Eulen-PBP - Peine-Brocken-Peine '12 (Bericht und Bilder)
Verfasst: 18.06.2012, 09:57
Die Eulen haben zum 2ten Mal zu einem „größeren“ Event gerufen und was gehört dazu?
Richtig, Dauerregen. Und so kam es auch, bereits in der Nacht zuvor, in der ich natürlich vollkommen und entspannt wie ein kleines Baby geschlafen habe, schüttete es aus Eimern, Kübeln und was Petrus sonst noch so an größeren Behältnissen für Niedersachsen parat hatte. Aber egal…
Freitag trafen unsere wohlwillkommenen Gäste aus dem hohen und höheren Norden ein. Johanna, Janibal und Motta hatten sich neben einigen hartgesottenen Eulen der Aufgabe gestellt, dem Wetter ein deutliches „mach doch!“ ins Gesicht geschrien und reisten mit Sack, Pack und Rädern zum Eulen-MehrfachthLon: Rennrad, MTB, MTB tragen, MTB schieben, MTB wieder aufrecht hinstellen, durch aufgeweichten Brocken-Wald (mit geschultertem MTB) wandern….alles was das Outdoor-Herz begehrt.
Nach dem Schnupper-Abend (wir mussten ja 2 Welten zusammenbringen, passte aber auf Anhieb), der mit Schnitzel, Hefe hell und einer „Supporter-Kleinigkeit“
bezogen unsere Gäste ihre Quartiere, dort wurde wohl noch bisher undokumentiertes Geschehen gemunkelt, am frühen Samstagmorgen standen dennoch alle bereits nassgeregnet unterm Stevens-Banner und freuten sich über Kaffee, Brötchen und allerlei Beschwörungen zum Wettergott…vergebens, wir starteten (fast) pünktlich um 07:10 Uhr auf die lange und vor allem nasse Rennradetappe…
10 min entspanntes Warmfahren…zisch…ein Schleicher am Hinterrad ist auch bei Regen nicht schön, neuen Schlauch rein und weiter durch Eulenfluggebiet Richtung Wernershöhe, vor „Erklettern“ dieser eine Stärkung zwar nicht vom Deckel, dafür aber vom Tisch. Unsere beiden Supporter plus Supporter-Hunde machten uns jeden Stopp zum Genuss,
bevor es wieder in den Regen zurück ging, die ersten richtigen Steigungen warteten auf die nassen Rennrad-Beine, der lange und auf der neuen Straße super zu fahrende Anstieg ab dem Örtchen „Sack“ ließ die „nach-Pause-Kühle“ aus den Waden fließen und läutete die längere Auffahrt in den Harz ein, ab Seesen konstant hoch, 10 - 12% am Anstieg nach Lautenthal zogen die Gruppe auseinander, das Laktat in die Waden und den Teamgeist (der bereits bis dahin Lehrbuch-artig war) noch weiter zusammen.
Unten bratzen, am Berg jeder selbst, runter noch mehr bratzen, an Schlüsselpunkten warten…so macht man das.
Nach einer weiteren Stärkung ab durch den Harz, erwähnenswert höchstens, dass es immer noch regnete, hier aber etwas stärker als vorher und der Wind artig aus der Gegenrichtung kam. Die tolle Abfahrt bis Bad Harzburg lud zum erneuten Bratzen ein, also Vollgas gegen Wind und Wellen…huch, falscher Bericht
In Bad Harzburg angekommen, eine leider weniger lustige Überraschung. Das von einem offenbar grenzdebilen und selbstherrlichen Vollpfosten regierte Gemäuer ließ uns weder auf die gebuchten Zimmer noch gab es ein einziges freundliches Wort, das wenigstens eine Basisintelligenz hätte vermuten lassen, wenn 12 frierende und 6 Stunden durchgeregnete Radler sich zum Umziehen mal eben aufs Zimmer begeben wollten.
Na ja, da die Heizung nicht funktionierte und auch nach Rückfrage bei der „Chefin“ des Herbergsvaters nicht ihrer Bestimmung zugeführt werden wollte („muss erst auf meinen Mann warten, meistens geht sie aber nicht und es dauert auch immer sehr lange“ Zum Glück sind wir keine Ski-Fahrer), war es eh wurscht.
