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RTF Rund um Lüneburg '13, Lüneburg (Berichte+Bilder)

Verfasst: 19.05.2013, 18:14
von mr.colnago
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Heute rief wieder einmal der Kniepenberg uns Radler auf, ihn zu bezwingen. Gesagt und auch getan von mir! Pfingsten auf dem Sofa erleben kann jedermann, aktiv in die Pedale treten ist an diesem Sonntag angesagt.

Es war eine sehr rege Beteiligung zu vermelden. Eine genaue Teilnehmerzahl liegt mir leider nicht vor. Das Wetter versprach trocken zu bleiben, so die Aussage des Wetterpropheten Petrus. Er sollte recht behalten, weil er einen guten Draht nach oben hat. Weil ich zeitig vor Ort erschienen war, verlief die Anmeldung schnörkellos gut ab. Ich traf noch einige bekannte Gesichter der Szene, so Mathias und Britta, Norbert aus Zetel, die fröhliche Conny und Klaus aus Pinneberg. Wolfgang vom VfL Lüneburg schenkte mir einen schwarzen Kaffee ein und servierte zwei knackige Brötchenhälften mit Käse. Das ist mein Doping für den Tag!

Gut gestärkt ging es Punkt 9 Uhr auf die Strecke. Die erste Gruppe gab mächtig Gas, also nichts für mich, ehrlich gesagt. Teile mir meine Körner selber ein, wie ich es für richtig halte. Mit knapp 30 km/h kommt man auch ins Ziel.

In Barskamp war die erste Kontrollstelle. Die Strecke war leicht wellig bis dorthin und landschaftlich schön anzuschauen. Es blühten schon die ersten Rapsfelder in einem satten Gelbton, nur fehlte der blaue Himmel dazu mit eine paar Wölckchen. Sehe immer alles mit meinen fotografischen Augen, obwohl ich heute kameralos unterwegs war. Nach einem Snack aus Apfel und Banane ging der Ritt weiter. Trinken sollte man auch was auf der Tour, um nicht vertrocknet ins Ziel zu kommen.

Es ging Richtung Göhrde und anschliessend der Elbe entlang. Bei Kilometer 58 war es endlich soweit, da tauchte der Kniepenberg vor mir auf. Man sollte rechtzeitig einen kleinen Gang wählen. Meter für Meter erklomm ich den Schafrichter dieser RTF. Ich bleibe im Sattel und fahre keinen Wiegetritt. So stand eine 15 km/h auf meinem Computer, hatte aber das Gefühl, ich würde stehen bei dieser Aktion.

Somit war der Höhepunkt gemeistert und ich konnte entspannt die restlichen Kilometer an Angriff nehmen. Vor der zweiten Kontrolle traf ich noch Holger aus Bomlitz und wechselte ein paar lockere Worte mit ihm. Auf zum Endspurt und zur letzten Labestation. Die Kilometer bis Lüneburg liefen immer schneller ab.

Gegen 14:30 Uhr erreichte ich wohlbehalten wieder die Salzhauptstadt. Nach der heissen Dusche gönnte ich mir einen Kaffee und fuhr frohgelaunt heimwärts. Es war ein aktiver, schöner Pfingstsonntag für uns Radlersportler. Nun geht es morgen ins Trainingslager nach Quedlinburg für mich. Höhenmeter bringen mir Spaß ehrlich gesagt. Falls ich was erlebe, werde ich darüber hier berichten. Ok ???

Radsportliche Pfingstgrüße kommen von Dirk :ifreumi:

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Bilder: norich

Re: RTF Rund um Lüneburg '13, Lüneburg (Bericht)

Verfasst: 19.05.2013, 18:44
von Helmut
mr.colnago hat geschrieben:Nun geht es morgen ins Trainingslager nach Quedlinburg für mich. Höhenmeter bringen mir Spaß, ehrlich gesagt. Falls ich was erlebe, werde ich darüber hier berichten. Ok ???
Klar ist das O.K., vor allem, weil man ja sonst so gut wie nix aus der Gegend hört.

