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So, nun will endlich auch ich mich für die in Deutschland wohl einmalige Veranstaltung der Schützenvereine in und um Buchholz bedanken. Es war mir eine große Freude diesen Tag dank Eures Engagement so schön verleben zu können.
Ich gebe zu, ich war ja etwas skeptisch, wie das zusammengehen soll, die unterschiedlichen Mentalitäten der Radsportler und die mir bis dahin unbekannte der Schützen. Wir trafen in und an den Schützenhäusern ausnahmslos auf nette Sportsfreunde, die eben einem anderen Sport frönen, als ich es gewohnt bin. Wo auch immer wir Schießsport-Frischlinge ankamen, man hatte immer Verständnis für und Geduld mit uns.
Ich fand’s einfach irre, welchen Aufriss man für uns machte. Die Anzahl der Helfer dürfte weit jenseits von 50 Leuten gewesen sein, für glaub ich etwas mehr als doppelt so viele Teilnehmer. So eine Rund-um-Betreuung bekommt man sonst nur auf einem Kreuzfahrtschiff!
Auf der Anfahrt musste ich einen Stau umfahren, kam deshalb eigentlich zu spät an, wodurch wie aber lediglich als eine der letzten Gruppen starteten. Olli und Thomas (im Bild links) hatten klaglos gewartet. Es war ein historischer Tag, denn erstmals startete mit uns bei einer Radsport-Veranstaltung ein Team unter dem Namen „Helmuts-Fahrrad-Seiten“. Am Start traf ich mit Kay den Mann, den ich um seinen Forumsnamen beneide („Der mit dem Rad fährt“) und mit Matthias Langendorf den ehemaligen Radsportspartenleiter der Haspa.
Bei der Fahrgeschicklichkeitsprüfung des AC Heidering patzte ich. Statt mich vorzubereiten, hatte ich fotografiert. Erst als die Zeit für mich lief, wollte ich auf das kleine Kettenblatt wechseln. Meine trockene Kette wollte einfach nicht vom großen abgehen, drohte sich um die Kurbel zu wickeln. Bis ich das im Griff hatte, sah ich schräg statt gerade vor mir das Brett, über das ich fahren sollte, was mir aus dem Anfahrtswinkel nicht gelang. Die Absperrkette während der Fahrt wieder an seinen Platz einzuhängen wollte mir ebenfalls nicht gelingen. Ich hatte die Aufgabe unterschätzt, war zu schnell gefahren. Einen zweiten Durchlauf hätte sicherlich fehlerfrei hingelegt.
Das erste Schießen gleich am Startort dem Schützenhaus des SV Buchholz 01 war das erste nach Jahren für mich. Mehr als zehn Schuss hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht abgegeben. Am Schießstand hatte jeder seinen Betreuer, der einem alles erklärte und auspasste, dass sich niemand verletzte. Nach drei Probeschüssen mit einem Luftgewehr auf Biathlonscheiben folgten fünf Wertungsschüsse und ich mit einer passablen Leistung davon.
Beim zweiten Schießen beim KKS Tell Buchholz, ebenfalls mit einem Luftgewehr mit Standauflage, jedoch auf Scheiben, war noch mehr Präzision gefordert. Na ja, die Scheiben hab ich getroffen, aber es zeigte sich, dass es mir an Schießtraining mangelte. Überrascht haben mich die sehr unterschiedlichen „Auslösehärten“ der Abzüge der Gewehre beim ersten und zweiten Schießen.
Beim Fahrradschlauch wechseln auf Zeit in der riesigen Werkstatt des gigantischen Fahrradcenter Buchholz erwartete ich ebenfalls keine Bestzeit hinzulegen. Das tat dann Olli in einem zweiten Anlauf.
Mehr Bumms und Rumms hatten die Kleinkaliber-Zielpunktgewehre, mit denen wir auf der Schießanlage des SV Trelde schossen. Der Höhepunkt war für mich das Luftgewehrschießen im liegenden Anschlag im Dachboden des Schützenhauses des SV Sprötze-Kakenstorf. So eine Schießanlage hätte ich auch gern in meinem Dachboden. Mit Musik im Hintergrund war es eine sehr entspannende Übung, die man nur entspannt meistern kann.
