Langdistanzradfahren - Vorbereitung und Ernährung

Angelboot

Langdistanzradfahren - Vorbereitung und Ernährung

Beitragvon Angelboot » 10.06.2012, 15:15

Oft werde ich danach gefragt. Wie steht man diese langen Touren durch? Wie muss man sich vorbereiten? Wie ernährt sich ein Randonneur auf so einer Tour?

Es ist natürlich alles individuell zu sehen. Jeder Mensch hat andere Voraussetzungen. Mental und körperlich. Für mich steht fest: Langdistanzfahren in dieser extremen Form ist Leistungssport. Wer es nicht unter diesem Gesichtspunkt betreibt, wird irgendwann einen Einbruch erleben, in welcher Form auch immer.

Der Wintersportler wird im Sommer gemacht. Da unsere Touren ja meistens im Frühjahr/Sommer stattfinden, müssen wir die Basis im Winter erarbeiten. Das bedeutet: Nach der Saison erstmal vier Wochen das Rad nicht anrühren. Kopf frei machen, Dinge in den Vordergrund stellen, die man vernachlässigt hat.

Ich beginne mit der Vorbereitung Mitte November. Sauna, Stabilisationsübungen, locker Laufen,
Grundlageneinheiten mit dem Rad, die aber langsam und locker. Spinning mag ich nicht.

Was sich jetzt vielleicht merkwürdig anhört: Gewicht machen, viel und gut Essen. Der Körper braucht das. Das ist wie mit den Zugvögeln. Bevor sie ihre lange Reise antreten, futtern sie sich bei uns Fettreserven an. Sonst schaffen sie es nicht bis an ihr Ziel.

Das im Absatz davor beschriebene Programm geht so bis Ende Dezember. Ich versuche bis dann schon so mindestens 2.000 km auf dem Rad gesessen zu haben, auf dem Rennrad. Natürlich ist es manchmal kalt und regnerisch. Gleich wieder harte MTB-Touren mache ich nicht mehr, ohne diese Grundlage ist das kontraproduktiv.

Ab Januar fahre ich auf der Rolle. Kraftausdauer, Sprints, vielfältige Programme. Wenn das Wetter Fahrten im Freien nicht zulässt auch Grundlage, 2-4 Stunden locker treten. Mental eine Herausforderung. Aber, wie gesagt, es ist aus meiner Sicht Leistungsport.

Die Basis ist dann da, um im Februar auf Malle schon richtige Umfänge zu fahren. Nach so einem Malle Aufenthalt, 14 Tage regenerieren, bewegen, aber nicht belasten.

Im März geht es dann mit den 200er Brevet los. In der Woche wird noch hart trainiert. Das Training
wird dann mit zunehmender Länge der Distanzen zurückgefahren. Angekommen bei den 600er, wie jetzt im Juni, wird in der Woche höchstens zweimal eine Einheit gefahren.

In dieser gesamten Vorbereitungszeit, sollte man Essen was einem schmeckt, nur ein zufriedener Mensch ist zu guten Leistungen fähig. Gewichtsprobleme habe ich nicht. Durch das Training verbrenne ich viel, und süße Naschereien mag ich sowieso nicht. Ein glücklicher Umstand.

Wie ernährt man sich in der Saison, und bei einem Brevet? In der Woche schon bewußt, viel Fisch,
Gemüse, Obst, Geflügel, aber auch rotes Fleisch. Da ich ein Hobbykoch bin, backe ich mein Brot, und koche mein Essen in Eigenregie. Hier achte ich auf gute Zutaten. Vorhin schrieb ich, Nascherein sind nicht mein Ding, aber auf selbstgebackenen Kuchen, auch Kalorienbomben, Pfannkuchen usw., kann ich nicht verzichten. Am Vorabend eines Brevet esse ich sehr viel Kohlehydrate, aber auch gerne ein Stück rotes Fleisch.

Nach P-B-P habe ich meine Ernährung während der Brevet-Fahrerei umgestellt. Ich nehme keine Riegel und kaum Gele mehr mit. Ich habe je nach Länge der Veranstaltung selbstgeschmierte Stullen dabei. Und: Selbst gebackene Muffins. Von der Rezeptur ähnlich wie die teuren Riegel und Gele. Das Rezept gebe ich gerne weiter.

Zugegeben: Bei einem 600er trinke ich 2 Liter Power Bar Gemisch. Sonst Bäckerein, Tanken, ein warmes Essen, dann auch mal ein Leckerli für die Seele, möglichst natürliche Sachen, etwa Bananen. Und, wo ich bekommen kann, Pommes Frites. An einer Eisdiele komme ich ohne Einkehr auch nicht vorbei.

Da ich keine Cola mag, trinke ich Kaffee, oder warmen Kakao. Sonst viel stilles Mineralwasser, mit etwas Salz.

