Cyclocross-Fest in Hamburg! Und meine Premiere im Cyclocross-Land. Wie schön! Bisher war ich nur einmal im Cyclocross-Land. Das war beim Sommer-QPE – mit Gipsarm. Und nun also meine Premiere mit dem Rad. Ich hab mich richtig darauf gefreut
Und so machten wir uns ziemlich zeitig auf dem Weg nach Volksdorf. Vor Ort angekommen haben wir zunächst an der Anmeldung geklärt, ob das mit unserer Anmeldung zum Workshop geklappt hat. Es gab nämlich leider auf unsere Anmeldungsmail keine Reaktion. Es hat aber geklappt. Und so konnten wir in Ruhe das Gelände erkunden. Es ist ja doch um einiges größer geworden seit dem Sommer-QPE vor über einem Jahr. Tolle Arbeit, Jungs!
Bevor es aber auf´s Rad ging, haben wir zunächst einmal geschaut, welche Aussteller so vor Ort waren. Gleich vorne am Gelände stand Armin Raible, dann folgte ein Zelt mit Arne, der für den Radsportverband Hamburg vor Ort war, und mit Soul-Cycling. Draußen warteten dann noch von Hacht/Stevens. Für das leibliche Wohl war auch gesorgt – auch wenn die Frituur leider schon um 12 oder 13 Uhr alle war
Beste Voraussetzungen also für ein schönes Fest. Und so machte ich mich auf Erkundungstour mit dem Rad. Oh, weioweih
. Ich saß ja seit dem Winter nicht mehr auf dem Crosser. Und dann gleich dieser Kurs. Schon nach wenigen Metern geht es durch die Sandkiste.
Da kam ich zunächst überhaupt nicht durch. Nach ein paar engen Kurven schraubt sich der Kurs zunächst immer weiter nach oben. Und wo es hoch geht, geht´s ja auch wieder runter. Da bin ich aber dann doch lieber zu Fuß gegangen. Das war mir wirklich nicht geheuer, obwohl die Kinder da ganz einfach und angstfrei runtergedüst sind.
Dann kamen leichte Abschnitte (rauf und wieder runter), bevor es an eine kurze Abfahrt mit anschließendem Sandaufstieg ging.
Die Abfahrt war nicht schlimm, aber schon wieder Sand ??
– und dann auch noch bergauf ?? Wie soll das denn funktionieren?
Also, bei mir erstmal gar nicht. Ich bin schön elegant auf der Hälfte des „Anstiegs“ steckengeblieben. Wer sein Rad liebt, der schiebt …
Dann kam ein kurzes – für mich fahrbares - Stück, bevor es wieder kurz, aber knackig und – wie ich finde – recht steil bergab ging.
Da war für mich wieder der Fußweg angesagt. Dann kurz wieder hoch und fertig. Puh! Gar nicht so einfach – jedenfalls für mich.
Ich guckte mir dann erstmal das Kinderrennen an. Die Kleinen sollten auch den vollen Kurs fahren. Ob sie das schaffen? Los ging´s:
Die Sandkiste ist für Kinder eine Herausforderung. Also war dort schieben angesagt.
Aber den Rest haben die Kinder wirklich großartig bewältigt. Sie fuhren beide Abfahrten, bei denen ich gekniffen habe, völlig sorglos herunter.
Kind müßte man sein …
Es folgte das MTB-Rennen. Die Sandpassage scheint mit dem MTB etwas leichter zu bewältigen sein – oder suche ich nur nach einer Ausrede? Jedenfalls konnte ich mir schon einmal ansehen, wie man die Strecke im Rennmodus theoretisch fahren kann.
