Elmshorn - Paris: Unsere Tour de France 2014 (Ber.+Bilder)

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Helmut
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Elmshorn - Paris: Unsere Tour de France 2014 (Ber.+Bilder)

Beitragvon Helmut » 22.09.2014, 01:10

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Senior von der Fahrradgruppe Rückenwind schrieb

<b> Rennradtour von Elmshorn nach Paris
UNSERE Tour der France 2014</b>


Bereits zum dritten Mal machten sich sechs Radler der Fahrradgruppe Rückenwind aus Elmshorn auf den Weg, um „Strecke zu machen“. Nachdem bereits in 2012 die Anfahrt zum Bodensee-Marathon per Rennrad zurückgelegt wurde, und im letzten Jahr Kopenhagen besucht wurde, sollte es diesmal in sieben Tagen nach Paris gehen. Entsprechend der geplanten Route wurde ein Trikot angefertigt.

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Nach dem obligatorischen gemeinsamen Frühstück ging es bei frischen südwestlichen Winden mit der Elbfähre in Richtung Bremen. Schon beim Verlassen der Fähre gab es den ersten Knall: eine gebrochene Speiche, die jedoch in Bremen ersetzt werden konnte. Doch bis dahin galt es auch noch einige Regenschauer und Plattfüße zu überstehen. Ein Mittagessen bei der Tochter eines Mitfahrers in Bremen gab uns jedoch den Aufschwung, um unser Etappenziel in Cloppenburg zu erreichen. Als wir dort ankamen, zählten wir insgesamt 6 Plattfüße für 217 km, neuer Rekord bei unseren Ausfahrten.

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Unsere Tour führte uns am nächsten Tag durch das östliche Niedersachsen, das den landwirtschaftlichen Schwerpunkt, Schweinezucht, nicht verbergen konnte. Es radelte sich ruhig und entspannt, bis wir nach 179 km in Gaanderen in der Provinz Gelderland (NL) in einem idyllisch gelegenen B&B-Betrieb ankamen. Die Straßenverhältnisse für Radfahrer sind dort einfach vorbildlich, auch wenn die Straßen zuweilen sehr gerade und sehr lang sein können.

Nach einem kurzen Abstecher in Nordrhein-Westfalen (Emmerich und Kleve wurden durchquert) ging es „formlos“ wieder zurück in die Niederlande, Richtung Eindhoven. Hinter Eindhoven grüßte schon bald das belgische Königreich,

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mit einer deutlichen Verschlechterung der Straßen und Fahrradwege, sofern diese überhaupt vorhanden waren. Wir sehnten uns in die Niederlande zurück.

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Ein Ferienpark in Mol war nach 135 km unser nächstes Etappenziel Dort hatten wir im zentral gelegenen Hotel unsere Zimmer. Leider war die Hauptsaison vorbei, und nur eines der vier Restaurants hatte noch geöffnet, und bot für viel Geld nur Nebensaison-Qualität. Aber unsere Duschen waren heiß und das Frühstück annehmbar.

Am nächsten Tag sollte es nach Waterloo gehen, nur 114 km, aber dafür mit Stadtfahrt in und durch Brüssel. Die gestaltete sich als sehr schwierig, da es sehr viele Baustellen gab, bei denen kein Platz für die separate Busspur war, die für Radfahrer freigegeben waren. Es war ein heißer Ritt durch die Stadt. Bei der Stadtbesichtigung durfte der prächtige Grand Place

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genauso wenig fehlen, wie der Manneken Pis.

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Schnurstracks ging es danach aber raus aus der Stadt, immer in Richtung Waterloo, denn dort war unser nächstes B&B-Quartier. Schnell noch ein Blick auf den berühmten Löwenhügel, direkt am Schlachtfeld von 1815, dann sollte es zum Quartier gehen. Doch es galt noch ein Pavé für ca. 2 km zu überstehen. Dies ging leider nicht ohne Blessuren ab, da ein Radler beim Versuch auf den Seitenstreifen zu fahren, stürzte und sich glücklicherweise nur Hautabschürfungen am Knie zuzog. Fazit: Wer niemals eine Pavé befahren hat, kennt kein Kopfsteinpflaster ( Pavé. lt. Wikipedia: ..., Kopfsteinpflasterpassagen: Wege – teils noch aus dem 19. Jahrhundert stammend – mit grobem Kopfsteinpflaster).