Meine ruhende Reserve sind aber immer noch 1-2 Gels, so als Cola-Ersatz. Aber die Dinger fahre ich manchmal wochenlang mit mir rum.

Nach so einer Belastung geht dann alles rein, Currywurst, Pommes, alles was ich finden kann. Gesund oder ungesund.

Eine gute körperliche Verfassung macht aber nur so 33% aus, 33 % verfallen auf Konzentration. Ich habe da so einen Ordner im Kopf, wo ich viele Dinge abgelegt habe. Erfahrung, bestimmte Situationen, glückliche Lebensumstände, die ich abrufe. Ablenkungen. Ich genieße die Natur, bin dankbar, dass ich in der Lage bin, so eine Belastung auszuhalten. Mit fast 65 Jahren ist das ein großes Glück. Konzentration ist besonders in der Nacht gefordert. Es bleibt keine Zeit für Langeweile. Blick auf das Navi, Straßenverhältnisse, Tiere die deine Route kreuzen. Aufgrund von Geräuschen rechtzeitig zu reagieren. Man muss immer wachsam sein. Nachts bekommt man kaum Ernährung, außer an Tanken. Rechtzeitig die Trinkflaschen füllen. Immer wachsam sein. Aber auch mit sich im Reinen sein. Freundlich mit den anderen Nachtmenschen umgehen. Du bekommst positives zurück.

Die restlichen 33 % machen das Mentale aus. Ein wesentlicher Bestandteil. Nie am eigenen Tun zweifeln. Was mache ich hier. Nie wieder. Wäre ich bloß zu Hause geblieben. Wer so denkt, wird es schwer haben. Manchmal fahre ich in einem Tunnel, ich schalte total ab. Denke an nichts. Bei einem 1000er Brevet in Dänemark und stundenlang bei P-B-P begleitete uns Gewitter und Platzregen. Es soll sich jetzt nicht angeberisch anhören. Du musst diese Naturgewalten genießen. Es gehört dazu. Irgendwann scheint auch wieder die Sonne. Das Ziel ist dann auch irgendwann da. Du kannst stolz sein. Genieße dein Tun.

Also, Gute Fahrt.
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Beitragvon Sven1975 » 18.06.2012, 14:16

Ein toller Beitrag :Kopfüberklatschen:

Würd mich mal interessieren, ob die anderen Brevet-Fahrer noch Anmerkungen hierzu haben. Für mich persönlich ist die Winterzeit auf der Rolle mental schwieriger als jeder Regen-Marathon.

Wie trainieren denn die anderen Viel-Fahrer im Winter?
Überlege was Dir wirklich wichtig ist - das Leben ist kurz!
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Beitragvon Angelboot » 18.06.2012, 14:49

Ich denke jeder bereitet sich anders auf diese langen Distanzen vor. Da ich aber aus dem Leistungssport komme, habe ich die leistungsbezogene Vorbereitung beibehalten. Wie ich geschrieben habe, alles ist eine persönliche Einstellung. Aber ich bin überzeugt, mein Weg ist nicht ganz verkehrt.

Ich werde demnächst 65 Jahre. Ausdauersport in dieser extremen Form, erfordert einfach dieses notwendige Training. Ohne diese Basis könnte ich diese Leistungen, in dem Alter, und über diesen langen Zeitraum, nicht bringen.

Zum Rollentraining: Auf der Rolle zu trainieren erfordert mentale Stärke. Die ist schon eine wichtige Voraussetzung, um hunderte Kilometer mit dem Rad bei manchmal schlechten Witterungsbedingungen zu fahren. Rollentraining, richtig gemacht, ist aber auch sehr effektiv. Mit wenig Zeitaufwand einen großen Effekt zu erzielen.

Aber vielleicht geben ja auch andere Randonneure, hier im Forum, mal einen Einblick in ihre Vorbereitung.

Das war auch der Sinn meines Beitrags. Tips und Anleitungen zu geben, um damit auch andere Fahrer für diese Art des Radfahrens zu begeistern.
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Beitragvon gla » 18.06.2012, 16:23

So kurz vor den 24 Stunden von Nortorf könnten wir uns ja auch mal über Langstreckenrennen auf der Rundstrecke austauschen. :-)
Da geht es im Gegensatz zum Brevet unter optimierten Bedingungen (Verpflegung u. ä.) und unter Zeitdruck auf ebenfalls etwa 600 km ...

Das Training dafür (bei mir nix spezielles, nur ein paar kurze 200er Brevets oder Radmarathons) ist wohl eher uninteressant. Aber die Ernährung unmittelbar vor und während der Fahrt ist ein zentrales Thema für mich. Ich bin zum dritten Mal dabei und habe schon so meine Erfahrungen gemacht ... ist irgendwer interessiert an einem Austausch zum Thema 24-Stunden-Rennen?

