Nauders, 1. Tag
Oh je, was für ein Ritt mit dem Auto einmal von Nord nach Süd und noch weiter südlich, mal eben an der Zugspitze vorbei und ab ging’s zunächst nach Feichten am Fuß der Kaunertaler Gletscherstr., die ich morgen hoch will/muss. Bereits mit dem Auto furchteinflößend begrüßt sie dich mit 14 % Rampen gleich zu Beginn, kurz nach Prutz, wo morgen die neutralisierte Phase beendet wird…
Willkommen im Kaunertal
Nun denn, morgen erst. Nun ab in mein Super-Quartier bezogen, ein wenig durch Nauders geschlendert, viele Bilder gemacht. Das umliegende Bergpanorama haut mich von den Socken. SO SCHÖN hatte ich es aus zahllosen Urlauben der Kindheit gar nicht mehr in Erinnerung, wow! Auf Empfehlung meiner Wirtin ab ins naheliegende Haus Martha, dort ein pfundiges Steak einverleibt und anschließend bei einer „Szene-Bar“ einen Cappu danach. Nun ab in die Interims-Bleibe, Startnummer für morgen ans Rad, Wecker stellen und versuchen zu schlafen, sollte so in drei bis fünf Stunden klappen.
sponsored myself....again
Highlight des Tages: kostenloses WLAN in meiner Pension, so kann ich ohne sündhaft teure Roaming-Gebühren mit dem leider daheim gebliebenen Karpatenbaby chatten.
2. Tag, Kaunertaler Gletscherkaiser
Uijuijui, ich bin das erste Mal im Leben mit dem Rennrad in den Alpen und lege mir gleich mal ein ordentliches Brett für den Anfang auf. Der „Gletscherkaiser“ soll es sein und auch wenn ich höchstens ein Gletschergraf geworden bin, waren die knapp 40 km mit ca. 1.800 Hm am Stück so ziemlich das Dickste, was ich je auf die Pedale gelegt habe. Früh ging’s aus dem Bett, geschlafen habe ich eher nicht, die Aufregung und ungewohnte Umgebung taten wie immer das, was sie immer tun: mich am Schlafen hindern.
Start zum Gletscherkaiser, Ruhe vor dem Sturm
Ok, pünktlich um 8:30 Uhr stand ich im einzigen Startblock in Feichten, wo der neutralisierte Start war. Hinter einem Kontrollwagen ging es zunächst die Gletscherstraße runter… Runter? Wie jetzt, ich will doch da hoch *AmKopfKratz* Aber es ging sehr bald hoch, keine Sorge, der Zweck der Übung wurde kurzerhand eingelöst. Am Abzweig in Prutz nach Faggen, eine Abweichung der Beschreibung von quäldich.de, die es in sich hat.
Sofort fing es mit ekligen 15 % an, ohne jede Vorwarnung, Einrollung oder sonstige Möglichkeit, das Kettenblatt zu wechseln. Hat dann aber geklappt, gut so, ich wollte ja schließlich stur meinen Stiefel fahren, anders sah ich keine Chance, den Kaiser zu bezwingen. Großspurig könnte ich jetzt sagen, „alles richtig gemacht“, denn ich bin ja schließlich oben angekommen.
Gipfelwosi
Was bis dahin geschah?
- *Ein Sturz in der neutralisierten Abfahrt nach 5 km. Brett vorm Kopf
*Unglaubliche Landschaftseindrücke
*Die Temperatur stieg auf über 30°
*Als wir an die Naturstein-Staumauer des Gepatsch Stausees kamen, dachte ich an eine Neuauflage von Pink Floyd‘s The Wall, allerdings nicht mit Roger Waters, der in einem Loch der Wall sitzt und „Comfortably Numb“ singt. Schade eigentlich…ach ja, es geht ums Radfahren…
*29 Kehren, artig rückwärts durchnummeriert
*Steigung ab dem See praktisch nie unter 10%
*Glücksgefühle ohne Ende
teilweise zugefrorener See auf 2.500 M ü. NN
Kehre um Kehre schraubte ich mich Meter um Meter höher den Gepatschferner hinauf, den man ab der kurz aufeinanderfolgenden Serpentinen etwa bei km 40 mal sieht, dann abbiegt, die Aussicht wechselt von geil zu sehr geil und wieder zurück zu absolut geil und teilweise auch mal obergeil. Ich kann es jedenfalls nicht angemessen beschreiben, was ich gefühlt habe in den 2,5 Stunden des Aufstiegs, es war zu intensiv, zu sehr war ich mit mir beschäftigt und damit, zu begreifen, was ich hier gerade tue. Die Gefühle bei diesem Ding behalte ich für mich, denn sie gehören mir.
