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IronMan 70.3 Wiesbaden '11 (Berichte + Bilder)

Verfasst: 16.08.2011, 22:06
von Johanna
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<b>IronMan 70.3 Wiesbaden 2011
Statt Profis zu gucken sich wie einer fühlen</b>


Wir fahren gen Süden, das Gelände wird welliger, hügeliger. Von einer Talbrücke kann ich gaaanz tief runterschauen. Nächste Abfahrt: Plettenberg. Upps. Bis in 3 Wochen Plettenberg, jetzt geht es erstmal nach Wiesbaden zum halben IronMan, dem 70.3.

In Wiesbaden ist das Kurhaus, Mittelpunkt des 70.3 IronMans, schnell gefunden. DTU-Tageslizenz gelöst und Startunterlagen abgeholt. Es gibt für alle Teilnehmer ein Bändchen "Athlet 2011 Wiesbaden". Ich habe jetzt weiß auf grün, dass ich eine Athletin bin. Kurz geschmunzelt, dann aber schnell Rad, Helm und Taschen (rot, weiß und blau.....schöne Farbkombi, die Staffeln hatten oranje Taschen.....) mit Startnummeraufkleber versehen. Taschen gepackt: Blau für die Sachen am Rad, Rot für die Laufsachen. Dann den Shuttlebus gesucht, für den Radtransport zum See. Oh, Shuttle gibt es nicht. Selbst fahren oder öffentliche Transportmittel. Zurück zum Hotel gehetzt, Rad wieder ins Auto gelegt, Navi gefüttert und zum See gefahren (gute halbe Stunde). Hier 1,5 km Fußmarsch zum See.

Die Radabgabe: 1. Checkliste, 2. Rote Tasche abgeben, 3. Rad- und Helmkontrolle, 4. Foto mit Rad für die spätere Radrückgabe, 5. Begleitservice zum Radabstellplatz. Hier steht eine blaue Wanne mit einer Plastikhülle mit IronMan-Aufdruck, wir sind ja nicht auf irgendeiner Veranstaltung. Rad mit Regenschutz abdecken und am Radständer aufhängen. Die blaue Tüte mit den Radsachen kommt unter der Wanne. Rückmarsch zum Auto und schnell wieder nach Wiesbaden, um 15:00 Uhr fängt die Wettkampfbesprechung an. Um 14:59 bin ich im Kurhaussaal und bekomme einen Platz neben Nichtraucher. Erstmal ausschnaufen und zuhören. Über eine Stunde dauert die Besprechung. Danach habe ich "frei". Alles ist erledigt, ich fühle mich auch so. Wirklich schön war dieser Tag nicht....

Früh ins Bettchen. Ich träume, dass ich mich am Schwimmziel statt am Schwimmstart aufstelle. Panik.....und schon ist die Nacht zu Ende. 2:34 Uhr. Noch 'n bisschen gedusselt bis 4:30 Uhr, um 4:45 gehe ich mit der weißen Tasche raus in die noch dunkle Nacht. Wohl fühle ich mich nicht. Sobald ich einen Gleichgesinnten an seiner weißen Tasche erkenne, hänge ich mich in dessen Windschatten. Gemeinsam finden wir die Burgstraße. Der Bus steht schon bereit. Der erstbeste Platz ist meiner, neben Holger, 2maliger Hawaii-Teilnehmer, AK 56-60. Leider schwätzet der Gute so stark, dass ich nur Bruchteile verstehe. Die Fahrt ist trotzdem kurzweilig und nett. Vor 6:00 Uhr erreichen wir das Raddepot, das noch im Morgennebel liegt. Es herrscht schon gut Betrieb. Holger biegt gleich zum Hallosagen in die Profi-Ecke ab. Ich gehe zu meinem Baby am anderen Ende des Geländes. Viele Frauen sind schon da. Wir Frauen starten alle in einem Block, F18 bis F70. Das finde ich gut. Rad, Schuhe, Helm, Brille, Trinkflasche und Startnummer: alles bereit für einen flotten Wechsel. Ich schaue, was die anderen Frauen so machen. Sie ziehen ihre Neo's an. Dann mache ich das auch mal....