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Frisch verbunden und medizinisch versorgt, ging es am nächsten Morgen in Richtung Paris bis zum nächsten Etappenort Saint Quentin (148 km) weiter. Auch dort hatten wir mit dem vorab gebuchten Quartier Glück und fanden in einer alten umgebauten Weberei Unterschlupf. Mit dem Überschreiten der französischen Grenze änderten sich auch wieder die Bedingungen für die Radfahrer: die separaten Wege wurden zahlreicher und die Streifen an den Schnellstraßen breiter. Imposanter wurden auch die Kirchen, nicht nur von der Größe und vom Alter. Auch die Anzahl dieser großen Kirchen selbst in kleineren Städten war bemerkenswert. Genauso bemerkten wir auch die zahlreichen Gedenken an den 1. Weltkrieg, in dessen Verlauf vor genau 100 Jahren der deutsche Vormarsch durch die Schlacht bei Saint Quentin gestoppt wurde.

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Am vorletzten Tag pedalierten wir 128 km bis vor die Tore von Paris. Durch Compiegne ging es in den Wald von Chantilly und Lamorlaye. Ein Eldora für all diejenigen, die sich gerne Villen ansehen möchten, so sie von der Straße überhaupt zu sehen sind. In einem schicken 60er Jahre Bungalow fanden wir prächtigen und großzügigen Unterschlupf.

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Nach einem ausgiebigen und reichhaltigen Frühstück ging es dann auf die letzte Etappe: hinein nach Paris. Der Verkehr in den Vororten war noch nicht so ungewohnt, erst als wir uns dem Zentrum näherten, verstärkte er sich und erhöhte auch unseren Pulsschlag. Häufig konnten wir auf Fahrradstreifen auf der Fahrbahn radeln bzw. sogar Fahrradwege nutzen. Am späten Vormittag erreichten wir dann nach 39 km unser Stadthotel, direkt am Gare de l'Est, unserem Startort für die Heimfahrt am nächsten Tag. Doch vorher wollten wir natürlich noch unser Zielfoto – mit dem Eiffelturm.

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Die dann absolvierten 26 km Stadtverkehr gehören in die Rubrik, „Muß man mal gemacht haben!“ Pariser Stadtverkehr, fahren auf der Bus-Spur und zwischen den Bussen, Kopfsteinpflaster auf dem Champs Elysees, und die 2-malige Umrundung des Arc de Triomphe, werden uns in der Erinnerung bleiben. Aber im Gegensatz zu den deutschen Großstädten ging es sehr gesittet zu: kein Hupen, kein Abdrängeln oder Schneiden, wir wurden wahrgenommen und akzeptiert.

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Nach dem Genießen des Pariser Nachtlebens am Montmartre nutzten wir den nächsten Tag, um uns zu Fuß zumindest einige Sehenswürdigkeiten anzusehen; Paris ist mehr als eine Reise wert!

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Als wir am Abend den CityNightLine-Liegewagen bestiegen, fand eine interessante Reise durch unterschiedlichste Landschaften, auf sehr verschiedenen Straßen und durch große und kleine Städte ihr Ende. Wir hatten insgesamt 1.002 km in rund 43 Stunden absolviert und waren von elf Plattfüßen und einer gerissenen Speiche betroffen. Das wird uns aber nicht davon abhalten, auch in 2015 eine ähnliche Tour zu planen und zu fahren.

Hier findest Du

<a target="_blank" href="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... index.html">>>> 27 Bilder unserer Tour de France <<<</a>.

Anmerkung Admin: Hier noch ein Bericht in den Elmshorner Nachrichten.

http://www.shz.de/lokales/elmshorner-na ... 16601.html
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
Aero 9-3
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Beitragvon Aero 9-3 » 06.10.2014, 09:21

Toller Bericht und erfreuliche Fotos! Ein Erlebnis mit bleibendem Wert... :) LG

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