RTF/Radm. Oberharzer Adlerrunde '12, Goslar (Bericht+Bilder)

Deichfahrer
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RTF/Radm. Oberharzer Adlerrunde '12, Goslar (Bericht+Bilder)

Beitragvon Deichfahrer » 21.07.2012, 20:41

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<b>3. RTF Adlerrunde und 2. Oberharzer Adlerrunde Radmarathon des RSV Adler Goslar 2012
Oberharzer Quälrunde</b>


Im Vorwege möchte ich diese RTF schon jetzt den oben genannten Titel ändern. Für mich war der heutige Tag die Premiere bei der RTF Oberharzer Quälrunde mit seinen gemeinen und fiesen Steigungen im Harz zu besteigen. :shock: Sicher sind schon andere Fahrer in den Alpen gewesen, nur ich als Flachlandfahrer hatte noch nie die extreme Steigungen, ausser Feldberg.

So machte ich mich heute morgen auf den Weg von Hamburg nach Goslar. Anreise war stressfrei und der wahre Genuß. In aller Ruhe die Anmeldung gemacht, Strecke 160 km war der Plan und schaute bei den Marathonfahrer bei ihrer Abfahrt zu, ging schon um 7.00 Uhr los. So allmählich machte ich mich startklar und stand am Start. Hier traf ich die Celler Fortunen und Endspurtler in Rot. :Freu: So starteten wir im Verband - 2 Fortunen als Lokomotive und ganz hinten auch 2 Fortunen als Aufpasser, :applaus:, um 8.00 Uhr.

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Die ersten Km dachte ich, wowwwww entspanntes Fahren und Flachland wie im Norden, das sollte sich später rächen. Erste Verpflegungsstation in Gut Radau, es gab nur Waffeln, Naschis und Bananen + Äpfel auch Getränke. Naja, im Norden sieht es anders aus.

Gemeinsam fuhren wir weiter bis zum Okerstausee, der Anstieg begann in Harlingerrode nach Oker, hier konnte ich mit dem Tempo gut mithalten. Als es über die Talsperre ging, begann die Auflösung des Verbandes. Warum, keine Ahnung, jeder fuhr sein Tempo. Es ging am Uferrandweg Richtung Torfhaus. Jetzt kam meine erste Erfahrung mit dem Monsteranstieg, ist nur Waldweg, bietet eine Rampe wie gefühlte 50 % Steigung. Jetzt kam in mir der Gedanke, muss ich aufgeben oder kotzen.
Motivation kam von hinten und so kam ich hoch zum Torfhaus.

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Abfahrt, endlich Erholung :ifreumi: , nach ca. 65 km in Altenau Verpflegung, gleiches Bild auf dem Tisch. Also weiter bis zur Feldertrennung 110/160, es musste eine Entscheidung her. Egal, wenn ich schon im Harz bin, dann will ich fahren. Gesellschaft hatte ich mit einem Paulianer. Nächster Anstieg Sonnenberg zum St. Andreasberg. Diese waren Mörderrampen.

Man, was tue ich mir bloss an, Radfahren kann doch so genussvoll sein. Hier war Quälen angesagt. Nächste Verpflegungsstation war Tiefenbeek. Hey, das war Luxusessen - Kuchen, Brühe, hmmm lecker und das übliche Programm.

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Ich musste allein weiter, weil der Paulianer k.o. war. Hatte aber schnell Anschluß von einem Neu Wulmstorfer. :applaus: Die Strecke ging durch Osterode und Clausthal Zellerfeld nach Lautenthal. Auf dieser Strecke kamen auch die Mörderrampen, Quälen und nochmals Quälen. Der Blick ständig aufs Tacho, es musst doch ein Ende haben. :Weissnicht:

Letzte Verpflegung in Lautenthal, Gott sei dank, ich musste meine mittlerweile 5. Trinkflasche voll machen. Weiter gings nach Wolfshagen-Langelsheim. Hier kam wieder eine Rampe mit gefühlte 50 % Steigung. In meinem Kopf läuft der Film ab - aufgeben, weiter, aufgeben, weiter, letztendes ging es weiter, waren nur noch ca. 15 km bis zum Ziel. Die Fahrt nach Goslar kam wie eine Ewigkeit vor, kein Ende in Sicht. :Spinnen: Die letzten Km bis zum Ziel mit viel Kraft und Tempo abgespult wie im Flachland.