Beim Strand am Baggersee herrscht schon eine angenehme Stimmung. Musik spielt leise im Hintergrund, ein Moderator versorgt mit Informationen. Die Profi's starten als erste Gruppe und schwimmen sich schon warm. Für die geht es heute um die Europameisterschaft. Das Wasser hat angenehme 19,5°, es ist Windstill, die Wasseroberfläche glatt, die Sonne kommt durch. Es ist schön..... Ich setze meine Badekappe auf: Pinkfarbe mit IronMan Aufschrift. Wer sich das ausgedacht hat, der hat Humor. 7:10 ist die Startzeit unserer Gruppe. 10 Sekunden vorher wird die Musik ausgemacht und rückwärts gezählt. Dann springen wir alle ins Wasser, ca. 300 Frauen.

Ich warte auf die Waschmaschine doch sie kommt nicht. Keine Füße die mich treten, keine Fäuste in meinen Nacken. Nein, wir Frauen kämpfen nicht, wir schwimmen. Klasse. Ich kann mich prima orientieren und geradeaus schwimmen (sonst nicht so meine Stärke). Nach 37 Minuten sind die 1,9 km geschafft. Das Zielfoto zeigt mich gnadenlos mit rosa Badekappe....

Der Wechsel aufs Rad läuft ganz gut. Schnell Fahrt aufnehmen, jedoch lieber nicht gleich zu doll powern, da 1.500 Höhenmeter noch zu bewältigen sind. Die Straße ist komplett gesperrt. Die Anstiege recht anspruchsvoll, die Abfahrten machen auf der gesperrten Straße richtig Spass. An der Strecke stehen immer wieder Zuschauer die zujubeln. Richtig nett. Beim langen, kräftezehrenden, nicht aufhören wollenden Aufstieg zur „Platte“ frage ich mich etwas entnervt, warum die Strecke so zeitfahr-unfreundlich gewählt ist. Dann reiße ich mich zusammen: „Mädchen, Du willst den IronMan schaffen, also fang' nicht an zu jaulen.“ So fahre ich gut gelaunt weiter, immer im Wechsel mit Bianca. Bergab und in der Ebene sause ich an ihr vorbei, am Berg überholt sie, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Dieses wiederholt sich immer und immer wieder. Irgendwann war sie dann doch weg. Auf halber Strecke überholt mich Holger und wünscht mir eine gute Weiterfahrt. Er ist 10 Minuten nach mir gestartet....

Wieder in Wiesbaden wird mir bei der Linie der Wechselzone mein Rad abgenommen. Nichtraucher hatte schon vorgewarnt: „Wenn dir einer dein Rad wegnehmen will......gib es ihm einfach!“ Trotzdem bin ich kurz irritiert. Rad weg, und wohin soll ich jetzt? Ach ja, da sind die roten Taschen und dahinter das Umkleidezelt. Radsachen aus, Laufsachen an, eine junge Frau sorgt dafür, dass all' meine Sachen wieder in der roten Tasche kommen, ich kann sofort auf die Laufstrecke. Diese führt 4 x durch den Park. Wahnsinnig viele Leute stehen an der Strecke und machen zum Teil wahnsinnig viel Krach. Meine Beine sind dick und schwer, ich komme nur langsam voran, aber das kenne ich schon.