Andrea
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Beitragvon tierfreund23 » 19.06.2012, 14:02

@Angelboot

Toller Beitrag so etwas hat hier noch gefehlt, ich hoffe es werden noch ein paar mehr Randonneure aus dem Nähkästchen plaudern…

Könntest du bitte mal deine Rezepte hier veröffentlichen.

@gla

Ich bin sehr an einem Erfahrungsaustausch Interessiert da ich auch in Nortorf Starten werde, wie du schon geschrieben hast ist so ein Event so ähnlich wie ein Brevet nur unter Optimierten Bedingungen, daher denke ich das es sehr gut hier her passt.

Es wird für mich das erste mal sein das ich mich so einer Herausforderung stelle.
Ich werde zum ersten mal ein 24h Rennen als Einzelstarter absolvieren.
Meine längste Distanz die ich bis jetzt am Stück gefahren bin war Hamburg-Berlin.

Daher bin ich für jeden Tipp sehr Dankbar.
Besonders mache ich mir Gedanken wegen (jetzt nicht Lachen) meinem Arsch, nach Hamburg-Berlin hatte ich schon ordentlich Sitzprobleme.
Vielleicht habt ihr ja noch einen Geheimtipp, im Lauf dieses Jahres hat sich dies schon verbessert aber ich bin bis jetzt auch noch nicht 24h gefahren.
Bis jetzt nehme ich als Poposchmiere die Assos Chamois Creme.
Auch was Ernährung angeht bin ich für jeden Tipp Dankbar.

Zur Vorbereitung bin ich bis jetzt alle Nordcup Marathons gefahren.
Auch sonst habe ich keine Gelegenheit ausgelassen fleißig Kilometer zusammeln.

Eigentlich wollte ich auch letztes Wochenende den Mitternachtsmarathon fahren um mal das fahren bei Nacht erlebt zu haben und die Doppelbelastung zuhaben in Kombination mit dem Marathon am Sonntag. Aber wegen leichten Gesundheitlichen Problemen bin ich nur Sonntag gefahren, so kurz vor Nortorf will ich nichts mehr riskieren.

Auch was die Verpflegung an geht habe ich die letzten Monate mit verschiedensten Herstellern und Produkten experimentiert.
Da bin ich zu dem Endschluss gekommen das ich am besten mit den Gels von Power Bar klar komme, von den Riegeln bin ich zur Zeit weg.
Auch fand ich immer Bananen und Rosinbrot sehr gut auch ein Schmalzbrot zwischen durch fand ich nicht verkehrt weil auf Dauer nur diesen Süskram geht überhaupt nicht.
Bei Getränken bin ich auch bei Power Bar gelandet, kurz vor dem Ziel an der letzten Kontrolle gab Cola auch noch mal richtig Kraft.

Vielleicht hast du auch ein paar Tipps bezüglich der Strecke da du ja schon zweimal dabei warst.
Eigentlich wollte ich die Strecke abfahren als ich in Nortorf war zum Marathon.
Aber irgendwie habe ich es dann doch nicht mehr gemacht.
Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte,
drum gab er Säbel, Schwert und Spieß, dem Mann in seine Rechte,
drum gab er ihm den kühnen Mut, den Zorn der freien Rede...

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Beitragvon gla » 19.06.2012, 20:17

Hallo tierfreund23!

Sitzprobleme sind ja sehr individuell, aber was mir geholfen hat: Genug Radhosen zum Wechseln mitnehmen. Und dann wechseln wenn das Polster durchgeschwitzt ist. Ein feuchtes Polster mit sich langsam bildenden Salzkristallen scheuert ganz gemein und wenn man erst einmal wundgescheuert ist, dann hilft nichts mehr richtig. Zwei mal die Hose wechseln - und jedesmal auch eine frische Portion Sitzcreme (ich nehme zur Vorbeugung Ilon-Protect-Salbe und später ggf. Bepanthen) - hat mir letztes Jahr deutlich geholfen.
Und ich montiere meinen Triathlon-Aufsatz an den Lenker. Das erweitert das Spektrum der möglichen Sitzpositionen.

Ernährung: Ich verlasse mich nicht ausschließlich auf das was die Nortorfer draussen im Zielbereich für die Einzelstarter hinstellen. Für meine Trinkflasche brauche ich nur Wasser, aber die Auswahl an Essen ist vermutlich wieder nur klein. Und reingehen in die große Pausenhalle - wo das große Buffet steht und von den Teamfahrern genüßlich leergefuttert wird - kostet immens Zeit. Also organisiere ich mir den größten Teil der Nahrung selbst: Selbstgemachtes Gel (Rezept unten), Nussriegel, TUC Cracker und getrocknete Feigen sind dieses Jahr meine Basis-Nährstoffquellen. Dazu dann Rosinenstuten oder Weissbrot mit Honig, Bananen, und Nachts eine warme Suppe mit Nudeln (die gabs jedenfalls letztes Jahr und wird wohl auch wieder angeboten werden). Schmalzbrot zum Beispiel liegt mir beim Rennen wie ein Stein im Magen - viel zu schwer verdaulich.