Zurück in Nauders erst mal ein ausgedehnter Chat mit Karpatenbaby, gar nicht so leicht, den Daheimgebliebenen die Dopamin-getränkte Stimmung rüber zu bringen, hat aber geklappt.
Blick zurück auf die Gletscherstrasse
Wenn das „richtiger“ Radsport ist, will ich das jetzt öfter. Gut, dass morgen mit dem Reschenpass und Reschensee eine gemütliche Runde angedacht ist. Ausschlafen, in Ruhe frühstücken, dann radeln… Gute Nacht, liebe Leserin, lieber Leser, bis morgen…
3. Tag, Nauderer Stern
und M und M und Tribelix und Tribala und Kumpel, der im Auto wohnt und Manfred aus der Hauptstadt. Heute sollte es ja ruhig angehen, ging es auch. Frühstück mit einem RATA-Finisher, gute und interessante Geschichten wurden mir bekannt und einige Eindrücke vom Stilfser Joch wurden geschildert. So ging es mit großer Erwartung zum Vormittags-Hallo-Chat mit Karpatenbaby, gute Nachrichten gab es aus der gefiederten Ecke, schön zu lesen.
zum Reschensee übern Reschenpass
Dann auf zur Radel-Runde, der Reschensee sollte es sein, der Reschenpass auf dem Weg dahin ist eh unvermeidbar, quäl-dich bot noch die Rojenhöhe an, damit es ja nicht langweilig wird. Hmmm…eine zwar steile und lange Auffahrt, aber oben fragt man sich dann doch, was man da soll.
- Aussicht? Praktisch keine.
- Ein Café? Fehlanzeige.
- Irgendwas? Auch nicht…doch, ein Lift noch höher zu gar nichts.
- Die Abfahrt? Das einzige Highlight.
Rojenhöhe, muss man mal gewesen sein...
Dann auf dem fantastisch ausgebauten Radweg an der Westseite des Sees bis zu den Riesengullis, falls der See mal überlaufen sollte, wie bei ner Badewanne halt, nur größer. Auf der anderen Seite wechselt der See dann zu ner ausgewachsenen Crosser-Strecke, leider ohne Wechsel-Crosser, also auf die SS40, durch einige schöne Galerien bis zur gefluteten Kirche am Nordufer, wo ich neben einem Extra-geheimen-Spezial-Exklusiv-Foto fürs Karpatenbaby noch beim Cappu das RATA-Felds vorbeifahren sah…großes Kino.
Rad aus Hamburg an der Kirche im Reschensee
Zurück in Nauders dann noch runter zur Festung, ein paar Fotos dieses eher unangenehmen Zeitzeugen machen
Festung Nauders
Wieder hoch, auf dem Garmin einige Kehren westlich von Nauders entdeckt… Geil, die will ich, dachte ich mir und fuhr den kurzen Anstieg bis zur Kehrengruppe und …ups… Norbertshöhe…die war doch erst für Sonntag vorgesehen, aber da ich nun mal schon oben war, rollte ich die 10 Kehren nun auch runter, um dann an der Grenze zur Schweiz eine Apfelschorle bei gefühlten 36°C zu genießen (oder eher runterzustürzen, so auf Ex und Hopp und so).
Die Mitarbeiterin im Laden zeigte sogar Verständnis dafür, dass ich mein Rad mit in den Laden nahm, da ich der draußen rumlungernden Bande von zwielichtigen Gestalten einfach nicht trauen wollte. Bei 4,20 € für die Apfelschorle war das allerdings auch nur fair.