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Nach der ersten Runde endlich mal Uwe und Viola erblickt und in die Kamera gegrinst. Dann mein Bändchen für die erste Runde eingesammelt und auf die zweite Runde gegangen. Die Sonne kommt durch, mir wird komisch. Bei der Versorgungsstelle (km 7) ein Päuschen eingelegt. Habe mir gedacht, das Entwässern 'ne gute Idee wär. Aber eine in der Sonne stehende Plastiktoilette....keine gute Idee! Nach Luft schnappend zum Wasserdepot gehastet, Salz zu mir genommen und noch 'n Schlückchen Isodrink. Die Helfer schauen mir tief in die Augen. „Nein nein, alles gut“......und ich laufe weiter. Nicht, dass die noch auf dumme Ideen kommen. Ich komme wieder in meinem Tritt und sammle nach und nach meine Bändchen ein. Auf der vorletzten Runde überholt mich Holger wieder. Jetzt bekommt er aber kein Hallo mehr von mir.....;) Nach über 2 Stunden bekomme ich mein letztes Bändchen und darf ins Ziel laufen. Auf der Gegengerade sehe ich eine Konkurrentin, die mir schon beim Schwimmen und Radfahren immer wieder vor die Nase kam. Jetzt aber nochmal Gas geben. Komisch, dass dann doch noch was geht.

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Mit der Zielzeit von 6:15 Komma etwas komme ich ins Ziel. Größtes Lob von Nichtraucher: „Ey, weißt du eigentlich wie Sch... du bist?“ :):):) Anschließend haben wir es uns noch gutgehen lassen, mit lecker Erdinger und Buffet im Esszelt („Nur für Athleten“ jaja...)

Der IronMan 70.3 in Wiesbaden war eine sehr professionelle Veranstaltung. Bis auf das Gehühner mit der Radabgabe am See war es perfekt durchorganisiert. Wie viele Helfer wohl mitgearbeitet haben? Ich kam mir schon klein vor zwischen all den Profis und Möchtegernprofis. Aber im „Wettkampf“ habe ich mich wohl gefühlt. Und es hat schon was, einen IronMan gemacht zu haben, auch wenn es nur ein halber ist. Hart ist das Ding auch.

:wink:

70.3 IronMAnneke

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Verfasst: 17.08.2011, 13:44
von Zeven5
:P :P :P :P
Super SUPER S U P E R
Habe mich riesig gefreut für DICH!!

Verfasst: 17.08.2011, 14:09
von Konkursus
herzlichen Glückwunsch auch noch einmal von mir, super gemacht. Ja, die Radstrecke hats in sich, nicht? Wenn man dann die Zeiten der ganzen Cracks liest, wird man neidisch (Hanka Kupfernagel in der Staffel 2:40h).

Habe Dich und Nichtraucher wie Du damals die ganze Zeit am Ticker verfolgt, bei der Pausenstation dachte ich noch, Du gehst, aber dann kam ja alles wieder ins Lot (Uwe berichtete schon).

Alles klasse, alles gut. Toi, toi, toi. Schönen Gruß noch an Deine bessere Hälfte, er hat super erklärt und als er weg war, habe ich den ersten Berg mit dem mittleren Kettenblatt auch noch geschafft.


Konkursus

Verfasst: 17.08.2011, 20:20
von Tribelix
Mensch Johanna,
ich finde mich n dem Bericht voll wieder :OK:
Das Wochenende hatte von "tiefen Depressionen" bis ich habe "krämpfe im Mundwinkel" alles, das ist so viel dafür brauch ich Zeit :Surfen:
Bericht kommt diese Woche versprochen, Bilder ebenso!

Verfasst: 17.08.2011, 22:56
von Tribelix
14. August 2011 der Ironman 70.3 in Wiesbaden hat geladen, zugleich European Championship. Diesmal am Start eine 4 Mann Delegation von Hamburg Wasser, zuzüglich Johanna und Uwe, damit hatten wir dann auch eine Etage im Hotel geblockt. Hotel wie immer, gleich am Kurpark und Anreise auch wie immer Samstag. Meine Arbeitskollegen sind schon Freitag angereist.