Hast Du einen Helfer der Dir Nahrung und Getränke reicht? Also ich habe niemanden und deshalb stelle ich mit dieses Jahr erstmals eine Kiste mit meinen Sachen im Start-/Zielbereich irgendwo hin. Die letzten Jahre hatte ich meine Sporttasche drinnen im Gebäude hingestellt und das hieß, ich musste jedesmal wenn ich etwas brauchte erst dorthin laufen. Das war mir sogar ganz recht .. mal die Beine vertreten tut gut. Aber es kostet eben auch recht viel Zeit.

Zur Strecke weiss ich jetzt nicht recht was ich da an Infos weitergeben kann. Sie ist ziemlich unproblematisch und nach der ersten Runde kennst Du sie und ihre Tücken. Eine einzige nennenswerte Steigung - 50 HM auf einen Kilometer (geschätzt). Störenden Verkehr gab es fast gar nicht. Nachts rasen ein paar Autos mit hohem Tempo auf der Landstraße an einem vorbei, aber da ist genug Platz für alle. Tagsüber muss man in den Dörfern aber auf Fußgänger achten. Es gab schon mal übermütige Kinder die mutwillig nah an uns Radler herankommen, abklatschen oder nebenher laufen wollten.
Teilweise ist der Straßenbelag wirklich super gut und teilweise aber auch nur gerade noch so fahrbar. In einem der Dörfer gibt es ein kurzes Kopfsteinpflaster-Stück, dass ich aber bislang immer auf dem Gehweg umfahren habe. Und die Straße am Ende der Runde, wenn es wieder nach Nortorf geht, ist ein einziger großer Flickenteppich. Spätestens wenn man die ersten Sitzprobleme hat, dann tut einem da jeder Hubbel weh. Den Radweg, der dort als Alternative existiert, habe ich auch nicht viel besser in Erinnerung und ich habe mir letztes Jahr dort einen Platten durch Glassplitter eingefangen. :-(

Nachts ziehe ich mir eine Warnweste über weil man dadurch viel besser sichtbar ist für die Autofahrer. Und eine Helmlampe ist unbezahlbar wenn man im Dunkeln mal einen Defekt beheben muss. Gutes Licht nach vorne ist sowieso nötig ... es wird außerhalb der Orte streckenweise zappenduster sein.
Und die Nacht wird kalt. Auch wenn der Wetterbericht etwas von 13°C für die Nacht ansagen sollte ... es werden gefühlte 4°C sein. Vor zwei Jahren war das Wetter ähnlich ... tagsüber wunderschöne 22°C und dann zwischen 2 und 5 Uhr sowas von saukalt. Und stellenweise sind wir früh morgens durch Nebelbänke gefahren ... feucht und kalt. Eine warme lange Hose, Überschuhe und Handschuhe sind für mich jedenfalls ein Muss.

Was hast Du Dir denn so vorgenommen?

Ich will 616 km (22 Runden) schaffen. Dazu brauche ich aber eine pannenfreie Fahrt ohne größere körperliche Probleme und eine gute Gruppe mit "meinem" jeweiligen Tempo. Vor allem Nachts fand ich bisher nur schwierig eine Gruppe. Die 4-er Teams fahren volle Pulle und sind als Windschattengeber für mich zu schnell unterwegs. Die meisten Zweierteams sind auch zu schnell. Etliche Einzelfahrer dödeln so vor sich hin und sind mir zu langsam, einige schlafen auch mal ein paar Stunden. Als potentielle Weggefährten bleiben dann nicht mehr soooo viele übrig. Die rund 150 Fahrer (die theoretisch gleichzeitig unterwegs sein können) verteilen sich auf der 28-km-Runde erstaunlich weitläufig und ich war Nachts jeweils etliche Runden ganz alleine unterwegs. Da ist dann die mentale Kraft gefragt ...

Du hast bestimmt schon geguckt was der bisherige zweimalige Sieger so an Zeiten/Tempo gefahren ist. Willst Du Dich an Erik orientieren?