Tja das war meine Quälrunde im Oberharz. Hier durfte und konnte ich meine harten Grenzen kennenlernen, auch mit viel Willen und Wollen das Ziel zu erreichen. Mein Tacho meldete noch zuletzt von einer Strecke 173 km. Egal wie viel km, ich bin wunschlos glücklich das Unternehmen Harz geschafft zu haben.

Super Orga, Wetter war trocken :D und ich komme gerne wieder. ;-)

Bilder: Heimfelder Dirk und Detlef Donner
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Beitragvon rob » 21.07.2012, 21:50

Kann mich meinem Vorredner nur anschließen, das war Quälerei, auch wenn "nur" die 160 gefahren wurden und ich als Südniedersachse durchaus öfters einen Abstecher in den Harz unternehme. In Hinsicht auf die fast zweiwöchige Zwangspause (Wetter + Klausurenphase) letztendlich die richtige Entscheidung und zumindest eine Steigerung zum Vorjahr, da war es die 120er Runde. Da lohnt es sich auch mal, morgens um 3 aufzustehen, um den Zug um 4 nach Goslar zu erwischen. :cool:

Die Strecke war zu jedem Zeitpunkt kurzweilig und landschaftlich top :OK: , obwohl die meiste Zeit alleine geradelt wurde. Die Bergform hat nicht gepasst, glücklicherweise fand sich nach der Verpflegung in Sieber eine starke Gruppe, sodass bis Osterode ordentlich gedrückt wurde. Alleine wär das sicher eine Tortour gewesen, da ich dieses Stück schon aus anderen RTFs kennengelernt habe und dort eher schlecht als recht unterwegs war. Ab Freiheit bin ich dann bis Wolfshagen mein Tempo gefahren, oben auf der Kuppe ohne Kommunikation einen weiteren Tempobolzer gefunden, also Arme auf den Lenker und ab gings mit 40 Richtung Goslar :D nun gut auf den letzten drei Km bin ich dann förmlich explodiert und musste mich in Ziel schleppen, komplett leergefahren aber zufrieden.

Alles in Allem eine gelungene Veranstaltungen, die im Norden von der Topographie her Maßstäbe setzt. Für meinen Geschmack hätte es allerdings etwas Wärmer sein können, auf den Abfahrten ist man schon ziemlich durchgefroren gewesen. Ich freu mich schon auf das nächste Jahr, dann vielleicht auch Marathon.
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Helmut
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Beitragvon Helmut » 21.07.2012, 23:39

Heimfelder Dirk schrieb:

Wir Fortunen um Commander Manfred mit Jürgen, Detlef Donner, Corstiaan u. a. haben heute eine geführte Gruppe über die 120er Runde als Guides begleitet. Wie man an den Bilder gut erkennen kann, waren die Anstiege teilweise so heftig, dass einige Leute schieben mussten.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20067.jpg">

Schon ganz früh war richtig was los und die Parkplätze voll. Da die Veranstaltung auch zum Deutschland-Cup zählt, waren geschätzt über 200 Leute um 7 h am Marathonstart. Insgesamt waren es wohl irgendwo zwischen 400 und 500 Starter. Alles perfekt organisiert und allerorts freundliche Helfer.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20002.jpg">

Beim Marathon waren Dutzende Fahrer(innen) aus Norddeutschland, sogar die Eutiner und Kattenberger waren angereist. Am weitesten aus dem Norden war ein Fahrer von Post SV Heide dabei, es war der bekannte Schauspieler Uwe Rhode. Bisher war er vorwiegend auf Brevets unterwegs, zuletzt ja mit Angelboot in Belgien beim 1200er. Seit ein paar Wochen treffe ich ihn fast jede Woche auf RTF und Marathons, diese Arten des Radfahrens scheint ihm richtig zu gefallen. Uwe ist ein richtig sypathischer Sportskamerad, der von Starallüren so weit entfernt ist, wie ich von nem 1200er Brevet.

Hier kommen von Detlef Donner und mir

<a target="_blank" href="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... x.html">86 Bilder von der RTF Adlerrunde ab Goslar</a>.

:gruss: Dirk

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20103.jpg">
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Bilder

Beitragvon Heimfelder Dirk » 22.07.2012, 06:48

Falls jemand ein Bild in Orginalgröße haben möchte, kann er das bei mir per PN anfordern.

