Hamburg Wasser Triathlon, 6./7.7.2019 (Berichte und Bilder)
Hamburg Wasser Triathlon, 6./7.7.2019 (Berichte und Bilder)
Mike667 hat seine Bilder vom ersten Tag des Triathlon schon aufbereitet und bereitgestellt: https://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/2 ... 6-07-2019/. Berichte hierzu folgen später.
Re: Hamburg Wasser Triathlon, 6./7.7.2019 (Berichte und Bilder)
So, hier kommt der versprochene Bericht:
Man muß schon irgendwie ein bißchen bekloppt sein, wenn man am Wochenende um kurz vor 6 Uhr morgens den Wecker klingeln läßt, um anschließend bei 14 Grad (wir haben Sommer!!) und Nieselregen zum Triathlon zu fahren. Und dabei sind wir nur zum Zugucken und nicht als Teilnehmer dahingefahren. Auf der Autofahrt in die Hamburger Innenstadt wurde der Regen dann sogar noch stärker. Oh je, was soll das bloß werden? Nun gut, jetzt sind wir unterwegs. Also müssen wir da durch. Und so zogen wir vor Ort die Regenhose und Regenjacke an – und auf geht´s!
Wir gingen zunächst zum Wasserstart am Alsteranleger.
Dank Presseakkreditierung kamen wir ganz dicht ran an die Athleten. Und so konnten wir vor dem Start in den Gesichtern teils Vorfreude,
teils Anspannung
und auch ein wenig Respekt vor der Strecke erkennen. Als dann der Sprecher noch die Wassertemperatur von 18,5 Grad durchgab, kam in einigen Gesichtern noch der Ausdruck „was mache ich hier eigentlich?“ hinzu.
Andere kommentierten die Wassertemperatur mit „das Wasser ist das wärmste, was wir heute bekommen“…
Für mich war auch interessant zu beobachten, wer wann ins Wasser geht. Die Athleten können ja ca. 7 Minuten vor dem Start den Startbereich betreten (sobald die Gruppe vor ihnen die ersten Meter geschwommen ist). Einige gehen dann relativ schnell ins Wasser und versuchen, sich darin irgendwie warm zu halten. Andere warten buchstäblich bis zur letzten Sekunde, ehe sie sich ins kalte Naß stürzen.
Bei diesen Temperaturen scheint das „Warten bis zum Schluß“ auch die richtige Strategie zu sein, wie TribalaStine mir erzählte. Sie meinte nämlich, daß 2 Minuten ganz schön lang sein können. Das glaube ich gerne.
Auch beim Einstieg ins Wasser gab es unterschiedliche Herangehensweisen: der elegante Startsprung,
das vorsichtige Hinabklettern
oder mit viel Platsch.
Kurz nach 9 Uhr durfte der Startblock, in dem auch die Paratriathleten an den Start gingen, ins Wasser. Unter diesen Athleten waren die blinde Lena mit ihrer Begleiterin, die passenderweise auch Lena heißt, ein Rollstuhlfahrer oder auch Prothesenträger.
Hier erwarteten wir auch Chloé mit ihrem Vater Stephan, die wir letztes Jahr kennenlernen durften. Leider konnten sie krankheitsbedingt nicht antreten.
Als dieser Startblock losgeschwommen war, gingen wir zum Wasseraustieg am Rathausmarkt. Auf dem Weg dorthin trafen wir noch auf Alfred Hintzmann. Alfred … wer? Alfred Hintzmann kennen wir von der jährlich stattfindenden Sportlerehrung in Norderstedt. Er ist inzwischen 85 Jahre alt und macht immer noch den Triathlon mit.
Dieses Jahr war er allerdings mit seiner Schwimmzeit (18 Minuten) nicht sooo zufrieden. Also, ich bin auch mit der „schlechten“ Schwimmleistung von diesem Athleten zutiefst beeindruckt.
Am Wasseraustieg angekommen, konnten wir beobachten, wie hier den Athleten von Helfern beim Ausstieg und den Übergang ins Laufen geholfen wird.
Auch hier gab es große Unterschiede bei den Teilnehmern. Einige schnauften erstmal durch und waren froh, die erste Disziplin gemeistert zu haben. Andere schalteten sofort in den Laufrhythmus und wollten keine Zeit verlieren.
Diese Breite im Bereich der Teilnehmer macht die Jedermann-Sprintdistanz so interessant und bereitet mir persönlich auch viel Spaß beim Zuschauen. Besonders in Erinnerung bleiben mir auch zwei Aufschriften auf den Trikots zweier Teilnehmer. Bei einer stand „Ich bin langsam – aber glücklich“. Einer anderer hatte das Motto „Fight until you are proud“. Wie bezeichnend.