Sportliche Grüße,
Andrea
--

Mein Rezept für Energie-Gel (entspricht dem Inhalt von etwa 5 Gel-Packs):

25 g Zitronensaft
40 g Wasser
0,8 g NaCl
100 g Maltodextrin 19
50 g Fructose
0,2 g Koffein (nur für Nachts)

Zitronensaft und Wasser erhitzen, die anderen Bestandteile unter Rühren darin auflösen und wieder abkühlen lassen. Ich fülle das in eine kleine Trinkflasche wie man sie für Trinkgurte kaufen kann (150 mL Inhalt).
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Beitragvon tierfreund23 » 19.06.2012, 21:19

Hallo Andrea,

für mich steht dieses Jahr erst einmal nur Überleben auf meinem Plan, wie ich schon geschrieben habe war meine längste Distanz bis jetzt circa 300 km.
Also vorgenommen habe ich mir die 400 km (15 Runden) zu knacken, damit wäre ich schon zufrieden. Ich habe erst dieses Jahr so richtig angefangen mich mit dem Thema Langstrecken fahren zu beschäftigen. Jeder hat ja mal klein angefangen, ich will einfach nur mal sehen wo ich stehe und wo meine Grenzen sind. Langfristig gesehen will ich da natürlich noch etwas drauflegen aber bis dahin ist es noch ein langer Weg. Vor solchen Leistungen wie du, Angelboot und natürlich auch Erik und alle anderen Randonneuren voll bringen ziehe ich den Hut. Ich werde auch keinen Helfer vor Ort haben daher werde ich mir auch eine Kiste machen mit meinem Kram. An Wechsel Klamotten habe ich auch schon gedacht, ich werde mir für jedes Wetter etwas passendes mitnehmen. Danke für deinen Einblick zur Strecke, ich las mich jetzt einfach überraschen und versuche mich nicht ganz verrückt zu machen.

Gruß Thomas
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Zitat: Ernst Moritz Arndt 1812
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Beitragvon Angelboot » 19.06.2012, 22:28

@ tierfreund
Richtige Einstellung. Nicht verrückt machen lassen. Einfach Radfahren, Spaß haben, deine Grenzen erforschen.

Du bist in Nortorf nie alleine, kannst jederzeit mal in den Versorgungsraum gehen. Insofern eine gute Entscheidung deine erste längere Strecke in Nortorf zu fahren.

Ich würde auch im Zielbereich, wie Andrea es macht, deine eigene Kiste deponieren. Aber ein, zwei warme Mahlzeiten helfen schon weiter.

Alles andere hat Andrea schon sehr gut beschrieben.
Ich bin in den letzten beiden Jahren jeweils 612 km gefahren, ist aber auch alles eine Wettergeschichte. Drücke Andrea für ihr Vorhaben die Daumen.
Und Du wirst auch in sehr gute Kilometer Bereiche kommen.

Übrigens: Mein Popo freut sich über schön dick Vaseline. Quasi eine Windel damit anlegen.

Ich werde derweil im Weserbergland einen 600er fahren. Bin gespannt wie es für uns alle ausgeht.

Das Rezept für meine Muffins: 12 Stück

5 sehr reife Bananen
2 Eier
3 EL Rapsöl
1 TL Salz
0,25 ml Milch
150 gr Zucker
2 TL Backpulver
1 TL Natron
200 gr Weizenmehl
150 gr Haferflocken
100 gr geriebene Haselnüsse

Salz,Ei, Milch,Rapsöl und zerdrückte Bananen zu einer Masse verrühren.
Ich gebe dann noch eine kleine Tasse Kirschen hinzu, ohne Saft, wird dann alles saftiger. Dann alles mit den trockenen Zutaten schön vermengen.
In Muffinformen geben und 25 Min. bei 180 Grad backen.
Die abgekühlten Muffins in Frischhaltefolie wickeln, und rein in die Kiste.
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Beitragvon quasarmin » 19.06.2012, 23:41

Moin

ich kann Angelboots Ausführungen soweit bestätigen, nur bei einem individuellen Punkt unterscheiden wir uns, ich mag Süsses :-)
Aber Angelboot, bist du nicht ein Marsriegel-Serienvertilger auf den langen Touren? Ich frage mich ausserdem, was nach 3x33% wohl das letzte 1% ist? 8)

Eine Sache möchte ich ergänzen, der Zeitaufwand! Nicht nur das Training, sondern auch die Brevets selbst fordern einen sehr hohen Zeitaufwand. Nicht jeder hat diese Zeit, oder hält sie durch. So habe ich die langen Touren mittlerweile an den Nagel gehängt, die Freizeit ist mir einfach zu kostbar geworden um Wochenende für Wochenende und auch unter der Woche auf dem Sattel abzureiten. 2006 und 2007 war ich nahezu jedes WE unterwegs. Meine Frau war da sehr tolerant und hat mein Ziel PBP unterstützt. Ich will das aber auch nicht überstrapazieren. Seit einem Autokontakt mit schwerer Verletzung vor einem Jahr fällt es mir zudem schwer Rennrad zu fahren, mein Favorit ist jetzt das MTB im Gelände.

