DTH-Cup Frankfurt a.M.

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Janibal
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DTH-Cup Frankfurt a.M.

Beitragvon Janibal » 19.11.2012, 12:15

1. Veranstaltung DTH-Cup 2012/13

Wie von vielen aufmerksamen Lesern schon erkannt, nehme ich am DTH-Cup teil. Jeder konnte sich seinen Plan für 2012/13 selbst zusammenstellen. Mittlerweile umfasst mein Plan neun Veranstaltungen im nördlichen Raum Germanies. Die Teilnahmegebühr liegt zwischen 33€ für indoor und bis zu 45€ für outdoor Veranstaltungen. Meist ist die lokale Anreise inbegriffen.

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Gestern fand nun mein Opening in der großen Finanzmetropole Frankfurt statt. Für mich der südlichste Austragungsort, machbar durch meine nahegelegene Arbeitsstelle mit Zweitwohnsitz. Frankfurt am Main glänzt an einem Sonntag Abend durch leere Gassen, dunkle Bürotürme und eine hell beleuchtete Festhalle, die ein Teil der Messeanlage (Buchmesse) ist.

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Vor dem Start heißt es anstehen. Die Teilnehmerzahl liegt so bei 13.500, recht wenig, aber die Festhalle stößt damit an ihre Belastungsgrenzen. Händler versuchen vor dem Start noch Grundnahrungsmittel zu verkaufen. Meist in Blech Verpacktes wird vor der Kontrolle in nicht geringen Mengen konsumiert. Die Umhüllung geht gleich an die Vorstände der Banken. Da diese so arm sind, versuchen sie die veruntreuten Steuergelder durch Pfand aus den Verpackungen wieder auf die Haben-Seite zu bringen. Die Vorstände sind schwer zu identifizieren, da sie sich aus Angst etwas legerer angezogen haben.

An der Kontrolle wird auf unerlaubte Hilfsmittel untersucht. Dazu gehört vieles was Spaß macht, wie helle Orientierungslichter, lautgebende Anfeuerungsmittel, Copiermaterial der Profis und halt Grundnahrungsmittel, da diese zu Einheitspreisen Vorort zu erwerben sind, aus Gleichberechtigungsgründen. Hier kommt es zu ersten Körperkontakt. Geschlechtlich getrennt.

Geschlechtliche Trennung hört schon bei den Toiletten auf. Die unendliche Damenschlange vor selbiger Toilette wird durch Halbierung der Männertoilette auf halbunendlich verkürzt. Wobei die Damen doch die Kabinen bevorzugen. Letztendlich tragen wir alle ziemlich die gleichen Trikots und warum sollte dann eine riesige Trennung vorgenommen werden.

Jetzt kommt der Einlass in die Arena. Hier gibt es den Innenbereich für die Ultras und die es mal werden möchten. Alle Anderen werden auf die Ränge verbannt. Ein schöner Tag zum Fliegen, da die Ränge oberhalb des wirklichen Geschehens liegen. Hier ist Platz um Fanplakate an zu bringen und die Bestuhlung macht es schwer, wirklich teil zu nehmen. Dafür gelten die Plätze als sicherer, trockener und auch feiner. Eigentlich was für Feiglinge oder Spätbucher.

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Der Innenbereich ist durch Absperrungen unterteilt. Ich stelle mich in den zweiten Block, aber noch vor die Regie. Vor dem Start hole ich mir noch ein Erfrischungsgetränk, da unterwegs nichts gereicht werden wird. Auch eine Mitnahme von Getränken ist schwierig. Aber die Belastung wird schnell zu einer Dehydrierung führen. Die Temperaturen liegen noch unterhalb des Körpers. Auch ein Probelauf kann die Temperatur nicht wirklich steigern. Der gibt keinen Vorgeschmack auf den Hauptlauf.

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Die Standartbeleuchtung ist wieder an und es werden noch ein paar Umbauten vorgenommen. Ich versuche mich zu ordnen, welche Tasche welches Gerät. Mitzuführen sind Geld, Handy und eine Karte mit Namen zur eventuellen späteren Identifizierung. Als praktisch hat sich eine Reisverschluss an der Tasche ergeben, so bleibt bei starken Erschütterungen alles an seinem Platz. Das Trikot ist natürlich eigen, sollte eng anliegen, reißfest und schmutzabweisend sein. Die Schuhe sind vor Verlust zu sichern durch Doppelknoten oder Klettverschluss. Auch hier geht praktisch vor schön, da die schön spätestens zur Halbzeit in Grau übergeht. Ganz schlecht haben sich Brillen erwiesen, da die zwar zu besseren Optik beitragen, die aber vernachlässigt werden kann. Es geht um mehr.

