CTF Rund um Ratzeburg '12 (Berichte)

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Harterbrocken
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CTF Rund um Ratzeburg '12 (Berichte)

Beitragvon Harterbrocken » 28.10.2012, 19:42

Bild

Das nenne ich einen gelungenen Start in die CTF-Saison: perfektes Herbstwetter und eine Traumstrecke durch die lauenburgischen Wälder, entlang der wunderschönen Seen und ins ehemalige Grenzgebiet. Ich dachte, ich kenne die Gegend, aber immer wieder fragte ich mich: Wo bin ich? Welcher See ist das? Unterwegs habe ich mich an der schönen Landschaft und den perfekten Herbstfarben berauscht.

Nur das mit dem Guiding gefiel mir nicht immer. Nichts gegen das hohe Tempo in der Hobby 1-Gruppe auf der langen Strecke, aber wie gnadenlos an den Spaziergängern, Wanderern und Familien sowie Hunden vorbei gebügelt wurde, haben wir Radfahrer bestimmt keinen guten Eindruck hinterlassen. Warum denn nicht beim Passieren von Spaziergängern einfach mal das Tempo rausnehmen?

Hatte jemand eine Panne, wurde nicht gewartet. Ansage war, dass die nächste Gruppe Liegenbleiber aufsammelt. Okay, kann man so machen. Ich finde das aber doch zuviel Darwinismus: Nur die Stärksten überleben. Mich hat es bei Kilometer 49 erwischt, ein kleiner Sturz in einer Sandpassage, Kette runter. Während ich am Antrieb fummel, passieren mich mehrere Nachzügler - alle mit der gleichen Frage: Wohin?Geradeaus? Oder links?

Zum Glück konnte ich alle in die richtige Richtung nach links schicken. Bis ich selbst wieder ins Rollen kam, waren alle weg. Und ich verloren. Bis zur nächsten Kreuzung war der Weg klar, doch dann wusste ich nicht weiter. Zwei nette, ortskundige Nachzügler nahmen mich in Schlepp. Nur hatte ich meine Brille an der Kreuzung vergessen. Also allein wieder zurück. Und dann alleine auf dem direkten Weg ins Ziel. So wurden aus den geplanten 72 Kilometern nur rund 60. Schade, das zweite Depot hatte ich auch nicht gefunden.

Und noch etwas möchte ich kritisch anmerken. So rücksichtslos wie über die wenigen Straßenkreuzungen gefahren wurde, ist das gefährlich. Zum Glück waren die meisten Autofahrer nachsichtig. Aber das kann ins Auge gehen und dann kracht es.
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Italo Racer
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Beitragvon Italo Racer » 28.10.2012, 20:26

Das war doch alles Tutti. Das Wetter war schön, der Scout bei uns in der Speed 1 war gut, die Duschen waren schon warm. Was will man mehr? Na ja, man hätte ja mal den Stein unter dem Laub wegräumen können, der mir den Lenker aus der Hand gerissen hat, aber zum Glück ist der Waldboden nicht ganz so hart wie Asphalt. :mad: ;)

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Beitragvon turbo32 » 28.10.2012, 20:51

Jep, saugute CTF, widererwarten hat es auch mir als Strassenfreund Spaß gemacht mal wieder auf dem MTB zu sitzen. Hobbygruppe 48 war richtig, die 76er hätte auch gepasst, da ich bei dem herrlichen Wetter gar nicht absteigen wollte im Ziel.

Danke an die Orga. Leider geht das mit Pfeilen im Wald nicht und irgendwie muss die Masse ja gelenkt werden. Bei ner 20er-Gruppe erwarte ich nicht von 19 anderen zu warten, hätte ich einen Defekt und ob ich ne Strasse überquere oder nicht, da hab ich auch noch etwas Selbstverantwortung, die ich auf niemanden abwälze.

Es gibt ja auch noch die Möglichkeit, in der nächstlangsameren Gruppe mitzufahren, dann habe ich evtl. mehr Zeit zur Strasseneinsicht oder Gefahrenabschätzung, ich muss jedenfalls nicht mit 30 durch den Wald brettern. In unserer Gruppe haben sich sehr viele regelmässig bei Spaziergängern für das "zur Seite treten" und die Rücksicht bedankt und /oder gegrüßt.