@Deichfahrer: Danke für den Applaus!

Natürlich benötigt bei einer ausgeschilderten Strecke niemand einen Wegweiser und kann dann irgendwann seiner Wege ziehen. Jedoch hat so eine mit allem möglichen ausgerüstete Gruppe fürs ganze Feld Vorteile: Im Anstieg zum Torfhaus wurde einem mit Hungerast Gestrandeten mit nem Rigel wieder aufs Rad geholfen. Einem Havaristen mit zerschnittenem Mantel konnte ich mit Ersatz zur Weiterfahrt verhelfen. Schrammen nach nem Umfaller und unerträgliche Rückschmerzen wurden aus dem erste Hilfe Set versorgt und Ötzy hat einem krampfgeplagten Mitreisenden mit schwarzer Schokolade wieder vom Wanderer zum Radsportler reanimiert.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20047.jpg">

:gruss: Dirk
:gruss:
dirk
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Beitragvon Mirco » 22.07.2012, 10:10

Moin

Kann mal Jemand bei uns vorbeiradeln und uns von unserer Erkältung befreien? Ich glaube Bronchialtee neben meiner NoTubes Kuhmilch wäre auch ganz gut in meiner Satteltasche :HaHa:

Naja, äußerst schade, dass wir nicht mitradeln konnten, doch Gesundheit geht vor und es gibt ja nächstes Jahr sicherlich wieder die Gelegenheit.

;-)

Mirco
Angelboot

Beitragvon Angelboot » 22.07.2012, 11:19

Sauhart, und Tschüs. Könnte ausreichen, um diese Fahrt zu beschreiben. Würde dieser Veranstaltung aber nicht gerecht werden. Sie war Top.

Da ich die Superrunde fahren wollte, sind wir schon am Freitag angereist. In einer Turnhalle richteten wir unser Nachtlager ein. Schöne weiche Matten, Schlafsack, alles perfekt. Speedmanager war auch schon da. War mit dem Rad angereist. Speedmanager hatte eine Flasche Rotwein besorgt und kam zu Besuch. Dabei klönt es sich natürlich wesentlich entspannter. Dann war Nachtruhe angesagt. Ruhe war, trotz der Mitschläfer, wirklich da. Das hohe Hallendach verschluckte die wenigen Schnarchgeräusche.

Morgens um 5:00 Uhr konnte ein gutes, preisgünstiges Frühstück eingenommen werden. Danach die letzten Vorbereitungen getroffen, und um 7:00 Uhr rollten wir los. Man wusste was kommen würde. 260 km und über 4.000 Höhenmeter. Hartes Radfahren eben. Was da alles so im Weg stand, darüber wurde und wird hier berichtet. Ich möchte daher einige Highlights erwähnen. Der Anstieg nach der Okertalsperre auf dem Forstweg. Alleine der Weg bis zum Anstieg war wunderschön. Dann der Lindwurm der kämpfenden Fahrer. Jeder mit sich selbst beschäftigt. Und zur „Belohnung“, nach Erreichen der Bundesstraße, gab es dann noch einen Anstieg geschenkt.

Für uns Superrundenfahrer gab es nach der ersten Kontrolle in Wieda, die Extrarunde über Hohegeiß. Ja, ging schon bergauf. In Wieda zum zweitenmal gestempelt. Dann ging es nach Bad Sachsa. Für die anderen ging es geradeaus. Für uns ging es rechts ab, den Ravensberg hoch. Nette Einlage. Gemeinsam mit Racing Ralf kämpfte ich mit den Höhenmetern. Racing Ralf hatte hinten ein 25er Ritzel montiert, ich glücklicherweise ein 28er. Wir hatten die Wahl zu treten oder umzufallen. Wir entschieden uns für das erste. Hatten danach so 160 km zurückgelegt. Aber auch die letzten 100 km waren einer Adlerrunde würdig.

An das Veranstalterteam in Goslar: Die Strecke war sauhart. Adlerrunde eben. Die gesamte Organisation war toll. Eine Super-Veranstaltung. Eine Sache möchte ich noch erwähnen. Ich bin ja auch schon im Seniorenalter. Aber ich war erfreut, diese vielen junge Leute im Organisationsteam zu sehen. Und die waren alle so unaufgeregt und hilfsbereit. Adlermäßig.
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Beitragvon dirksen1 » 22.07.2012, 15:24

Es ist im ersten Bericht alles gesagt, es waren 262 km härtester Gangart, gefühlt das Härteste in 2012 für mich, schieben brauchte ich nicht, alles war klasse.