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Der Start verläuft eher ruhig, so steigt die Temperatur nicht gleich ins unermessliche. Schon im zweiten Teilabschnitt beginnt das alte Fieber. Hier zeigt sich das Können der Mitmenschen. Viele sind sie Doppelbelastung nicht gewohnt. Ich auch schwer zu trainieren und zu viel konsumierte Blechbüchsen schaden der Koordination. Auf der Stelle hopsen, die Arme über dem Kopf zusammenführen und dabei noch lauthals zu singen ist wie 23% bergauffahren und dabei zu telefonieren. Irgendwann gibt es den Luftmangel. Aber der Trainer Campino macht es doch einfach vor. Er sagt uns auch, der Mix macht es, wir sollten doch bei 2/3 Liebe und 1/3 Wodka bleiben. Hier wird das Hüpfen zu einem springen in der Menge und wie es sich Harterbrocken immer wünscht, ohne Bodenkontakt durchzukommen ist das Ziel. Die Sprünge werden durch Körperkontakt unkontrollierbar richtungsunbestimmt und erst an der umliegenden Menschenwand gebremst. Die sorgt für neue Energie in das Chaos. Mittlerweile ist der Siedepunkt erreicht und viel nasse Haut macht den Boden glatt, sodass es zu Ausrutschern kommt. Hier gilt: steh auf, wenn du am Boden bist, wer es nicht selbst kann, dem wird geholfen.

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Nach einer Stunde und vielen Liebesliedern wie: keine Macht für Niemanden, Bonie und Clyde oder Schade, wie konnte das passieren muss ich an einem Tag wie diesen zum Verpflegungsstand. Mein Trikot in leichter Unordnung bahne ich mir einen Weg durch die Menge um erst Mal auf der nun leeren Toilette Wasser zu laben. Auch den brennenden Schweiß aus den Augen zu reiben. Zurück in der Arena kaufe ich mir an den offiziellen Verpflegungsstand braunes Wasser mit Zucker und Push again Inhalt. Auch hier erhältlich: Alkohol in allen Formen und Frankfurter. Ich drehe mich um und zwei weibliche Fans lassen ihre Blicke nicht von mir. Der blonden langhaarigen erwidere ich den Blick und flüstere ihr ins Ohr: Schau mich nicht so an. Drehe mich um und gehe, werden aber am offenen nassen Hemd zurückgezogen und die Brünette sagt: Küss mich. Nein, du weißt auf den ersten Kuss sollte irgendwann der letzte Kuss folgen, sonst bist du nie vogelfrei. In der Nähe der Brünetten habe ich ein Gefühl von nur noch Wodka, zumindest riecht es so. Und ich weiß, ich will die Hosen sehen.

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Lange nach der Halbzeit schwächeln meine Partner und noch den ersten Akkorden und ein paar Sprüngen kommt es zu einen tranigen Stillstand, nur der Schweiß rinnt weiter über rasierte Körper. Beim Liebesspieler wird der komplette Einsatz zum schleißen des gebildeten Kreises verpasst und so darf ich alleine in diesem umhertanzen. Die Art der Fortbewegung heißt auch Pogo. Wieder sind Blicke auf mich gerichtet, die merke ich vor lauter Luftmagel, Drehungen und Schwindel nicht mehr. Ich weiss, you never will walk alone in the Sauerstoffzelt. Nach 150min Spielzeit reicht es mir und ich fühle mich leer, leise und unglaublich gestärkt, denn ich bin auf einem guten Weg zu den DTH Ultras seit 1982.

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Hoffentlich auch stark genug gegen die drohende Erkältung, denn mit komplett nassen Sachen nachts durch Frankfurt zu laufen schaffen nur die armen Bänker, die hier immer im Regen stehen.

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Die nächste Veranstaltung ist in Hamburg, mit bekannten Gesichtern und leichtes Forumstreffen dann 2013 in Kiel. Tschüss und Aufwiedersehen!