Weitermachen ....... :wink:
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Beitragvon ducdich » 28.10.2012, 22:20

Ja, was will man mehr? Den ganzen Tag super Wetter (naja, kalt ist es eben auf ner CTF in der Wintersaison), traumhafte herbstliche Kulisse mit schöner Seenlandschaft und auch noch ein paar Höhenmeter in dem sonst so flachen Norden.

Diese CTF steht schon seit ein paar Jahren auf unserer "müssen wir unbedingt mitmachen"-Liste und wir wurden auch diesmal nicht enttäuscht. Der Guide sagte noch vor dem Start: "Ihr werdet alle auf eure Kosten kommen und euch werden am Ende alle die Beine weh tun!" Er sollte recht behalten. In der ersten Gruppe wurde das Tempo permanent recht hoch gehalten. Prinzipiell weiß man ja, worauf man sich einlässt und das Warten auf Nachzügler oder Pannenopfer ist bei den kalten Temperaturen, wenn man geschwitzt hat, auch nicht so angenehm und ratsam. Da würde ich auch sagen: "Die können sich bei der nächsten nachfolgenden Gruppe anschließen." Ich würde es in dem Fall auch akzeptieren.

In der Aussage, wie teilweise an Spaziergänger und freilaufende Hunde vorbeigebügelt wurde, geb ich Harterbrocken uneingeschränkt Recht. Das ist so auch nicht mein Fahrstil. Ich bin auch für ein vernünftiges Miteinander und auch oft genug Hundespaziergänger oder Jogger und ärgere mich dann auch über Leute die gnadenlos an mir vorbeiballern.

Das Kuchenbuffet im Ziel war klasse!!!
Nächstes Jahr sind wir bestimmt wieder dabei. :wink:
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Re: CTF Rund um Ratzeburg '12 (Berichte)

Beitragvon Helmut » 29.10.2012, 01:11

Harterbrocken hat geschrieben:Hatte jemand eine Panne, wurde nicht gewartet.
Das kann man sich alles ersparen. Wer es Leid ist, sich und andere mit Reifenpannen auf Gruppenfahrten zu nerven, sollte sich Schläuche mit schraubbaren Ventil und eine Pannenschutzmilch gönnen. Die füllt man alle drei Monate nach oder wechselt gleich die Schläuche. Das ist besser, als dies ungeplant irgendwann im Wald tun zu müssen.

Das gibt's schon lange und sehr effektiv auch in meinen MTB-Schäuchen als Doc Blue von Schwalbe. Siehe

Bild

Neuerdings gibt's eine RevoSealant genannte Pannenschutzmilch auch von Conti.

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Wer ein paar Gramm von dem Zeugs in seinen Schläuchen hat, kann dafür am Gewicht der Schäuche und Mäntel sparen! Sowas gibt's günstig bei bike24.de von Schwalbe und Continental.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Re: CTF Rund um Ratzeburg '12 (Berichte)

Beitragvon heihu11 » 29.10.2012, 02:16

Harterbrocken hat geschrieben:Das nenne ich einen gelungenen Start in die CTF-Saison: perfektes Herbstwetter und eine Traumstrecke durch die lauenburgischen Wälder, entlang der wunderschönen Seen und ins ehemalige Grenzgebiet. Ich dachte, ich kenne die Gegend, aber immer wieder fragte ich mich: Wo bin ich? Welcher See ist das? Unterwegs habe ich mich an der schönen Landschaft und den perfekten Herbstfarben berauscht
Genau so erging es mir auch. Allerdings waren die Guides in meiner Gruppe, Kurzstrecke Hobby/Piano Mischgruppe, perfekt. Es wurde rücksichtsvoll an anderen Sonntags-Landschafts-Genießern vorbei gefahren, sehr deutlich auf Gefahrenstellen hingewiesen, die Gruppe an Strassen abgesichert und auf die Schwächeren gewartet.

Ich möchte mich hier noch einmal dafür bedanken. Ihr habt das einfach super gemacht ;-)

Für mich ein rundum gelungener Sonntag :D

Gruß, Heike
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Beitragvon Heimfelder Dirk » 29.10.2012, 08:05

Dem Bericht von Heike kann ich mich nur anschließen. Claudia und die weiteren Guides hatten jederzeit alles fest im Griff. Claudia gab klare Kommandos, jeder wusste, wo`s lang geht! Vor steilen Anstiegen gab es sogar Hinweise, auf kleine Kettenblätter zu schalten!