Verfasst: 19.05.2013, 18:50
von norich
Kurzentschlossen nahm ich auch an der Lüneburger RTF teil, verbunden mit einem Familienbesuch. Es war für mich der erste Start in Lüneburg. Überrascht wurde ich von dem wellen Profil der Strecke, aber es war sehr angenehm zu fahren. Leider haben wir bei uns nicht so ein Streckenprofil.

Am Start traf ich gleich mad-mad - nach kurzen Small-talk Anmelden, Anziehen und zum Start. Auf der Strecke traf ich dann auch noch Costiaan und mr.colnago, der in seinem Bericht schon vieles erwähnt hat. Ein paar Auffälligkeiten möchte ich noch erwähnen, die bei anderen Veranstaltungen nicht zu finden sind. Es fiel mir auf, dass mit Zusatzschildern auf viele Gefahrenpunkte hingewiesen wurde, auch bei schlechter Wegstrecke, dass auf den Streckenschildern die Streckenlängen standen, auf der man sich befand. Und zu guter Letzt das überdurchschnittliche Verpflegungsangebot.

An der RTF nahmen 779 Fahrer teil. Ich bin auf jedem Fall nicht das letztemal in Lüneburg gefahren. Ein paar Fotos:

https://plus.google.com/photos/11549685 ... rz_usu40wE

Verfasst: 19.05.2013, 20:27
von Harterbrocken
8.30 Uhr, noch eine halbe Stunde bis zum Start. Soll ich 30 Minuten warten. Nee, hab noch was vor am Nachmittag - der Team-Peugeot will für den Radsportgottesdienst vorbereitet werden. Also los! Allerdings kassiere ich von Brimore dafür eine Rüge: "Warum zur RTF kommen, wenn du alleine fährst", gibt sie mir mit auf den Weg. Eine gute Frage, die mich die nächsten Kilometer nicht mehr loslassen soll. Und während ich so sinniere, haben sich bereits zwei weitere Frühstarter in meinen Windschatten gehängt. Also liebe Britta: "You never ride alone...".

Aber sie hat schon recht. Der gemeinsame Start mit allen bringt natürlich mehr Gemeinschaftsgefühl ins Peloton. Nächstes Mal wieder zusammen. Versprochen!

Ich schätze RTF im Klöntempo. Da bleibt Zeit für einen Blick auf die Pferde rechts, die Schafe links oder den majestätischen Milan am Himmel. Außerdem kann man sich bei verhaltenem Tempo prächtig mit seinen Mitfahrern unterhalten, Witze reißen oder die letzten Szene-Neuigkeiten austauschen.

Eine RTF kann aber auch plötzlich eine spezielle Dynamik bekommen. Hin und wieder nutze ich die Veranstaltung dann zum Intervaltraining. So wie heute. Denn nach etwa zwölf Kilometer sehe ich gut 700 bis 900 Meter vor mir eine mehrköpfige Gruppe. Nur auf den langen Geraden oder wenn die Straße auf offenem Feld eine 90-Grad-Kurve macht, ist der Trupp zu erkennen. Der Abstand bleibt konstant. Das bedeutet: Die fahren etwa das gleiche Tempo wie ich, also so zwischen 28 bis 35 km/h.

Eigentlich müssten die zu kriegen sein. Soll ich es versuchen? Soll ich meine Komfortzone verlassen und in den aneroben Bereich gehen? Soll ich? Oder soll ich nicht? Schwierige Frage. Denn nichts ist schlimmer als sich zu überschätzen, zu überpowern, dann jämmerlich im Wind zu verhungern und entkräftet wenig später von dem Duo hinter mir überholt zu werden. Oder gehen die gar mit und fahren mich nach kurzer Zeit aus den Socken?