Ich freue mich auf die Bilder vom RV Adler Goslar.

Bild

PS: Mit der Hanseat'schen Harzeroberung, der RTF ab Osterode, dem Eulen-PBP und und und habe ich in 2012 wahrscheinlich alle Hügel im Harz mind. einmal erklommen (den Ravensberg jetzt auch auf der "schwereren" Anfahrt mit nem km über 20 %...), somit bin ich heuer "mit dem Harz fertig". :cool:

2013? Fragt mich nächsten Monat :HaHa:
Zuletzt geändert von dirksen1 am 01.08.2012, 13:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon MQWOB » 22.07.2012, 16:35

Dann will ich auch mal meinen Senf dazu schreiben. Für mich war die (kleine) Marathonrunde ziemlich hart, nach ca. 150 km war ich praktisch platt, es fehlten mir einfach ca. 1.000 km Training, die ich in den beiden letzten Monaten aufgrund des miesen Wetters verpasst habe.

Es ging gut los, etwas zu schnell, wie sich nachher herausstellte. Bis Braunlage war eigentlich noch alles in Ordnung, dann aber nach der Versorgungsstelle in Wieda ging es langsam los. Vielleicht lag es an dem Kuchen, der sehr lecker war und vorher gab es ja praktisch nur Bananen. Nudelsuppe war gerade nicht warm, also wahrscheinlich ein Stück Kuchen zuviel gegessen.

Hinter Bad Lauterberg habe ich dann den Abzweig nach St. Andreasberg verpasst, was mir ca. 10 km Strecke und auch einige hm eingebracht hat. Wie auch immer, kam ich dann leicht angesäuert ins Siebertal, das uns dann ja zu allem Überfluß Gegenwind bescherte. Anschließend der Anstieg in Lerbach, den ich ja kenne, der mir gestern aber viel steiler als das letzte Mal vorkam, auch die Strecke nach Clausthal nahm irgendwie kein Ende.

Zu Allem kam dann noch die Rampe nach Wolfshagen. Im Ziel angekommen, hatte ich die Nase jedenfalls voll vom Radfahren.
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Beitragvon Racing Ralf » 22.07.2012, 18:29

Moin, moin,

es wurde ja schon fast alles gesagt, ich möchte aber nochmal ein großes Lob an den Veranstalter los werden.

Schon am Freitag war alles super vorbereitet, nette Helfer zeigten einem den Weg in die Schlafgemächer usw. Die Turnhalle war riesig, wir konnten uns zu dritt eine Matratze von 2 x 4 Metern teilen, ca. 40 cm hoch, genial. Essen gabs um die Ecke in der Döneria/Pizzaria. Die Dönerpizza kann ich echt empfehlen, ich hab zum ersten Mal bei einer Pizza kämpfen müssen.
Morgens gab es leckeres Frühstück zu günstigen Preisen.

Die Anmeldung schien etwas unkoordiniert abzulaufen, war aber trotzdem stressfrei und es war ja genug Zeit. Kurz nach 7:00 Uhr nach kurzer Ansage ging es los auf die 260er Runde. Es war recht kalt, aber trocken und sonnig, sollte ein schöner Tag werden, nicht nur wettermäßig.

Die ersten Rampen ließen nach lockerem Einrollen nicht lange auf sich warten. An der Oker entlang, war echt schön dort, kam eine Rampe nach der nächsten, eine Rampe steiler als die vorherige, war echt so, 10, 11, 12, bis 15 %. Jetzt viel mir ein, was ich vergessen hatte. Keine Bergübersetzung montiert, nur ein 25er Ritzel. :mad: Warum eigentlich?Hab da vorher überhaupt nicht drüber nachgedacht, aber muss auch so gehen. Geht auch, nur flüssiges Treten ab 10 % geht nicht mehr.

