Helmuts Höllenritt '13, Meudelfitz (Bericht + Bilder)

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Ulrike
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Helmuts Höllenritt '13, Meudelfitz (Bericht + Bilder)

Beitragvon Ulrike » 19.04.2013, 09:49

<img src="https://lh5.googleusercontent.com/-ohhQ ... C07543.JPG" width="750">

<b>Helmuts Höllenritt in Meudelfitz 2013
Alte Veranstaltung mit neuen Regeln</b>


Eigentlich wollten Konkursus und ich am vergangenen Wochenende den 300er Brevet fahren. Aber nachdem der diesjährige Dauerwinter und diverse Wehwehchen uns konsequent am Aufbau der notwendigen Form gehindert hatten, mussten wir uns auf etwas "Kleineres" beschränken. So kam große Freude auf, als bei Helmut's Höllenritt wieder einige der 80 Startplätze frei wurden.

Der Höllenritt, ein familiäres MTB-Rundenrennen im fernen Wendland, ist für uns inzwischen zur lieb gewonnenen Tradition geworden und wenn es irgendwie machbar ist, nehmen wir daran teil.

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Meine lange Zwangssportpause hatte nicht nur konditionelle Verluste hinterlassen. Auch mein MTB quietschte so sehr, dass ich kurzerhand zum Rad von Konkursus greifen musste, der sowieso mit seinem Crosser fahren wollte. Das Rennen ist für Crosser und MTBs ausgeschrieben und für Crosser sehr gut geeignet.

Nach der Ankunft im Wald von Meudelfitz ließ der nächste Ärger nicht lange auf sich warten. Nicht nur das Rad war eingerostet, sondern auch meine Übung beim Zusammenpacken der "Wettkampfausrüstung". Was lag da so schön im Auto: zwei Paar Radschuhe von Konkursus (Gr. 44) und keins von mir (Gr. 41)!!! Am Rad waren Klickpedale und damit gab es keine Wahl. Rein in die Quadratlatschen und mit den Klettverschlüssen nach Leibeskräften festzurren. Bequem ist was anderes, aber wenigsten rutschten sie nicht von den Füßen.

Große Ambitionen hatte ich ohnehin nicht, weil ich erst einmal testen wollte, wieweit mein OP-Knie wieder einsatzbereit ist. Ich reihte mich ganz hinten in der Startaufstellung ein, als plötzlich Unruhe aufkam. Der Streckensprecher verkündete eine plötzliche Änderung des Reglements. Während früher jeder die Rundenzahl seiner Kategorie absolvieren musste (Männer 5, Frauen 4 und Kinder je nach Alter 1 -3), sollte jetzt die Überrundungsregel gelten, also Ende, wenn der Sieger im Ziel ist.

Bevor ich mir eine Meinung bilden konnte, ob die Änderung gut oder schlecht war, ging es schon los. Die 8 km-Runde ist eine vollkommen asphaltfreie Geländestrecke auf Waldwegen und Forstautobahnen mit leicht welligem Profil und einem derben Anstieg, den nur die wirklich guten Fahrer ohne Schieben bewältigen. Selbst das Schieben war tückisch, weil man seine Mühe hatte, in dem Geröll nicht nach unten wegzurutschen. Aber zum Glück war es trocken, sodass ich nur mit meinen Riesenschuhen zu kämpfen hatte.

Das Knie hielt besser als ich erwartet hatte und dazu hatte sich ein herrliches Frühlingswetter entwickelt. Nach den weißen Ostern die reine Freude. Ich ärgerte mich schon bald darüber, dass ich es so moderat hatte angehen lassen, anstatt von vornherein um eine Nichtüberrundung zu kämpfen, und fragte mich, wann wohl die erste der mindestens 16 Jahre jüngeren Kontrahentinnen kommen würde. Die schnellen Männer waren schon in der zweiten Runde an mir vorbeigeflogen.

Es erwischte mich kurz vor der Ende der dritten Runde, ungefähr 1 Minute fehlte. Dumm gelaufen bzw. gefahren. Im Zielbereich zeigte die fehlende Runde ihre ganze Dramatik. Zum Höllenritt gehört traditionell ein ganz, ganz böser Kalorienteufel in Form von fürchterlich leckerem Kaffee und Kuchen satt. Angesichts der Hinterlassenschaften von Weihnachtsmännern und Osterhasen hieß eine Runde weniger schlicht und einfach auch weniger Kuchen.