Das Prinzip der ganzen Veranstaltung, dass die letzte Gruppe alle einsammelt und dafür sorgt, dass alle ins Ziel kommen, finde ich sehr gut. Nach der Kontrolle wurde beim Überqueren von Straßen mehrfach angeboten, dass Entkräftete auf kurzem Weg Onroad zum Ziel zurück können. Davon wurde 10 km vor Ratzeburg auch von ein paar Mitfahrern Gebrauch gemacht.

Mit Spaziergängern und deren vierbeinigen Begleitern haben wir uns ausnahmslos gut vertragen. Zu loben sind mehrere Autofahrer, die unaufgefordert die Passage der ganzen Gruppe ermöglichten, ohne durch unser Verhalten genötigt zu werden.

Das Havaristen in nachfolgende Gruppen durchgereicht werden, finde ich auch in Ordnung: Ist mir im letzten Jahr selbst so gegangen und war kein Problem. Da bei dem Streckenverlauf in den langsameren Hobbygruppen der Schnitt sowieso nicht allzu hoch ist, wäre der ganze Tross sonst zu lange unterwegs. Selbst ohne Panne hatten wir allein durch das Einsammeln nach Steilstücken oder aus sonstigen Gründen bis zum 1. Depot fast 30 Minuten Standzeit. Wenn auf ner Gesamtstrecke von 76 km mit 2 Depots noch mehrfach bei Pannen gewartet würde, käme eine Hobbygruppe womöglich erst im Dunkeln ins Ziel.

Eine tolle Veranstaltung, herzlichen dank dem Team vom RST Lübeck!
:gruss: Dirk
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Beitragvon Don Vito Campagnolo » 29.10.2012, 11:49

Ich bin auch in der Hobby1-Gruppe die 76er Runde gefahren und fand das Guiding ok: Das Tempo war zügig, insofern waren es hinter der Speed-Gruppe mehr eine "Speed light" als eine "Hobby"; im Vergleich zur Hobby2 des vergangenen Jahres also schon eine höhere Schlagzahl und immer kräftig Zug auf der Kette.

Wenn man dann aber (aus welchen Gründen auch immer) rausfallen sollte, ist es natürlich ratsam, dem CTF-Prinzip folgend auch auf die nächste geführte Gruppe zu warten und sich nicht allein oder mit vermeintlich ortskundigen Einzelfahrern weiter durchzustochern.

Das Auskommen mit Spaziergängern empfand ich als in Ordnung: Bei den allermeisten Begegnungen gab es eine freundlichen Austausch von "Klingeling", "Moin Moin", "Bitte-Danke" usw.. Und beim Straßenüberqueren einer >30 Räder starken Truppe ist schon irgendwie jeder selbst gefragt, da kann der Guide gewiss nicht 5er Packs an die Hand nehmen und über die Straße lotsen.

Alles in allem war es aus meiner Sicht wieder eine gelungene Veranstaltung. Ok, statt der morgens noch angenehmen winddichten Jacke hätte es wohl auch das warme Langarm-Trikot getan; so war ich dann doch ~2/3 der Strecke oberhalb der persönlichen Wohlfühltemperatur unterwegs.

Lustige Schwimm-Einlagen wie im vergangenen Jahr gab es diesmal nicht, auch keine zerlegten Rahmen oder böse Bodenkontakte - insofern also im positiven Sinne eine ereignisarme Runde.

Unser perfekt-ortskundiger Guide musste gegen Ende dem eigenen Tempo Tribut zollen und rollte die letzten 5 km auf der Straße zum Ziel, so dass wir ein Gruppen-Splitting hatten und ein "Spontan-Ersatz-Guide" des RV Trave einsprang: Die kleine Schluss-Passage im Gelände hatte es aber noch mal richtig in sich, da musste ich auch die letzten Körner verschießen, so dass es fast sprichwörtlich "mit dem letzten Tropfen Benzin" über die virtuelle Ziellinie ging. Das Kuchenbuffet und der Grillwurst-Stand auf der anderen Straßenseite haben aber die Lebensgeister schnell wieder reanimiert.
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Leffti Peter
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Beitragvon Leffti Peter » 29.10.2012, 21:53

Ja, Super-super-Super. Natürlich hat das Wetter gepaßt und so habe ich mich aus Lüneburg auf den Weg gemacht. Der Guide aus der ersten Gruppe hatte nicht zuviel versprochen - also mit den Schmerzen und so. Die lange Strecke hatte alles was man so braucht, knifflige technische Passagen, auf und ab und extra viel Laub, Waldautobahnen usw. einfach klasse. Dann das Ratzeburger Seenpanorama dazu.