Also gut. Ich fühle mich stark genug für das Abenteuer. Dann probieren wir es mal. Klack, entschlossen drücke ich den linken Ergopower-Hebel nach rechts. Die Kette wandert dadurch auch nach rechts aufs große Blatt und der Kettenspanner dehnt sich. Okay, es geht los. Die bislang sehr hohe Trittfrequenz halbiert sich fast. Jetzt heißt es beißen. Mit viel Druck und Zug versuche ich einen möglichst optimalen runden Tritt. Schlagartig werde ich schneller. Auch die Windgeräusche nehmen zu. War eben noch Vogelzwitschern zu hören, ist es nun nur noch ein kräftiges Brausen.

Meinen Tacho habe ich heute nicht mit. Den Brustgurt auch nicht. Aber ich weiß, dass ich nun eine Herzfrequenz von 170 habe und ein Tempo von etwa 40 km/h. Das muss ich etwa 15 Minuten halten, kalkuliere ich, um die Gruppe einzuholen. Puh, das wird heftig. Aber ein Zurück gibt es nicht mehr. Ich muss durchziehen. Die beiden Windschattenfahrer sind weg, abgeschüttelt, nicht mehr zu sehen. Natürlich wäre es einfacher zu dritt zu kreiseln; doch das die nicht mitfahren, habe ich mir schon gedacht.

Die leichten Wellen trete im Unterlenkergriff durch ohne zu schalten. Bergauf schlägt mein Herz noch mal zehn Takte schneller und die Geschwindigkeit sinkt leicht. Ich schwitze. Tropfen rinnen von innen über die Brillengläser - Rennfeeling. Da, dahinten, sind sie. 200 Meter oder so habe ich schon aufgeholt. Die kriege ich. Weiter, weiter, nur nicht nachlassen. Links, rechts, links, noch mal links - die Straße ist kurvig, von der Gruppe keine Spur. Aber ich weiß, dass sie da ist. Und ich weiß auch, dass ich ihr näher komme. Das treibt mich voran.

Dann, nach einem Dorf, biege ich auf eine Gerade und sehe das Quartett nur noch etwa 200 Meter entfernt. Doch hier bläst Gegenwind; da haben die davon es leichter. Ich muss da endlich rankommen. Ich beiße, ich drücke, ich ziehe. Wenn die jetzt auch auf die Idee kommen, Gas zu geben, habe ich verloren. Denn ich kann nun nicht mehr viel drauf legen. Wie oft habe ich es erlebt, dass eine Gruppe plötzlich schneller wird. Vielleicht ist einem von denen langweilig und er zieht das Tempo hoch. Oder die machen einen Ortsschildsprint. Beides würde mir das Leben schwer machen.

Aber die Jungs bleiben bei ihrem konstantem Tempo. Ich komme näher und näher und näher. Nun kann ich sogar schon die Rückennummern lesen. Gleich habe ich sie. Automatisch lässt der Pedaldruck nach. Zu früh. Noch bin ich nicht im Windschatten. Wieder geht es leicht bergauf. Mist, ich bin immer noch nicht dran. Es geht scharf links. Für mich ein Vorteil, denn Gruppenfahrer sind in engen Kurven stets etwas langsamer als Einzelfahrer am Limit. Die müssen sich nur auf die Straße konzentrieren und nicht auf Vorder- und Hintermänner. Ich blicke nach links und rechts. Keiner kommt, alles frei. Also nehme ich die Linkskurve so schnell es geht; im Scheitelpunkt sind einzelne Pfützen. Blitzschnell justiere ich die Ideallinie zwischen den Wasserflecken. Da , wo ist trocken ist, liegt allerdings Dreck, Pferdemist und Blätter - alles kein Material, das bei hohem Tempo die Seitenführung 23 Millimeter schmaler, glatter und auf sieben Bar aufgepumpter Rennradpneus erhöht. Merke: Wer mit hohem Tempo fährt, trainiert nicht nur Kraftausdauer, sondern auch seine Fahrtechnik.