Grenze zur Schweiz
OK, die Kehren wieder hoch, Passfoto (Achtung Wortspiel) geschossen und ab nach Nauders, wo ich ein paar Mal auf und ab rollte, um noch mal bis zum Felsentor kurz vor der Festung zu kullern, um auf dem Rückanstieg mal ein bisschen an der Schaltung rumzuwerkeln, immerhin habe ich bis auf ein Ritzel alle Kombis „entklackern“ können…zumindest heute
Nach Dusche, Chat und Kirsch-Vanille-Joghurt ging es in das „Stadtzentrum“ wo ich bei ner Pizza erst M&M traf, mich dann Tribalalix und „wohnt-im-Auto-Kumpel“ aufdrängte, um bei einem Kebab Tiroler Art über allerlei Radlergarn vom letzten Jahr 3LG zu lachen.
Loch im Felsen vor Nauders, locker 50m hoch
Dem Night-Race schenkten wir irgendwie keine so rechte Aufmerksamkeit, alles war auf der Suche nach ner Public-Viewing Kneipe, dort auf Poki und Thomas gestoßen, Radsportfans scheinen dem langweiligen Ball-Geschubse durchaus Interesse beizupflichten. Nach einem Bier und einem Tor ging ich, ich wollte dem Karpatenbaby noch mind. einen Gute-Nacht Chat zukommen lassen, hat auch geklappt, super.
Morgen dann entgegen aller guten Vorsätze doch noch ein bisschen radeln, Tribalalix‘ Lieblingscafé am Reschensee soll es sein, schön, freue mich und gehe jetzt schlafen. Ach ja, dies ist der Nauderer Stern: http://connect.garmin.com/activity/191533174
4. Tag, alles ganz easy und locker,
aber dabei gut aussehen
Heute war irgendwie alles ganz anders, bewölkter Himmel, keine Banane auf dem Frühstückstisch, ewig langes Anstehen bei der Startnummernausgabe des 3LG und dann ne lockere Kuchen/Kaiserschmarrn-Runde mit Tribalalix und Kumpel, der im Auto wohnt, aber ein SMS-fähiges 2-Balken-Handy sein eigen nennt.
Bild vom in der Sonne lächelnden Gebirgsmassiv, im Hintergrund unbedeutende Hügel
War klasse, auf der Norbertshöhe trafen wir Leguano und stellten fest, dass auch in Nauders die Welt sehr klein ist.
Rad aus Hamburg auf der Norbertshöhe
Nach der Runde dann ab in die Dusche, ich wollte ja unbedingt die Streckenpräsi noch sehen. Diese geriet allerdings zu einer Show für die Finisher des RATA, was auch unbedingt fair war, denn wer nach 540 km mit 13.000 Höhenmetern ins Ziel kommt, hat mehr Aufmerksamkeit verdient, als wir schweren und Klein-Distanz-Fahrer.
Das Ganze klingt schon recht interessant, vor allem die Worte des heuer Vierter gewordenen Teilnehmers beim Frühstück gestern ließen mich zumindest mal Interesse zeigen, wie man so etwas wohl trainiert. Ok, in einem späteren (Rad-)Leben…
unglaubliche Straßenkonstrukte und -viadukte
Der Abend stand natürlich im Zeichen von Carboloading, Schnitzel tat es zur Eiweiß-Anreicherung auch oder auch Gemüse-Nudeln ohne Nudeln. Nun aber ab in die Falle, halb fünf morgen früh geht der Wecker, Frühstücken, Kumpel-der-im-Auto-wohnt Geschäft erledigen und dann ist es endlich soweit.
alles ready
5. Tag, 3-Länder-Giro
Der große Tag war gekommen, jetzt, endlich, hier und heute sollte es sein, „mein“ Stilfser Joch, das ich ähnlich wie damals den Keutenberg bereits seit über einem halben Jahr kreuz und quer mit allen Medien, die ich fand, studiert hatte: Wo ist die Steigung wie stark? Welcher Abschnitt läutet die 15 % Rampe ein? Wann werde ich wohl auf das kleine Blatt schalten, um Kräfte für den Rest der Rundfahrt zu sparen? Kann man überhaupt am Stilfser Joch Kräfte sparen oder ist es einfach zu lang und zu hoch?
Danach kommt ja auch noch was, aber nicht mehr so viel - so meine überhebliche und den Ofenpass weitgehend unterschätzende Denke (das rächte sich dann später…).
