RTF Kettencheck '14, Neuenrade (Bericht + Bilder)

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Con-Rad
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RTF Kettencheck '14, Neuenrade (Bericht + Bilder)

Beitragvon Con-Rad » 04.08.2014, 11:24

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RTF Kettencheck Neuenrade

Sauerland, für Norddeutsche meist Niemandsland, weil der Harz davor liegt, ist für mich je nach Betrachtungsweise 1., 2. oder 3. Heimat. Also probierte ich die 150er mit 2000 Höhenmetern aus.

Bevor ich um 10:30 (!) startete (Startzeit 8:00 bis 12:00), fragte ich nach, ob es nicht eine Zumutung sei, wenn ich noch die große Runde fahre. Kein Problem. Um 17:00, wenn bei uns längst alles abgeschildert ist, heisst es hier Kontrollschluss. Gleich aus dem Ort heraus sah ich an einer langen Steigung weit über mir einige andere Teilnehmer. Tatsächlich auch solche mit (offensichtlich aufgebohrten) Pedelecs. Nervig und unsportlich, wenn diese, wenn man überholt, unbedingt ein Rennen fahren wollen.

Ein wenig ging es dann flach (zum letzten Mal) an der Lenne entlang. Ich schloss an einer Baustellenampel zu einer kleinen Gruppe auf. Dann bogen wir links in eine Steigung ab. Endlos! Kaum zu glauben, wie hoch es hier ging. Ich dachte, das hört nie auf. Immerhin gehört das noch zu der 40er. An der 1. Kontrolle treffe ich die anderen wieder.

Was dann kam, ist kaum zu beschreiben. Nur noch auf und ab und zum Teil so steil, dass ich froh war, eine Kompaktkurbel zu haben. So traf ich an der 2. Kontrolle bei km 50 erst nach endlosen 2,5 Stunden ein. Waren so die 150 km überhaupt zu schaffen?

Direkt nach der Kontrolle folgte die Strecke dem Sauerlandring, einer ausgebauten Radstrecke auf einer Holzbahntrasse. Stetig bergauf und am Scheitelpunkt durch den feuchten Fledermaustunnel, bevor es wieder flüssig bergab ging. Hier konnte ich Zeit aufholen. Zwei Mitfahrer, die mich vorher noch an einer Steigung überholt hatten, konnte mir nicht folgen. Ich folgte der Ausschilderung auf die 150er. Zunächst gab es wieder das endlose auf und ab in einer unglaublich schönen Mittelgebirgslandschaft.

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Plötzlich befand ich mich auf der Strecke, die ich nächste Woche auf dem 1500er Brevet HBK wieder fahren werde. Fredeburg, Wormbach.... Hier kenne ich mich schon seit meiner Jugend aus. Schmallenberg. Ich wundere mich über einige unlogische Schlenker in der Streckenführung und verpasse dabei die Kontrolle. Wieder geht es in sanftem auf und ab auf eine ehemalige Bahnlinie und ich kann so richtig „Bügeln“ und Zeit aufholen. Es zahlt sich aus, dass ich die Steigungen moderat fahre. Hier überhole ich einen schlanken Typen, der mich vor Schmallenberg an einer Steigung überholt hat.

An der nächsten Kontrolle wieder das gleiche Bild: Bananen, Waffeln, Schokobrot und Zitronentee zum Selberzapfen. Das würde im Bereich von Helmuts-Feinschmecker-Seiten einige gesenkte Daumen einheimsen, hält aber das finanzielle Risiko der Veranstalter im Falle schlechten Wetters in Grenzen.

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Ich bin nicht der Letzte auf der Strecke, aber auch hier wird diskutiert, ob eine Startzeit bis 12:00 für die lange Strecke nötig ist.

Kurz vor dem Ziel überraschen die Veranstalter noch mit einer besonders brutalen Steigung, dem Kettencheck. Den muss man aber nicht fahren (siehe Bild oben). Die normale Strecke bietet kurz vor Schluss noch Kettencheck genug.

16:30 am Ziel bin ich schon als der (Dicke, Alte) aus Hamburg bekannt. Bekomme in der fröhlichen Aufbruchstimmung Kaffee und Kuchen geschenkt, spende dafür bei den Würstchen für einen guten Zweck. Na klar, für die Hamburger ist das Sauerland viel zu weit, haben diese ja schon Schwierigkeiten bei Buchholz. Aber hier gibt es Berge. Steile Berge. Bach einer alten Formel schlage ich bei 2.000 Höhenmetern 30-40 km auf die Strecke auf und erhalte ca. 190 km flache Strecke. Und dann lässt sich sogar mein Schnitt wieder sehen.
Die ganze Warheit mit Bildern unter:
www.radsport-buchholz.de

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