Viele Grüße
Armin
"Bei langen Missionen sind Läuse störend." -- Aus dem Samurai-Handbuch
"Hagakure", 17. Jhdt.
Angelboot

Beitragvon Angelboot » 20.06.2012, 10:05

Marsriegel? Irgendwann hatte ich die so satt. Leider hat man bei mir auch eine Lebensmittelallergie festgestellt. Schoko, geht nicht mehr so richtig. So wurde ich auch zum Hobbykoch.
Da kann ich die Zutaten schon selber auswählen und kontrollieren. Ist bei so langen Touren trotzdem immer schwierig. Geht aber so.

3x33% ist??????. Da bin ich doch wohl zuviel Rad gefahren, oder ist es das Alter? Was ist denn nun dieses 1%? Ich werde versuchen es rauszufinden.

Oder? Ein Vollbier nach der Anstrengung. Genau.
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Beitragvon sbach2o » 20.06.2012, 12:51

Zunächst einmal danke an Angelboot für die wertvollen Tips.
Sven1975 hat geschrieben: Wie trainieren denn die anderen Viel-Fahrer im Winter?
Ich habe in diesem Jahr meine allererste Brévet-Saison absolviert, nachdem ich auf Andreas Tolksdorfs Weserrunde im letzten Jahr angefixt worden bin. Dabei bin ich die komplette Serie ab Wolfenbüttel und dazu den 200er und 300er im Weserbergland gefahren. Im Moment hadere ich noch, ob ich mir den 600er im Weserbergland am nächsten Wochenende 'antun' möchte.

Mein Anspruch und auch die Vorbereitung sind eine ganz andere gewesen als bei Angelboot. Man kann meine Anmerkungen also auch als eine Art Kontrastprogramm lesen:

Training während des Winters: Fehlanzeige. Ich habe von der in der letzten Saison aufgebauten Grundlage gezehrt und reichlich Gewicht zugelegt. Mein winterliche Aktivität beschränkte sich auf Fahrradfahren zum Arbeitsplatz (ca. 15 Km pro Werktag).

Zwei Wochen vor Start des ersten Brévets geriet ich in Panik, oder wie man das nennen mag, vielleicht eher Aktionismus. Nun also los! Mit dem Trekki endlich eine längere Runde gefahren, nach 70 Kilometern recht kaputt gefühlt, zur Strafe gleich per Email für die ganze Serie bei Christian Ascheberg angemeldet (Wolfenbüttel).

Am Wochende vor dem ersten Start habe ich mir auf dem Rennrad die Anfahrt nach Wolfenbüttel angesehen, hin und nicht ganz so direkt zurück ca. 180 Km. Die liefen schon besser, trotz schwieriger Verhältnisse mit reichlich Wind, aber das wurde dann beim 200er ja locker getoppt.

Ich bin dann zu jedem Brévet auch mit dem Fahrrad angereist (Wolfenbüttel und Hessisch Oldendorf sind jeweils um die 70 Km von meinem Wohnort entfernt). Bei den Kurzen war ich hinterher entweder zu kaputt oder nicht hinreichend von meiner Lichtanlage überzeugt, um wieder mit dem Fahrrad nach Hause zu fahren. Nach den 400 und 600 habe ich auf den Service der Bahn dagegen verzichtet.

Wenn man weiss, was einen auf Langstrecken erwartet, geht es auch mit wenig Vorbereitung. Ob das eine gute Idee ist, sei dahin gestellt. Ich habe schon Erfahrungen mit 300ern mitgebracht. Trotzdem hatte ich auf den ersten beiden Brévets recht massive Einbrüche, die sich durch Schonung, ein längeres Päuschen an der jeweils nächsten Kontrolle und evtl. unter dem Einfluss brauner, koffeeinhaltiger Brause überwinden ließen.

Wichtig ist es, die Fahrweise dem eigenen Leistungsstand anzupassen. Auf den ersten Fahrten musste ich das (oder die korrekte Einschätzung meiner recht bescheidenen Lsitungsfähigkeit) erst noch lernen, scheint es.

Wenn man seinen Trott gefunden hat, ist das körperliche Leistungsvermögen auf den Langstrecken vermutlich das geringste Problem. Viele steile Rampen könnten das noch relativieren. Ich habe die größten Schwierigkeiten mit den 'Druckpunkten' zwischen Körper und Fahrrad: Füße, Hände, Hintern. Da habe ich z.T. noch heute unter den Nachwirkungen des 600ers ab Wolfenbüttel zu leiden, und der liegt fast einen Monat zurück. Meine Hände sind teilweise taub und dort, wo sie es nicht sind, sehr berührungs- und schmerzempfindlich.