Die zwei Verflegungsstationen waren schön bestückt, Vielen Dank nochmals dafür. Was der Verein an diesem Sonntag geleistet hat, ist schon beachtlich. Bei so vielen Startern und dementsprechenden Aufwand kann man sehr gut davon ausgehen, dass, wenn jemand eine Panne hat, nicht gewartet wird. Ansage war, dass die nächste Gruppe Liegenbleiber aufsammelt - richtig so. Auch Helmut`s Tipp mit der Pannenmilch kann man einfach nur ausdrücklich zustimmen - ich praktiziere dies so auch schon seit längeren sehr erfolgreich.

Also nochmals vielen Dank - Hammer mäßig.
Gruß Peter :wink:
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Beitragvon Helmut » 29.10.2012, 23:38

Hier gibt's einen kurzen Bericht des Veranstalters selbst. In dem wird mit 165 Teilnehmern ein neuer Teilnehmerrekord gemeldet. Ferner sollen dort demnächst auch Bilder erscheinen.

http://www.rst-luebeck.de/content/teiln ... r-ctf-2012
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Dreckschleuder
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Das Tempo...

Beitragvon Dreckschleuder » 30.10.2012, 17:39

Richtig zu gestalten, ist schon eine schwierige Sache.

Diese Tour sollte für mich eine gemütliche werden. Ich wollte mich der letzten Gruppe auf der langen Strecke anschließen und - so diese zu schnell sein sollte - alleine fahren. So hatte ich es Thomas am Vorabend telefonisch mitgeteilt. Mit Track prepariert war ich spät am Start, aber das war mir bei meinem Vorhaben ziemlich egal. Doch dann kam es anders. Auf Grund der hohen Teilnehmerzahl bat man mich, als Guide zu helfen.

Ich fand mich als führender Guide der Gruppe Hobby 2(?) wieder und sollte mit Thomas zusammen ca. 30 Teilnehmer durch das Gelände führen. Wie schwierig das werden könnte, stellte ich gleich an der ersten Abbiegung fest, wo mir die erste Linksabbiegung durch einen Teilnehmer links neben mir verstellt wurde. Ich nahm es gelassen, beschleunigte und nahm die nächste.

Das war nicht aufregend, es verdeutlicht aber, wie sehr man als Guide aufpassen muß. Im Folgenden hatte ich mit meinen physischen Grenzen zu kämpfen und immer wieder fuhren Teilnehmer vor und neben mir, insbesondere wenn es bergauf ging. Als Folge konnte ich mich nicht wie erhofft in jeder Kurve nach meinem hinteren Guide umsehen und prompt verlor ich ihn vorübergehend (ein Teilnehmer war gestürzt). Wir reduzierten das Tempo und nach einiger Zeit schloß er wieder auf.

Ab dem zweiten Drittel waren auch die Kräftigeren in der Gruppe gelassener und ich konnte das Tempo ordentlicher gestalten, insbesondere nach Anstiegen reduzieren. Dennoch wurde mir bei einer Zwangspause wg. Kettenriß mitgeteilt, dass mein Tempo zu hoch sei - Asche auf mein Haupt, aber mit einem Block von Personen vor, neben und hinter mir hatte ich eher den Eindruck, ich sei viel zu langsam gefahren.

Die Fahrerzahl in der Gruppe wechselte doch sehr häufig. Wir fuhren kurz einmal zu Hobby 1 auf (und ich konnte ein paar besonders kräftige Fahrer abgeben). Während der Zwangspause rauschten reichlich Leute aus der Tempo-Gruppe an uns vorbei. Wo wir die überholt haben, ist mir ein Rätsel. Aber das Terrain bietet ja auch viele Möglichkeiten für Ausflüge...

Von unvorhergesehenen Ausflügen waren wir dann auch nicht ganz frei. Kurz vor dem Depot 1 fuhr ich an einem Abzweig vorbei und wir machten einen kleinen Bogen. Später auf einem Trail kam ich vom rechten Weg ab und war froh, dass kein Teilnehmer in das plötzlich vor uns auftauchende tiefe Loch fiel. Schiebenderweise ging es 30 Meter zurück auf den Weg. 2 weitere Male fuhren wir ein paar Meter an der Abbiegung vorbei, drehten und fuhren weiter.