Ohne Auflage ist die Schießtechnik eine andere, weil man das Gewehr nicht ruhig halten kann. Man führt es über die Scheibe, versucht im richtigen Moment abzudrücken. Hier erst bekam ich eine Ahnung davon, was richtige Biathleten leisten, die zwischen den Schießprüfungen mit Max.-Puls über die Bahn hasten.
Das Pistolenschießen musste leider ausfallen, da sich der Verein auflöst, bei dem es stattfinden sollte. Grund: Schießen und das Vereinsleben genießen wollten genug, aber niemand wollte mehr dazu die Vorstandsarbeit übernehmen.
Dazwischen radelten wir nach Begleitzettel durch die Gegend, hatten die 45 (?) km lange Langstrecke gewählt. Olli und Thomas sind zusammen nur kaum älter als ich, nahmen brav Rücksicht auf mich. Unterwegs trafen wir auf mehrere Verpflegungsstände, gesponsert von Obstbau Harald von Stemm. Wir waren nicht mit viel Ehrgeiz an die Sache gegangen. Ich wollte einfach nur meine Teilnahme genießen. Das hatte den Vorteil, dass wir oft auf die charmanten Damen des Team Mainplan-Girls trafen. Andere traten kräftig in die Pedale, wie sich bei der Siegerehrung zeigte.
Geehrt wurde eigentlich jeder, denn jedes Team und jeder Teilnehmer wurde namentlich aufgerufen. Das dauerte seine Zeit, zeugte aber auch von dem Respekt, der jedem entgegen gebracht wurde. Vorher labten wir uns an Grillgut und dem wunderbaren hausgemachten Buffet. Jemand sprach von Essensgutscheinen für Heide-Bikers Team. Na klar, dachte ich, Karsten genießt hier Heimvorteile. Irrtum! Wir bekamen alle einen Gutschein für das Essen und ein Getränk.
Ich konnte kaum glauben, dass das alles im Startpreis inbegriffen war. Die äußerst geringen Preise verdankten wir der Bescheidenheit der Veranstalter und der Großzügigkeit zahlreicher Sponsoren. Dazu bekam jedes Team eine Urkunde und die Ersten bis Dritten in vielen Disziplinen ein Medaille.
Karsten belegte als Teilnehmer mit seinem Team den ersten Platz, betätigte sich nebenbei als Radsportmanager, hatte neben uns und den Mainplan-Girls noch weitere Teams an den Start geführt.
Gefreut hat mich auch ein Wiedersehen mit Heide-Bikers Freund und Team-Mitglied Dirk Stoklasa. Unsere erste Begegnung verlief so, dass zu unserer Jahresabschlussrunde ein bildschönes, aber böse grollendes Audi Coupe auf den Parkplatz in Undeloh rollte. Der Mann schien mir so zu blicken, wie sein Auspuff tönte. Ich beschloss ihn zu ignorieren, der aber parkte direkt neben uns ein. Entgegen meiner Erwartung entstieg dem Auto ein freundlicher bestens gelaunter Herr, der ein MTB aus dem Kofferraum holte um mit uns zu fahren. Als dann jemand meckerte, weil Heide-Biker sich verspätete, hielt Dirk eine ebenso kurze wie beeindruckende Ansprache, die alle wieder zurück auf den Teppich holte.
Die Stimmung am Ziel war bestens. Fast alle Helfer und Teilnehmer hielten durch bis alle geehrt waren. Mit einer riesigen Pflanze geehrt wurde auch die langjährige Hauptausrichterin Andrea Felleckner-Fieberg. Für den Gewinner bei den Jugendlichen hatte man noch eine besondere Gabe: ein Eintrittsformular. Zum Schluss sprach dann noch der Bürgermeister freundliche Worte, wofür er gleich zur Teilnahme im nächsten Jahr aufgefordert wurde.
Davon, wie wunderbar das alles abging, zeugen die Bilder teils viel besser, als ich es in Worte kleiden kann. Die Bilder findest Du hier:
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