Die Verpflegungsstationen fand ich gut und vollkommen ausreichend, Waffeln, Bananen und Süßes, was braucht man mehr? An anderen Stationen gabs dann auch Kaffee und Kuchen, Suppe und Brühe. Da gibt es nichts zu meckern. Hab mich allerdings einmal verfahren, es ging gerade einen Berg hinunter, richtig runter, das Hinweisschild auf die Streckenteilung hab ich noch gesehen, schade, abbremsen, aber wo ist jetzt der Abbieger? Kein Pfeil mehr da, da kamen mir auch schon drei Fahrer entgegen, kurzer Wortwechsel, sind hier falsch, zusammen weiter gefahren.

Vier Mann, vier Garmin. Wir müssen hier links, dann kommen wir wieder auf den Track. Sicher? ja klar! Hmm irgend etwas stimmt nicht, sind auf dem Track aber...... falsche Richtung. Und nun? Weiter, zur Kontrolle, ca. 8 km Umweg plus einige Höhenmeter. Naja, die drei wollten die 220er Runde fahren, also allein schon mal ein Stückchen weiter in die Extraschleife, sind ja nur 30 km, dann kommt man an die gleiche Verpflegung, also wieda nach Wieda. :)

Kurze Pause und weiter, noch ein Abstecher für die 260er, soll sich lohnen, haben die an der Kontrolle gesagt, also durch den Märchenwald auf schlechter Wegstrecke, dafür verkehrsarm nach oben, wieder diese 14 und 15 % auf der Anzeige, das hörte gar nicht auf, dreht sich die Kurbel überhaupt noch?

Endlich oben, kleine Kontrolle, aber für die gute Aussicht hätte man wohl noch ein Stück zufuß weiter gemusst. Also wieder auf dem gleichen Weg nach unten, diese Abfahrt war jetzt etwas schwierig, durch Gegenverkehr und Splitt und eben nicht so gute Beläge. Sonst ging es für mein Empfinden viel auf großen Hauptstraßen, teilweise sogar Bundesstraßen entlang. Wahrscheinlich kann man das im Harz gar nicht anders machen, ist aber etwas nervig, gerade wenn man wie ich viel allein unterwegs ist und sich dann auch noch gegen den Wind quälen muss, als wenn die Höhenmeter nicht ausreichend wären.

Das jetzt aber nicht überbewerten, soll kein Gemecker sein. Das war schon eine tolle Veranstaltung und wenn es passt, bin ich nächstes Jahr wieder beim Club 4000.

Dank an das super Helferteam.

Ralf
Man muß schon ein wenig Spaß daran haben sich zu quälen
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Beitragvon Deichfahrer » 22.07.2012, 18:52

Ob 260 oder 220 oder 160 oder 110 km, jeder Fahrer hat auf seine eigene Art und Weise sein Ziel erreicht, besonders ohne Murren und Knurren wurden die Strecken runter gespult. Doch bewundere ich die Marathonis mit ihren extremen HM und Km. :applaus:
Schaut man die Bilder an, :applaus: auch wurde das Rad hoch geschoben :chearleader: und doch wurde das Ziel erreicht. :Laola:

Heute hab ich noch mal gefühlte 1.000 hm bei der RTF Alma Mater abgespult. Jetzt kenne ich den Unterschied - kleine Rampe und Monsterrampe. :Tanzen:

;-)
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Beitragvon Skaterwaage » 22.07.2012, 19:22

Das war mein bisher schwerster Radmarathon! Selbst den Symbadischen Marathon im letzten Jahr mit 3.700 hm habe ich nicht so empfunden.

Da ich erst Samstag angereist bin, habe ich den Massenstart etwas verpasst. Später am K 1 bin ich auf die geführte Gruppe gestoßen. Leider war ich zu langsam, sodass ich sie ziehen lassen mußte. Habe mich dann fast immer alleine durch gequält.

Sonst ist ja alles gesagt! Toll fand ich die angebotene Massage am Ende! So wurden die Beine gut gelockert für die CTF am Deister.

Im nächsten Jahr wieder die 150er! ;-)

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condal
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Beitragvon condal » 23.07.2012, 08:51

MQWOB hat geschrieben:Im Ziel angekommen, hatte ich die Nase jedenfalls voll vom Radfahren.
Wie bei mir... Raubbau am Körper... ist schon spannend, welche Höhen und Tiefen man(n) während einer solchen 260 km langen Tortur erlebt... :cool:
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Beitragvon patlizard » 23.07.2012, 15:14

Titel: Auf zur Adlerrunde !!