Das erste Gesicht in Wiesbaden war Johanna, die mir gleich erklärte, dass sie ihr Rad noch vor 15:00 einchecken muss, die Frauen starten sehr früh (gleich nach den Pro´s). Ich konnte mir bis 19:00 Zeit lassen und da es erst 13:00 Uhr war, lockte erstmal die Messe und das Race-Office. Es stand wieder einmal schöne Hardware an den Ständen und das eine oder andere Schnäppchen in der Bekleidung konnte ergattert werden. Im Race-Office selbst, gab es diesmal eine riesige Merchandising Abteilung von Ironman, zu teilweise erschwinglichen Preisen.

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Die Zeit tickerte langsam auf 15:00, auf zur Wettkampfbesprechung, diese dauerte diesmal länger als sonst ca. 80 min, lag wohl an der neuen Radstrecke. Zwei Rookies hatten sogar den Mut sich zu melden, als die Frage nach dem ersten Triathlon gestellt wurde. Das würde ehrfürchtig beklatscht. Nicht nur die Radstrecke war neu, sondern auch die Schwimmstrecke, daraus resultiert überhaupt das ganze Neue. Da es letztes Jahr sehr stark geregnet hat und der Schiersteiner Hafen, ein Teil des Main´s ist, beklagten sich einige Sportler über Unwohlsein, während und nach dem Wettkampf. Da die Region nicht so mit großer Wasserfläche gesegnet ist und die Radstrecke ihre Schwierigkeit nicht einbüßen sollte, verlagerte man das Schwimmen in den Baggersee nach Raunstein, gleich hinter dem Frankfurter Flughafen.

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Das Ziel und der Start sind nun 22 km entfernt und die Anreise ein klein wenig strapaziös - erzählte mir Johanna, als sie sich total verschwitzt um15:00 neben mich setzte. Ich sollte gleich selbst erfahren, wie strapaziös das ganze ist. Mit einem Kollegen fuhren wir so gegen 17:00 zum Baggersee, Zeit genug um den Termin zum Essen in der Aroma Noodlebar um 19:00 einzuhalten, dachte ich. Nachdem wir den dichtesten Parkplatz erreicht hatten, baute ich gleich das zerlegte Rad zusammen, bis ich dann das Hinterrad aus der Tasche holte, PLATT, gestern noch nicht, wieso heute und warum jetzt? Warum überhaupt??? Vor der Abfahrt hab ich extra noch einen zweiten Schlauch (sind ja keine normalen, mit 80 mm Ventil) in die Satteltasche gepackt. Panik ergriff mich, weil ich mich an das erste Aufziehen erinnerte. Felge geprüft, Mantel geprüft, nichts zu sehen oder zu fühlen. Neuen Schlauch rein und aufpumpen, pppffffffff. Nachdem ich den Schlauch wieder raus hatte, erkannte ich, dass es die selbe Stelle war, nur war da nichts im Mantel und nicht an der Felge!!! Schlauch wieder rein, Mantel drauf und damit zum Radservice, Eincheck-Ende rückt immer näher.

Nach ca. 1,5 km Fußmarsch (mein seit Wochen schmerzender Hüftbeuger machte sich bemerkbar, nicht gut) erreichten wir den Radservice und gleich gegenüber, das Einchecken. Ich kam schnell dran und erklärte mein Problem, also Felge runter und Mantel per Hand ab. Ich erklärte dem Radtechniker, dass er das nicht schafft und wenn doch, ist er mein Held. Er ist zum Teil mein Held, weil rauf ging's ohne Werkzeug!!!! Auch hier konnte nichts an Felge und Mantel festgestellt werden, also neuen Schlauch mit Ventilverlängerung. Für die Dichtheit der Ventilverlängerung vergingen ca. 15 min, so um 19:10 waren wir fertig, mit erhofften 8 Bar, alle Pumpen zeigte nichts richtiges an.