Unter den schnellsten Paratriathleten waren die beiden Lenas, die schon nach ca. 8 Minuten das Wasser verließen. Der langsamste freute sich, daß er dieses Jahr nur von einem nachfolgenden Startblock eingeholt wurde – und nicht von zwei, wie im vergangenen Jahr. Es sind auch diese Erfolge, die es beim Triathlon zu vermelden gibt.
Dann schlugen wir uns durch eine der längsten Wechselzonen bis zur Radstrecke. In der Wechselzone war richtig Betrieb, da hier die aktiven Athleten neben den Athleten, die ihren Start noch vor sich hatten, und denen, die bereits fertig waren, laufen mußten. Da gab es auch öfter mal den einen oder anderen „Anranzer“ zu hören.
An der Radstrecke gab es auch eine 180-Grad-Wende zu bewältigen.
Das ist an sich nicht sooo problematisch. Aber dieses Mal waren die Straßen naß bzw. feucht. Und so rutschte der eine oder andere leicht weg. Zu Stürzen kam es jedoch zum Glück nicht. Alle, die wir gesehen haben, konnten sich rechtzeitig abfangen. Natürlich gab es auch hier beim Equipment erhebliche Unterschiede zu sehen. Vom Rad mit Körbchen
bis zum Zeitfahrrad
war alles vertreten. Und auch der Rollifahrer war inzwischen mit seinem Liegerad unterwegs.
Am Ende ließen wir uns natürlich die Emotionen am Zieleinlauf nicht entgehen. Diese stolzen und fröhlichen Gesichter sind immer wieder schön anzusehen.
Hier wird mir ein Kind in Erinnerung bleiben. Gemeinsam mit Papa lief er oder sie die letzten Meter bis zum Ziel und winkte – ganz der Profi – fröhlich in die Runde. Großartig!
Ebenfalls gesichtet haben wir den Tagesschau-Sprecher Thorsten Schröder im lustigen Zielsprint
und – wieder – den Rollifahrer.
Was war noch? Ach ja, die Athleten konnten vor ihrem Start noch gemeinsam ein Aufwärmprogramm mitmachen.
Und, ja, eine Messe gab´s auch. Aber die war mehr als enttäuschend. Gefühlt waren hier nur Aussteller für Kleidung und Ernährung. Fahrradhersteller? Fehlanzeige. Fahrradtechnik bzw. technisches Zubehör? Bis auf Garmin und DT Swiss auch hier Fehlanzeige. Schade!
Aber davon mal abgesehen, war es wieder ein sehr schöner, wenn auch leicht kühler Tag.
Man muß schon irgendwie ein bißchen bekloppt sein, wenn man am Wochenende um kurz vor 6 Uhr morgens den Wecker klingeln läßt, um anschließend bei 14 Grad (wir haben Sommer!!) und Nieselregen zum Triathlon zu fahren. Und dabei sind wir nur zum Zugucken und nicht als Teilnehmer dahingefahren. Auf der Autofahrt in die Hamburger Innenstadt wurde der Regen dann sogar noch stärker. Oh je, was soll das bloß werden? Nun gut, jetzt sind wir unterwegs. Also müssen wir da durch. Und so zogen wir vor Ort die Regenhose und Regenjacke an – und auf geht´s!
Wir gingen zunächst zum Wasserstart am Alsteranleger.
Dank Presseakkreditierung kamen wir ganz dicht ran an die Athleten. Und so konnten wir vor dem Start in den Gesichtern teils Vorfreude,
teils Anspannung
und auch ein wenig Respekt vor der Strecke erkennen. Als dann der Sprecher noch die Wassertemperatur von 18,5 Grad durchgab, kam in einigen Gesichtern noch der Ausdruck „was mache ich hier eigentlich?“ hinzu.
Andere kommentierten die Wassertemperatur mit „das Wasser ist das wärmste, was wir heute bekommen“…
Für mich war auch interessant zu beobachten, wer wann ins Wasser geht. Die Athleten können ja ca. 7 Minuten vor dem Start den Startbereich betreten (sobald die Gruppe vor ihnen die ersten Meter geschwommen ist). Einige gehen dann relativ schnell ins Wasser und versuchen, sich darin irgendwie warm zu halten. Andere warten buchstäblich bis zur letzten Sekunde, ehe sie sich ins kalte Naß stürzen.
Bei diesen Temperaturen scheint das „Warten bis zum Schluß“ auch die richtige Strategie zu sein, wie TribalaStine mir erzählte. Sie meinte nämlich, daß 2 Minuten ganz schön lang sein können. Das glaube ich gerne.
Auch beim Einstieg ins Wasser gab es unterschiedliche Herangehensweisen: der elegante Startsprung,
das vorsichtige Hinabklettern
oder mit viel Platsch.