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Hier geht es wohl um den DTH Cup 1990

Beitragvon Stockumer Junge » 08.12.2012, 19:53

Heute um 23.40 :

http://www.handelsblatt.com/panorama/ku ... 93052.html

Ich kann mich da wohl nur an Azurro erinnern. Da sind die in dem Jahr mit so einem schönen roten Commodore 2.5 über die Alpen nach Italien zur WM gedüst. 2 Jahre vorher waren die noch in der Stadthalle in Unna. Da hat sich mein Kumpel noch das F..., B..., Bl... T-Shirt gekauft. Das kam auf dem 1.Mai Gang gut an.

Ja, dat waren noch Zeiten als Alan Bangs jeden Dienstag Morgen seine Show mit Alex angefangen hat. Aber wie singen die Glitter Twins so schön:

Time waits by no one and it wont wait for you. Viel Spaß noch auf der 12/13 Tour. Scheinst ja so eine Art Dead Head zu sein. Dann sind die Konzerte in Südamerika ja auch ein Muss
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Janibal
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4. Veranstaltung DTH-Cup Berlin 30.12.12

Beitragvon Janibal » 01.01.2013, 19:23

Dth-Cup 2012/13 4.Veranstaltung Berlin

Die Weihnachtsfrau heißt Melli

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Jedes Jahr wieder, ganz überraschend kommt Weihnachten. Jedes Jahr wieder, seit 2009 kommen die gleichen Bilder hoch. Düsseldorf, ISS Arena, 16000 warten aufs Christkind. Seit dem ist Weihnachten keine Überraschung mehr, sondern fest verbunden mit: „Seht ihr das Licht“ und alle Strahler sind an…

Aber auch das geht vorüber und 2012 wird beendet mit meiner 4. Veranstaltung vom DTH-Cup in Berlin. Mitten raus aus dem trauten Heim und Familie hinein in die unwirkliche Fassade der Hauptstadt. Hier wird die Republik Sylvester feiern, dafür wird eine Show vor das Brandenburger Tor gebaut,

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die internationale Touristenschaar freut es, leider verpasst sie die Bühne, wo es wirklich abgeht. Im Vergleich zu anderen Locations eher beschaulich, dafür aber verhallt das Volk nicht. Dank der Klimaveränderungen ist das Warten im Winter vor geschlossenen Toren nicht mit Gänsehaut und blauen Lippen verbunden, sondern ein warmer Austausch von Erfahrungen vergangener Tage.

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Kurz an der Graderobe Schutzbekleidung abgegeben und im Trikot in Richtung Innenraum. Abstieg über die Ränge, Tatoo-Stempel auf die Haut für den Wiedereintritt und landen auf den Brettern, die eine eigene Welt sind. Und trotz aller Annehmlichkeiten fühle ich mich nackt. Bei der 2. Veranstaltung in Hamburg habe ich meine Krawatte verliehen, in ungewisse Hände die mich überzeugen konnten, los zu lassen. Hier und heute sollte ich sie wieder bekommen, der Zwirn, der in keine Vorstandsabteilung gehört, wo Knigge hilflos wäre, aber so viel sagt: Management bis zum bitteren Ende.

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Mitte Dezember noch ein letztes Lebenszeichen, dann Leere. Doch auf einmal „Sehe ich das Licht“. Den Innenraum Betritt Stefan, der Gemahl der Hände, die mich überzeugten. Kurz danach dann bekommen dieses Paar Hände auch einen Namen, Melli. Und mit ihr ist auch meine Krawatte wieder da, plötzliche Sättigung und unglaubliches Glück auf allen Seiten. Innige Umarmungen und ewiges Lachen.

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Doch schaff ich es wieder mal, die Stimmung zu drücken. Freunde aus München, Steffi und Gemahl, werden mir vorgestellt und ich rede als Saupreuß schlecht über die Metropole in Süden. Von nicht freiwillig und Provinz entrinnt es mir. Steffi schmollt. Ich biete ihr an, sie können mich eines Besseren belehren…. An Steffi scheitert München nicht!