Während der Fahrten esse ich recht viel, bevorzugt belegte Brötchen oder anderes Gebäck, wenn es das bei der jeweiligen Kontrolle gibt. Sonst, oder auch zusätzlich Schokoriegel, etc. Ausserhalb der Stempelkontrollen halte ich nur selten zur Verpflegung.
Zuletzt geändert von sbach2o am 25.06.2012, 09:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Sven1975 » 20.06.2012, 13:48

Ich hätte nicht gedacht, dass es so viel Bedarf an Infos bezüglich Ernährung auf langen Touren gibt. Mann könnte ja meinen, dass Fahrer, welche schon umfangreiche Erfahrung mit langen Touren haben (200km und mehr) eigentlich schon alles wissen müssten?

Da ich bisher nur ein paar Marathons sowie die Vätternrundan gefahren bin, maße ich mir nicht an, hierzu Tipps zu geben, deren Theorie ich noch nicht in der Praxis getestet habe.

Was ich allerdings empfehle ist: einen Salzstreuer mitnehmen! Generell braucht der Körper beim Sport Salze und auf Marathons habe ich noch nie festgestellt, dass es irgendwo salzhaltige Getränke oder Nahrung gab.

Die Salzgurken in Schweden haben bewirkt, das ein Teamkollege -der zu Krämpfen neigt- völlig stressfrei durchkam. Ohne Krämpfe oder andere Zipperlein.
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Beitragvon tierfreund23 » 20.06.2012, 15:04

@gla

Ein Triaaufsatz habe ich auch dabei.
Es tut einfach mal gut wenn man sich mal etwas hinlegt, mache ich allerdings nur wenn ich allein unterwegs bin und nie in Gruppen außer ich fahre hinterher mit etwas abstand.

Und vielen Dank für das Rezept, werde ich mal ausprobieren.
In Nortorf werde ich aber erstmal auf Sachen zurückgreifen wo ich weis das ich sie unter Belastung vertrage.

@Sven 1975

Also bei den Marathons der Nordcup Serie gab es meistens irgendwo Schmalzbrot und da stand dann auch ein Salzstreuer.
Ich mache von Anfang an eine kleine Prise Salz mit in die Trinkflasche so bin ich auf der sicheren Seite.


Was mich noch Interessieren würde wie geht ihr so eine Distanz an.
Fahrt ihr am Anfang schneller und das Tempo läst dann langsam nach, oder fahrt ihr von Anfang an ein gleichmäßiges Tempo?
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Zitat: Ernst Moritz Arndt 1812
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Beitragvon Sven1975 » 20.06.2012, 22:08

Also hier im Raum Bremen/Oldenburg habe ich bisher noch nie einen Salzstreuer gesehen. Eine Priese in der Trinkflasche ist schon das A&O, auf längeren Strecken muss man halt zusehen, wie man die Salze dazukriegt.

Denn im üblichen Zitronentee ist nix drin....
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Beitragvon Angelboot » 20.06.2012, 23:04

@tierfreund, du wirst automatisch am Anfang mitgezogen, auch wenn du es nicht willst. Meine Rundenzeiten wurden mit der Zeit schlechter. Dann hat man aber auch wieder schnelle Runden dazwischen. Das hängt von einigen Faktoren ab. Nachts geht die Durchschittsgeschwindigkeit automatisch zurück. Wenn man müde wird, werden schon mal einige Tritte ausgelassen, dadurch verschlechtern sich auch die Rundenzeiten.

Du hast ja durchaus Erfahrung. Nicht immer am Limit fahren. Aber es ist ja auch irgendwie ein Rennen. Schon etwas ehrgeizig sein, mit einer guten Kilometerleistung sich belohnen. Also auch einmal knautschen. Ausruhen geht danach.

Noch ein ganz banaler Tip: Die Schuhe schön locker binden, den Füßen Raum lassen. So werden auch Fußschmerzen vermieden. Die Schuhe in den Pausen, und auch die Radhandschuhe, ausziehen.
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Beitragvon Speedmanager » 21.06.2012, 09:27

