Am Pfingstsamstag machte ich mich um kurz vor halb sechs auf den Weg in Richtung Bimbach. Im Kofferraum mein MTB und das RR nebst radsportlichen Zubehör für drei Tage. Schon kurz nach Verlassen des Wohnortes fielen die ersten Tropfen. Auf der A1 wurde es mehr, der Scheibenwischer war zwischendurch auf Höchstleistung. Auch hinter Hannover änderte sich die Wetterlage nicht. Nur kurze Abschnitte war es trocken! Da kam bei mir keine Freude auf.
In Bimbach angekommen waren die Parkplätze schon knapp. Nun das MTB startklar gemacht, Trinkrucksack gefüllt, Riegel, Gel und Regenjacke eingepackt, Überschuhe angezogen und schon rollte ich zur Anmeldung. Die ersten MTBler kamen von oben bis unten mit Dreck besudelt von ihrer Tour zurück. Ich frühstückte erstmal und ließ es ruhig angehen.
Auf den ersten km kam ich von der Strecke ab und befand mich plötzlich auf der Familientour!!! Die MTB-Strecke war auf der anderen Straßenseite und ich wechselte auf die richtige Strecke. Die Richtungswechsel waren mit Schildern versehen und teilweise befanden sich Pfeile in Neonfarben auf dem Boden.
Der Regen hatte der Strecke nicht gut getan. Teilweise kam ich mit meiner hinteren Sommerbereifung weder den Anstieg hoch, es ging nicht auf der Ebene und bergab schon gar nicht. Es schmierte nur und nach 15 km kam ich an die 1. Verpflegungsstelle im Ort. Nun war ich auch von oben bis unten mit Sommersprossen versehen.
Ich schloss mich einigen anderen Fahrern an und an der Streckenteilung beschloss ich trotz der matschigen Umstände die 50 km Strecke zu fahren. Eine Abfahrt querte eine kleine Straße und auf der anderen Seite ging ein Trail steil bergab. Nach km 30 kam das 2. Depot und die Speicher wurden nochmal aufgefüllt.
Am Ende geht es noch einmal richtig zur Sache, wurde mit erzählt und so war es auch. Den schönen schmalen Trail bergab bin ich nur teilweise gefahren. Die km zogen sich und die Beine wurden schwer. An den Marathon am Sonntag mochte ich gar nicht denken. Eine Spaziergängerin empfahl mir den kurzen Weg über die Straße zurück nach Bimbach. Ich aber folgte weiter den MTB-Pfeilen oberhalb der Ortschaft. Ca. gegen drei Uhr rollte ich auf dem Festplatz ein. Mit dem Schlauch befreite ich Rad, Helm und Überschuhe vom Schlamm und machte im Massagezelt einen Termin ab.
Ich klingelte HeiDi an, der hatte mich schon in meinem grünen Trikot entdeckt. Ich setzte mich zu HeiDi und PVC an den Tisch, die kurz vorher angereist waren. Nach einer kurzen Plauderrunde machte ich mich auf den Weg zu meiner Pension. Nach der Dusche ging es zur Massage und wen traf ich da: Ötzi! Am Abend traf sich die HFS-Forumsrunde mit Nob Nob, PVC, Stine, Heimfelder Dirk, Tribelix, Hardy, Dirksen und Ötzi in der Linde.
Nachdem die Kalorienspeicher aufgefüllt waren, wurde noch über dies und das gefachsimpelt. Um 21 Uhr Uhr lösten wir die Runde auf, damit jeder noch seine Mütze Schlaf bekam!
Sonntagmorgen war ich zeitig wach. Ab 5 Uhr gab es ein vielseitiges Frühstück in meiner Unterkunft. Halb sieben rollte ich bei 10° C mit einigen anderen aus Großenlüder heraus die 3 km bis Bimbach. Mit Startstempel versehen begab ich mich in die Startaufstellung. Die Musik stimmte auf den baldigen Start ein. Um sieben rollte die Kolonne die Straße hoch in Richtung Großenlüder. Mit Weste und Windjacke war ich für meine Verhältnisse gut ausgerüstet.
Das zügige Tempo der Gruppe konnte ich gerade 10 km mithalten, dann musste ich die Geschwindigkeit meinen müden Beine anpassen. Die 43 km bis Weyers kamen mir ewig vor. Waren im letzten Jahr auch so viele Wellen auf der Strecke?
An KP1 traf ich die Foris Ötzi, Nob Nob, Stine und Tribelix. Hier wurde schon über eine Abkürzung geredet, denn Stine und Tribelix hatten ebenfalls die MTB-KM vom Samstag in den Beinen. Wir wollten alle die 170er Runde fahren. Außerdem sollte am späten Nachmittag ein Gewitter aufziehen.