Dann ist es passiert. Auf einer Geraden sauge ich mich endlich in den Windschatten. Durchatmen!. Puls runter bringen. Abdeckung genießen. Wunderbar. Bis zur Kontrolle eins kann ich mich erholen. Auch danach fahren wir als Gruppe weiter; die Jungs fahren genau das richtige Tempo. Meine Intensiv-Intervaleinlage hat sich also gelohnt.

Erstmalig fahre ich über den Kniepenberg. Ich gucke mich um. Forums-Topographie-Experte Hanseat ist leider gerade nicht in der Nähe. Der könnte mir bestimmt sagen, wie viel Steigungsprozente die Rampe hat. Das Schild oben sagt zehn, bezieht sich aber auf die anschließende Gefällestrecke. Ich tippe mal so 15 Prozent oder?

Um 13 Uhr bin ich nach 121 Kilometer früh genug im Ziel, um die Vorbereitungen von Auto und Rennmaschinen für die morgige Klassiker-Ausfahrt nach dem Gottesdienst bequem am Nachmittag zu erledigen.

Fazit: Tolle RTF vom VFL LG mit sehr fürsorglicher Beschilderung an den Gefahrenstelle. Bemerkenswert fand ich an den Kontrollpunkten das reichhaltige Verpflegungsangebot, zu dem auch Lünebest-Jogurt gehörte. Der wurde von der örtlichen Meierei gespendet. Ich finde es immer gut, wenn regionale Unternehmen unseren Sport auf diese Weise fördern und die Lebensmittel nicht so viele Transportkilometer zu ihren Empfängern zurücklegen müssen.

Bild

Verfasst: 19.05.2013, 20:43
von Helmut
Harterbrocken hat geschrieben:Erstmalig fahre ich über den Kniepenberg. Ich gucke mich um. Hanseat ist leider gerade nicht in der Nähe. Der könnte mir bestimmt sagen, wie viel Steigungsprozente die Rampe hat. Das Schild oben sagt zehn, bezieht sich aber auf die anschließende Gefällestrecke. Ich tippe mal so 15 Prozent oder?
Gut geschätzt. Es sind 16 auf dem steilsten Stück. Siehe den 3. Rang bei den härtesten Steigungen im Umfeld Hamburgs:

http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/ ... php?t=1034

@ Mr. Nachkommastelle: Beim Kniepenberg ist ein "Tippfeler" drin, ein doppeltes Prozentzeichen.

Verfasst: 19.05.2013, 20:57
von Konkursus
@ Harterbrocken: fassen wir noch einmal zusammen:

Du fährst aus persönlichen Gründen ca. 30 Minuten vorher los. Nach 12 Kilometern siehst Du 700-900 Meter vor Dir eine Gruppe mit RTF-Nummern. Hat da jeder gemacht, was er wollte? Oder: wann sind überhaupt so die ersten losgefahren? Man sollte sicherlich nicht alles so sklavisch oder typisch deutsch durchführen, aber dann soviel eher find ich dann auch nicht gut.

Gruß Ko

Verfasst: 19.05.2013, 20:59
von UweK
Gestern Nacht bin ich extra schon aus Sachsen-Anhalt abgereist, um in Lüneburg am Start zu sein - Vorfreude machte sich bei der Abfahrt breit - bei Sonnenschein und 19° verließ ich Alsleben an der Saale.

Kurz vor 12, kurz vor HH - Regenschauer - Oh Mist! Zuhause den Wetterbericht studiert - 13° und bewölkt. Morgens um 6 h gucke ich auf den Balkon - gefühlt bitterkalt und feuchte Luft.