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Melli ist nicht zu bremsen, ganz untypisch für eine von zwischen den Küsten. Wortgewand, offen und flippig entlockt sie dem Broilers Fanclub ein Interview, dabei ist der Onkel mit seinen Nichten auch wegen DTH hier. Ich stehe nur daneben und schaue in Gesichter voller Lebensglück. Broilers sind die Vorgruppe, schaffen es, das Publikum schon mal auf Betriebstemperatur zu bekommen. Bekunden immer wieder, stolz zu sein, für DTH Stimmung machen zu dürfen. Schön das sie Ines dabei haben,

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sie zeigt, das nicht nur Männchen dem System abtrünnig sind. Leider belastet sich der Sänger auch hier mit einem Instrument.
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Melli darf auf die Schultern von Stefan (dabei haben sie Fank, the Tank mit dabei )

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das ist allgemein sehr beliebt
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Pause.


Dann höre ich die Hunde in der Ferne bellen. Auch dieses Geräusch löst in mir ein Film aus. Nicht nur hier in der Halle, auch wenn ich mal auf meinen Rad durch die Nacht fahre oder durch die Vororte laufe. Dieses Gebelle in der Ferne ist kalt, so weit weg. Doch die Gedanken bilden eine Haus, wo der beste Freund des Menschen wohnt, ein zu Hause mit Licht und Wärme.

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Die Wärme kommt auch mit Campino und DTH, als sie die ersten Klänge zum Ballast der Republik fabrizieren. Die Masse kommt in Bewegung, nicht nur hoch und runter, sondern auch horizontal. Und das bei fast dichtester Packung. Physikalisch ist hier der Dominoeffekt durch mangelnde Freiheitsgrade größer. Wenn einer fällt, dann wahrscheinlich mehre mit. So ist es auch, viel Bodenkontakt, doch wird gerne wieder hochgeholfen. Ich bin durch die Feiertage etwas lahm. Kann den Bodenkontakt immer gut ausweichen, renne mit in die Mitte und hüpfe gerne. Der Schweiß beginnt zu laufen, ich muss leider etwas das Hemd öffnen.

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Campino wird auch warm und so nimmt er ein Bad in der Menge. Seine Dusche nimmt er immer in Form eine Wasserflasche mit. Ein Sprung und alle wollen hin. Dabei kommt es zu Bodenkontakt vieler vor mir.

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Campino sieht es, stoppt DTH. Schaut und fragt nach der Ordnung. Die Fans sind hier nicht schieß egal, in der Stille wird mir klar, der Storm kommt von uns. Erst als alle wieder stehen, kommt einszweidreiMittelteil.

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Das unterbricht zwar den Fluss, nimmt aber die Angst, die hier nicht wie endloser Regen fällt. Treffe kurz auf die Lebensfreude mit fünf Buchstaben und wir bestärken uns in unseren Liebeslied und das wir: wünsch dir was noch brauchen. Die drei Worte müssen wir uns nicht sagen, dafür habe ich marc. Er beschwört immer wieder, das das hier die fucking geilste Party der Welt ist. I love you. DTH. Dafür sind wir hier, als Freunde.

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Weider schaff ich es nicht, ohne Zwischenstopp durch zu machen, Ballast auf der Toiltette abwerfen und Wasser aufnehmen, für die weitere Fahrt durch Europa. Gestärkt komme ich rechtzeitig zu der Coverversion einer Berliner Band, die zwischen Wannsee und Westerland viele wahre Ichs erkannt hat. Da hilft auch kein Arzt, keine Nasenpfeife von Kuddel, Sascha hat es schwer ein gutes deutsches A…loch zu sein. Egal ob heute hier, oder morgen da.

Auch wenn wir noch keine 60 sind, Campino erkennt ganz ehrlich, das hier in Berlin die Fans im zarten Alter keine Prospekteverteiler sind, sondern eher am schön sein glauben. Die sind nicht am Boden, die stehen.

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Es gibt kein Morgen, der DTH-Cup macht erst mal Pause. Heute geben wir alles, an Tagen wie diesen. So gibt es nach „you never walk alone“ noch ein weiteres Set.

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Von 10 kleinen Konzertleins
Sind nur noch sechs meins,
und nach Berlin
ist nach Kiel lange hin!