Tribalalix vor dem Start
Ok, Frühstück, aufs Rad und mit Tribalalix zur Startaufstellung, großes Buhei, nervöses Nägelkauen, M&M zuwinken und dann ging es auch schon los. 3.500 Radler rollten auf einem radwegbreiten Sträßchen aus Nauders Richtung Reschenpass, ab da wurde es schnell, sehr schnell. Mit selten unter 50 km/h donnerten wir gen Süden bis Prad, huuhhhhhhh…..Prad, da war doch was? Ach ja, ab da sollte es ja nur noch bergauf gehen, stimmt.
Zum Glück hatte ich vorher rausgenommen, hielt mich aus dem teilweise mit 65 bolzenden Feld raus und schaltete schon lange vor Prad in den Genussmodus, einfach so, weil ich es so wollte. Niemand sollte mir „meinen“ 3LG versauen, nix da.
auf geht's, der Berg ruft
Schnell die Windjacke ins Trikot stopfen, kurz stoppen und Fotos machen und ab sofort nur noch auf den Anstieg auf die selbsternannte Königin der Passstraßen freuen. Was für Eindrücke, Emotionen, Gefühle, Aussichten, Landschaften….einfach alles war geil, alles war toll. Ich strampelte als Zuschauer in eine andere Welt, auf einen Berg, den man 2 Stunden lang von unten sieht, von der Seite sieht und trotzdem mitten im Anstieg auf denselben ist.
Kehre um Kehre ging es nach oben, nach oben und zur Abwechslung auch mal nach oben. Einfach fantastisch, einfach einmalig, einfach radeln, nicht mehr aber auf keinen Fall weniger.
Gaaaaaaaanz da hinten geht's rauf
Dann, ja dann kamen sie, die letzten Kehren, die auf unzähligen Postkarten dieser Welt nur ansatzweise die Macht ausstrahlen, die sie dir zeigen, wenn du von unten an einer praktisch senkrechten Bergwand diese Pfosten-Pfeiler-Konstruktionen siehst, an/auf die ein genialer italienischer Straßenbauingenieur einst eine Straße geklebt hat. Ein Irrgarten aus Asphalt, ein Gewürm von schwarzen Linien, bei dem man manchmal kaum erkennen kann, ob man noch hoch oder runter fährt.
Kehren, Kehren, Kehren
Während man die Eindrücke auf diesen Stairways to Heaven aufsaugt, sind es einzig die Beine, die das Gehirn daran erinnern, dass man an gerade knapp 1.800 Höhenmeter auf 28 km Streckenlänge erklimmt und das bei selten unter 10 % Steigung.
Geil, nicht nur der Horizont am Himmel, sondern vielmehr der Horizont im Kopf ist seitdem einiges weiter und heller geworden. Ich wiederhole mich: Wenn DAS Radsport ist, bin ich hier richtig.
fast oben, ein Blick zurück
Oben auf der Cima Coppi traf ich noch Poki, schoss ca. 1 Million Fotos und streifte die Windjacke wieder über für die kommen Abfahrt…schade, aber dem Stilfser Joch musste ich nun schon wieder „Tschüss“ sagen.
Ein Bild sagt mehr als Millionen Worte
Die Abfahrt sehr vorsichtig angehend, rollte ich vorbei am Umbrail-Pass (Gänsehaut Nummer 358) runter nach Santa Maria, wo ich links zum Ofenpass abbiegen durfte, ...weitere knapp 2.000 Teilnehmer später nicht mehr. Dazu wird es wohl noch Beiträge hier im Forum geben…ich kann nur sagen, dass ich einfach ein Riesenglück hatte, noch vor der Sperrung der Schweiz für Radfahrer dort durchgelassen worden zu sein und ich mit jedem der 2.000 mitfühle, die dies nicht mehr durften.
1.500 Radler durften links rum...
Der Ofenpass. Irgendjemand sagte mir mal, „unterschätze den Ofenpass nicht“. Ja ja, ey, ich bin das Stilfser Joch gefahren, was soll denn da noch groß kommen? HA!
stimmt genau, nicht nur heute
Es kam noch ne ordentliche Packung, ein Pass, der mich einlullte, der an jeder Ecke zu Ende zu sein schien, aber wieder und wieder mit einer neuen Kehrengruppe überraschte…dass es mittlerweile mind. 30° waren, tat ein Weiteres. Egal, kleines Blatt auflegen und die 10-12 % in den Schweizer Asphalt rammen. Wird schon irgendwo mal ein Ende haben.