Kurz nach 9 Uhr durfte der Startblock, in dem auch die Paratriathleten an den Start gingen, ins Wasser. Unter diesen Athleten waren die blinde Lena mit ihrer Begleiterin, die passenderweise auch Lena heißt, ein Rollstuhlfahrer oder auch Prothesenträger.
Hier erwarteten wir auch Chloé mit ihrem Vater Stephan, die wir letztes Jahr kennenlernen durften. Leider konnten sie krankheitsbedingt nicht antreten.
Als dieser Startblock losgeschwommen war, gingen wir zum Wasseraustieg am Rathausmarkt. Auf dem Weg dorthin trafen wir noch auf Alfred Hintzmann. Alfred … wer? Alfred Hintzmann kennen wir von der jährlich stattfindenden Sportlerehrung in Norderstedt. Er ist inzwischen 85 Jahre alt und macht immer noch den Triathlon mit.
Dieses Jahr war er allerdings mit seiner Schwimmzeit (18 Minuten) nicht sooo zufrieden. Also, ich bin auch mit der „schlechten“ Schwimmleistung von diesem Athleten zutiefst beeindruckt.
Am Wasseraustieg angekommen, konnten wir beobachten, wie hier den Athleten von Helfern beim Ausstieg und den Übergang ins Laufen geholfen wird.
Auch hier gab es große Unterschiede bei den Teilnehmern. Einige schnauften erstmal durch und waren froh, die erste Disziplin gemeistert zu haben. Andere schalteten sofort in den Laufrhythmus und wollten keine Zeit verlieren.
Diese Breite im Bereich der Teilnehmer macht die Jedermann-Sprintdistanz so interessant und bereitet mir persönlich auch viel Spaß beim Zuschauen. Besonders in Erinnerung bleiben mir auch zwei Aufschriften auf den Trikots zweier Teilnehmer. Bei einer stand „Ich bin langsam – aber glücklich“. Einer anderer hatte das Motto „Fight until you are proud“. Wie bezeichnend.
Unter den schnellsten Paratriathleten waren die beiden Lenas, die schon nach ca. 8 Minuten das Wasser verließen. Der langsamste freute sich, daß er dieses Jahr nur von einem nachfolgenden Startblock eingeholt wurde – und nicht von zwei, wie im vergangenen Jahr. Es sind auch diese Erfolge, die es beim Triathlon zu vermelden gibt.
Dann schlugen wir uns durch eine der längsten Wechselzonen bis zur Radstrecke. In der Wechselzone war richtig Betrieb, da hier die aktiven Athleten neben den Athleten, die ihren Start noch vor sich hatten, und denen, die bereits fertig waren, laufen mußten. Da gab es auch öfter mal den einen oder anderen „Anranzer“ zu hören.
An der Radstrecke gab es auch eine 180-Grad-Wende zu bewältigen.
Das ist an sich nicht sooo problematisch. Aber dieses Mal waren die Straßen naß bzw. feucht. Und so rutschte der eine oder andere leicht weg. Zu Stürzen kam es jedoch zum Glück nicht. Alle, die wir gesehen haben, konnten sich rechtzeitig abfangen. Natürlich gab es auch hier beim Equipment erhebliche Unterschiede zu sehen. Vom Rad mit Körbchen
bis zum Zeitfahrrad
war alles vertreten. Und auch der Rollifahrer war inzwischen mit seinem Liegerad unterwegs.
Am Ende ließen wir uns natürlich die Emotionen am Zieleinlauf nicht entgehen. Diese stolzen und fröhlichen Gesichter sind immer wieder schön anzusehen.
Hier wird mir ein Kind in Erinnerung bleiben. Gemeinsam mit Papa lief er oder sie die letzten Meter bis zum Ziel und winkte – ganz der Profi – fröhlich in die Runde. Großartig!
Ebenfalls gesichtet haben wir den Tagesschau-Sprecher Thorsten Schröder im lustigen Zielsprint
und – wieder – den Rollifahrer.
Was war noch? Ach ja, die Athleten konnten vor ihrem Start noch gemeinsam ein Aufwärmprogramm mitmachen.
Und, ja, eine Messe gab´s auch. Aber die war mehr als enttäuschend. Gefühlt waren hier nur Aussteller für Kleidung und Ernährung. Fahrradhersteller? Fehlanzeige. Fahrradtechnik bzw. technisches Zubehör? Bis auf Garmin und DT Swiss auch hier Fehlanzeige. Schade!
Aber davon mal abgesehen, war es wieder ein sehr schöner, wenn auch leicht kühler Tag.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Ahrefs [Bot] und 1 Gast