Dann entschloss ich mich, meinen noch etwas angeschlagenen, von der Rügentour gebeutelten und hustenden Körper zu schonen. Somit konnte ich heute leider nicht an den Start gehen - Aber den Kniepenberg bin ich am letzten Dienstag ja auch schon 2 x hochgefahren und war damit beim 2. Überfahren immer noch der schnellste unserer Gruppe, die an der DJH Hitzacker startete.

Den Track vom letzten Jahr bzw. den neuen von diesem Jahr habe ich noch - werde ich das nächste RTF freie Wochenende dann ohne Punkte nachholen. :-)

Verfasst: 19.05.2013, 21:46
von Deichfahrer
Meine erste RTF ohne Gruppenfahrt

Da ich 2012 das erste Mal bei der RTF Lüneburg gestartet war und dies so supertoll fand auf der 120er Strecke, stand diesmal die 150er Strecke auf dem Programm. Der heutige Plan sah so aus = Keine Gruppenfahrt, Schnitt 32 km, viel Gegenwind und Intervalltraining. Wetter war mir auch egal, Hauptsache Fahren. :Kopfüberklatschen:

Bei bedecktem Himmel und Trockenheit ging es nach dem Start erst mal im Warmup in der Gruppe aus Lüneburg raus. Nach ca. 15 km habe ich mich von der Gruppe verabschiedet und bin in meinem Trainingstempo durch die herrlichen Landschaften gefahren, alleine im Einklang der Natur.

In allen Trainingsvarianten, wie zum Beispiel Tempobolzen, Rampen im Wiegetritt hoch, Abfahrten mit Tempo runter oder im Gegenwind Kette rechts und sonstige. :D

Den Kniepenberg mit 16% Steigung konnte ich ohne Mühe hochrauschen, die wellige Landschaft an der Elbe war der Genuss. Hätten mehr fiese Rampen sein können. :HaHa:

Weiterhin fuhr ich alleine zurück nach Lüneburg. Diesmal habe ich meine Zeit gemessen für die 150er Strecke, auf jeden Fall war ich nach 14.00 Uhr wieder am Ziel. Bei dieser wunderbaren RTF in Lüneburg hatte ich andere Ziele verfolgt und es ist mir gelungen.

Vielen Dank nach Lüneburg für die supergeile RTF. :applaus:

RTF Rund um Lüneburg 19.05.2013

Verfasst: 20.05.2013, 10:56
von Speedy Gonzales
Man nehme blühende Rapsfelder, duftenden Flieder, eine norddeutsche Kehre mit anschließender Wand und das alles auf einem kurvigen Wellblech: das ist die Lüneburger RTF ! :D

2009 war es meine erste RTF und sie wird immer schöner !
Großen Dank an alle Helfer des VfL und RSC Lüneburg !

@ Harterbrocken: Deinen Bericht zum Intervalltraining habe ich sehr genossen, danke ! You are not alone ;)

Bis nächstes Jahr, bei 20° :cool:

Verfasst: 20.05.2013, 13:25
von crumble
Harterbrocken hat geschrieben:Ich schätze RTF im Klöntempo. Da bleibt Zeit für einen Blick auf die Pferde rechts, die Schafe links oder den majestätischen Milan am Himmel.
Ich haette ja am liebsten in den Wäldern die Orks mit Kochlöffel und Topfdelkel aufgescheucht. In der Nähe des Wendepunktes der 150er ist ein wundervolles Liverollenspielgelände, bei dem ich verdammt lange nicht mehr war.

Und die Strassen in den Wäldern waren einfach wunderbar. Und der Wald im schönsten grün. Einfach wundervoll die Streckenführung.

Einige Strassenabschnitte waren reichlich hinüber, aber Schilder warnten rechtzeitig davor. Ausserdem hat man die Schlaglöcher geschickt in die touristisch weniger wertvolle Abschnitte gelegt, sodass der Blick in aller Ruhe über die Strasse schweifen konnte.

Nett war auch das Renterehepaar auf dem Kniepenberg, die erfreut zusahen, als sich dort oben zwei Gruppen wieder keuchend sammelten und so sahen, dass es nicht nur fuer sie schwer war dort hinauf zu kommen.