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Marathon in Goslar, auf zur Adlerrunde!! 2011 habe ich leider die Tour verpaßt, aber 2012 sollte es die 5. Tour aus der Cup Serie sein und es hat sich wirklich gelohnt. 220 Kilometer und die HM reizen einfach.

Es rollte einfach ganz locker los, bis ein Mitstreiter meint, gleich geht es hoch, o.k., es waren 14 %, aber nur recht kurz, es war für mich gerade die richtige "Paßlänge", da kam ich recht gut rüber. Je nach Training sah man aber auch einige schieben. Nach der 2. Kontrolle wieder ein netter Berg, ich habe es nicht so heftig empfunden und auch der wurde gemeistert. Die 3. Kontrolle ist bei mir ausgefallen, habe ich wohl verpennt, blöd nur, dass die Kontrollen 50 Kilometer auseinander waren, 2 x 50 ist Hundert und mein Wasser war am Ende.

Aber das war mein Problem. Für mich war es eine sehr schöne Tour, die ich nur etwas verbessern würde. Die Ausschilderung für die Marathon-Strecke war mager, mit Filzstiften übermalte Schilder geht nicht, evtl. mal zum Drucker und etwas neues machen. Verpfehlung, bei einem Startpreis von 15-20 €, würde man etwas mehr erwarten, laßt mal Eure Ideen raus.

Die Natur hat es wirklich sehr gut gemeint mit der Harz-Region, es gibt nicht viele Strecken, die so abwechslungreich sind wie die Adlerrunde, macht bitte weiter so. Danke auch an die vielen fröhlichen Helfer an der Anmeldung und an den Kontrollen. Wir sehen uns 2013 wieder.
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Beitragvon Cyclus » 24.07.2012, 07:39

Ich entschied mich erst am Freitag dazu, mir die 220er-Marathon-Strecke "anzutun". Das war mein erster Radmarathon und die bisher schwierigste sportliche Herausforderung. Manchmal bin ich schon ganz schön an die Grenzen gekommen (aber ich musste nicht schieben...) :D So manches Mal habe ich mir überlegt, dass ich mein Rad unbedingt auf 3-fach umbauen lassen muss. Gerade zum Schluss der Anstieg durch das Spiegeltal nach Hahnenklee tat mit der Compact dann langsam richtig weh...

Die Organisation empfand ich als perfekt, wenngleich es bei der Ausschilderung in St. Andreasberg leichte Verwirrung gab und unsere Gruppe erst einmal am Abzweig nach Braunlage vorbeigerauscht ist. Negative Äußerungen über die Verpflegung, die man am Rande so mitbekam, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ist halt das Übliche gewesen und die Suppe in Wieda hat nach den kalten Abfahrten gut getan.

Eine kleine negative Sache, die mir so bisher bei RTFs noch nicht aufgefallen ist, war, dass Führungsarbeit in größeren Gruppen immer nur von den gleichen gemacht wurde. Schade, weil ich der Meinung bin, Gruppe fahren ist "Geben und Nehmen". Und jemand, der sich auf eine 220 Kilometer lange Radtour einläßt, sollte auch genug Kräfte haben, mal im Wind zu fahren. Um so mehr sich beteiligen, um so besser für die Gruppe...

Ab Kilometer 140 zwischen Bad Lauterberg und Sieberrücken fand sich eine harmonische Gruppe zusammen mit zwei Osnabrückern und einem Hamburger, der sich aber in Lerbach an eine andere Gruppe hängte. Somit ging es von dort aus zu Dritt weiter. Der Wechsel vorne klappte hervorragend und so kamen wir auch gut voran. Danke hierfür noch einmal.

Als wir nach 8:18 Stunden Fahrtzeit in Goslar durch das Ziel rollten, war ich ziemlich stolz und froh diese Tour überstanden zu haben. Nächstes Jahr wird auf jeden Fall die Club-4000 eingeplant. Die Angabe von 3.500 Höhenmetern würde ich gerne noch einmal bestätigt haben, da mein Garmin mit Höhenkorrektur über 4.000 anzeigt? Eigentlich stimmen die Höhenmeter immer recht genau.

