Französische Radsportwoche "Semaine Federal 2016"
Verfasst: 16.08.2016, 13:08
Kaum jemand in Deutschland kennt die „Semaine Federal“ des französischen Radtouristikverbandes FFCT (Federation francais de cyclo tourisme). Die Veranstaltung findet jedes Jahr in der ersten Augustwoche abwechselnd in einer anderen französischen Stadt statt. Dieses Jahr war Dijon im Burgund der Austragungsort.
Von Sonntag bis Samstag werden an jeden Tag 4 tlw. 5 verschiedene Routen ins Umland angeboten mit Strecken von ca. 50-60 km (P1), 70-100 km (P2), 100-120 km (P3), > 120 km (P4), sehr ähnlich unseren RTF’s. Jeden Tag gibt es zusätzlich zwei VTT-Strecken (MTB).
Teilnehmer dieses Jahr ca. 11.000, man wohnt zumeist auf Campingplätzen auf Stoppeläckern oder in Hotels, Jugendherbergen, Studentenheimen etc.
Die Franzosen sind ein Genießervolk, d.h. im Programm steht VOR dem Radfahren das Mittagessen und das Abendmenu. Unterwegs wird auch mal eine Kirche, Kloster, Schloss, Grotte o.ä. besucht. Viele Radler starten in Vereinspulks von manchmal bis zu 30 Leuten schon ab 7 h, wir waren ein Team von 8 Personen und kamen erst gegen 10 h zum Start. Man fährt beginnend bei der sogenannten "Permanence" (Zentraler Veranstaltungsort mit Fahrradmesse und lokalen Touristikanbietern) bei „km Zero“ einfach los, ohne Startnummer und Kontrollstempel. Es gibt auch keine Punkte auf Wertungskarte oder andere Belohnungen.
An den Depots ca. alle 35 km kann man Baguette, Salat und Cidre oder kleine Gerichte für kleines Geld kaufen. Die bei unseren RTF’s üblichen Bananen, Apfelschnitze, Nutella und Schmalzbrote, Trockenkekse , Aldi Müsliriegel oder Aldi Eierwaffeln kennen sie dort nicht. Es prahlt nach Ankunft auch keiner, dass er mit einem 35,76 er Schnitt ohne Pause durchgebrettert ist, nein, es geht deutlich ruhiger zu.
Da ich eine Woche vorher zum ersten Mal am deutschen Bundesradsporttreffen in Bonn teilgenommen hatte, will ich ganz subjektiv urteilen, Dijon war deutlich besser organisiert, besser ausgeschildert, mit mehr und sehr engagierten Helfern ausgestattet als die deutsche Radsportwoche.
In Bonn habe ich sehr viele Radler auf die franz. Radwoche angesprochen, dies kannte kein Einziger. Evtl. hilft dieser Betrag, die „Semaine Federal“ ein wenig bekannter zu machen.
Website, 99% des Inhalts auf Französisch: http://sf2016.ffct.org/fr/accueil/
Und abschließend, was kostet der Spaß: ich habe in Summe 100 € für eine Woche Radfahren, Stellplatz mit dem Camper auf dem Stoppelacker und Versicherung bezahlt.
Von Sonntag bis Samstag werden an jeden Tag 4 tlw. 5 verschiedene Routen ins Umland angeboten mit Strecken von ca. 50-60 km (P1), 70-100 km (P2), 100-120 km (P3), > 120 km (P4), sehr ähnlich unseren RTF’s. Jeden Tag gibt es zusätzlich zwei VTT-Strecken (MTB).
Teilnehmer dieses Jahr ca. 11.000, man wohnt zumeist auf Campingplätzen auf Stoppeläckern oder in Hotels, Jugendherbergen, Studentenheimen etc.
Die Franzosen sind ein Genießervolk, d.h. im Programm steht VOR dem Radfahren das Mittagessen und das Abendmenu. Unterwegs wird auch mal eine Kirche, Kloster, Schloss, Grotte o.ä. besucht. Viele Radler starten in Vereinspulks von manchmal bis zu 30 Leuten schon ab 7 h, wir waren ein Team von 8 Personen und kamen erst gegen 10 h zum Start. Man fährt beginnend bei der sogenannten "Permanence" (Zentraler Veranstaltungsort mit Fahrradmesse und lokalen Touristikanbietern) bei „km Zero“ einfach los, ohne Startnummer und Kontrollstempel. Es gibt auch keine Punkte auf Wertungskarte oder andere Belohnungen.
An den Depots ca. alle 35 km kann man Baguette, Salat und Cidre oder kleine Gerichte für kleines Geld kaufen. Die bei unseren RTF’s üblichen Bananen, Apfelschnitze, Nutella und Schmalzbrote, Trockenkekse , Aldi Müsliriegel oder Aldi Eierwaffeln kennen sie dort nicht. Es prahlt nach Ankunft auch keiner, dass er mit einem 35,76 er Schnitt ohne Pause durchgebrettert ist, nein, es geht deutlich ruhiger zu.
Da ich eine Woche vorher zum ersten Mal am deutschen Bundesradsporttreffen in Bonn teilgenommen hatte, will ich ganz subjektiv urteilen, Dijon war deutlich besser organisiert, besser ausgeschildert, mit mehr und sehr engagierten Helfern ausgestattet als die deutsche Radsportwoche.
In Bonn habe ich sehr viele Radler auf die franz. Radwoche angesprochen, dies kannte kein Einziger. Evtl. hilft dieser Betrag, die „Semaine Federal“ ein wenig bekannter zu machen.
Website, 99% des Inhalts auf Französisch: http://sf2016.ffct.org/fr/accueil/
Und abschließend, was kostet der Spaß: ich habe in Summe 100 € für eine Woche Radfahren, Stellplatz mit dem Camper auf dem Stoppelacker und Versicherung bezahlt.