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Gib mir mehr, und ich hab es bekommen. Immer habe ich versucht ohne Bodenkontakt auszukommen, mit den Händen, bin aber gerne mit beiden Füßen auf dem Boden geblieben. Doch nun will ich mehr. Ich lasse mich auf die die Köpfe der Fans heben, mit der guten alten Feuerleiter von damals, die ist heute immer noch genauso gut wie früher, nicht anders. Schon bin ich oben. Und schon wieder unten, die Rowdies zeigen mir den Weg, zurück auf die Welt. Dazwischen? Ein paar Drehungen, Körperspannung und Hände und Gefühl. Ein Gefühl, das keine Frau, keine Droge erzeugen kann. Unter dem Takt der Musik schwebe ich durch das Licht kurz ins Nichts, Schwerelosigkeit ohne Leere.

Da ist es wieder das Licht, Geschenke die keiner bezahlen kann.
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Vielen Dank und auf wiedersehen an Melli und Stefan, ihr seit nicht Schleswig Holstein, den Fans der Opelgang, das war mehr. Ich geh noch etwas tanken

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und zurück ins alte Jahr nach dem komischen Erdzeitalter. Beim warten auf die S-Bahn, die in Berlin der armen Stadt, nicht im Ticket beinhaltet ist, treffe ich auf eine Familie. Vater Ultra since 1982, Mutter, Sohnemann etwa 8 und Tochter um die 12 um 24Uhr an Gleis 5. Ich muss fragen, denn nach Kiel sollen meine Zwerge auch mit, Lernen fürs Leben. Kein Problem, nur nicht alleine lasse. Ich vergesse Sohn und Tochter zu fragen ob es stimmt, das es viele Freunde, aber nur einen Vater gibt.

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Immerhin haben die jungen Leute kein Schock fürs Leben, denn wer beim DTH-Cup mitmacht ist was gewohnt. Durch den großen Sport leidet schon etwas die Frisur und Kleiderordnung…

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St. Jan
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Beitragvon Indorain » 02.01.2013, 19:21

Janibal Du bist schon ein echt toller Typ, ein richtiger Partybär.
Wir danken dir, das Du uns daran teilhaben lässt :Anbeten:
Ötzy
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Startplätze für DTH-Cup abzugeben: Kiel, 17.05.2013

Beitragvon Ötzy » 18.01.2013, 12:22

Aufgrund der profilierteren Strecke machen sich ein paar Foris auf den Weg zu einer anderen Veranstaltung: Bimbach is calling !
Ich vermute zwar dass sich hier nicht sehr viele Anhänger der sehr sportiven DTH-Schlacht finden werden, möchte hier aber 1 bis 3 Startplätze anbieten.
Der Start ist stehend im 3. Rang und ab 20 Uhr in der Sparkassenarena-Kiel
:wink:
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DTH-Cup Freiluftveranstaltung Bochum 31.05.13

Beitragvon Janibal » 03.06.2013, 01:21

DTH-Cup 8. Freiluftveranstaltung
In Bochum, im Herzen vom Pott, da wo es noch Trinkhallen gibt und das Feierabendbier am Kiosk um die Ecke gekauft wird, wo Opel versucht dem Bermuda-Dreieck die Party zu stehlen und wo die toten Hosen ihr erste Freiluftveranstaltung der Krach der Republik Tour geben.

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Langsam, jetzt wo in einträchtigen Fußballtempeln gespielt wird, kommt die ganze Tragweite des Fansports zur Geltung. Nach der Aussage von Claus C. neulich, das Brevetfahren kein Hallensport ist, sollte im Umkehrschluss gelten, das Fansport eher Hallensport ist, da die Ausdehnung doch eher gering ist. Und der Fan als solches freut sich eher über eine kurze Bierdusche, als über stetigen Regen. Auch kann Fan sein kann sehr anstrengend sein. Die dauerverwöhnten tripple Fans von FCB oder VFLW (Damen), wobei hier zu sagen ist, das die Damen es vor den Herren aus Bayern geschafft haben, mit Sitzplatzanspruch vertragen wohl keine Niederlagen mehr und müssen eine hohe Reisebereitschaft und den Willen zu Überstunden mitbringen.