Das Gespräch über die Essenszeit spare ich hier aus, ist zensiert.
So verzogen wir uns zum Trockenlegen in den Keramik-Abteilung und mussten erneut den Supportern die Kram- und Schlepparbeit hinterlassen, ein erneutes Danke soll an dieser Stelle nicht fehlen. Selbst die MTBs für die zweite Disziplin des Tages hatten sie uns bereits fahrfertig bereit gehalten.
Denn…ja jetzt sollte es auf den Brocken gehen. Die Rennrad-Abteilung war nicht so richtig motiviert, weitere 100km im Regen abzustrampeln, nur allzu verständlich, wären sie ja auch nur noch zu Zweit gewesen. So blieben sie unten. Motta durfte ein HaBe-erfahrenes Stevens-Enduro gegen sein Stahlross tauschen und kam so in den Genuss, doch noch auf den höchsten Berg des Harzes auf unwegsamen Wegen zu kommen. Es hat ihm Spaß gemacht.
Mir dafür zunächst weniger, ich zollte dem schweren und klobigen MTB Tribut, das hohe Anfangstempo kam dazu und so knallte es nach 15 min in meinen Beinen, mit einem ziemlichen Schmerz entwich jede Kraft, die ich bei den Steigungen bis 30% auf den Brocken hätte benötigt. Später wurde mir dafür der Schein:ToT bescheinigt, erst am Plattenweg (Götheweg?) ging es mir langsam besser, schließlich waren wir da ja auch fast oben. Dort lockte neben einem kurzen Stopp mit Foto auch ein Kaffee, den wir im Turmhotel mit Ausblick genossen und der ungeahnte Lebensgeister weckte.
Viele Bilder von der MTB-Fahrt gibt es später von Frank
Der Rückweg? Geil, tendenziell bergab, meine nicht vorhandene Technik mit dem Stollen-Ross ließ es mich vorsichtig und langsam angehen, trotzdem gab es für mich einige Schiebepassagen mehr als für „richtige“ MTB’ler. Aber Spaß hat gemacht, die knapp 800 Hm runterzubretzeln auf und zwischen Steinen, Wurzeln und weiterem stollenfreundlichen Untergrund.
Endlich Dusche, Nudeln, Hefe hell und leckeres Schwarzbier. Ein langer Tag auf dem Rad ging mit einem langen Abend ohne den Herbergsvater zu Ende.
Supergroßes Hallo, es wurden Plaketten vergeben, Unikate, einzig für den Eulen-PBP angefertigt, eine tolle Erinnerung an eine Rad-Idee, die sich gegen viele Hemmnisse durchgesetzt hat und so nicht wiederholbar sein wird. Und das ist auch gut so.
Ich fiel irgendwann ins raue Frottee, die Support-Hunde auch und so schlief ich in Embrionalposition (weil die Etagenbetten unserer minus-3-Sterne Unterkunft nur 180cm lang waren) ein oder besser, versuchte es.
Zum Frühstück ein weiteres, aus Gründen der Pressezensur nicht näher beschreibbares Zusammentreffen mit IHM.
Dennoch gestärkt und ob dem strahlenden Sonnenschein gut gelaunt stiegen wir in die noch nassen Rennradschuhe (ihr wisst ja, die Heizung…), diese trockneten aber schnell, denn von nun an ging es wirklich schnell.
Es warteten schlanke 100km auf uns, die dank des überwiegend von hinten schiebenden Windes alten Rennrad-Flow wieder entdecken ließen. Schnell noch 2 Steigungen und das Jägerhaus wegdrücken, wenn das Ziel in greifbare Nähe rückt und dort der Kaffee bereits angesetzt ist, verleiht dies vollkommen Sondermüll-frei Flügel.
Selbst Pummel hielt es kaum noch aus und wollte ausbrechen
Tschüss, Eulen-PBP 2012, du einmaliges Erlebnis, es hat viel Spaß gemacht, dabei gewesen zu sein. Ich werde mich um ein Sponsoring von Regenjacken bemühen, ehrlich.
