. Können wir nicht ein Wort mit deinem Chef reden?kocmonaut hat geschrieben:Der Urlaub ist zu Ende - und die Berichterstattung auch.
Danke jedenfalls für die großartigen Fotos und die vielen Hintergrundinfos!!
Ti invidio
Da kann man echt neidisch werden. Aber ich hab' gerade einen Platz in unserem Lieblings-Bagno an der Riviera reserviert.
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- Heimfelder Dirk
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