Ja, es war nicht immer leicht, die Biegungen rechtzeitig zu erkennen, zumal die Positionsanzeige auf dem GPS meistens leicht nachhinkte.

Mit den Fußgängern und den vielen Hunden gingen wir eigentlich recht freundlich um, begrüßten die ausweichenden Fußgänger und bedankten uns. Allerdings weiß ich natürlich nicht, was weiter hinten in der Gruppe passierte...

Straßenquerungen waren auf Grund der Gruppengröße schon nicht so einfach. Ich nahm nach erfolgreicher Querung das Tempo raus, bis der hintere Guide die Straße passiert hatte. Dass jeder Teilnehmer auf den Verkehr achten muß, versteht sich für mich von selbst.

Zu guter letzt mußte Thomas mit ein paar Teilnehmern, die mit Krämpfen kämpften, langsam ins Ziel fahren. Das war auch gut so, denn auf relativ kurzen (aber nicht leichten) Passagen (ohne Abbiegemöglichkeit) war die Gruppe schon mehrere Minuten auseinandergezogen - nicht optimal für die Betriebstemperatur.

Danach gab es nur noch einen Aufreger, als uns genau in einer recht engen Kurve eine schnell bergab fahrende Crosserin entgegen kam und einige von uns in die Botanik abdrängte. Geschlossen fuhren wir dann das letzte Straßenstück ins Ziel. Ein schöner, abwechslungsreicher, sonniger Tag mit teils atemberaubender Aussicht ging zu ende.
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1. CTF Erfahrung

Beitragvon Waldtier » 31.10.2012, 00:28

Hallo werte Gemeinde,

als nunmehr einige Jahre Erfahrung sammelnder ambitionierter MTB-Sportler entschloss ich mich zur Teilnahme an dieser CTF. Am Start versuchte ich mich an der Leistungsorientierung und entschied mich für die Hobby 1 (og Speed light) 76 km Gruppe.

Vom Tempo her für mich eine sehr gute Entscheidung! Im Schnitt von 19,nochwat bis zur ersten Versorgungsstation... Jedoch fand ich das Miteinander in dieser Hobby1 Gruppe als sehr rücksichtslos und unangenehm. Alle Achtung vor den harten Jungs auf ihren ungedämpften Crossern! Jedoch hatte ich mehrmals das Pech, an kurzen, knackigen wurzeligen Anstiegen, dass mir und den folgenden MTBlern solch ein Crosser einen Strich durch die Rechnung machte und diese kurzen technisch anspruchsvollen Teilstücke nicht bezwingen konnte!

Ob es dann am Rad oder fehlender Erfahrung lag, mag ich nicht beurteilen! Aber schade, da dann der Schwung raus war und ich als MTB-Fahrer keinen Ironman-Antritt habe, um mein Bike im Laufschritt den Hügel hoch zu wuchten!

Der nächste Crosser (Hätte aber auch jedem anderen passieren können) zog sich einen kleinen Ast in sein Ritzelpaket, welchen die Kette nicht zermahlen konnte! Auf dem Hinweis zufolge, dass es mit wildem Hin- und Her-Geschalte nix wird, bremste der Betroffene abrupt ab, ohne aus der Gruppe zu weichen. Hohes Unfallrisiko! Rücksichtslos! Konnte gerade noch bremsen und ausweichen!

Und auch wenn es eine Speed-light Gruppe war, kann man nach Nadelöhren wie lange Stege ganz kurz das Tempo heraus nehmen, dass die Gruppe sich wieder schließt, und nicht sofort einzeln "losballert", sobald man wieder freie Fahrt hat!

Aus diesen Erfahrungen heraus wartete ich am ersten Verpflegungspunkt auf die Hobby2-Gruppe und schloss mich dieser an! Vom Tempo her nicht sehr viel langsamer, jedoch sehr viel gesitteter und rücksichtsvoller ging es dann weiter. Der Spaß am Trailsurfen und Waldautobahnfliegen setzte ein und zwei Guides der Spitzenklasse zogen uns durch eine wunderschöne Herbstlandschaft! Das Verpassen einzelner wirklich schwer zu sehenden Stichwege sei Ihnen verziehen. :cool:

Ein großes Lob an den Veranstalter, der diese CTF sehr gut organisiert hat und mit super Verpflegung aufwartete! Bananenbrote!! Einfach klasse!! ;-)

Es hat mir dann doch sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich, dass ich dazu beitragen konnte, den Teilnehmerrekort ein Stück anzuheben!