Da das mein erster Beitrag ist, hier vielleicht noch ein paar Worte zu mir: Ich komme aus Förste (einigen sicher durch die Doppel RTF Förste/Lasfelde bekannt). Ich bin erst Ende 2010 "auf das Rennrad gekommen". Bis dahin hatte ich es nicht so mit regelmäßigem Sport. Seit letztem Jahr bin ich Mitglied in der TG LaPeKa und mit Jungs der Radsportgruppe auf vielen Teilstücken der Adlerrunde unterwegs.
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Beitragvon michel66 » 24.07.2012, 23:25

Tolle Berichte hier! Das wäre echt etwas für`s nächste Jahr.

Ich hatte auch ein Auge auf diesen RTF geschmissen, mich aber dann für die Tour die Ruhr entschieden.

Anfang August gibt es noch einen RTF im Harz. Vielleicht fahr ich den.

Anmerkung Admin: Gemeint ist die RTF Nordharzer Bergtour am 5.8. ab Bad Harzburg.
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Super war es!

Beitragvon SingleSpeedFahrerin » 25.07.2012, 10:09

Ich bin am Samstag die 260er gefahren. Der Ravensberg hat ganz schön Körner gezogen - ich hab mir tatsächlich ne Dreifach gewünscht...Eine schöne Runde, die lediglich auf den letzten 10 km etwas zäh wurde...aber das ist ja bei JEDER Strecke so...je näher am Ziel, desto zäher wirds. Egal ob man 120, 150, 200 oder eben 260 km fährt...

Sonntag geht es dann weiter in Krombach! Ebenfalls schöne Strecke und mit 205 km eine erholsame Kaffeefahrt. ;)
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Beitragvon Ötzy » 27.07.2012, 21:50

Schöne Idee mit dem Angebot einer geführten Runde. Ich hatte davon erst 2 Tage vorher etwas gelesen und war vor Ort umso erstaunter als ich auf zahlreiche Celler Fortunen traf.

Die Tour war wirklich schön! Die "geführten", also der Kern der Truppe, die beim Start richtig zugehört haben, hatten einen schönen Tag.

Bester Spruch von einem vorne fahrenden Radsportler, als er von HeiDi mit den Worten "vorne etwas kürzer" eingebremst wurde: ICH BIN DAS NICHT!!! Das war auf dem Weg zur Okertalsperre und hat mich den Tag über immer wieder lachen lassen.

Abfahren mit 80 Sachen ist ja nichts neues für mich, aber auf dem Rad nochmals intensiver, direkter, einfach viiiiiieeel GEILER !

Ich komme gerne wieder nach Goslar. Organisation, Ablauf und Massage durch fähige Hände lassen gar keine andere Wahl!

Nicht zu empfehlen ist die "Harzlodge/Fuchsbau". Lustloser und liebloser habe ich noch keinen Hotel-/Gastrobetrieb erlebt.

:cool: tzy
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Beitragvon hanseat » 30.07.2012, 12:15

dirksen1 hat geschrieben:PS: Mit der Hanseat'schen Harzeroberung, der RTF ab Osterode, dem Eulen-PBP und und und habe ich in 2012 wahrscheinlich alle Hügel im Harz mind. einmal erklommen (den Ravensberg jetzt auch auf der "schwereren" Anfahrt mit nem km über 20 %...), somit bin ich heuer "mit dem Harz fertig". :cool:
Hey André,

über den Märchengrund ist die leichtere Variante, die zahlenmäßig schwere Option sind wir Karfreitag hoch gefahren! Siehe:

http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/ ... php?t=2263

Kennst Du schon den Wurmberg, dann Hexentanzplatz, Roßtrappe, Schalke, Keller und Armeleuteberg? Da geht noch einiges im Harz für Dich! :D
"Mr. Nachkommastelle"
...wir sitzen alle in einem Boot, die einen rudern und die anderen genießen die Aussicht...
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Beitragvon dirksen1 » 01.08.2012, 13:56

Bilder sind online, habe ich gerade entdeckt:
http://www.rsv-adler.de/adlerrunde-2012.html
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Beitragvon dirksen1 » 01.08.2012, 13:59

hanseat hat geschrieben:Kennst Du schon den Wurmberg, dann Hexentanzplatz, Roßtrappe, Schalke, Keller und Armeleuteberg? Da geht noch einiges im Harz für Dich! :D
Wurmberg, Ja
Roßtrappe, Ja

Ok, die restlichen dann ein andernmal :cool:
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