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Dafür gibt es ja Düsseldorf oder halt auch Bochum. Als Campino uns im Bochumer reWIRpowerstadion begrüßt und den Start einer aufregenden Vorserie bekannt gibt, erwähnt er auch, das fast die ganze Republik im Regen ertrinkt und wir als Hallensportfans riesiges Glück haben, das hier die Sonne scheint. Stimmt, auf der Anfahrt noch umgefallene Bäume auf der Autobahn und die Wischer in Dauerbetrieb, so laufen hier die Getränkepumpen ohne halt. Auch kommt der Eismann.

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Als erste Vorgruppe kommen The Undertones auf die riesige Bühne. Etwas betagt, doch immer noch bringen sie die Hände nach oben bei mir bekannten Titeln wie: Here comes the summer oder teenage kicks. Alle mit Sonnenbrille, denn die Bühne steht im Licht. Den Fans der ersten Reihe haben sie im Nacken und eine Leichtbekleidetkultur setzt ein.

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Die Vorband meiner ersten DTH-Cups Veranstaltung in Frankfurt ist auch dabei. Royal republic hat sich bestens entwickelt. Auch wenn ihre Nahrung beim Stresstest durchgefallen ist, so würden die Band um Sänger Adam einen Test der Landessprache bestehen. Nicht nur „Ich habe einen Vater und eine Mutter“, sondern auch das Hannes eine Schwester hat, eine sehr geile, war zu hören. Die ganze Band unter Anspannung und Power, der sich in den Stücken wiederspiegelt und auch in einen übergeht. Nicht jede Band hat einen Drummer, der im Stehen spielen kann oder im Duett mit Adam. Gerne wieder. Ihr rockt.

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Zu Sonnenuntergang dann die Donats. Ein Kontrast aus Wild und wichtig. Der Sänger kann springen und lebt den Takt, der Gitarrist kommt nach dem Auftritt wieder in den Käfig. Herrlicher Rock’n’Roll mit hartem Anschlag. Die Fans sind angesteckt und warm für die toten Hosen.

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Noch ist es hell und warm. Die Lichtanlage wird langsam sichtbar und nach dem ersten Stück suche ich Nähe zur Bühne, denn der vordere Innenraum ist recht leer, sodass bei den üblichen Tanzeinlagen der Fangemeinde der Rückhalt fehlt und es zu Bodenkontakt kommt, der leicht noch gedeckelt wird. Immer noch schleppt Campino sein Mittelfinger geschient herum, ein Überbleibsel der nicht Freiluftveranstaltungen mit Türen.

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Das Programm leicht geändert. So nehmen die beiden Nachwuchsstars wieder den Schwung heraus und wieder versucht Campino uns den Ursong von Punk nahe zu bringen:


And I'm far, far away
With my head up in the clouds
And I'm far, far away
With my feet down in the crowds
Lettin' loose around the world
But the call of home is loud
Still is loud

Mittlerweile dunkelt es auch und nach so schönen Sommertagen wie diesen beginnt es Papier zu regnen. Zuvor kam auch schon wohl riechender Nebel auf, in grün und rot, wie es sich für ein Stadionbesuch gehört. Auch wurde hier keine Rücksicht auch Pfand genommen und so mach Inhalt aus Bechern ergoss sich nicht in raue Kehlen, sondern als Aufheller in Haare und auf Haut.

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Um die Dauersitzplatzkartenbesitzer auch mal von ihrer Nummer zu reißen, wurde die Bühne mal eben nach hinten verlegt. Leider reicht nicht nur schön sein, die Fans hinten hätten etwas mehr Geschwindigkeit gebraucht.

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Wieder zurück gab es dann doch noch ein kleines Tänzchen zum Liebeslied und wünsch dir was. Der Menge durfte ich dann von oben schönen Gruß sagen und vorne auf Wiedersehen. Etwas im Kreis gelaufen wie 10 kleine Jägermeister und noch etwas über die Fortuna und Aufstehen gehört und das

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Was für Eltern muss Götze haben
um so verdorben zu sein,
einen Vertrag zu unterschreiben
bei diesem Scheissverein?

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Und irgendwann gingen wir nicht alleine raus auf die Straße vorm Stadion, sonnengebräunt, leergetanzt, drucklos und mit einen süßen klingeln in den Ohren. In der Hoffnung bald wieder Fansport machen zu dürfen bei einer Freiluftveranstaltung dieser Güte.

Fotos ohne Ton: https://plus.google.com/photos/10638552 ... -jM3ZiPsQE
St. Jan

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