Also bis zum nächsten Mal und beste Grüße aus dem schönen Plau am See in MV,

Andi :wink:
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CTF Ratzeburg

Beitragvon HOCHPROFIL » 31.10.2012, 10:06

Die CTF letzten Sonntag war doch tatsächlich meine "erste" überhaupt.

Da ich mit dem MTB wieder zurück nach Lübeck musste habe ich die 47´er Runde gewählt und habe mich mal der Speed Gruppe angeschlossen - es waren nur 7 Leute was sich als perfekt rausgestellt hat.

Die Strecke war super, leider hatte ich am Anfang doch enorme Schwierigkeiten das Tempo zu halten..(einfach zuviel nachgedacht was alles so unter dem Laub liegen könnte :) ...

Schnitt lag nachher bei 22,5 km/h ...kam mir recht zügig vor.

Hat auf jeden Fall riesen Spass gemacht und ich bin am 11.11 in Eutin auch wieder dabei !

Gruss
eric
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Beitragvon turbo32 » 31.10.2012, 14:02

Hy Eric, willkommen bei HFS.

Bin am 11.11. auch dabei, wenn es überwiegend trocken ist. Koennen ja evtl. zusammen fahren.

Grüße, Turbo
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Ein perfekter Tag!

Beitragvon roadrunner » 31.10.2012, 23:16

Ein perfekter Tag! Und an dieser Stelle daher als erstes noch einmal ein Gruß und ganz herzlichen Dank an unseren Guide in der 76 Piano-Gruppe, der uns mit Augenmaß für's richtige Tempo, immer mit einem Auge nach hinten auf seine Gruppe, sehr ortskundig und super sicher durch die wunderschöne Landschaft geführt hat, so dass man sie auch ein wenig genießen konnte.

All die kleinen Problemchen, die hier schon einige beschrieben haben, hatten wir in einer gut harmonierenden Gruppe von weniger als 20 Fahrern nicht. Ansagen, ob nun in Sachen Steigung und Gangwahl, Hindernis oder Abzweigungen, kamen zuverlässig und wurden nach hinten weitergegeben. Spaziergänger sicher, rücksichtsvoll und, wie sich's gehört, mit freundlichem Gruß passiert. Bei einem schleichenden Hinterrad-Plattfuß, den ich nach ca. der halben Strecke hatte, wurde genauso gewartet, wie beim Kettenklemmer eines anderen Teilnehmers. Und sofort waren viele hilfreiche Hände zur Stelle - Danke!

Das Tempo stimmte (zumindest für meinen Trainingszustand) mit ca. 17-einhalber Schnitt und erlaubte allen, das Ziel in guter Stimmung, wenn wohl auch glücklich erschöpft, zu erreichen. Nur ein Kollege mit Tourenrad machte kurz vor dem Ziel vom Asphalt-Rückreise-Angebot Gebrauch.

Ein Herbsttag, mit Bilderbuchwetter und strahlend blauem Himmel, wie er schöner nicht sein kann. Nachdem das Wochenende zuvor noch mit knapp 20° ausgiebiges Training im Kurzarm erlaubt hatte, hatte ab Mitte der Woche die einbrechende Kälte wunderbare Farben gezaubert, aber auch für morgentliches Schlittern auf der Anreise und für reichlich Laub gesorgt. Ja, lieber nicht zu viel nachdenken, was da alles drunter sein könnte.

Aber nach dem Warnhinweis, den wir beim Start betreffs der Längsrinnen in der ersten Abfahrt zum Ratzeburger See, die ja schon nach wenigen Metern kommt, bekommen hatten, hatte ich wohl genau das getan, kurz überbremst und gleich mal in den Dreck gefaßt, als ich die erste Rinne vor mir hatte.

Da war ich noch in der Hobby2, die eigentlich als passend eingeschätzt hatte. Ruck-Zuck, ich war der letzte vor dem Back-Scout, war dann auch die Gruppe außer Sicht und als wir den See erreichten, meinte „mein“ Backscout erstmal: „hier sind wir falsch“. Also wieder die Strasse hoch (mit gepflegten 30) und auf die Route zurück. Das wir dort dann genau hinter der 76 Piano wieder einfädelten, sollte sich für mich als echter Glücksfall erweisen.

