7. Adlerradler Cup RTF, Buldern/Westfalen (Bericht + Bilder)

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michel66
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7. Adlerradler Cup RTF, Buldern/Westfalen (Bericht + Bilder)

Beitragvon michel66 » 05.07.2012, 21:52

7. Adlerradler Cup RTF der DJK Adler Buldern am 30.06.2012
Zum Mittagessen wieder zu Hause sein


Mindestens einmal pro Jahr muss ich durch`s schöne Münsterland und dessen Baumberge radeln. Nach dem ich im vergangenen Jahr beim Wildepferde Cup in Dülmen dabei war, fiel die Wahl in 2012 auf die RTF der Adlerradler in Dülmen-Buldern. 155 Kilometer mit knapp 800 Höhenmetern schienen als Vorbereitung für weitere Ziele interessant genug.

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Bei bestem Wetter (darauf haben wir lange gewartet) ging es ohne Wind- und Regenjacke zum Startpunkt am Alten Spieker im Dorfmittelpunkt. Wie immer in NRW war bei einem Startfenster von 8:00 bis 9:30 für die 155 km Strecke um 8:30 kaum etwas los. Vereinzelt gingen Fahrer auf die Strecke, relativ wenige auf die lange Distanz. Die meistgehörte Antwort unterwegs auf meine Frage nach Mitfahren war „Nee, ich will zum Mittagessen wieder zu Hause sein.“ Typisch Westfalen halt. Also hieß es nach ein paar netten Scherzen bei der Anmeldung („am Sternfahrtmodus teilgenommen?“ und so) erst einmal alleine Richtung Senden zu kurbeln. Nach rund 10 Kilometern konnte ich mich an zwei Jungs vom Bike-Team- Baumberge ranhängen. Mehr war aber bei deren Fahrstärke nicht drin. Ich ließ sie später davon ziehen.

„Ich habe schon die ganze Zeit auf das Hamburger Trikot gewartet. Du bist doch der, der über unsere RTF`s in so einem Forum schreibt?“ An der 1. Kontrollstation (auf dem Gelände des Stiftes Tilbeck) wurde ich also herzlichst von einem Helfer begrüßt. So macht das ganze doppelt Spaß. Nach kurzer Pause machte ich mich wieder alleine auf die Strecke. Es schien kaum jemand eilig zu haben. Mein Plan irgendwo an eine kleine Gruppe zu geraten, ging nicht auf. Es folgte leider eine lange Alleinfahrt (ca. 40 km) mit langen Geraden und Wind zur K2. Dieser Streckabschnitt über verkehrsarme Kreisstraßen führte wenig abwechslungsreich eher an den Baumberger vorbei, als mitten durch. Ich nahm mir vor, entweder nie mehr alleine an einer NRW-RTF teilzunehmen oder mich auf die 45 Kilometer Distanz zu spezialisieren. ;)

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Im Dörfchen Holthausen war ich mit mir allerdings wieder im Reinen: Fahre ich doch lieber samstags Rad, als in einem Vorgarten herum zu kriechen. Halb Holthausen zupfte, harkte und mähte. Landleben pur. Ab K2 (eine echte, alte Dorfkneipe zur Frühschoppenzeit) wurde alles besser. Die Verpflegung zwar nicht, die war (warum auch immer) an K2 besonders dürftig, aber ich traf dort wenigstens auf Mitfahrer. Zu sechst ging es weiter, nun leicht hügelig und gegen den Wind. Leider nur ca. 30 km, dann teilte sich die Strecke und ich war wieder alleine unterwegs. Die drei Jungs aus Selm-Bork gaben sich mit 122 km zufrieden. Zu bestaunen gab es an dieser Stelle einen Polizeieinsatz. Mitten in der westfälischen Prärie standen zwei Polizisten mit anderen Personen mitten in einem Kornfeld. Der Grund des Einsatzes blieb unserer Phantasie überlassen.

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Ich hatte wieder Glück. An K4 in Aulendorf traf ich auf drei Rennradler (eigentlich Triathleten) aus Bochum, die sich dort einen längeren Aufenthalt gegönnt haben. ;-) Ob es am Gabentisch oder den beiden netten Mädels dort gelegen hat? Vermutlich an beidem. Zu viert ging es nun nach 115 Kilometern kreuz und quer für die letzten 500 Höhenmeter durch Baumberge bis zur letzten Kontrolle K3. Das war auf überwiegend kleinen Sträßchen der schönste und interessanteste Abschnitt der Tour. Auch der höchste Punkt mit 179 Metern über NN in den Baumbergen (in der Nähe des Longinusturms, dort wo ein großer Sendemast steht) wurde passiert. Der Rest war nur noch Formsache: Rollen mit Rückenwind. Schlussendlich hatten wir 160 Kilometer auf dem Tacho. Da kamen Bier und Bratwurst (stilecht, wahlweise aber auch Hefe Alkfrei) oder auch Kaffee und Kuchen in gemütlicher Atmosphäre auf dem Dorfplatz gerade recht.

Insgesamt war es eine schöne Tour auf verkehrsarmen und auf häufig kleinen Sträßchen. In den Genuss der Baumberge kamen allerdings nur die Fahrer der Langstrecke. Die Verpflegung war für einen RTF in NRW ganz gut (Bananen, Brötchen pur, Plätzchen, Schokoriegel und Iso- Getränke). Man ist aber immer gut beraten, ein oder zwei Fitnessriegel dabei zu haben. Die Beschilderung war konsequent dürftig. Nur bei echten Richtungswechseln gab es Schilder. Bei langen Geradeausfahrten gab vereinzelt ein zusätzliches Schild, einen Hinweis auf den noch richtigen Weg. Da deswegen z. B. abknickende Vorfahrten nicht beschildert wurden, war nicht nur ich ein paar Mal ob des richtigen Weges verunsichert. Muss man nur wissen, dann geht`s auch so. „Schließlich seid ihr alle offensichtlich angekommen“, meinte trocken eine Helferin. Recht hatte `se.

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Alles in allem eine schöne RTF, die es sich lohnt, mitzufahren. Ich schätze vor allen Dingen die allgemeine, westfälische Gelassenheit, die uns bei Veranstaltungen im Hamburger Umland manchmal abgeht.

Ein Tipp: Im Rahmen der „Tour der Hoffnung“ für krebskranke Kinder findet neben weiteren tollen Veranstaltungen am 23.09.2012 eine Baumberge Alpintour mit 1.193 Höhenmetern statt (siehe www.rennradfahren-in-duelmen.de)

Weitere Bilder vom RTF gibt es hier:

http://www.adlerradler.de/

Christoph


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