Nach ca. 62 km kam die Streckenteilung, für uns ging es weiter auf die Wasserkuppe. Oben angekommen wurden die Arme erneut mit Sonnencreme versehen, denn mittlerweile war das Thermometer auf über 20° C geklettert.
Die Streckenplaner haben eine Höhenschleife nach rechts eingebaut, nur einige Ortskundige haben gerade aus zum KP3 in Fladungen bei km 90 abgekürzt. Dort gab es die erste und langersehnte salzige Nahrung: Nudeln mit Gulasch oder Tomatensoße. Oh, tat das gut! Esst nicht so viel von dem Zeug, meinte Tribelix. Gleich geht es den Berg hoch. Also nur ¾ der Nudeln verspeist und das war gut so!
Anschließend fuhr ich mit Ötzi und Nob Nob auf das Dreiländereck zu. Nun kam die Belohnung für die lange Auffahrt: die Abfahrt mit bis zu 65 Sachen. Die Kontrollpunkte waren nun 30 km auseinander und das erleichtert das Fahren. Man kämpft sich von KP zu KP. Hinter K5 mussten wir uns im letzten Jahr eine steile Rampe hochkämpfen. Auf der 170er Tour wurde der Anstieg umfahren!
Hinter Margretenhaun trieb uns Nob Nob zum Endspurt. Hatte er sich noch am Berg geschont, jetzt trat er rein was die Kurbel hergab! Als wir den Waldweg erreichten, wussten wir, gleich ist es geschafft. Durch Lütterz durch und der nächste Ort hieß Bimbach. Mit La Ola Wellen wurden wir nach knapp 8 Stunden Fahrt am Ziel von einigen Mädels des RSC Bimbach begrüßt!
Das Kuchenbüfett war schon ziemlich geplündert, aber im Gegensatz zu Samstag konnte ich noch einige Stücke verzehren! Vor dem Zelt in der Sonne sitzend ließen wir Pfingsten 2013 ausklingen.
Gegen halb acht kam das angekündigte Gewitter. Ich hoffe, die Extrem-Marathonfahrer sind alle trocken nach Bimbach zurückgekehrt.
See you in Bimbach 2014!
Sw
PS: hier noch ein paar Fotos aus der Umgebung von Bad Hersfeld, wo ich am Montag eine Permanente gefahren habe
https://picasaweb.google.com/1140887112 ... directlink
Rhönradmarathon/Rhönrundfahrt '13, Bimbach (Bericht)
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Rhönradmarathon/Rhönrundfahrt '13, Bimbach (Bericht)
Zuletzt geändert von Skaterwaage am 22.05.2013, 21:58, insgesamt 3-mal geändert.
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Während Skaterwaage noch mit den Unbilden des Wetters und Ihrer falschen Reifenwahl auf dem MTB-Parcours kämpfte, rollten PVC und ich mit seinem äußerst komfortablen Reisedampfer die Kasseler Berge rauf und runter. Auf den letzten 50 km Richtung Fulda hörte es auf zu regnen, so das wir in Bimbach bereits in der Sonne sitzend ein erstes Bierchen schlürfen konnten
Da ich mich wie ein echter Tourist verkleidet hatte
fiel es SW bei Ihrem Telefonat mit mir auch zunächst gar nicht auf, dass sie nur ca. 5 Meter von mit entfernt stand. Erst als sie meine Stimme auch ohne das Telefon hören konnte und ich die Mütze abnahm, bemerkte sie uns.
dirk
Da ich mich wie ein echter Tourist verkleidet hatte
fiel es SW bei Ihrem Telefonat mit mir auch zunächst gar nicht auf, dass sie nur ca. 5 Meter von mit entfernt stand. Erst als sie meine Stimme auch ohne das Telefon hören konnte und ich die Mütze abnahm, bemerkte sie uns.
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- dirksen1
- Weltbeherrscher und Psychopath
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Was bleibt? Die Erkenntnis, dass ich offenbar nicht schnell genug regeneriere, d. h. 57 km mit 1.600 Hm durch Matsch und 25%igen Trails sind am Vortag des Marathons nur für eins gut: Prahlen beim Forumstreffen
Jetzt Radpause bis nächsten Dienstag!
Zum Woend sollen noch Bilder kommen, dann schreibe ich vielleicht ein bisschen zu dem schöne, harten, wetterkapriolischen und immer wieder gern zu wiederholenden Bimbach-All-Inkl.-Radwochenende.
Jetzt Radpause bis nächsten Dienstag!