Hier schon mal ein Link zu unglaublichen >200 Bildern, die sicher nicht die Letzten sein werden: https://picasaweb.google.com/1100109047 ... directlink
Richtig, Dauerregen. Und so kam es auch, bereits in der Nacht zuvor, in der ich natürlich vollkommen und entspannt wie ein kleines Baby geschlafen habe, schüttete es aus Eimern, Kübeln und was Petrus sonst noch so an größeren Behältnissen für Niedersachsen parat hatte. Aber egal…
Freitag trafen unsere wohlwillkommenen Gäste aus dem hohen und höheren Norden ein. Johanna, Janibal und Motta hatten sich neben einigen hartgesottenen Eulen der Aufgabe gestellt, dem Wetter ein deutliches „mach doch!“ ins Gesicht geschrien und reisten mit Sack, Pack und Rädern zum Eulen-MehrfachthLon: Rennrad, MTB, MTB tragen, MTB schieben, MTB wieder aufrecht hinstellen, durch aufgeweichten Brocken-Wald (mit geschultertem MTB) wandern….alles was das Outdoor-Herz begehrt.
Nach dem Schnupper-Abend (wir mussten ja 2 Welten zusammenbringen, passte aber auf Anhieb), der mit Schnitzel, Hefe hell und einer „Supporter-Kleinigkeit“
bezogen unsere Gäste ihre Quartiere, dort wurde wohl noch bisher undokumentiertes Geschehen gemunkelt, am frühen Samstagmorgen standen dennoch alle bereits nassgeregnet unterm Stevens-Banner und freuten sich über Kaffee, Brötchen und allerlei Beschwörungen zum Wettergott…vergebens, wir starteten (fast) pünktlich um 07:10 Uhr auf die lange und vor allem nasse Rennradetappe…
10 min entspanntes Warmfahren…zisch…ein Schleicher am Hinterrad ist auch bei Regen nicht schön, neuen Schlauch rein und weiter durch Eulenfluggebiet Richtung Wernershöhe, vor „Erklettern“ dieser eine Stärkung zwar nicht vom Deckel, dafür aber vom Tisch. Unsere beiden Supporter plus Supporter-Hunde machten uns jeden Stopp zum Genuss,
bevor es wieder in den Regen zurück ging, die ersten richtigen Steigungen warteten auf die nassen Rennrad-Beine, der lange und auf der neuen Straße super zu fahrende Anstieg ab dem Örtchen „Sack“ ließ die „nach-Pause-Kühle“ aus den Waden fließen und läutete die längere Auffahrt in den Harz ein, ab Seesen konstant hoch, 10 - 12% am Anstieg nach Lautenthal zogen die Gruppe auseinander, das Laktat in die Waden und den Teamgeist (der bereits bis dahin Lehrbuch-artig war) noch weiter zusammen.
Unten bratzen, am Berg jeder selbst, runter noch mehr bratzen, an Schlüsselpunkten warten…so macht man das.
Nach einer weiteren Stärkung ab durch den Harz, erwähnenswert höchstens, dass es immer noch regnete, hier aber etwas stärker als vorher und der Wind artig aus der Gegenrichtung kam. Die tolle Abfahrt bis Bad Harzburg lud zum erneuten Bratzen ein, also Vollgas gegen Wind und Wellen…huch, falscher Bericht
In Bad Harzburg angekommen, eine leider weniger lustige Überraschung. Das von einem offenbar grenzdebilen und selbstherrlichen Vollpfosten regierte Gemäuer ließ uns weder auf die gebuchten Zimmer noch gab es ein einziges freundliches Wort, das wenigstens eine Basisintelligenz hätte vermuten lassen, wenn 12 frierende und 6 Stunden durchgeregnete Radler sich zum Umziehen mal eben aufs Zimmer begeben wollten.
Na ja, da die Heizung nicht funktionierte und auch nach Rückfrage bei der „Chefin“ des Herbergsvaters nicht ihrer Bestimmung zugeführt werden wollte („muss erst auf meinen Mann warten, meistens geht sie aber nicht und es dauert auch immer sehr lange“ Zum Glück sind wir keine Ski-Fahrer), war es eh wurscht.