Während der ganzen Prozedur, wurden Johanna und Uwe zur Noodlebar per Telefon gelotst, sie verweilten gerade auf dem Weinfest (davon später mehr). So gegen 20:00 schlugen wir in der Noodlebar auf, nachdem wir noch einen Teilnehmer nach Wiesbaden mitgenommen haben. Nach lecker Essen, wurden Termine für die Abfahrt am nächsten Morgen geklärt. 5:30 vor dem Hotel, Johanna musste schon früher los, ihr Start war kurz nach 7:00 und der Weg zum See war weit.

Im flotten Schritt erreichten wir morgens die Sammelstelle für den Bus-Shuttle (meinem Hüftbeuger gefiel das gar nicht), fix was los hier. Der erste Linienbus wurde gestürmt, ich weiß nicht, ob die angekommen sind, wir nahmen den Sonderbus. Die Fahrt dauerte lange, die Temperatur im Bus war angenehm (durch die offenen Fenster). Ein knalle roter Sonnenaufgang erhob sich hinter der Skyline von Frankfurt (und nix Fotomaschine). Bevor der Bus sein endgültiges Ziel erreichte hatte, mussten wir vor einem Bahnübergang halten und es gibt eine Lösung für das Energieproblem, sperr einfach Sportler in einen Raum, es gibt einen riesigen Temperaturüberschuß. Der abschließende Fußmarsch, war nicht solang wie gestern, reichte aber um überflüssig zu sein.

Endlich beim Rad, erste Tat: Fühlen des Reifendruckes, genauso prall wie gestern, Glück gehabt!!! 7:20 Fototermin auf dem Weg zum Schwimmstart. Der Baggersee ist schön gelegen und immer noch in Betrieb, das heißt: Es steht ein Schwimmbagger im See, um den herum geschwommen werden muss, inklusive kurzem Landgang. Die M45 (Blaue Badekappe) waren um 8:05 dran, sodass ich es mit einem Kollegen entspannt angehen konnte, unsere Jungspunde M30 durften schon um 7:45 ran. Der Start war ein Landstart und wir nahmen uns ein wenig zurück, damit die schnellen, sich schnell davon machen. Die ersten 200 m machten keinen Spaß, entweder schwamm ich auf einen auf, bremste und wurde selbst zum Aufschwimm-Opfer, oder links und rechts knallte es. Ich merkte mal wieder, dass mir dieses Jahr das Schwimmtraining fehlte. Nach mehreren Kurven im Wasser, kam der kurze Landgang. Der gestaltete sich schwieriger als gedacht, denn die steile Abbruchkante ist aus Lehm und der ist im Wasser bekanntlich glatt.

Nach ca. 600 m dann der Ausstieg, man musste tatsächlich, bis 1 m an das Landschwimmen, um Bodenkontakt zu bekommen, Personal half in Zweierreihen um den Ausstieg zu ermöglichen.

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Über eine Steile Rampe ging es zur Wechselzone, Rad gepackt und los. Die ersten 20 km sind flach. Waren sie tatsächlich, ein bisschen verwinkelt, aber sehr schnell. Die erste Rampe lies ich die Kette noch auf dem großen Blatt (hinterher gesehen, dass es 10 % waren), die drauf folgenden Rampen wurde das kleine Blatt bevorzugt. Eigentlich gab es auf der Strecke nur einen richtigen Anstieg, aus Wiesbaden hoch zur Platte (mit 9 % im Schnitt), doch die kleinen Anstiege und Rampen hatten es richtig in sich, sie bewegten sich zwischen 10 und 15 %, besonders die vor der zweiten Verpflegung in Wiesbaden, mit anschließender Auffahrt zur Platte. Hier fuhren wir dann auch in den Nebel rein. Man konnte zwar einige Anfeuerungsrufe hören, aber niemanden sehen. Auf der durch Lübecker Hütchen geteilten Strecke, kamen uns die Pro´s entgegen, mit über 100 km/h in der Abfahrt, da hört sich ein Carbonlaufrad wie ein ganzer Güterzug an.