Interessanterweise habe ich mich nach Hitzacker nicht mehr davor gefuerchtet, die Huegel hoch zu kommen, sondern sie wieder runter zu fahren. Ein seltsames Geräusch und Vibrationen durchs ganze Rad in unregelmaessigen Abständen, aber stets auf Abfahrten, liessen mich innerlich schon die Bäume umarmen. Aber es ist wohl nur der Freilauf, der ruhig bleibt, wenn man wenigsten langsam mittritt.

Erfreut durfte ich feststellen, dass die Werbung für die Bratwurst vollkommen zutraf. Sie war sehr lecker und man bekam auch noch gegen Ende eine.

Vielen Dank für diese schöne RTF
Peter

Verfasst: 20.05.2013, 14:30
von Pitt
Eine wirklich wunderbare RTF. Sicherlich eine der Schönsten im Norden.

Nachdem wir gut in der Zeit und in Form waren, ist mir leider bei ca. Kilometer 100 ein Missgeschick passiert. Ich fuhr auf einer wunderschönen schnurgeraden Straße durch einen Wald vor mich hin, hing meinen Gedanken nach. Hinter mir im Windschatten hingen Geli und Holger.

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Irgendwie bin ich von der Straße auf den Grünstreifen gerollt und beim Versuch wieder auf die Straße zu kommen, ist mein Vorderrad an der Straßenkante abgeglitscht. Bums und wir lagen alle drei übereinander.
Passiert ist nicht viel: Mein Rad ist etwas mitgenommen, Holgers funkelnagelneues Rennrad hat Schrammen. Gelis Daumen tut weh, Holger ist auf die Schulter gefallen und ich bin rundum leicht lädiert.

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Was könnte man aus dem Unfall lernen? Konzentrierter fahren? Mehr Abstand halten? Sicher alles richtig. Ich würde das Ganze eher unter der Überschrift Pech gehabt abtun…

Pitt

Verfasst: 20.05.2013, 22:14
von Roland H.
Für mich war das die erste RTF über 150 km. Eigentlich war wieder nur die 120er Runde geplant, aber bei der Streckenteilung habe ich mich dann spontan anders entschieden. Leider im Gegensatz zu allen anderen aus "meiner" Gruppe. So stand ich kurz darauf ganz alleine im Wald. Also bin ich die letzten Km von da aus alleine gefahren. Dafür hatte ich die Zeit die Landschaft zu genießen. Wer nur die 120 km gefahren ist, hat leider den schönsten Teil der Strecke verpasst. (Und die super-leckeren selbst gemachten Müsliriegel bei K2.) Auf dem Kniepenberg hab ich mir dann noch die Zeit genommen, den Aussichtsturm zu erklimmen.

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Damit war ich dann aber wirklich spät dran. Als ich am Ziel war, wurde schon fleißig abgebaut. Ich hab' dann noch den letzten (!) Kaffee ergattert. Bratwurst gab's natürlich keine mehr.

Nächstes Jahr bin ich mit Sicherheit wieder dabei.

Hier gibt's ein paar Schnappschüsse von der Tour.

Verfasst: 20.05.2013, 22:22
von crumble
Roland H. hat geschrieben:(Und die super-leckeren selbst gemachten Müsliriegel bei K2.)
Stimmt. Die haette ich schon fast wieder vergessen. Schande über mich. Die waren echt lecker.
Mag hier jemand das Rezept verraten? :Backen:
Gerne auch in einem passenden Thread, damit das Rezept nicht in der Informationsflut untergeht.

Peter

Verfasst: 21.05.2013, 08:24
von Das Biest
Puh. Ein hartes Stück Arbeit liegt hinter mir. Da ich einfach km in die Beine brauche wegen 24h Nortorf war in in Lüberburg für die 150 km Strecke am Start. Trotz Halsschmerzen und Ohrdruck links. Devise: Tempo raus und locker fahren.