Es war das zweite Mal, daß ich diese Strecke unter die Reifen genommen habe. Beim ersten Mal von drei Jahren noch auf einem Tourenrad mit 8-Gang-Nabe und Federgabel. Aber es war immer schon klar: da mußt du dringend mal wieder hin. Und so war das dieses Jahr für mich auch so ein kleines Saisonziel. Die Umstellung von der Straße und auf die eher interval-artige Belastung des Geländefahrens kommt ja immer recht kurzfristig, aber immerhin hatte ich noch dreimal vorab Gelegenheit zu Training im Gelände.

„Vorsicht, Asphalt“ - diesen nicht ganz ernst gemeinten „Warnruf“ hörte man des öfteren, denn die Route ist so genial geführt, dass man wirklich kaum über Strassen muß und auch der Anteil der Waldautobahnen (über die man ja ab und zu als rollende Regenerationsphase ganz froh ist) hält sich in Grenzen. Es sind aber die kleinen „Hasenwege“ durch den wunderbaren Mischwald und an den Seen entlang, die den Reiz der Strecke ausmachen und die man ohne Guide wohl trotz der versteckten Hinweise so nicht finden würde.

Die Organisation war gut, beim Melden geht’s ja etwas gelassener zu als bei so mancher RTF, und die Verpflegung war bestens. Und man kann ja immer wieder nur all denen danken, die sich hier engagieren und ihre Freizeit opfern, um solche Erlebnisse möglich zu machen.

„Da mußt du dringend mal wieder hin“ - gilt also auch für's nächste Jahr.

:Danke:, sagt Martin
und der kojote hat eh keinen plan !

mie-miep :-) ........
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Beitragvon alexneu » 01.11.2012, 06:34

Nachdem ich HFS häufiger als Informationsquelle für meine Touren in den Norden nutze, habe ich mich nach der fantastischen CTF in Ratzeburg entschlossen, auch einmal einen Beitrag abzuliefern.

Roadrunner hat zu unserer 76er Piano-Gruppe bereits alles gesagt. Das Tempo war gleichmäßig und die Führung durch unseren Guide Hans war dermaßen umsichtig, daß es gar nicht zu gefährlichen Situationen kommen konnte. Da wir auch keine verhinderten Rennfahrer dabei hatten, konnte man die Fahrt durch die bezaubernde Herbstlandschaft mit hügeligen Wäldern und entlang der Seen so richtig genießen. Immer wieder offenbarten sich traumhafte Ausblicke. Hans fungierte zudem auch noch gelegentlich als Fremdenführer.

SUPER :GrosseZustimmung:

@Dreckschleuder: Erst mal hat es mich gefreut, Dich wieder auf dem Rad zu sehen. Die Situation, kurzfristig als Guide fungieren zu müssen (Eutin), kenne ich und weiß deshalb, welche Herausforderung da auf einen wartet. Wir haben euch ja unterwegs mal gesehen und chaotisch sah das nicht gerade aus!

Für das nächste mal habe ich da noch einen Orientierungs-Tip. Auch bei mir hat der vorgegebene Track kleinere Abweichungen zur tatsächlichen Strecke gehabt, durch die roten Pfeile an den Bäumen waren die Abzweigungen an den richtigen Stellen aber gut zu erkennen.

Ich werde zu Veranstaltungen wie Radmarathons, RTF, CTF und Brevets immer wieder mal im "Norden" erscheinen (jetzt habe ich auch bereits alles zu meinen Aktivitäten mit Schwerpunkt auf die Langstrecke geschrieben) und freu mich bereits auf die Tour in Celle (auch wenn ich nicht so gerne 2 mal die selbe Strecke abradle).

Meine Radheimaten: http://www.rsc-essen-kettwig.de/
und http://www.rcschwalben-muenchen.de/

:Danke: Der radelnde Bayer aus Düsseldorf

Alex
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Helmut
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Beitragvon Helmut » 01.11.2012, 23:27

alexneu hat geschrieben:Meine Radheimaten: http://www.rsc-essen-kettwig.de/
und http://www.rcschwalben-muenchen.de/
Das lässt mich hoffen, dass wir in diesem Winter wieder das ein oder andere von der für norddeutsche Verhältnisse schier unglaublich gut besuchten Westfalen-Winter-Bike-Trophy zu lesen bekommen.

Würde (nicht nur) mich sehr freuen...
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.

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