Konkursus, der ebenfalls überrundet worden war, gelang es immerhin, sich durch ein intensives technisches Gespräch mit einem - selbstredend außer Konkurrenz - anwesenden E-MTB-Fahrer von den lachenden Kuchenblechen abzulenken.

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Hieß es doch, die Zeit bis zur Siegerehrung durchzuhalten. Am Ende gab es Urkunden für alle, vorneweg Stefan Danowski, der die 40 km in einer sagenhaften Zeit von 1:25:30 weggedrückt hatte.

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Für die ersten Plätze gab es kleine Sachpreise, wobei ich wegen der nur 5 anwesenden Frauen ein paar klasse Sommersocken ergatterte. Dass ich zielsicher zur Größe M griff, sorgte für Irritation. "Bist du sicher, dass die Größe passt?" Ach ja, ich hatte ganz vergessen, dass ich noch die Riesenschuhe anhatte. Irgendwie gewöhnt man sich an alles.

Am Ende zeigte sich, dass die neue Rundenregelung auch einen kleinen Vorteil hat. Auch diejenigen, die nach weniger Runden abgebrochen haben, kommen in die Wertung, sodass "alte Knochen" wie wir in der Ergebnisliste etwas nach oben rutschen.

An dieser Stelle ein herzliches :Danke: an die IGAS Wendland für die immer wieder schöne und liebevoll ausgerichtete Veranstaltung.

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Hier noch ein paar weitere <a target="_blank" href="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... index.html"> Bilder von Helmuts Höllenritt in Meudelfitz</a>.

Das erste Photo ganz oben gehört zur <a target="_blank" href="https://picasaweb.google.com/1100815095 ... enritt2013#"> Photoserie von Petra Junge.</a>.

Ulrike :wink:
Hilfe !! Ich brauch' einen 48 Std.-Tag!
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Re: Helmuts Höllenritt 2013 - Bericht und Bilder

Beitragvon Helmut » 19.04.2013, 23:55

Ulrike hat geschrieben:Am Ende gab es Urkunden für alle, vorneweg Stefan Danowski, der die 40 km in einer sagenhaften Zeit von 1:25:30 weggedrückt hatte.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... e%2017.JPG ">
Stefan 'Dano' Danowski hat geschrieben:Das Gegenteil von Streckenbeschaffenheit und Temperaturen bot am Sonntag das Wendland. Die können nicht nur ein Endlager verhindern, sondern auch Radrennen ausrichten. Das bekannte Örtchen Meudelfitz war Ausrichter von “Helmuts Höllenritt”. Was der Name mit dem MTB-Rennen zu tun hat, konnte ich nicht herausfinden. Denn es war nicht die Hölle, sondern eine schöne und schnelle Waldrunde. Auch ein Helmut wurde nicht entdeckt.
Siehe zweiten Teil seiner Depesche, deren erster sich mit dem Kiffhäuser MTB-Rennen dreht.

http://danosdepesche.bergamont.de/danos/828

Übrigens: Welcher Helmut hier der Namensgeber war, ist mir nicht bekannt. Ich bin es jedenfalls nicht, auch wenn Ober-Pirat Ron das glaubte und sich 2012 bei mir für das Rennen anmelden wollte. Darüber lachen wir beide noch heute.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Re: Helmuts Höllenritt '13, Meudelfitz (Bericht + Bilder)

Beitragvon Janibal » 21.04.2013, 12:14

Ulrike hat geschrieben: zwei Paar Radschuhe von Konkursus (Gr. 44) und keins von mir (Gr. 41)!!!
Alles wieder gut, so kennen wir euch *lol*
Ulrike hat geschrieben:Große Ambitionen hatte ich ohnehin nicht, weil ich erst einmal testen wollte, wieweit mein OP-Knie wieder einsatzbereit ist.
Wieder da *freu*
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Re: Helmuts Höllenritt 2013 - Bericht und Bilder

Beitragvon eggeling » 22.04.2013, 11:31

Helmut hat geschrieben: Übrigens: Welcher Helmut hier der Namensgeber war, ist mir nicht bekannt. Ich bin es jedenfalls nicht, auch wenn Ober-Pirat Ron das glaubte und sich 2012 bei mir für das Rennen anmelden wollte. Darüber lachen wir beide noch heute.
Namensgeber ist Helmut Schnieder von der IGAS Wendland! Übrigens: das Vorgängerrennen von Helmuts Höllenritt sollen die "Qualen von Quartzau" gewesen sein. Auch so eine schöne, wendlandtypische Namensgebung. :)

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