Das Gespräch über die Essenszeit spare ich hier aus, ist zensiert.
So verzogen wir uns zum Trockenlegen in den Keramik-Abteilung und mussten erneut den Supportern die Kram- und Schlepparbeit hinterlassen, ein erneutes Danke soll an dieser Stelle nicht fehlen. Selbst die MTBs für die zweite Disziplin des Tages hatten sie uns bereits fahrfertig bereit gehalten.
Denn…ja jetzt sollte es auf den Brocken gehen. Die Rennrad-Abteilung war nicht so richtig motiviert, weitere 100km im Regen abzustrampeln, nur allzu verständlich, wären sie ja auch nur noch zu Zweit gewesen. So blieben sie unten. Motta durfte ein HaBe-erfahrenes Stevens-Enduro gegen sein Stahlross tauschen und kam so in den Genuss, doch noch auf den höchsten Berg des Harzes auf unwegsamen Wegen zu kommen. Es hat ihm Spaß gemacht.
Mir dafür zunächst weniger, ich zollte dem schweren und klobigen MTB Tribut, das hohe Anfangstempo kam dazu und so knallte es nach 15 min in meinen Beinen, mit einem ziemlichen Schmerz entwich jede Kraft, die ich bei den Steigungen bis 30% auf den Brocken hätte benötigt. Später wurde mir dafür der Schein:ToT bescheinigt, erst am Plattenweg (Götheweg?) ging es mir langsam besser, schließlich waren wir da ja auch fast oben. Dort lockte neben einem kurzen Stopp mit Foto auch ein Kaffee, den wir im Turmhotel mit Ausblick genossen und der ungeahnte Lebensgeister weckte.
Viele Bilder von der MTB-Fahrt gibt es später von Frank
Der Rückweg? Geil, tendenziell bergab, meine nicht vorhandene Technik mit dem Stollen-Ross ließ es mich vorsichtig und langsam angehen, trotzdem gab es für mich einige Schiebepassagen mehr als für „richtige“ MTB’ler. Aber Spaß hat gemacht, die knapp 800 Hm runterzubretzeln auf und zwischen Steinen, Wurzeln und weiterem stollenfreundlichen Untergrund.
Endlich Dusche, Nudeln, Hefe hell und leckeres Schwarzbier. Ein langer Tag auf dem Rad ging mit einem langen Abend ohne den Herbergsvater zu Ende.
Supergroßes Hallo, es wurden Plaketten vergeben, Unikate, einzig für den Eulen-PBP angefertigt, eine tolle Erinnerung an eine Rad-Idee, die sich gegen viele Hemmnisse durchgesetzt hat und so nicht wiederholbar sein wird. Und das ist auch gut so.
Ich fiel irgendwann ins raue Frottee, die Support-Hunde auch und so schlief ich in Embrionalposition (weil die Etagenbetten unserer minus-3-Sterne Unterkunft nur 180cm lang waren) ein oder besser, versuchte es.
Zum Frühstück ein weiteres, aus Gründen der Pressezensur nicht näher beschreibbares Zusammentreffen mit IHM.
Dennoch gestärkt und ob dem strahlenden Sonnenschein gut gelaunt stiegen wir in die noch nassen Rennradschuhe (ihr wisst ja, die Heizung…), diese trockneten aber schnell, denn von nun an ging es wirklich schnell.
Es warteten schlanke 100km auf uns, die dank des überwiegend von hinten schiebenden Windes alten Rennrad-Flow wieder entdecken ließen. Schnell noch 2 Steigungen und das Jägerhaus wegdrücken, wenn das Ziel in greifbare Nähe rückt und dort der Kaffee bereits angesetzt ist, verleiht dies vollkommen Sondermüll-frei Flügel.
Selbst Pummel hielt es kaum noch aus und wollte ausbrechen
Tschüss, Eulen-PBP 2012, du einmaliges Erlebnis, es hat viel Spaß gemacht, dabei gewesen zu sein. Ich werde mich um ein Sponsoring von Regenjacken bemühen, ehrlich.
Hier schon mal ein Link zu unglaublichen >200 Bildern, die sicher nicht die Letzten sein werden: https://picasaweb.google.com/1100109047 ... directlink