Nachdem sich das Geheimnis der Streckenführung dank Johanna`s und Bufo`s Vorarbeiten irgendwann Mitte der vergangenen Woche auch für mich lüftete, wartete ich Sonntagfrüh voller Vorfreude auf den Abholdienst. Überpünktlich waren dann auch Skaterwaage und Helmut mit seinem wieder schaltfähigen HFS-Mobil bei mir in Heimfeld zur Stelle. Die Anreise verlief mit viel Plauderei weitgehend ereignislos. 20 km vor dem Ziel lag auf offener Landstraße ein Stadtrad halb im Graben. Wir drehten eine kurze Ehrenrunde und hielten an um uns davon zu überzeugen, ob der eventuell verunglückte Fahrer daneben liegt. Mit der Unsicherheit, an einem hilflosen einfach in 5 Meter Abstand vorbeigebraust zu sein, wollten wir den Sonntag nicht beginnen. Es war jedoch nur ein herrenloses Rad.
Bei Ankunft am Schulgelände von Cadenberge wurde Helmut dann von Zullo noch schnell zum Schulleiter ernannt......oder so ähnlich. Auf jeden Fall durften wir dessen Parkplatz in Anspruch nehmen. Neben den üblichen "Verdächtigen" an Foris und umliegenden Vereinen traf ich an der Anmeldung zu meiner Überraschung auch zwei Arbeitskollegen. Ob seiner fast 2 Meter und Statur eines Superschwergewichtsboxers ist Martin, der Radsportchef unser Betriebssportgemeinsachaft, auch nirgendwo zu übersehen. Sein leuchtendgrünes 29er in XXL ist ebenfalls mehr als auffällig. Die beiden waren aus dem Osten Hamburgs per Rad und Metronom angereist!
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Nach feierlichen Ansprachen des Bürgermeisters und von Rainer wurden wir auf den Kurs gelassen.
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Nach wenigen hundert Metern bekamen wir auf offenem Feld erstmals den heftigen Wind von vorn zu spüren.
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Dies und die folgenden 22 km im Wald zogen bei etlichen scheinbar schon so viele Körner, dass am Olymp der Anteil der Wanderer zeitweilig den der Radfahrer überstieg.
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Es war aber auch durch den Regen und die Sturmschäden ein schwierigeres Geläuf als in den Vorjahren. Auch die bald folgenden unmittelbar aufeinander folgenden Steilanstiege forderten alle Kräfte, für viele erneut schiebend.
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Die vielen kleinen Zweige und Äste auf den Wegen sowie der Matsch machten die Fahrerei auch nicht einfach. Diverse umgestürzte Bäume quer über die Wege taten ein Übriges.
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Die Beschilderung war so perfekt, dass zu befürchten stand, eine traditionelle Einlage dieser CTF würde 2013 nicht stattfinden.
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Wir hatten aber Glück und irgendein Anwohner Humor und hat ein Schild umgesteckt. So fuhren mehrere Dutzend von uns zunächst geradeaus und hinunter in eine Sackgasse statt statt links abzubiegen. So fand das traditionelle Treffen der Radsportler in der Wingst doch noch statt: Es wurde gerufen, gewunken und gebrüllt als sich 30-40 Crossfahrer an dieser Stelle aus verschiedenen Richtungen begegneten. Da auch das Besenradkommando des Vereins zur Stelle war und den Verkehr regelte, blieben größere Staus jedoch aus.
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Die letzten 4 km auf ebenen Feldwegen und Asphalt vor K1 waren dank heftigem Gegenwind keineswegs zum Ausruhen. So kam es, dass die meisten von uns für die knapp 18 km bis zur ersten Verpflegung deutlich länger als eine Stunde unterwegs waren. Entsprechend hoch war bereits jetzt der Kräfteverschleiß und die daraus resultierende Nahrungsaufnahme.
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Auf dem Weg zum Steingarten war dann die unvermeidliche, lange Überführungsstrecke onroad zu bewältigen. Bei teilweise heftigem Gegen- und Seitenwind war auch dieser Abschnitt nicht ohne.
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Da sie am Vortag bereits 80 km im Gelände unterwegs war musste sich Skaterwaage jetzt doch sehr quälen, obwohl ich mir alle Mühe gab, Ihr Windschatten zu geben. An der zweiten Kontrolle traf ich kurz Uwe, der bereits die Extraschleife der 74er Tour hinter sich hatte.
Die folgende letzte Etappe unseres heutigen Ausflugs hatte es dann noch einmal richtig in sich: Vom jugendlichen Guide und 2 Streckenposten kurz über die Hauptstraße eskortiert,
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ging es im Wald dann lange Zeit stetig leicht ansteigend auf matschigen Trails an die letzten 20 km. Uwe aus Stade kam uns schiebend entgegen, ihm war wie mehreren anderen das Schaltauge abgebrochen.
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Im Matsch bergab schlingernd kam ich vom Kurs ab und über einen im Laub verborgenen armdicken Ast zu Fall. Fluchend überschlug ich mich zur Seite ins Gebüsch. Konkursus, 3 Meter vor mir fahrend, deutete mein Gebrüll als Lebenszeichen ("Wenn er noch rumkrakeelt, kann er sicher auch noch weiterfahren.") und überließ mich der Selbsthilfe. Schließlich hatte er schon genügend damit zu tun, seiner Frau Ulrike zu folgen, die nach langen Verletzungsproblemen wieder in Hochform ist. Ihre eigenwilligen Trainingsmethoden, denen ich bereits kopfschüttelnd im Frühjahr beiwohnen durfte (
http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/ ... php?t=6743), zahlen sich letztlich doch aus. Mit meinem 29er konnte ich später dann noch den letzten heftigen Anstieg ohne abzusteigen bewältigen, so dass ich noch ein persönliches Erfolgserlebnis verbuchen konnte. Meinen spontanen Jubelschrei mögen mir die erschrockenen Mitfahrer verzeihen, dass war ein bisschen doof von mir.
Auf den letzten 10 km zum Ziel merkte ich dann doch einen gewissen Kräfteverschleis und war froh, wieder in Cadenberge zu sein. Mit Bier, Würstchen mit Kartoffelsalat sowie Kaffee und Kuchen ließen viele den wunderbaren Radsporttag bei einem ausgedehnten Schwätzchen ausklingen.
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Wieder einmal ist Uwe als Erster von der 74er-Runde zurück gewesen und kann ein Jahr auf den nächsten Herausforderer warten. Die gleiche Zeit bleibt ducdich um Pläne zu schmieden, wie und mit welchem Wettkampfgerät er Uwe 2014 auf dieser Strecke niederringen kann
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Eine tolle Veranstaltung mit perfekter Organisation. Dem ausrichtenden TSV Germania Cadenberge und seinen zahlreichen, gutgelaunten und hilfsbereiten Mitreitern sei herzlich gedankt!
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Die Rückreise verlief ohne Zwischenfälle. Helmut ist schon vor Hemmoor eingeschlafen, was aber kein Problem war, da er nicht am Steuer saß.
Heimfelder Dirk
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