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Hoffentlich klart es auf, hab keine Lust auf feuchter Straße hier runter zu ballern. Aufwärts ging es entspannt mit 8,5 km/h. Hinter der Kuppe war der Nebel verschwunden, kurze Zeit später kam mir Johanna mit einem B r e i t e m Lächeln entgegen, wohlwissend, dass es mit meiner schönen Woche vorbei war. Selten hab ich mich auf so einer Strecke so gut gefühlt, obwohl nur 50 hm weniger als die alte Strecke, fühlte ich mich hier viel wohler (deswegen wird aus einem Trabi immer noch kein Ferrari). Ich glaube in jedem Dorf gab es eine kleine Party, scheint an der Gegend zu liegen. Auf der alten Strecke war es genauso. Langsam ging es wieder Richtung Wiesbaden, die Hütchen an der Begegnungsstrecke wurden eingesammelt, das heißt: Freie Fahrt für freie Bürger "die Platte" runter, keine Rücksicht auf Gegenverkehr und doch nur 85,2 km/h.

Die letzten Meter vor der Wechselzone, war Überholverbot und fürs Relaxen gedacht. Kaum an der Wechselzone angekommen, wird dir dein Rad auch schon entwendet und zu seinem Stellplatz geführt. Helfer machen dich drauf aufmerksam, deine Start-Nr. umzudrehen, damit dir der richtige Beutel mit deinen Laufsachen gegeben werden kann. Im Wechselzelt hab ich mir Zeit gelassen, weil jetzt etwas kam, von dem ich nicht wusste, wie es wird.

Wie gut ist das Zusammenspiel, aus der Arbeit der Masseurin und der Schmerztabletten? Gut, denn ich habe nichts gemerkt (merk ja manchmal eh nichts). Ich spülte meine Runden im Kurpark ab und entgegen der letzten Male, kam es zu keinem näheren Kontakt mit den Helfern, denn ich lief durch. In der dritten Runde legte ich mir ein Gehverbot auf, das ich bis km 17,6 einhalten konnte, es war die Rampe aus dem Park auf die Straße, 50 m, mehr nicht und das Gehen war anstrengender als das Laufen. Die Tabletten helfen zwar gegen Schmerzen, aber sie machen auch Müde, das würde jetzt langsam mein Problem. Bei km 19,5 noch mal eine 50 m Gehpause, sind doch nur noch 1.600 m, die wirst du auch schaffen.

Die letzten Meter gehen im U-Turn auf der Wilhelmstraße, wo der Ansager (arbeitet auch beim Hamburg Triathlon) auf der Straße steht und Kommentare über die Athleten loslässt. Als er mich sah, machte er noch ein bisschen Promotion für Hamburg Wasser, in dem er drauf hinwies, dass wir beim Hamburg Triathlon für eine saubere Alster sorgen und als ich den Turn gemacht habe, sagte er noch zu mir, ich soll meinem Chef grüßen. Mach ich bei den Cyclassiccs, wenn wir zusammen fahren. 20 m vor mir läuft noch jemand, hab aber keine Lust auf Gruppen-Foto, das Ding wollte ich jetzt ganz alleine genießen, das hatte ich mir verdient.

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Swim 00:45:10
T1 00:06:33
Bike 03:36:29
T2 00:03:09
Run 02:36:58
Total 07:08:20
Place Age 178
Place Overall 1396

Fast 20 min schneller als 2009.

Fazit: Der Baggersee ist zum Schwimmen ideal, von der Qualität des Wasser und vom Kurs, aber die Anreise am Samstag und Sonntagmorgen sollten dringend überarbeitet werden. Die Radstrecke hat mir richtig gefallen, kommt mir eher entgegen als die Alte. Laufstrecke, kann man eh nicht Toppen. Vergleich: In Hamburg siehst du Profis, in Wiesbaden fühlst du dich wie ein Profi. Von der Atmosphäre sind sie beide ähnlich, in Hamburg ist der Einlauf emotionaler, dafür ist in Wiesbaden fast an der ganzen Laufstrecke was los. Hier sollte man mal gestartet sein, man wird süchtig, ich muss noch mal hin, ich weiß, ich kann das in 6:30.

