27. Finteler Triathlon, Fintel (Bericht+Bilder)

[Janibal]

Respekt

Und wieder hat es nicht geklappt, das mit dem Schwimmtraining. Immer wieder habe ich daran gedacht, doch ist das so kompliziert. Gerade hier im bergigen sind die See natürlich vom Bagger ausgehoben und die großen Flüsse Lahn und Ohm bieten nicht genug Wasser unterm Kiel. So mal wieder komplett untertrainiert ins Schwimmbecken, lauschige 26°C und schon durchpflügt von der Jugend. Das Warmmachen hat



(ihren Namen habe ich aus sehenswerten Gründen vergessen, Sie hatte aber alle Namen der Kinder parat...Respekt) übernommen, mit Schwimmflügeln, da sie nicht schwimmen kann. So wie ich.



Nach 18 min und 700 m bin ich mit einer Bahn Rückstand aus dem Wasser. Lange vor mir die Damen und nach mir noch eine zweite Startergruppe. Netter Weise haben die Schiedsrichterinnen mir noch Schwimmunterricht gegeben und noch besser immer ein nettes Wort gefunden. Respekt. Unter den Zuschauern konnte ich Petra ausmachen, Speedmanager ist auch da, breitet sich aber schon auf die Staffel vor.

Nachdem ich mich mit Handschlag vom Becken zum Radparkplatz verabschiedet habe, muss ich leider die in Fahrtrichtung aufgestellten Radschuhe noch von Sand und Steinen entleeren. Trikot passt auf anhieb und Startnummer ist am Rad.



Im Gegensatz zum Schwimmen bin ich auf dem Rad übertrainiert und so kann ich alsbald zu den Schwimmern aufschließen, die vor mir aus dem Wasser gekommen sind. Am Ende der dritten Rund auch zu Sandra (wie war dein Leben ohne mich?) und der Wechsel in die Laufschuhe klappt fast reibungslos. Schleife schon vorher geübt. Respekt.





Ich laufe los und genieße Fintel, Erholungsort. Bei Km 1,8 werden die Läufer lautstark begrüßt und eine junge Dame in die Ehe verabschiedet (Danke für den Kuchen im Ziel). Durch die ausliegende Starterliste wird mein Name gerufen. Verpflegung und Wende bei km2, wieder zur Empfangsverabschiedung (ich komme wieder) und irgendwie alleine auf der Strecke, Motorräder kreisen um mich. An der letzten Abbiegung sagt das junge blonde Ding zu mir, was alle Ältern so gerne hören würden: Respekt.

Ich kapiere nix und hole im Zielbereich das Erste Hilfe Fanset von meinen Startplatz und laufe weiter zu KM 1,8, stoppe und schreibe einen herzlichen Kuss auf. Dankend werde ich entlassen, Olaf von ROW-people kommt mir nach der Wende entgegen. Er hatte eine Berechnung gemacht, ob wir uns wo auf der Strecke treffen könnten. Respekt.

Ich laufe zu ende und keiner ist da, nur Zuschauer. Endlich mal fühlen wie die Fanclubvorsitzende, das Feld anführen. Bald kommen die nächsten, aus dem zweiten Startblock. Ich lausche den Reiseberichten von Petra und gönne mir eine Schachtel Pommes aus der Feldküche. Respekt (Feldküche)



Leider muss ich die Siegerehrung vorzeitig verlassen, der Zug nach Süden fährt auch ohne mich. Respekt.



Auf der etwas längeren Langdistanz gibt’s mehr vom Fintel Tria, lohnt sich. Leider habe ich die 25x davor verpasst, es kam aber der erste Sieger zu Wort. Jetzt etwas ergraut. Fintel Tria macht Spass, Spass mit S wie: Sonne, Sport, Sand und Steine im Schuh. Und vor S kommt R wie Respekt.

[Speedmanager]

Ich war ja kurz am Zweifeln, ob ich an diesem Wochenende in Fintel richtig wäre. Immerhin hätte man ja auch den Nürburgring unsicher machen oder einen schönen Brevet über den Priwall fahren können. Aber unsere Staffel war ja schon seit der Eröffnung der Anmeldung gemeldet, als Vorjahressieger kann man ja nicht kneifen. Und Staffel heißt ja auch, dass man die Mitstreiter, die sich ja auch gewissenhaft vorbereitet haben, nicht im Stich lässt.

Da kommt man nur raus, wenn die Gesundheit nicht mitspielt. Was leider bei unserem Läufer, Hans-Joachim, der Fall war. Aufgrund eines Bandscheibenvorfalls war er noch nicht wieder in der Lage, die 10 km zu laufen. Allerdings hatte er mit seinem Vereinskollegen Karsten einen deutlich jüngeren Ersatzmann aufzubieten. Plötzlich war also ich der Senior im Team.



Wie in Fintel so üblich, hatten wir mal wieder super Wetter, die Organisation klappte wie am Schnürchen, und man hatte immer jemanden zu Quatschen. Denn man kennt dort ja jeden – und wenn man jemanden mal nicht kennt, lernt man ihn ganz schnell kennen.

Auch radtechnisch wurde wieder alles aufgefahren. Es gab aerodynamische Zeitfahrräder (war ja selbst auch mit meinem Blauen da), aber auch MTBs und alte Stahlrenner.



Nachdem die Jüngeren ihre Swim & Run Wettbewerbe und erstmals auch einen Schülertriathlon hinter sich gebracht hatten, wurden dann die Wettbewerbe über die etwas längere Distanz (700 m, 30 km, 10 km) gestartet. Janibal konnten wir, nach längerem Aufenthalt im Pool,



auf die Radstrecke verabschieden.



Dann wurde es aber für mich auch Zeit, mich aufzustellen und auf Thomas, meinen Schwimmer, zu warten. Wie gewohnt kam Carsten Brand als Erster aus dem Wasser und schickte seinen Radpartner auf die Strecke. Nach etwa einer halben Minute kam dann Thomas, mein Staffelpartner, und ich durfte mich auf die Jagd begeben.



Nach etwas mehr als einer halben Runde hatte ich den Führenden auch ein- und überholt. Allerdings biss der sich dann fest und ich hatte die folgenden zwei Runden einen „Schattenmann“ - trotz der mir in der „Bummelgasse“ (geschwindigkeitsbeschränkter Bereich bei Start/Ziel) von DD zugerufenen Aufforderung, ihn doch endlich abzuschütteln.



Tatsächlich konnte mein Schattenmann in der letzten Runde nicht mehr den Anschluss halten und ich übergab an Karsten.



Der legte bei seinem Lauf noch einen drauf, so das wir am Ende unseren alten Streckenrekord noch um knapp eine Minute verbessert hatten (obwohl zwischenzeitlich die „Bummelgasse“ eingeführt wurde). Dabei hatte interessanterweise keiner von uns Dreien die Bestzeit in seiner Disziplin ge-(schwommen/fahren/laufen).

Wir verbrachten dann noch einen schönen Nachmittag bei Kaffee & Kuchen, Bratwurst & Bier, vielen netten Gesprächen und dem Anfeuern der Teilnehmer der noch laufenden Wettbewerbe.

Keine Frage – ich war an der richtigen Stelle. Zuhause