Dann folgte der Workshop für Frauen. Unter der Anleitung von Benita galt es, die eigene Crossfahrtechnik zu verbessern. Ich war mir erst nicht ganz sicher, ob ich in diesem Kurs richtig bin, denn ich bin ja irgendwie noch ein ziemlicher Cross-Anfänger. Und so hatte ich Sorge, lauter Mädels um mich zu haben, die schon viel besser sind. Aber meine Sorge war unbegründet. Wir haben wirklich mit Basistechniken angefangen: Auf- und absteigen. Das klingt komisch, will aber auch gelernt sein. Auch das Tragen des Rads auf der Schulter haben wir geübt bzw. uns zunächst einmal zeigen lassen, wie man das Rad anhebt und schultert. Das sieht bei mir noch nicht wirklich elegant und flüssig aus. Aber ich weiß jetzt immerhin, wie es theoretisch geht.
Dann sind wir im Sand spielen gegangen. Nein, wir haben ernsthaft geübt, wie man diese
-Sandkiste bewältigen kann: treten, treten, treten und immer mal wieder den Lenker etwas „lüften“. Klingt einfach, aber die praktische Umsetzung war nicht ganz so einfach. Aber immerhin: Mit diesen Hinweisen habe ich etwa ¾ der Sandkiste fahrend bewältigt.
Geht doch! Wenn man weiß, wie´s geht.
Aber dann: Wir kamen an den ersten meiner zwei Angstabfahrten. Hiervor hatte jede (!) Respekt. Benita erklärte uns, wie wir die Abfahrt schaffen können: am besten gar nicht bremsen. Oh Mann, so eine Abfahrt – und dann ohne Bremse?
Das beruhigte meine Nerven nicht wirklich. Irgendwann traute sich die Erste, dann die Zweite usw. Und ich stand immer noch oben. Ich war wirklich am zweifeln, ob ich das schaffen kann. Irgendwann – ich war, glaube ich, die Vorletzte – bin ich dann doch gefahren. Und: Ich hab´s geschafft!
Ich hatte zitternde Knie, war aber stolz wie sonst was. Ein tolles Erfolgserlebnis. Auf die Art und Weise habe ich auch die kürzere Bergabpassage bewältigt. Und wenn man sich einmal getraut hat und feststellt, daß das funktioniert, macht es sogar ein wenig Spaß …
Ach ja, dann kam ja noch die kurze Sand-Bergauf-Passage. Da konnte man aber vorher Schwung von einem kurzen Bergabstück nehmen. Und dann „einfach weitertreten und um die Kurve fahren“. Jaaa, das klingt immer sooo einfach. Ich hab´s dann einfach mal mit Benitas Tips probiert – und siehe da: Ich kam hoch und rum um die Kurve.
Klasse, was alles geht, wenn man weiß, wie … Danke, Benita! Mir hat der Workshop sehr viel gebracht. Das war wirklich toll.
Danach kam der Männer-Workshop, an dem Mike667 teilnahm. Der richtete sich aber offensichtlich an etwas fortgeschrittenere Fahrer. Da war ich doch froh über meinen „Anfängerkurs“.
Es folgten dann freies Training, wo ich auf der Strecke das Erlernte noch einmal ausprobieren und umsetzen konnte. Allerdings wurde es dann teilweise so voll auf der Strecke, daß ich mich zunehmend auf den geselligen Teil des Festes konzentrierte.
Nachmittags gab es nochmal ein Kinderrennen.
Und später kam noch das Hobbyrennen, bei dem ich nochmal diverse Fotos gemacht habe. Besonders spannend ist da immer die erste Sandpassage.
Aber auch die Bergabpassagen sind immer schöne Motive.
Hier übte auch Benitas Sohn schon.
Und dann war´s für mich auch irgendwann genug. Wir machten uns vor dem letzten Rennen auf den Heimweg: Vorbereitungen für die RTF Kaperfahrt mußten ja noch getroffen werden. So geht ein schöner Tag auf dem Cyclocross-Gelände zu Ende. Es hat sich gelohnt: Tolle Strecke, strahlende und sportbegeisterte Kinder und Erwachsene, Essen, Trinken und Informationen. Was will man mehr? Nächstes Jahr gerne wieder!
Alle Fotos von mir gibt es hier:
https://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/2 ... -1-9-2018/