<b>Sommer-CTF „Rund um den Annaturm“, Steigungen aus dem Bilderbuch</b>
Eine schöne Veranstaltung, die von einem sehr motivierten und engagierten Team des RSG Hannover auf die Beine gestellt wurde. Wir starteten gegen 09:00 Uhr und wurde bereits nach wenigen km mit einem längerem Anstieg Richtung Völksen geschickt. Schon jetzt kratzte das Garmin teilweise an der 10%-Marke. Nachdem wir die erste Verpflegung (im wahrsten Sinne des Wortes) gefunden hatten, kam der lange und harte Aufstieg zum Annaturm. Zunächst mit der Deore-typischen Übersetzung durchaus einigermaßen locker fahrbar, steigert sich der Weg sich langsam aber sicher in Steigungsprozente, die sich gewaschen haben. Bin mir zwar nicht sicher, ob im dichten Wald der Garmin alles richtig macht, aber ein Steigungs-Max von 21 % ist schon mal ne Hausnummer.
Nun ja, auch das wurde irgendwie in die dicken Beine vom Vortag gedrückt, die schnelle (und leider sehr gefährliche, weil Wanderer-bevölkerte) Abfahrt zum Parkplatz auf dem Nienstedter Pass ließ das Laktat der Vorfreude weichen.
Dort gab es dann zur Belohnung des härtesten Anstiegs des Tages ein alkoholfreies Weizen, das Szilvia und mich dazu verleitete, die Pause etwas länger zu machen als üblich.
Der Rest der CTF war eine Nummer zum Abgewöhnen (sorry an den RSG, ihr könnt nix dafür)
1. Ein sehr naturbewusster Wanderer erzählte uns voller Erregung, der Wald gehöre den Bäumen und so war er den ganzen Vormittag unterwegs und hatte die Ausschilderung (die mittels kurzen Flatterband-Streifen an Zweigen angebracht worden war) so mir nichts dir nichts eingesammelt. Auch wir wurden ein Opfer dieser "Unterstützung" und verfransten uns...
2. Der erste Plattfuß kam wie bestellt hundert Meter nach dieser unheimlichen Begegnung.
3. Den dritten „Einstieg“ in den Deister verpassten wir aufgrund fehlender Ausschilderung ebenso.
4. Auf dem letzten Anstieg dann der zweite Plattfuß, meine Reserve an Ersatzschläuchen war somit aufgebraucht.
5. Eine tolle Abfahrt folgte noch, auf der (wer errät es?) das Hinterrad erneut plötzlich zu schlingern begann: Plattfuß Nummer 3!
6. Also die letzten 3 km geschoben.
Die Veranstaltung selbst war durchaus passabel. An der ersten Verpflegungsstation lag ein Zettel, auf dem die Dame Kritikpunkte notierte. Klasse Idee.
Eine CTF auszuschildern, ist nicht einfach, hier hilft wohl nur „viel hilft viel“, so auch der Tenor der weiteren Starter. Der Abstand der Stationen ist ebenso verbesserungsfähig, lag doch Station 1 nach bereits 8 km, Station 2 nach weiteren 10 km (?) in gutem Abstand, aber der Rest der Tour betrug dann ja noch stolze > 25 km, so dass hier ein sehr langer Abschnitt durchfahren werden musste.
Aber, im Ziel angekommen mit den Eindrücken der tollen Strecke durch ein super MTB/Cross-Revier ließen die kleinen Makel schnell vergessen. Auch die Tatsache, dass es im Ziel noch Verpflegung gab, soll erwähnt werden. Einzig die Frage nach den Stargeldern sei erlaubt: Warum muss eine CTF für Trimmfahrer 8 € und für Wertungsfahrer 6 € kosten?!?
Ich werde nächstes Jahr wieder fahren, wenn es denn passt und kann diese kleine ,aber feine Veranstaltung nur jedem empfehlen, der auch in der Saison mal vom Renner auf den Crosser wechseln möchte.
P.S. Im Startgeld war der Eintritt für das Freibad enthalten, dies war aber leider nicht auf dem downloadbaren Flyer erwähnt…so standen wir ohne Badeklamotten da… Schade.