Zum Woend sollen noch Bilder kommen, dann schreibe ich vielleicht ein bisschen zu dem schöne, harten, wetterkapriolischen und immer wieder gern zu wiederholenden Bimbach-All-Inkl.-Radwochenende.
ES LIEGT NIE AM RAD!
Merkwürdig, dass hier kaum Berichte stehen, sahen wir doch neben einigen HFS'lern auch Endspurt, Hammaburg Fahrer bei dem riesigen Event.
In Summe 5.100 Starter an beiden Tagen, davon 2.031 Starter bei den drei Radmarathons (238, 202 oder 177 km) am Sonntag.
Wir vom BSV Buxtehude waren mit 32 Personen, davon 21 Fahrer in Bimbach, wir fuhren quasi alle Strecken von der Familientour über eine sehr schöne 48 km RTF Runde (mit ca. 80 % der Strecke auf super ausgebauten regionalen Radwegen), über die normalen RTF bis hin zu dem "extrem Rhön Radmarathon" mit 238 km mit 4.000 Hm.
Eine absolut professionell durchgeführte Breitensportveranstaltung in einem tollen hügeligen Umland, wo man auch ein paar Tage länger bleiben kann.
In Summe 5.100 Starter an beiden Tagen, davon 2.031 Starter bei den drei Radmarathons (238, 202 oder 177 km) am Sonntag.
Wir vom BSV Buxtehude waren mit 32 Personen, davon 21 Fahrer in Bimbach, wir fuhren quasi alle Strecken von der Familientour über eine sehr schöne 48 km RTF Runde (mit ca. 80 % der Strecke auf super ausgebauten regionalen Radwegen), über die normalen RTF bis hin zu dem "extrem Rhön Radmarathon" mit 238 km mit 4.000 Hm.
Eine absolut professionell durchgeführte Breitensportveranstaltung in einem tollen hügeligen Umland, wo man auch ein paar Tage länger bleiben kann.
- dirksen1
- Weltbeherrscher und Psychopath
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Ich denke, es liegt evtl. an dem Überangebot aktuell an Veranstaltungen, aber vor allem warten die potentiellen Schreiberlinge wahrscheinlich (so wie ich) auf die Fotos von rtf-fotos.de, denn erst dann wird das ganze Ausmaß an "TOLL" auch visuell dargestellt.Burkhard hat geschrieben:Merkwürdig, dass hier kaum Berichte stehen, ...
Ich für meinen Teil werde es so machen und wenn dann erst nächste Woche etwas geschrieben wird, ist es doch auch noch schön.
ES LIEGT NIE AM RAD!
- dirksen1
- Weltbeherrscher und Psychopath
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Die Fotos sind nun online, die gpx-Funktion wird wohl morgen folgen.
Ich finde, für einen kleinen Fotodienst wie rtf-fotos ist es ok, wenn es ne Weile dauert, bis 50.000 (!) Fotos hochgeladen sind, sortiert sind und (erstmalig bei rtf-fotos?) eine gpx-Auswertung möglich ist.
Man sollte das nicht mit Sportograf vergleichen und da es keine Starnummern am Lenker gab, ist das ja auch kaum zuzuordnen.
http://rtf-fotos.de/index.php?/Bilder/R ... mbach-2013
Ich finde, für einen kleinen Fotodienst wie rtf-fotos ist es ok, wenn es ne Weile dauert, bis 50.000 (!) Fotos hochgeladen sind, sortiert sind und (erstmalig bei rtf-fotos?) eine gpx-Auswertung möglich ist.
Man sollte das nicht mit Sportograf vergleichen und da es keine Starnummern am Lenker gab, ist das ja auch kaum zuzuordnen.
http://rtf-fotos.de/index.php?/Bilder/R ... mbach-2013
ES LIEGT NIE AM RAD!
Pfingstausflug der norddeutschen Flachlandradler in die Rhön
Es gab sie, die Radler aus Hamburg und Umgebung, z. B. eine schnelle Truppe von der RG Uni HH und eine schnelle und große Gruppe Kattenberger. Immerhin haben wir Kattenberger, die wir den Klingberg für den Vater des Tourmalet halten, die 3.500 Hm des Rhön-Marathons mit 12 Fahrern bezwungen und dafür den Pokal für die zweitstärkste Mannschaft erhalten.
Wer den Bildbeweis sehen möchte und unseren Bericht lesen möchte, findet ihn auf unserer Homepage.
http://www.rsc-kattenberg.de/index.php/ ... zeitfahren
Wer den Bildbeweis sehen möchte und unseren Bericht lesen möchte, findet ihn auf unserer Homepage.
http://www.rsc-kattenberg.de/index.php/ ... zeitfahren
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