Im Zielbereich, konnten dann auch Fotos vor der Ironman-Wand gemacht werden, Duschen, Massagen, die Klamotten danach und erste Getränke entgegengenommen werden. Im Race-Office gab es das Finisher Polo-Shirt (Aktiv-Stoff) und die Medaille. Im Athleten-Garden (für Angehörige zusätzlich buchbar 20,-€), wurde Essen, Kuchen und Erdinger Alkfrei gereicht. Nach einer ausgiebigen Stärkung, die Uwe, Johanna, der Kran (hatte sich zwischenzeitlich zu uns gesellt) und ich zu uns genommen hatten, zog es mich zu meinen Kollegen. Wir mussten noch ein Gruppenfoto vor der Wand machen, was für die Firmen-Zeitung.

Der Beginn der Apres Party wurde auf 19:30 gelegt, eigentlich sollte es ins Vapiano gehen, doch der Besuch von Uwe und Johanna auf dem Weinfest gestern, wurde zum Anlass genommen, mal drüber zu schlendern. 3 m hab ich geschafft, dann musste ich mir eine Rinds-Currywurst holen (kann ich nur empfehlen). Um an jedem Stand den Wein zu probieren, hätten wir ein Woche zusätzlichen Urlaub nehmen müssen. Ein Stand mit zwei Pasta-Gerichten und Anti-Pasta Teller und Käse-Schalen (Golda, Emmentaler & Berg-Käse) zog uns magisch an, ebenso der Tisch des Weinstandes daneben, mit den dazu gehörigen weißen und roten Trauben. Der Abend wurde sehr lustig und die Gesichtsmuskeln, die den Tag über nichts zu tun hatten, wurde bis zu Krampf-Attacken belastet. Das Ganze endete in einem Tex-Mex-Restaurant 200 m vor unserem Hotel mit einem Absacker. Besser hätte der Tag nicht enden können, da waren sich alle einig und weil es so schön war.

Hier kommen von FinisherPix und Viola die

Bilder vom IronMan 70.3 Wiesbaden.

Master-Reset und wieder von vorne. :ifreumi:

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Hochformatbilder: Finisher Pix
http://www.finisherpix.com/

Verfasst: 18.08.2011, 20:37
von Janibal
jetzt ist es vorbei mit der Haluzinelle2.0

jetzt heisst sie Halusteelnelle70.3 (steel ist iron mit carboon versetzt)

@obelix: seit wann stellt die Druidin (Masseurin) Zaubertrank in Tablettenform her?

und ich bin der Aufassung, ironmen ist für jeden von euch beiden machbar. :!: vorbei die zeit der halben sachen :)

Verfasst: 18.08.2011, 21:35
von Speedmanager
@Nichtraucher & Johanna: Habt ihr ganz fein gemacht - obwohl ich euch lieber in Banzau gesehen hätte. ;)
Janibal hat geschrieben:ich glaube, ich sollte den Rücktritt vom Triathlon vor meinen ersten Start in Fintel bekannt geben, zu starke Konkurrenz.
Gekniffen wird auch jetzt noch nicht. Aber komm erst einmal rechtzeitig aus Westfrankreich wieder. ;) Müsstest du nicht schon bald unterwegs nach Paris sein?

RESPECT

Verfasst: 19.08.2011, 20:34
von Rock Hudson
RESPECT 2 BOTH OF U.
NICHTRAUCHER & JOHANNA

Rock.

Verfasst: 20.08.2011, 18:59
von dirksen1
WOW :Respekt:

Verfasst: 21.08.2011, 01:04
von Helmut
Einen weiteren Bericht hat sNIKE gespostet, leider in einem neuen Fred. Vereinen kann selbst ich als Admin die beiden nicht, aber man findet den ja auch so - und zwar hier:

http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/ ... php?t=4395