Das wurde mir dann von einem MTB-Pärchen am Straßenrand für sehr bald angekündigt. Die beiden standen in einer Kehre und bejubelten lautstark jeden Radler, der sich dort vorbeikämpfte und riefen freudestrahlend „hopp hopp, ihr seid gleich oben, da vorne ist es vorbei!“. Tatsächlich kam 200 m später ein Häuschen auf der linken Seite, einige Linien auf der Straße ließen die Passhöhe vermuten, die Straße wurde eben und verschwand weiter vorn in einem Rechtsbogen im Wald. Geil, endlich oben.
Kehren...again
Was dann kam, trieb mir neben Mordgelüsten und der Idee, umzudrehen, um diese Gelüste auszuleben, noch weitere, nicht schreibbare Gedanken an das MTB-Pärchen in den Sinn, DENN dann ging der Pass irgendwie noch mal von vorne los. Kehren, 12%, Kehren, 10% usw. schlängelte sich die Straße weiter nach oben, nichts war vorbei, keine Passhöhe in Sicht.
Wahrscheinlich war es das Adrenalin meiner Wut auf die Stollenbereiften, das mir die Kraft für die letzten Höhenmeter des Ofenpasses gab. Wenn ich nochmal dort sein sollte, dann….
Ofenpass, Rad unter mir
Geschafft, Berg Nummer 2 geradelt, gefühlt härter als das Joch, aber das lag wohl am Joch selbst, das ja schon in den Beinen steckte. Nun änderte die Strecke ihren Charakter radikal, aus Kehren, Steigungen und Bergen jenseits der Baumgrenze wurde eine lange, ca. 60 km entlang des Inn führenden Tempostrecke, immer leicht bergab, nur von einigen Gegenwellen unterbrochen.
100 km mit fast 3.000 Höhenmetern waren plötzlich als Grundlage für einen Abschnitt „auf Tempo“ gar nicht so falsch, wie es sich vielleicht liest. Meine Beine hatten jedenfalls Spaß daran, 1,5 Stunden selten unter 45 km/h entlang des teilweise reißenden Flusses zu radeln, durch ungezählte Tunnels zu donnern und selbst bei den Baustellen nur kurz den Schotter möglichst „leicht“ zu überrollen. So fern mir Tempobolzen ist, so blöd ich es eigentlich finde, so geil war es, diesen Abschnitt trotz der hohen Geschwindigkeit voll im Genussmodus zu nehmen und einzig wegen des Gegenwindes irgendwann mal wieder nen Pass herbeizuwünschen.
eine der wenigen Steigungen, die es nicht hoch ging
Der kam kurz vor Nauders, die Norbertshöhe hatte sich nach 160 km dem Ziel noch in den Weg gestellt, knapp 400 Höhenmeter am Stück bei radlerfreundlichen 6-9 % wurden mir zu einem derartigen Genuss, den ich kaum beschreiben kann und es deshalb einfach gar nicht erst versuche. Runter nach Nauders in eine unspektakuläre Zieleinfahrt, jetzt nur noch trinken, freuen, trinken, freuen….
Materieller Lohn für die Mühen der vergangenen fast 7,5 Stunden, den anderen Lohn kann man nicht beziffern oder benennen...
Ich habe es geschafft, ich habe einen HC-Berg gefahren, ich bin heile und ohne Pannen im Zeitlimit geblieben, obwohl ich zigmal angehalten habe zum Fotografieren. Ich habe alle Ziele für diese 5 Tage erreicht.
ich am Stilfser Joch
Danke dem Erfinder des Fahrrades und dem Karpatenbaby für Screenshots einer Joch-Webcam und einem Sektempfang am Folgetag daheim, dem schönsten Ort der Welt.
Sehr viele Bilder folgen die nächsten Tage, ich bin noch am Hochladen…
Hier nun der Link zu unglaublich vielen Bildern: https://picasaweb.google.com/1100109047 ... directlink