Hallo Andrea,
gla hat geschrieben:
Ernährung: Ich verlasse mich nicht ausschließlich auf das was die Nortorfer draussen im Zielbereich für die Einzelstarter hinstellen. Für meine Trinkflasche brauche ich nur Wasser, aber die Auswahl an Essen ist vermutlich wieder nur klein.
...
Also ich habe niemanden und deshalb stelle ich mit dieses Jahr erstmals eine Kiste mit meinen Sachen im Start-/Zielbereich irgendwo hin.
Weisst du evtl, ob es im Start-/Zielbereich auch einen elektrischen Anschluß gibt, an den man vielleicht eine Kühlbox hängen könnte?
gla hat geschrieben: Und die Nacht wird kalt. Auch wenn der Wetterbericht etwas von 13°C für die Nacht ansagen sollte ... es werden gefühlte 4°C sein.
Hm, gefühlte 4°. Meinst du damit, dass man kurz vor Sonnenaufgang meistens schon so kaputt ist, dass man die Temperatur als kälter empfindet, wie sie ist, oder gibt es irgendwelche besonderen klimatischen Gegebenheiten rund um Nortorf?
gla hat geschrieben: Du hast bestimmt schon geguckt was der bisherige zweimalige Sieger so an Zeiten/Tempo gefahren ist. Willst Du Dich an Erik orientieren?
Das wäre doch mal eine echte Massnahme. Immer schön an Erik dranbleiben, und nach 5 Runden feststellen, dass ich mich völlig übernommen habe. Nee, da fahr ich lieber mein eigenes Tempo ;).
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Beitragvon gla » 21.06.2012, 11:21

Speedmanager hat geschrieben:Weisst du evtl, ob es im Start-/Zielbereich auch einen elektrischen Anschluß gibt, an den man vielleicht eine Kühlbox hängen könnte?
Einen Stromanschluss wird es geben weil die Transpondertechnik und der zugehörige Computer ja Strom brauchen. Ob Du Dich da ranhängen darfst weiss ich natürlich nicht. Die Nortorfer sagen offiziell, dass man seine zu kühlenden Sachen in der Küche abgeben kann (mit Namen gekennzeichnet).
Ich würde an Deiner Stelle ein Dreifach-Verlängerungskabel mitnehmen und nachfragen - damit blockierst Du keine freie Steckdose sondern bietest im Gegenzug sogar zwei freie Steckplätze an. :-)
Speedmanager hat geschrieben:
gla hat geschrieben: Und die Nacht wird kalt. Auch wenn der Wetterbericht etwas von 13°C für die Nacht ansagen sollte ... es werden gefühlte 4°C sein.
Hm, gefühlte 4°. Meinst du damit, dass man kurz vor Sonnenaufgang meistens schon so kaputt ist, dass man die Temperatur als kälter empfindet, wie sie ist, oder gibt es irgendwelche besonderen klimatischen Gegebenheiten rund um Nortorf?
Nee, außer dem ausgeprägten Frühnebel auf den tieferliegenden Feldern in der Gegend um Aukrug gibt es keine "klimatischen Besonderheiten". Aber Nachts, wenn der eigene Körper auf Sparflamme gehen will weil der Biorhytmus sagt dass Schlafenszeit ist, fühlt man das irgendwie anders. Ich jedenfalls bin wirklich deutlich kälteempfindlicher als normal und von anderen weiss ich, das sie es auch so erlebt haben.

@tierfreund23:
Was mich noch Interessieren würde wie geht ihr so eine Distanz an.
Fahrt ihr am Anfang schneller und das Tempo läst dann langsam nach, oder fahrt ihr von Anfang an ein gleichmäßiges Tempo?
Offiziell ist das ganze ja kein Rennen ... :Totlach: Manche heizen los als wenn das Rennen nur drei Runden lang ist ... die muss man fahren lassen, es sind fast ausschließlich Teamfahrer.
Aber Du wirst sehen dass du nicht "dein" Tempo fahren wirst sondern in einer Gruppe, die ungefähr dein Wohlfühl-Tempo fährt, mitgezogen wirst. Angelboot hat das ja auch schon so beschrieben.
Am Anfang fahren eigentlich alle etwas zu schnell - vor allem berghoch ist die Versuchung groß. Beim ersten Mal lacht man noch über die paar Höhenmeter, aber wenn man das zehnte Mal da hoch muss, dann merkt man schon wie die Steigung Kraft kostet.
Auch wenn theoretisch ein von Anfang bis Ende gleichmäßiges Tempo optimal wäre ... mein Plan sieht vor, dass ich im Verlauf der Zeit deutlich langsamer werde. Wichtig ist, dass ich eine Gruppe finde wo die Arbeit gegen den Wind aufteilt wird und dadurch kraftsparend ein flottes Tempo gefahren werden kann. Ich persönlich fahre kein Rennen gegen die Sportskameraden, sondern mit ihnen gemeinsam gegen unsere jeweiligen inneren Schweinehunde. :-)

Andrea
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Beitragvon tierfreund23 » 22.06.2012, 19:21

Vielen Dank für die ganzen Tipps.

Jetzt heist es noch einmal schlafen und dann ist es soweit, so langsam werde ich nervös. Vieleicht sehen wir uns ja am Sonntag und können in Ruhe noch ein Erdinger Alkoholfrei zusammen trinken.
Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte,
drum gab er Säbel, Schwert und Spieß, dem Mann in seine Rechte,
drum gab er ihm den kühnen Mut, den Zorn der freien Rede...

Zitat: Ernst Moritz Arndt 1812

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