Offener Leserbrief an den Spiegel
Es freut mich, dass der Spiegel auch gegenüber der Fifa seine kritische Haltung immer bewahrt hat. Ich habe größten Respekt vor den Leistungen Ihres Magazins. Was aber soll bitte im Zusammenhang mit dem Fifa-Skandal der abfällige und sachlich falsche Seitenhieb auf den Radsport in Ihrer Titelgeschichte?
Na klar, im Radsport gab es einen gigantischen Dopingskandal. Reicht der aber in seiner Dimension daran heran, was in der Fifa abging? Dass der Radsport weder tot, noch vergessen ist (wie Sie behaupten), wird man schon bald täglich in der ARD zu sehen bekommen.
Mit Verlaub: Ihr Redakteur wäre besser beim Thema geblieben und hätte sich ein anderes Frustventil gesucht.
Es würde mich freuen, wenn auch Du mit einem Leserbrief den Spiegel auf seine Entgleisung hinweisen würdest.
leserbriefe@spiegel.de
Der Spiegel: Entgleisung gegen den Radsport wg. Fifa-Skandal
Der Spiegel: Entgleisung gegen den Radsport wg. Fifa-Skandal
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
- Don Vito Campagnolo
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- harald_legner
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Wie tot und vergessen der Radsport ist, haben Olaf und ich an Pfingsten in Oberhausen miterlebt. Tobende Menschenmassen, Radsportbegeisterung pur. Die Manager des XXXL-Möbelhauses dürften am Abend noch diverse Champagnerflaschen geköpft haben, um sich für ihre Entscheidung, das Sponsoring fortzuführen, zu beglückwünschen. Ach ja, ganz nebenbei: Es wurden weder Kampfrichter noch Polizisten noch "gegnerische" Fans verprügelt, es wurden keine Züge, Busse oder Straßenbahnen demoliert, keine Bengalfackeln oder volle Bierflaschen auf die Strecke geschmissen. Die eingesetzten Polizisten konnten sich zwischendurch in aller Ruhe eine Cola am Bierstand gönnen und mit den Anwohnern plaudern.
Wenn ein Sportredakteur des Spiegels das viel größere alljährliche Spektakel in seiner eigenen Heimatstadt bis heute nicht mitgekriegt hat, ist das doch öffentliche Blamage genug. Den Spiegel kaufe ich öfters mal, das aktuelle Heft kann ich demnach gleich von der Einkaufsliste streichen. Somit ist das hier jetzt ein offener Nichtleserbrief.
Wenn ein Sportredakteur des Spiegels das viel größere alljährliche Spektakel in seiner eigenen Heimatstadt bis heute nicht mitgekriegt hat, ist das doch öffentliche Blamage genug. Den Spiegel kaufe ich öfters mal, das aktuelle Heft kann ich demnach gleich von der Einkaufsliste streichen. Somit ist das hier jetzt ein offener Nichtleserbrief.
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