Es war kalt. Arschkalt. Obenrum 3 Lagen und unten nur die Kurze ließen meine Muskeln nicht warm werden. Ich quälte mich gegen Kälte und Wind. 100 km waren noch OK. Dann kommen die heftigen Anstiege. Ein Radrennfahrer steigt nicht ab. Nein, niemals! Aber: Heldenkurbel und kein Rettungsring hinten. Dazu kalte Muskeln und körpelich angeschlagen, habe ich doch absteigen müssen.

Egal. Hauptsache gesund! Was nützt mir ein Puls von 200, wenn ich oben bin, nach Luft schnappe wie ein Fisch auf dem trockenen? Nichts.

Der Rest wurde zur Qual. Meine Kraftreserven waren raus. Beine wie Pudding. Die kleinese Asphaltblase machte mich fertig. Aber auf den letzten 20 km ging es den anderen auf der 150er Runde nicht anders. Alle liessen es bei 25 km/h austrudeln. Man war ich fertig. Ab nach Hause und Füsse hoch.

Nächsten Tag stand noch eine 25 km Trainingsrunde mit meinem Sohn auf dem Program. Tja. Was soll ich sagen. 2 von 3 Orstschildsprints verloren und am Berg hat er mich einfach stehen gelassen. HEUL!!!!

Aber nächsten Sonntag, nach Bad Schwartau, zeig ich Ihm wo Papa den Most holt. (hoffentlich)

Hat Spaß gemacht

Verfasst: 21.05.2013, 12:16
von Flachlandkönig
Ich möchte mich bei euch erst mal für euer zahlreiches Erscheinen bedanken. Es sah am Morgen ja doch noch reichlich ungemütlich aus, aber das hat immerhin 780 Radler nicht vom Start abgehalten. Alle Achtung. Einige kamen sogar in Kurz, das habe ich dann doch für etwas gewagt gehalten. Trotzdem richtig Glück mit dem Wetter gehabt. Es war in Lüneburg der einzig trockene Pfingsttag.
Mit am Start waren auch 2 Testfahrer vom BDR, die die Strecke und auch die Organisation getestet haben. Ich will euch nicht vorenthalten, dass die Kritiken dieser Herren voll des Lobes waren. Besonders gelobt wurde die Organisation an der K1/3 für die vorbildliche Organisation. Auch die Streckenführung kam gut an.

Unser jüngster Teilnehmer kam dieses Mal aus Malente, leider habe ich nicht nach dem Namen gefragt. Der Junge war 6 Jahre alt und hat mit seinem Papa auf der 41 km Runde eine 15 er Schnitt gemacht, wie er mir ganz stolz berichtet hat. Tolle Leistung. In 10 Jahren wird es dann sicherlich die 150er Runde mit nem 35 km Schnitt sein. (Siehe Fotos, der Junge mit dem orangen Vliespullover)

Nach 2 harten Arbeitstagen, 5 Stunden am Grill sind auch kein Pappenstiel, hatte Reinhold mit Ole am Abend so gegen 20 Uhr den Bus entladen und es war endlich Feierabend. Uns hat es wieder richtig Spaß gemacht und wir freuen uns auf das nächste Jahr.

Verfasst: 22.05.2013, 00:03
von Helmut
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Flachlandkönig hatte heute sehr viele, sehr schöne Bilder in die Dropbox hochgeladen. Weil die heute mit einem neuen, super ärgerlichen Bug daherkam (musste jedes Bild einzeln runterladen) und weil auch JAlbum eine tolle Idee hatte, wie man mich am Ärmel festhalten kann, hat’s etwas gedauert, bis alle Bilder im Album gelandet waren. Aber hier kommen sie nun, seine

<a target="_blank" href="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... .html">196 Bilder von der RTF Rund um Lüneburg</a>.

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